Bremsflüssigkeit wechseln

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von DB W113, 23. November 2012.

  1. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Liebes Forum,
    habe gerade meine vorderen Bremszangen ersetzt. Da bietet es sich natürlich an, die Bremsflüssigkeit komplett zu wechseln. Ich hatte mir dafür eine Apparatur gekauft, die mit Druckluft aus dem Reifen arbeitet. An den vorderen Bremsen (1.8 bar Arbeitsdruck) war das kein Problem.
    Hinten (Trommeln) hat es nicht funktioniert. Selbst beim kompletten herausdrehen der Ablaßschrauben "kamen" nur ein bis zwei Tropfen. Da ich noch eine Vacuumpumpe besitze, habe ich dann damit versucht, die Bremsflüssigkeit abzusaugen.Wieder nix auf beiden Seiten bei offenem Ausgleichsbehälter :rolleyes:. Meine Bremsen hinten hatten bisher nie Probleme gemacht. Beim Treten des Bremspedals gab es nie ein schwammiges Gefühl, was auf Luft im System schließen läßt. Das letzte TÜV Protokoll (06/2012) zeigt eine gute und gleichmäßige Trommelbremswirkung. Die Beläge haben noch 2/3 "Futter", die Radbremszylinder sind dicht. Die Methode mit dem treten des Bremspedals möchte ich aus vielerlei Gründen nicht durchführen.

    Hat jemand eine Idee, was ich falsch mache, denn ich war der Meinung, mich mit Bremsenreparaturen gut auszukennen.
    Danke schon mal für Eure Tipps.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  2. sternfan

    sternfan Aktives Mitglied

    703
    26. Juni 2005
    Hallo,
    habe mit dieser Unterdruckaparatur auch keine guten Erfahrungen gemacht.
    Ich setzte deswegen den Bremsflüßigkeitbehälter unter Druck, dann funktionierts.
    Gruß
    Jürgen
     
  3. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    366
    3. Januar 2006
    Bremsschläuche nach innen zugequollen
     
  4. sternfan

    sternfan Aktives Mitglied

    703
    26. Juni 2005
    er schreibt doch, dass die Bremsen immer einwandfrei funktionierten, also sind die Bremsschläuche OK.
     
  5. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Bremsflüssigkeit wechselns

    Liebes Forum,
    vieleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt.
    Es geht um die Trommelbremsen hinten. Zugequollene Bremsschläuche scheiden also aus. Auch hatte ich vor der Aktion mit der Vacuumpumpe das Bremssystem unter Druck gesetzt (1,8 bar) ohne daß hinten Bremsflüssigkeit (von einigen Tropfen abgesehen) austrat.
    Schon mal Danke für weitere Tipps.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  6. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    Bremsen entlüften

    Hallo,
    schau mal hier: Vorderachse ueberholen Mercedes Pagode W 113
    (unteres Drittel). Hier beschreibt Roadbook seine Erfahrungen mit Bremsenentlüftungsgeräten, u.a. dass "durch die beiden Kontakte am Vorratsbehälter die Druckluft entweicht." Dies könnte ein Grund für die Undichtigkeit sein, wenn man Druck- oder Vakuumgeräte zum Entlüften benutzt.
    ...WRe

     
  7. hallolo

    hallolo zurück in D

    675
    25. Mai 2008

    Ich habe die Logik noch nicht verstanden, warum die Schläuche o/k sein sollen..... wechseln, kostet eh fast nix.

