kühlwasser wärmefühler

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von albertk, 27. Februar 2006.

  1. albertk

    albertk Mitglied

    12
    24. Februar 2006
    hallo,wer weis wie weit der stift vom kühlwasser wärmefühler (warmlaufregler) rausgehen muß?.ich habe ihn im kochtopf heiß gemacht,da bewegt er sich ca. 2-3mm raus.ist das ok?. gruß albert:bierkrug:
     
  2. Howi

    Howi Aktives Mitglied

    36
    10. Juni 2006
    Ebenfalls ratlos

    ... im Kochtopfversuch habe ich ebenfalls max. 3 mm bei 100°C gemessen, was mir reichlich wenig vorkommt. Ein versuchsweiser Neukauf bei DB ist an den 500€ gescheitert - das ist ja eher irrwitzig.

    Ich habe dann mal den gerade gekochten Regler schnell in die Pumpe gesteckt und per Blastest probiert, ob die Zusatzluftleitung geschlossen wird. Siehe da - sie war wirklich zu. Der Weg kommt mir aber dennoch recht knapp vor. Hast du zwischenzeitlich etwas erfahren koennen. Mein 230er laueft kalt besser als warm - das kann doch auch nicht ganz richtig sein.

    Danke fuer jede Info
    Howi
     
  3. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Prüfwerte Wärmefühler

    Hallo

    für die alte, lange Ausführung EPMJ 11 P 2 Z gilt:

    Arbeitsweg je 10°C = 0,4 mm bei 7 kp Belastung
    Der Druckstift darf sich bei Belastung nicht wesentlich eindrücken lassen

    Maß f , gemessen vom Bund bis zum Druckstiftende im ausgebautem Zustand:

    20°C 6,0 mm +- 0,22
    50°C 7,2 mm +- 0,05
    65°C 7,8 mm +- 0,08

    Prüft auch, ob der Mechanismus auf den der Wärmefühlerbolzen drückt, leichtgängig ist, bzw. sich überhaupt bewegt. Mit kleinerem Schraubenzieher mt Gefühl auf die Stelle drücken, wo normalerweise der Wärmefühlerdruckstift drückt. Muß sich leichtgängig nach unten bewegen und dann wieder nach oben.
    Wird durch Kühlwasser vom undichten Wärmefühlergehäuse - Dichtung immer erneuern ! - oft rostig.

    Grüsse Franz
     
  4. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Hallo Leute, meint ihr das sogenannte Dehnstoffelement an der Einspritzpumpe?? Wenn nein, braucht ihr nicht weiter zu lesen, dann habe ich was falsch verstanden.
    Wenn ja, dann frage ich: Was soll die Diskussion über die Länge des Stiftes im ausgefahrenen Zustand?
    Es gibt hier nur zwei Zustände:
    Zustand Kalt = weniger als + 32 Grad C. Temperatur. Zusatzluft wird über den Luftfilter angesaugt.
    Zustand Warm = mehr als + 32 Grad C. Das Dehnstoffelement (Stift) verhindert, daß Zusatzluft angesaugt wird.
    Das Ganze spielt sich je nach Aussentemperatur innerhalb von rund ein bis drei Minuten ab.
    Zwischenzustand: Auf dem Weg von weniger als 32 Grad bis 32 Grad, verringert sich die Menge der angesaugten Zusatzluft.

    Es spielt somit keine Rolle, wie weit (2mm oder 3 mm oder 4mm) sich der Stift bewegt. Wichtig ist, das die zwei Zustände (Zusatzluft oder keine Zusatzluft) erreicht werden.
    Und ob das so ist, kann man ganz leicht feststellen, indem man den Deckel von dem kleinen Luftfilter abschraubt, die Hand davor hält oder ganz einfach mit dem Ohr lauscht, ob Luft angesaugt wird.
    @Howi: Wenn bei Dir im warmen Zustand keine Zusatzluft mehr angesaugt wird, hat das Verhalten Deines Motors sicher nichts mit dem Stift im Dehnstoffelement zu tun.

    Noch ein wichtiger Tip! Versucht bitte nie an dem Stift zu ziehen, oder den Stift aus dem Dehnstoffelement herauszuziehen. Dann könnt ihr das Element gleich wegwerfen.
    Übrigens kostet das Element (Teilenummer A 0012039575) nicht 500 Euro sondern gerade mal 43,50 Euro plus MwSt. Also fast ein Schnäppchen.
    Bernd
     
  5. Frank B.

    Frank B. Aktives Mitglied

    224
    19. April 2005
    Hallo Bernd,
    da muß ich -glaube ich- vorsichtig wiedersprechen.

    Ich bin ja nun auch kein Fachmann, aber noch gestern erklärte mir mein Onkel zufällig in einem Gespräch, dass er dieses Teil kürzlich austauschen mußte, weil er feststellte, dass bei Temperatur besagter Stift nur 2-3 statt 7 mm heraus kam.

    Wie gesagt - über Details müssen sich dann die Fachleute äußern, da bin ich dann zu unbedarft.

