Undefinierbare Quietschgeräusche

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Ulli, 9. Juni 2004.

  1. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    mein 230er gibt seit einiger Zeit undefinierbare Quietschgeräusche von sich. Wenn das Fahrzeug kalt ist, hört man zunächst so gut wie nichts. Nach einigen Kilometern stellt sich dann ein permanentes und gleichbleibendes hohes Quietschen ein; nicht sehr laut, aber doch deutlich hörbar und wenn man länger fährt, auch etwas lauter. Hält man an, ist das Geräusch kurz bevor das Fahrzeug zum stehen kommt, weg. Kurz nach dem anfahren geht es dann wieder los. Das Quietschen ist drehzahlunabhängig, so dass Keilriemen, etc. meiner Meinung nach auszuschließen sind. Ein zunächst unter Verdacht stehendes defektes hinteres Radlager wurde zwischenzeitlich getauscht, aber ohne Erfolg. Soweit zu beurteilen, ist das Quietschen aber von der Drehbewegung der Räder abhängig. Die Räder sind freigängig und ich konnte nicht feststellen, dass irgendwo etwas schleift. Hat jemand eine Idee und weiß Rat?

    Gruß

    Ulli
     
  2. hooc

    hooc Mitglied

    10
    18. März 2004
    Hallo,

    wenn du das auto auf einer seite aufbockst kannst du normal einen gang einlegen und die räder auf der anderen seite drehen lassen ohne das dir das auto vom bock springt.(wird durch das differenzial ausgeglichen)

    vielleicht kannst du so das geräusch genauer eingrenzen weil du so, seite für seite, den "fahrbetrieb" simulieren kannst.

    sonnige grüße aus dem saarland,

    hooc
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Hooc,

    danke für den Tip,
    würde aber voraussetzen, dass das Geräusch von der Hinterachse kommt. Was könnte denn da mit Ausnahme eines defekten Radlagers noch für Geräusche in dieser Form sorgen? Ich würde das Geräusch als eine Mischung von hohem quietschen, pfeifen oder schleifen beschreiben, tlw. vergleichbar mit einem Windgeräusch (was aber ausscheidet, da auch bei sehr niedriger Fahrgeschwindigkeit vorhanden). Die Geräuschentwicklung ist auch unabhängig von der Bremsenbetätigung. Können evt. die Reifen mit ursächlich sein? Was kann an Vorder- oder Hinterachse überhaupt für solche Geräusche sorgen?

    Gruß

    Ulli -Tinnitus nur mit Pagode -
     
  4. hooc

    hooc Mitglied

    10
    18. März 2004
    hallo,

    reifengeräuche schließe ich mal aus da diese wohl kaum drehzahl (=geschwindigkeit) unabhängig wären. da beim durchdrehen der räder kein geräusch entsteht schätze ich mal das es auch nicht an den bremsen liegt.
    da gibts es aber noch mehrere möglichkeiten. vom differential über die gelenkwellen gibts ja reichlich teile die sich drehen. schau dir vielleicht mal die gelenkwellenmanschetten an. sollten die einen riss aufweisen (was durch das austrettende fett gut sichbar ist bahnt sich ein möglicher defekt im gelenkkopf an. ich muß dazu sagen das ich leider noch keine pagode besitze und hier nur allgemeine tips aus meiner bastel- erfahrung geben kann. den genauen antriebsaufbau bei einem 113ner kenn ich leider noch nicht.

    hoffe es hilft dir trotzdem weiter :eek:)

    sonnige grüße aus dem saarland...

    hooc
     
  5. kulta

    kulta Aktives Mitglied

    133
    16. Mai 2004
    ich habe das gleiche Problem wenn mein Auto läuft.
    Ich glaube nicht, dass es schlimm ist. So weit man meinem Englisch vertrauen kann, fand ich auf Pagoda 113.com oder sl 113.org eine Erklärung dafür.
    Anscheinend kommt im Rad /Bremsen ein Teil in Berührung mit einer Metalscheibe nur wenn der Wagen fährt, und es quietscht dann. öl oder fett sollte helfen, aber ich habe es selber noch nicht gemacht. Ich werde noch suchen, aber ich habe mal darüber gelesen.
     
  6. hooc

    hooc Mitglied

    10
    18. März 2004
    ... dazu würd ich dann sagen: bremsen runter, reinigen, kupferpaste an alle bewegten stellen (bloß kein fett!!) und alles wieder drauf...
    wenn es nichts nützt.. schaden kann es ja auch nicht und die trommeln beim 230er reinigen sich ohnehin nicht von alleine :eek:)

    sonnige grüße aus dem saarland...

    hooc
     
  7. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Ulli,

    Wenn ich die Berichte von Hooc und Kulta lese erinnere ich mich an dein schwer drehendes Hinterrad HL, vielleicht liegt es wirklich hierdran. Kannst jederzeit vorbeikommen. Kupferpaste müßte ich auch noch haben.