    Meint besorgt Michael
     
  8. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Hi WRe,
    der 230 SL hat diese Kontakte nicht. Es gibt dort nur eine Öffnung (die mit dem Sieb) und dem schwarzen Deckeln zum Auffüllen von neuer Bremsflüssigkeit. Da kann keine Luft entweichen, was auch durch deutliches Zischen hörbar sein müßte bei 1,8 bar.
    Danke für weitere Tipps und ein schönes Wochenende.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  9. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo,
    Wolfgangs (Roadbook) Erfahrungen habe ich auch gemacht.
    Beim 280er mit den 3 Deckeln hatte ich auch das Problem, dass mit einem "Druckbefüller" die Soße aus den Deckeln mit den Füllstandsschaltern raus lief.
    Die Vakuumpumpe zieht Luft durch das Gewinde der gelösten Entlüfterschraube am Bremssattel. So merkt man nicht richtig woher die Luft kommt.
    Die Flasche vom Mopedladen mit Rückschlagventil habe ich auch, ist aber das Thema mit der Beschädigung des HBZ wegen "Überdrücken" des Kolbens. Da geht immer ein ungutes Gefühl mit.
    Somit habe ich noch nicht die Ideale Methode gefunden.
    Gruß Götz
     
  10. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    230SL Bremse entlüften

    Hallo,
    Vorab, ich benutze das Bremsentlüftungsgerät mit der Flasche und dem externen Druckgeber (Reifen) schon viele Jahre erfolgreich.

    Da es sich um einen 230SL mit Trommelbremsen an der HA handelt kann nach meiner Ansicht der Fehler an zu gequollenen Bremsschläuchen liegen. (Bei den Modellen mit Scheibenbremsen könnte auch der Bremsdruckminderer eine Fehlerquelle sein.)

    Zur Fehlersuche würde ich einfach die Verschraubungen links und rechts der Bremsschläuche mit den Bremsleitungen an der HA leicht lösen. Tritt Bremsflüssigkeit aus sind die Schläuche dicht. IN diesem Fall bitte auch die vorderen Schläuche wechseln. Sollte keine Bremsflüssigkeit austreten das Bremspedal bitte nur leicht etwa 1/3 des Weges treten und kontrollieren ob Bremsflüssigkeit austritt. Ggfs liegt dann der Fehler am Druckhalteventil (nur bei Trommelbremsen eingebaut) im HBZ für den hinteren Kreis. Ich gebe aber zu, dass dieser Fehler bei mir noch nie eingetreten ist.

    Sternengrüße
    heinrichB
     
  11. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    230 SL Bremse entlüften

    Liebes Forum,
    danke für die Hinweise. Da hilft wohl nur systematisches vorgehen. Habe inzwischen bei MB vier neue Bremsschläuche bestellt. In der Zwischenzeit, bis zum Wochenende, werde ich dann mal den Überwurfmuttern der Bremsleitungen mit Kriechöl zu leibe rücken. Entsprechende Bremsleitungsschlüssel sind auch vorhanden. Trotzdem habe die Befürchtung, daß Muttern und Bremsleitungen zusammengerostet sind.
    Wie kann ich verhindern, daß ich zwar die Muttern gelöst bekomme, dabei aber nicht die daran festgerosteten Bremsleitung verdrehe, was den Arbeitsaufwand unnötig erhöhen würde, da meine Bremsleitungen noch gut aussehen.
    Wer hat einen Tipp auf Lager ?

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  12. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Lösen der Bremsleitungen an Bremsschlauch

    Hallo,

    ich würde Dir dringend raten die passenden Leitungsschlüssel für die Bremssmuttern und für die Schläuche zu leihen oder zu kaufen. Bei den günstigen Leitungsschlüsseln für die Bremsmuttern kann es hilfreich sein den Schlüssel glatt zuschleifen damit der Sechskant des Schlüssels auf der Bremsmutter auf voller Breite umschlossen wird. Wenn Du dann den Bremsschlauch gegen hälst wird die Leitung schon nicht abreißen. Wenn doch, dann war die Bremsleitung sowieso marode.
    Gutes gelingen.
    Sternengrüße
    heinrichB
     
  13. hummel

    hummel Aktives Mitglied

    265
    11. August 2005
    Hallo Gunther
    Da ist nix festgerostet , die gehen alle auf .
    Falls es doch etwas angebacken ist schön Rostlöser drauf
    und langsam auf und zu .
    Aber wie gesagt da ist nix fest.
    VG Dirk:)
     