    Gruß aus dem Sauerland von
    Frank
     
  6. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Hallo Leute,
    womit sich wieder einmal bewahrheitet: Man soll keine Schnellschüsse machen.
    Ich gelobe Besserung und muß meine Aussage zum Dehnstoffelement wie folgt präzisieren:

    Bei warmen Kühlwasser bewirkt der Stift des Dehnstoffelementes eine Reduzierung der Einspritzmenge durch Verstellung der Steuerwippe im Regelteil der Einspritzpumpe. Insofern sind die von Fran W. angegebenen Maße schon relevant.
    Allerdings ist hierfür nicht nur die Länge des Stiftes im „ausgefahrenen“ Zustand verantwortlich, sondern auch die Menge und Stärke der angebrachten Ausgleichsscheiben.

    Auch ist es wohl tatsächlich so, daß der Preis des Dehnstoffelements für die 230 SL (Pumpe R 11) tatsächlich bei 500,-- Euro liegt, während für alle anderen Pumpen das Element für 1/10 des Preises verkauft wird.
    Wie oben gesagt, man soll keine Schnellschüsse machen...

    Danke an Frank B. und Robert Nolte für die Hinweise
    Bernd
     
  7. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Das lange Dehnstoffelement des 230er kann auf das kürzere Element des 280er umgerüstet werden. Hierzu wurde schon berichtet, einfach mal nachschlagen. Dann hat sich das Thema des preislich völlig überzogenen 230er-Elements schon erledigt.

    Die Einstellung des Hebelweges im Regelteil der ESP ist nicht trivial - auch hierüber wurde hier schon ausgiebig geschrieben.

    Gruss Chris
     
  8. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Leute,

    da ja hier eine Diskussion auf ein ein Jahr altes Thema wieder losgeht, hier noch einmal der damalige ausführliche Beitrag von Robert. Bitte lesen, bevor es für den einen oder anderen von euch so richtig teuer wird:

    Kaltstartventil
    Hallo zusammen,
    ich bin ja relativ neu in diesem Forum und muss erst langsam lernen wie so ein
    Forum eigentlich funktioniert.Es gibt jedoch sicher einige die nur lesen und auch mal den Kopf schütteln und ansonsten ruhig sind.
    Beim Tread Kaltstartventil werden einige Mitleser sicherlich geschmunzelt haben.Und das zurecht wie ich finde.
    Da werden aussagen getroffen wie: habe ich im Kochtopf heis gemacht und der Stift steht 2 b i s 3 mm raus.
    Der nächste schreibt das man da Unterlagen drunterpacken kann und damit
    die einstellung verändert.
    Ein anderer mißt an einem Ring und addiert dann dazu so etwa 2mm und soweiter und so fort.
    Ich denke das solche Tipps nicht das Prädikat besonders wertvoll verdienen,
    sondern eher so viel Aussagekraft haben wie der Satz " Nachts ist es dunkler
    als draußen"
    An einer Einspritzpumpe Teile entfernen und mal zu schauen ist schlicht und
    ergreifend Torheit.Ich führe gleich aus warum:
    Nur die richtige Reihenfolge der Einzelüberprüfungen führt am Schluß zu einem
    Ergebniss.
    Als erstes beginnt man mit dem Druckabfall am Anschluß der Leckölsperre.
    Dichtheitsprüfung)
    Saugraum auf Dichtheit prüfen
    Pumpenkolbenspiel in OT- Stellung der Stößel
    Spiel der Hebel im Regler
    Nockenwellen - Längsspiel
    Lagerpacket Maß "b" (laut Prüfblatt)
    Antriebslagerdeckel-und Nockenwellen-Markierung

    Die Prüfwerte gelten nur bei atmosphärischem Druck von 727 bis 747 mm Hg.
    ( normale Höhenlage)

    Dann welcher Wärmeregler ist verbaut????
    Es gab zwei Wärmefühler nämlich EPMJ 11 P 2 Z ( alte Ausführung)
    Hier gibt es ein Maß " f " bei 20 Grad Celsius= 6,0 +/- 0,22 mm
    bei 65 Grad Celsius= 7,8 +/- 0,08 mm

    Wärmefühler EPMJ 15 P 1 Z 0,9 mm

    Das sind die Ausgangswerte zum Errechnen von Zwischentemperaturen.
    Dies ist wichtig für das Warmlaufverhalten und Regeln.

    Der Arbeitswert je 10 Grad beträgt 0,4 mm bei einer B e l a s t u n g von 7kp

    Der Wärmefühler neue Ausführung kann n i c h t geprüft werden.
    Außerdem extrem wichtig: Der Druckstift darf n i c h t herausgezogen werden
    Diese Wärmefühler sind nach längerer Laufzeit und im Zweifelsfalle zu erneuern!!!!!!