    Gruss Detlef H.
     
  8. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    Bremsen sind rundum o.k. Das schwergängige Hinterrad hinten links lag an der etwas zu starken Einstellung der Bremsbacken. Ist über die innenliegende Exenterschraube so zu justieren und wieder o.k.
    Haben den Wagen heute mal hinten hochgenommen und laufen lassen. Quietschen kommt aus der Hinterachse. Wenn ich das richtig behalten habe, vermutlich das Halslager (?) < der liebe Gott möge mir doch bitte endlich Schrauberkenntnisse geben...> . Fazit: Weiterfahren oder zur Reparatur Achse ausbauen und damit auch sehr viel Geld ausgeben...

    Gruß

    Ulli
     
  9. hooc

    hooc Mitglied

    10
    18. März 2004
    hallo Ulli,

    was heißt den "das quitschen kommt aus der hinterachse".
    meinst du damit das bei aufgebocktem, laufendem auto keine geräusche entstehen? oder meinst du mit "hinterachse" die antriebsteile hinten?

    sonnige grüße aus dem saarland,

    hooc
     
  10. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, hooc,

    wie geschrieben, haben wir das Quietschen bei hinten hochgebocktem Fahrzeug lokalisiert, d.h. einer im Wagen und mit eingelegtem Gang Gas gegeben und einer unten und mit Stethoskop die verschiedenen in Frage kommenden Bereiche der Hinterachse abgehört. Aufgrund der Geräuschentwicklung von Motor und vor allem vom unmittelbar angrenzenden Auspuffstrang nicht ganz einfach, den ganz hellen Quietsch-/Pfeifton sauber zu orten. Wie es aussieht, liegt der Ursprung im vorderen Bereich des Achsgehäuses. Ob der kürzlich erneuerte Simmerring evt. mitverantwortlich ist, könnte auch sein. Glaub ich aber eigentlich nicht so recht dran, denn dann müßte es meiner Meinung nach ja sofort nach dessen Austausch zu hören gewesen sein und nicht erst rd. 500 km später, oder?

    Gruß

    Ulli
     
  11. friese

    friese Aktives Mitglied

    806
    11. Januar 2004
    Hallo Ulli,
    hatte mal ähnliche probleme, kann mich leider nicht mehr genau daran erinnern, Fazit: Ich hatte damals einen orig. DB Überholungsatz montiert
    und kurz danach hatte ich ähnliche Geräusche.
    Ich glaube es war die Halsaufnahme vom Getriebe zu Kardanwelle..
    Kurz nach der Montage war das genauso, also alles wieder nochmals raus.. Welle aus, Schiebestück unbedingt markieren dabei.
    Und das Ende von der Geschichte war, der original DB- Rep.- Satz
    war 2/10% Prozent länger. Danke an DB, für die Arbeit nochmals....
    Also Fazit: altes Auto/ neue Teile- unbedingt mal messen, sich eine Digitalschieblehre zu legen, und alles mal durchmessen. Alle Teile von damals wurden noch von Hand!!!, alle Rep.- Sätze von heute werden meistenes auf modernen CNC Maschinen hergestellt.
    Hier gibt teilweise tierische Toleranzen, weiß ich aus eigener Erfahrung.

    Alle Teile wurden damals von Hand- eingerieben/ und von Hand angepasst.
    Deswegen auch das Abschmier- Interval von 5000 Km/h.

    Ach`so., hätte ich fast vergessen, ähnliche Probleme gab es mit meinen 220SE mal, der Tacho spielte verrückt, Schuld war der Wellenflansch - original Rep.- Satz, aber leider fast einen Millimeter zu lang,
    dadurch blockierte der Tacho, meistens nachErwärmung.

    Also zur Info nochmals: die Passungen bei DB damals, waren jenseits von Gut und Böse, Altteile vermessen und dann erst Neuteile verbauen.

    gruß friese, schraubt seit 1979 am 220se und 230sl rum......
     
  12. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, friese,

    danke für die Info. Es wurde aber nur der Simmerring hinten erneuert. Keine Lager o. dgl. Einige hundert Kilometer später fing die Geräuschentwicklung an. Feines helles Quietschen, manchmal sogar so ähnlich wie Gummi auf Metall. Zufall oder Zusammenhang? Falls es doch am Simmerring liegen sollte; einfach weiterfahren und das Problem löst sich dann irgendwann von selbst?

    Gruß

    Ulli
     
  13. IXXI

    IXXI Aktives Mitglied

    55
    21. Juni 2004
    Hallo

    Nun ja eine Fehlerquelle ist wenn man bei der Montage des Antriebsstummels diesen nicht direkt Gegenhält sondern den quasi über Bremse/Räder gegenhält wird die "Quetschbuchse" im Halslager "nachgezogen". Dies führt zu erhöhtem Lagerdruck und Ausfall des Lagers.