  14. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Bremsschläuche an der Hinterachse wechseln

    Liebes Forum,
    nun bin ich Dank Eurer Tipps einen Schritt weiter. Die Bremsschläuche hinten sind ohne "Flurschaden" gewechselt. Da ich als "Hilfsschrauber" nur eine ungeheizte Normgarage zur Verfügung habe, war es zwar etwas kalt, aber egal, doppelte Socken und eine sexy Skiunterhose haben enorm geholfen. Seit Montag vergangener Woche war ich täglich unter meine Karre gekrabbelt und habe intensiv Sprühöl auf die zu lösenden Teile gesprüht. Am Samstag habe ich mich dann auf eine alte Sitzunterlage der Gartenstühle gelegt, Picknickdecke aufgerollt und in den Nacken gelegt (man wird ja nicht jünger) und mit viel Gefühl und noch mehr Kriechöl die kleinen Muttern der Bremsleitungen gelöst. Besonders hat mir der Kniff von Dirk geholfen. Nicht rohe Gewalt anwenden und die Schrauben vergniedeln, sondern schön den Leitungsschlüssel (11'er) mit viel Gefühl hin und her bewegen. Hat zwar etwas gedauert, funktionierte aber problemlos. Als ich mir die alten Schläuche angesehen habe, mußte ich feststellen, daß der eine zu 80 % und der ander zu 100 % zugequollen ist. Manfred, Du hattest recht und die Logik, warum beim kürzlichen Tüv alles o.k. war, erschließt sich mir auch nicht. Das Protokoll zeigt Bremswerte von 220 zu 220 an der Trommelbremse. Ich bin vor 14 Tagen noch gefahren und habe nichts gemerkt... However.
    Ganz fertig bin ich nicht geworden, denn als ich mein Bremssystem zum Entlüften und Wechsel der Bremsflüssigkeit unter Druck setzen wollte, zeigte ein deutliches Zischen, daß ich mir mit der metallenen Überwurfmutter des Druckgerätes das Platikgewinde am Ausgleichsbehälter ruiniert hatte. Also heute ab zu MB und für 35,00 Euro netto einen neuen Ausgleichsbehälter bestellt, der somit deutlich günstiger ist als ein einzelner Bremsschlauch an der Hinterachse (45,00 € netto).
    Freitag hat der HSV ein Heimspiel. Da meine Frau eine Dauerkarte hat, bedeutet das für mich, daß meine Bremsenaktion fortgesetzt werden kann. Ich berichte dann natürlich, wie es mir ergangen ist.
    Ach ja, der ein oder andere mag mich beim Lesen dieses Berichts vielleicht ein bischen belächeln, denn mit den wirklich tollen :tanzen: Restaurierungsberichten, die hier z.Z. gepostet werden, kann ich natürlich nicht mithalten. Also, falls ich nerve, laßt es mich wissen :bierkrug:.
    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  15. Benz180

    Benz180 Aktives Mitglied

    60
    4. November 2005
    Hallo Schrauber,

    alle haben irgendwann mal klein angefangen, also nervst Du nicht. Wichtiger ist, dass Du bei der Bremse absolut korrekt arbeitest und lieber mal einen Fachmann zuviel fragst oder ggf. nachschauen läßt, als 1x zu wenig!

    Gutes Gelingen wünscht
    mit Sternengruß

    Helu
     
  16. big-bolli

    big-bolli bolli

    676
    4. Oktober 2006
    Bremsen

    Hallo Gunther

    Also nerven tust Du garantiert nicht. Jede Arbeit an der Pagode, die hier ausführlich niedergeschrieben wird hilft immer jemanden. Wieviele haben sich durch die ganzen Arbeitsberichte schon berufen gefühlt auch einmal selbst Hand anzulegen.
    Sei Dir ganz sicher - alles was Du schreibst kommt irgendeinem Pagodenkollegen zu Gute.