    Die Regelstange auf die der Wärmefühler drückt und die Höhendose ist als
    Wippe ausgeführt.
    Um diese Stange richtig zu justieren für ich mal ein Beispiel aus:

    Differenz vom vorhandenen atmosphärischem Druck zu 737 mm Hg und den
    entsprechenden Weg ausrechnen.
    (1oo mm Hg Druckänderung = 0,58 mm Weg)

    Mittelwert normal Druck 737 mm Hg

    vorhandener Druck 600 mm Hg

    Differenz minus 137 mm Hg


    137 mm Hg = 0,58 mal 137 durch 100 = 0,79 mm Hg.

    D.h. Rändelschraube 0,79mm tiefer stellen.

    Damit wird ein neuer Regelweg und eine neue Fördermenge erreicht.

    Wenn jetzt einer einfach schreibt 2 bis 3 mm dann hat das null Aussagekraft.

    Hier ist im 10tel und 100tel Bereich zu messen und das übersteigt dann wohl
    die Möglichkeiten in einer saukalten Garage(bibber,bibber) und die wenigsten
    dürfen solche Messuhren haben.Die müssen außerdem kalibriert und temperiert sein bei solchen Arbeiten.

    Solche Beiträge taugen an der Stelle leider gar nicht und werden durch das
    öffentliche Forum auch noch vielen zugänglich.
    Und deshalb würde ich es persönlich gut finden wenn solches halbwissen
    nicht verbreitet wird.Wir machen uns da nur lächerlich und das wäre schade.
    Hier gibt es nämlich viele gute Beiträge mit denen man echt was anfangen
    kann.Und das sollte möglichst so bleiben.

    Sorry aber das mußte ich hier mal loswerden.:bierkrug:

    Robert



    Und hier der Link zum ganzen thread:

    http://www.pagodentreff.de/diskussionsforum/t2271-kaltstartventil.html?highlight=w%E4rmef%FChler

    Gruß

    Ulli
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2007
  9. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Wärmefühler

    Hallo,

    also der Wärmefühler (alte Ausführung) kann als eine der wenigen Dinge der ESP für sich allein im ausgebautem Zustand geprüft werden, sh. Punkt 4.18 der Bosch Prüfanleitung WPP/711/1, Ausgabe 7.66

    Wie habe ich geschrieben.

    Das hat einmal mit dem Höhendose gar nichts zu tun.

    Die Prüfung der Höhendose nach Punkt 4.16 der Bosch Anleitung ist ohne Spezialwerkzeug EFEP 418, ohne Meßuhr und ohne Unterdruckgerät, also für einen durchschnittlichen Pagodenschrauber, nicht möglich.
    Der Einbau nach 4.17 erst recht nicht, weil man abschließend die Fördermengen am Pumpenprüfstand kontrollieren und einstellen muß.

    Die Einstellung des Warmlaufreglers nach Punkt 4.2 Maß "d", nach 4.3 "Absteuerung Luft", nach 4.4 "Absteuerung Menge" und 4.5 "Maß d und Maß e überprüfen" ist ohne Unterlagen, ohne diverse Spezialwerkzeuge, ohne Unterlagsscheiben und ohne Erfahrung ebenfalls zum Scheitern verurteilt.

    Bleibt meiner bescheidenen Meinng nach nur die Möglichkeit der groben Prüfung des Dehnstoffelementes für einen halbwegs erfahrenen Schrauber über.

    Ob man das alte, lange, teure Dehnstoffelement durch das neue, kurze, billige ersetzen kann, weiß ich nicht, ich fürchte nein. Der darunter befindliche Warmlaufregler schaut jedenfalls unterschiedlich aus.

    Wenn der Druckstift beim alten Dehnstoffelement bei 60 oder 70° nur 2 bis 3 mm rauskommt, klingt das nicht gut, das hat mit der Meßgenauigkeit nichts zu tun - bei einem Sollwert von 7,2 mm bei 50°C - das sieht man mit freiem Auge.
    Aber Vorsicht: gemessen wird von der Druckstiftspitze bis zum zweiten, größeren Bund des Dehnelementes.

    Die Dehnstoffelemente werden eher selten kaputt, meistens ist der Regelmechanismus eingerostet, also viel Glück

    Franz
     
  10. Howi

    Howi Aktives Mitglied

    36
    10. Juni 2006
    ... begeistert

    Liebe SL-Schrauber und -Schreiber!

    Ich hatte heute abend meine helle Freude - neben ein paar wirklich sachlichen und nuetzlichen Tipps (dass ca. 3 mm Hub tatsaechlich alles ist und ich an einem langen Winterabend jetzt sogar mal die Kennlinie vergleichen kann) - auch ein paar kabarettreife Dialoge, so ein Forum ist schon eine feine Sache.

    Ich werde mich am Wochenende (natuerlich voellig laienhaft) auf die Suche nach weiterer Nebenluft begeben und mir das Ganze sicher mit ein paar ausgiebigen Probefahrten versuessen.

    Die besorgten Kollegen kann ich beruhigen - es wird keine Einspritzpumpe oder Hinterachse versuchsweise zerlegt werden, dafuer fahre ich dann doch zu gerne.

    Allen Antwortern vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!:banane:
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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