    "Profis" mit Reperaturleitfaden ziehen auch gerne nach dem dort vorgeschriebenen Drehmoment nach das nur bei der Montage des Neuteils anwendbar ist.

    Im Zweifelsfall mit dem Auto zu einem Experten und die Achse wenn nötig zügig überholen weil die Teile dafür demnächst sehr knapp und noch viel teuer werden.

    Grüssle
     
  14. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, IXXI,

    hätte das oben Beschriebene auch beim einfachen Austausch des Simmerringes passiert sein können? Arbeiten wurden in einer Fachwerkstatt mit Ahnung und langjähriger Erfahrung mit Pagoden, etc, ausgeführt, zu der ich eigentlich Vertrauen habe. Kann es auch sein, dass das quietschen evt. tatsächlich nur vom neuen Simmerring herrührt und mit der Zeit nachläßt? Wurde dort nicht ausgeschlossen.

    Gruß

    Ulli
     
  15. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, zusammen,

    Quietschen ist nach dem aufsprühen von Kupferspray auf den Bereich um den Simmerring nach und nach besser geworden und nun seit ca. 200 km ganz weg. Hatte also vermutlich seine Ursache doch nur im strammen Sitz des neuen Simmerrings. Kaum zu glauben und zu schön, um wahr zu sein. Langsam beruhigen sich die Nerven wieder und der ängstliche Griff um die Geldbörse wird auch schon wieder etwas lockerer.:)

    Gruß

    Ulli, quietschfidel...
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
  16. nooge

    nooge Mitglied

    5
    24. Mai 2004
    Hallo Ulli,

    wie wär's damit die Hinterachse per Schmiernippel abzuschmieren. Habe letzte Woche auf dem Jahrestreffen des SL Clubs Pagode von einem Bekannten gehört, der das gleiche Problem hatte. Nach dieser Aktion war das Quitschen weg. Vorher mußte allerdings noch ein Schmiernippel an die (neue) Hinterachse gebohrt werden, da die ausgetauschte Hinterachse nur eine Markierung für den Schmiernippel hatte, da vom Werk aus die Schmiernippel nicht eingebaut werden, da diese zu leicht kaputt gehen.

    Gruß Nooge
     
  17. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Nooge,


    nachdem das Quietschen nach dem Aufsprühen von Kupferspray seit nunmehr rd. 1000 Km weg ist, hat es offensichtlich lediglich nur am strammen Sitz des neuen Simmerrings gelegen. Problem stellt sich also nicht mehr. Grundsätzlich hätte das Quietschen aber davon abgesehen auch unzählige andere Ursachen haben können...

    Gruß

    Ulli
     
  18. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Ich habe jetzt seit einigen Tagen ein - fast - ähnliches Problem :doh:.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, trat bei Ulli das Quietschen permanent auf.

    Bei mir ist ein Quietschen hörbar, wie wenn Gummi's aneinanderreiben oder Federn quietschen (Ächtzen wie bei so ner alten Postkutsche). Aber nicht permanent!!!

    Das Quietschen kommt nach meinem Eindruck nur aus Richtung rechter HA und zwar:

    - beim Anfahren
    - in Fahrt unterhalb ca. 60 kmh (Stadtverkehr) bei bewusstem, leichtem bis mittleren Gaswegnehmen und Gasgeben

    Bei konstanter, höherer Geschwindigkeit ist bei den künstlichen Lastwechseln subjektiv kein Quietschen mehr zu hören.

    Vielleicht hat jemand auch mal einen Tip, wo man was Passendes im WHB finden kann?


    Detlef (der hessische) :doh:


    "und quietscht die Pagode, so ein Mist,
    gleich wieder fast zu berappen ist"... rrrrrrrrrr :(
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2005
  19. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Detlef,

    da gibt es glaub´ich keine Antwort per Ferndiagnose. Am besten den Wagen auf die Bühne, hinten hochheben und dann mal horchen, ggf. mit Stethoskop, während einer Gas gibt. Ist an der Achse kürzlich irgendwas gemacht worden?

    Viel Erfolg bei der Lokalisierung der Ursache.

    Gruß

    Ulli
     
  20. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Ulli.

    Das ist ja genau das Problem. Auf der Bühne oder mit dem Trick von Friese (eine Seite hochbebockt) hörst Du rein nichts. Hörbar nur beim Anfahren und Fahren und da auch nur bei kleinen Lastwechseln.

    Detlef (das Geräusch erinnert mich jetzt plötzlich an damals an mein Bett in meiner Junggesellenbude...)


     
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