    Ich drück die Daumen, dass die Bremsen bald wieder o.k. sind.

    Mit besten Grüßen

    Wolfgang
     
  17. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Bremsschläuche Hinterachse

    Hallo,
    die Bremsschläuche für die Pagode bekommst Du auch im freien Handel. Dort gibt es oft für gut 50.00€ den ganzen Satz.
    Wegen des Druckverlustet am Bremsflüssigkeitsbehälters eine Frage. Wenn Du ein Bremsenentlüftungsgerät (mit Überdruck) benutzt soll der Druck nach meiner Kentnis nicht mehr als 1,4 bar betragen. Beim Verschrauben der Schäuche bitte darauf achten, dass Du die Schäuche nicht verdrehst (Längsmarkierung) und das die Schlüche an keiner Stelle im eingefedertem Zustand schäuern können.
    Alles Gute
    Sternengrüße
    heinrichB
     
  18. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Bremsschläuche wechsen

    Liebes Forum,
    tatsächlich war das Wechseln der Bremsflüssigkeit mit den neuen Bremsschläuchen an der Hinterachse kein Problem. Leider gibt es Probleme mit dem neu montierten Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit. (Beim Altteil war ja das Plastikgewinde beschädigt.) Dem Neuteil lagen keine Dichtungen bei. Werde deshalb wohl den Reparatursatz ordern müssen, denn als ich das System unter Druck gesetzt hatte, trat Bremsflüssigkeit zwischen Behäter und HBZ für den hinteren Bremskreis aus. Zwar minimal, aber hier muß ich noch mal ran. Entlüftet hatte ich übrigens mit 1.7 bar. Mercedes hatte mir beim Teilekauf gesagt, daß man 1.9 bar nicht überschreiten sollte. Trotzdem vielen Dank, Heinrich, für Deinen Hinweis. Wenn 1.4 bar reichen, werde ich das berücksichtigen, wenn denn der Ausgleichsbehäter dicht ist.
    Beim Wechsel der vorderen Bremsschläuche bin ich bereits an der linken Seite gescheitert. Trotz tagelangem einsprühen mit Kriechöl/Rostlöser tut sich hier nix. Hatte die Verbindung zwischen Bremsleitung und Schlauch auch vorsichtig erwärmt. Wieder nix. Da ich mir einen guten Bremsleitungsschlüssel besorgt hatte, ist die Mutter noch nicht rundgenudelt. Werde mal versuchen, mit einer zurechtgeschnittenen Teppichstange den Hebel zu erhöhen (und meine Frau bitten am Bremsschlauch entsprechend gegenzuhalten). Wenn's nix wird, muß ich halt das Stück Bremsleitung ersetzen. Wollte schon immer mal bördeln.
    Im WHB steht sicher auch, welchen Bördel ich herstellen muß. Wenn ich vorher etwas übe, wird das schon klappen.
    Es geht weiter...

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  19. hallolo

    hallolo zurück in D

    675
    25. Mai 2008
    Na dann Glückwunsch, dass es mit den Bremsschläuchen so gut geklappt hat. Haben ja alle gesagt, dass da was faul ist mit den Schläuchen. Auch die Bremsleitungen bekommst du übrigens für sehr kleines Geld bei den üblichen Verdächtigen.

    Gruß Michael
     
  20. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Bremsleitungen

    Hallo,
    bei der Umrüstung meines W111C von Einkreis auf 2 Kreis Sytem habe ich die Leitungen aus 4,75 mm Kupfer /Nickel gefertigt. Ohne ein gutes Bördelgerät ist das Bördeln der Leitungen aber schwierig. Die Verarbeitung der Kupfer Nickelleitung ist aber sehr viel einfacher als die der Stahlleitung.
    Sternengrüße
    HeinrichB
     
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