Hängende Fliehkraftverstellung im Verteiler?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Magnus86, 14. März 2016.

  1. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    425
    3. September 2015
    Guten Abend zusammen!

    Da ich nun mein Austauschgetriebe verbaut habe und alles einwandfrei läuft kommt auch gleich die nächste Baustelle:

    Seit einiger Zeit hat die Pagode das typische Problem, dass der Motor im Leerlauf und beim anfahren extrem gestottert hat (bis ca. 1500/2000 Umdrehungen). Teilweise ging er dann auch mal aus an der Ampel. Sobald die Drehzahl über 1500/2000 Upm kommt, lief die Pagode einwandfrei und hat keinerlei Probleme bereitet. Toller Durchzug und keine Aussetzer. Hinzu kam noch, dass der Motor im Schubbetrieb oft aus dem Endtopf "patschte". Das komische daran:
    Direkt nach dem Anlassen, lief der Motor ohne irgendwelche Zicken, auch nicht beim anfahren. Bin ich dann mal ein paar Meter gefahren, ging das Theater im Leerlauf los.
    Ich weiß das ich mal alles kontrollieren sollte. Sprich Gasgestänge, Co-Wert, Zündanlage usw.

    Also habe ich mir vorgenommen erstmal bei der Zündung anzufangen, da es mir teilweise beim stotternden Anfahren so vorkam, als würde er nur auf 4-5 Zylindern laufen. Die Zündkerzen weisen ein sehr unterschiedliches Kerzenbild auf, teils rehbraun, teils aber auch weiß.

    Als nächstes bin ich dann an den Zündverteiler:
    Dieser sieht von innen schon arg versaut aus (siehe Anhang). Ich habe mal an der Unterdruckdose gesaugt wobei die Verstellung sich anfangs weigerte. Nachdem ich dann ein wenig nachgeholfen habe, ging es einigermaßen. Ich wollte anschließend mal nach der Fliehkraftverstellung schauen, was allerdings bei eingebautem Verteiler nicht so einfach ging. Also habe ich nur den Unterbrecherkontakt herausgenommen und im Verteiler mit WD40 überall mal im Bereich um die Verteilerwelle "geschmiert". Anschließend den Unterbrecherkontakt drauf und: Mist...Position des Unterbrecherkontaktes vergessen (Langloch). Also anhand des Fotos orientiert und wieder alles zusammengebaut.

    Was soll ich sagen:
    Keinerlei Probleme bei ca. 2 Stunden anschließender Fahrt. Leicht erhöhter Leerlauf und unter Druck (bei eingelegter Fahrstufe) ab und an leichtes Zucken des Motors im Stand. Beim Anfahren, egal ob unter Last etc. lief der Motor aus dem unteren Drehzahlbereich tadellos, keine Aussetzter, kein Stottern oder patschen. Gleichmäßiges und angenehmes hochdrehen, fast wie bei einem Neuwagen.
    An der Unterdruckverstellung kann dieses Phänomen denke ich nicht liegen, da ich bei der ersten Probefahrt vergessen hatte, den Unterdruckschlauch wieder aufzustecken (hoppla), das Anfahren aber dennoch super funktionierte.

    Nach 2 Stunden fahrt merkte ich dann allerdings, dass es hier und da wieder 1-2 kleine Stotterer beim anfahren gab, allerdings nur minimal (WD40 verflogen?).

    Kann es sein, dass meine Fliehkraftverstellung total versifft/verklebt ist?
    Wenn ich den Motor anlasse, dann läuft er zunächst ohne Probleme (Fliehraftfedern noch neutral). Gebe ich dann Gas oder fahre, verstellt sich die Welle durch die Verstellung. Gehe ich dann wieder runter vom Gas/in den Leerlauf, "hängt" die Verstellung irgendwo in einer äußeren Position und geht nicht komplett "zu". Steht der Motor kurz, gibt es keinerlei Fliehkraft mehr und die Verstellung geht wieder in die Neutralposition. Das wäre meine Theorie. Oder hat jemand eine andere Idee, wie es dazu kommen kann?

    Vielen Dank schon mal :)

    P.S.: Der Verteiler soll wohl bald gegen eine 123 Ignition gewechselt werden, allerdings möchte ich schon gern die Ursache verstehen. Die Verteilerwelle ist übrigens nicht ausgeschlagen.
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 14. März 2016
  2. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    334
    5. Juni 2011
    Verteiler

    hatte ich auch,war aber nicht der Verteiler sondern ein Zündkabel.
    Geh zur nächsten (Bosch) oder Werkstatt und hänge ihn an einen Tester.
    Am Verteiler kann eigentlich nichts großartig kaptt gehen, ausbauen zerlegen,anständig mit Benzin auswaschen, Spiel der Welle kontrollieren..
    das ist eigentlich alles. 123 kannst Du aus meiner Sicht dir sparen, ich fahre seit Jahren den Hallgeber von Petronix mit besten Ergebnissen
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hall, Magnus,

    das hört sich für mich nach typischem Magerruckeln an. Nach dem Kaltstart wird das Gemisch ja zunächst noch zusätzlich angefettet. Dadurch läuft der Motor einwandfrei. Mit zunehmender Motortemperatur wird diese Zusatzeinspritzung zurückgenommen und dann wird das Gemisch zu mager und es kommt zu den geschilderten Symptomen.

    Gruß

    Ulli
     
  4. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    425
    3. September 2015
    Guten Morgen zusammen,

    danke euch für eure Antworten!

    @luftikuskh:
    Stimmt, die Zündkabel wollte ich auch noch kontrollieren bzw ersetzen. Aber die gewöhnlichen Anlaufstellen von mir, können die Kabel leider nicht bestellen. Da muss ich im Internet wohl mal schauen. Den Verteiler wollte ich sowieso mal ausbauen und gescheit reinigen, weil er von innen echt schlimm aussieht. Gestern wars allerdings etwas zu frisch und spät, ich wollte das ggf. mal am Wochenende angehen. Du hältst die Fliehkraftverstellung nicht für den Übeltäter?

    @Ulli:
    Die Vermutung hatte ich Anfangs auch. Allerdings war es schon etwas komisch, dass er gleich nachdem ich einmal ein paar Meter gefahren bin mit dem Stottern im Leerlauf/beim anfahren anfing. Ich ging davon aus, dass er so schnell nicht das Kaltstartventil abschaltet. Wie lang fettet das Kaltstartventil den Motor denn an?
    Ich gehe eigentlich davon aus, dass es nicht an einem Magerruckeln lag/liegt. Denn immerhin bin ich ja gestern noch gut 2 Stunden ohne Probleme gefahren, nachdem ich den Verteiler mit WD40 etwas geschmiert habe (Ich hab auch versucht an die Fliehkraftverstellung zu kommen..keine Ahnung obs geklappt hat). Bis dahin sollte das Kaltstartventil ja längst wieder zu sein oder nicht?!
     
  5. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    334
    5. Juni 2011
    Verteiler

    Habe mir eben noch einmal das Foto angesehen,. Das sieht ja wirklich übel aus.
    Den würde ich als erstes zerlegen,reingen und dann gut schmieren und die
    Unterdruckdose überprüfen. Auch Augenmerk auf die Verteilerkappe, Kontakte + Risse
    Wenn das nichts gibt,meine alte Rede.. hänge ihn an den Tester,
    dann sieht man sofort was Sache ist, auch die Frage ob zu mager oder nicht.
    Das ist isn 15 Minuten erledigt, alles andere ist unwissende Bastelei
    und kostet im Endeffekt dann mehr als notwendig
     
Müller Classic Motors
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