Hallo Forum, Bei meinem 230 SL Motor habe ich ein Problem, dass ich vor der Frühjahresinspektion lösen möchte. Grundsätzliches: Motor M127, ca 270 000 Km, der Motor läuft sehr ordentlich, rund, zieht gut, normaler Verbrauch!! keine sichtbare Abgase. Wird lange im niedrigen Drehzahlberich gefahren (Stadt) verrußt die 3 te Kerze und der Motor läuft dann nur noch auf 5 Zylinder. ab und zu läßt sich das Problem mit hoher Drehzahl lösen ansonsten durch eine neue Kerze, dabei stelle ich fest, dass das Kerzengewinde nass (Benzin) ist. hat schon jemand ein solches Problem gehabt und gab es eine Lösung??? Das Reguliergestänge hat relativ viel Spiel, was ich demnächst erledigen werde, kann mir aber nicht vorstellen, dass das mit der Zündkerze zusammenhängt Zündung ist komplett neu und eingestellt (Zündspule, Vorwiderstand Verteilerkopf!!! Danke für Eure Mithilfe Gruß Fritz aus dem Schwabenland
Ich hab' da eine Idee: Könnte es sein, dass ein Zündkabel kurzschließt und die betreffende Kerze Aussetzer hat? Evtl. Verteilerkappe defekt? fragt Michael, der Achsbär
Hallo Michael, ja ja das sind die Dinge an die ich auch schon dachte, alle Kabel und Kerzenstecker sind neu, ein wichtiger Hinweis scheint mir die niedrige Drehzahl, die das Problem erzeugt, aber dafür habe ich überhaupt keine Erklärung. auch der Wärmewert der eingesetzen Zündkerzen ist lt. Bosch Dienst in Ordnung. Lange Überlandfahrten sind kein Problem (über 100 Km) der Motor läuft dann wie ein geölter Blitz. Mein Beifahrer (-in) muß dann immer die Notbremse ziehen (Pinkelpause) damit ich anhalte. auch wird das Fahrzeug sehr viel bewegt (wetterabhängig). Gruß Fritz
Hallo Fritz aus dem Schwabenland, wenn Deine Zündanlage i.O. ist, solltes Du mal zur Prüfung der mechanischen Seite des Motors übergehen. 1.) Ventile einstellen, Schaftabdichtungen prüfen. 2.) Kompression prüfen. 3.) Druckverlustmessung durchführen. Dann wirst Du hier auch die Ursache Deines Problems finden. Gruß Klaus
Hallo Fritz, am Motortester mit Zylindervergleich müßte Dein Problem recht schnell zu lösen sein. Ich tippe eigentlich auf eine tropfende Einspritzdüse.Da unsere Autos eine Saugrohreinspritzung haben,wird bei niedriger Drehzahl der ständige Sprit aus einer nicht dichten Düse unvollständig verbrannt. Bei hoher Drehzahl sieht die Welt schon anders aus da reicht es bei Dir offensichtlich. Also ohne Tester solltest Du einfach mal die Düse vom 3 Zylinder in den 2ten Zylinder schrauben und tauschen. Hast Du dann am 2ten das Problem mit der Kerze wars das. Aber wie schon gesagt,am Tester würde man das ohne schrauben rauskriegen. Gruß Robert
Hallo Klaus Hallo Robert zuerst Danke für Eure Infos. Mein Problem ist auch die Elektrolastigkeit da kenn ich mich aus, und suche deshalb zuerst da. Es ist natürlich genauso wie Ihr sagt zuerst muß alles eingestellt und geprüft werden (Mechanik) ich werde wie folgt vorgehen:Ventile einstellen, Kompression prüfen wenn das soweit im Toleranzberich ist, dann wird das Ventil gewechselt. Eine Frage habe ich noch an Euch, und zwar zu meinem Vertändnis ein elektronisches Einspritzventil wird über das Steuergerät ein bzw ausgeschaltet bei den mechanischen Einspritzventilen wird doch in der ESP die Dauer bzw die Einspritzmenge gesteuert. Das Ventil hat doch nur Druck solange die ESP was hergibt. Oder bin ich da falsch dran. wie ist das Ventil den aufgebaut. Ich hab da echt ne große Wissenslücke!! Wenn ich mein Problem lösen möchte, muß ich mich da schlau machen. Es ist eben ein Problem, das einen Verrückt machen kann (geht/geht nicht) und eben kein Totalausfall wo das Problem sichtbar/meßbar ist Vielen Dank mal Grüße Fritz aus dem sonnigen Schwabenland ( 10° Plus )
Motor-Test Hallo Fritz, ja, so wird es gemacht. Beim Ventile einstellen, kannst Du zwischen die Ventilfeder schauen und erkennen ob da die Schaftabdichtungen noch unten auf der Ventilführung sitzen oder nach oben abgesprungen sind. Die Kompressionsprüfung gibt Dir dann einen groben Überblick über den Zustand Deines Motors. Die Kompression sollte zwischen 9 und 11 Bar liegen. Ist das nicht der Fall und Du bis an der unteren Grenze, lasse eine Druckverlustmessung machen, dann kannst Du den genauen Stand über den Verschleiß des Motors erkennen. Ein guter Motor hat einen Verlust von höchsten 25%. Ich will Dich nicht schocken, aber wenn der Motor 270 gelaufen hat, ist die Verschleißgrenze mit Sicherheit erreicht bzw überschritten. Dann treten oft diese Probleme auf. Den Test mit den Düsen kannst Du- so wie Robert beschrieben schnell durchführen- um da noch sicher zu gehen. Ein Tester ist natürlich optimal, vorausgesetzt es gibt jemanden der Ihn aus lesen kann. Gruß Klaus
Hallo Fritz, weil Du mich mit angesprochen hast,möchte ich Dir dazu antworten. Also in Kurzform: Die Einspritzpumpe drückt den Kraftstoff über die Druckleitung und das Einspritzventil in das Saugrohr. Jeder Zylinder hat ein eigenes Pumpenelement.Dies ist eine einfach wirkende Kolbenpumpe mit unveränderlichem Hub. Jeder Zylinder erhält die völlig gleiche Menge.(Wenn alles i.O) Der Kolben eines jeden Elements besitzt eine schräge Steuerkante und je nach Stellung des Kolbens (Gaspedal) werden Spritkanäle aufgemacht oder verschlossen. Dadurch füllt sich der Raum über dem Kolben mit unterschiedlichen Spritmengen.(Je nach Lastzustand des Motors) Die Spritmenge über dem Kolben des Pumpenelements wird beim Hochgehen des Kolbens am Druckventil vorbeigedrückt und gelangt in die Druckleitung die zum Einspritzventil führt. Die Haupteile von so einem Ventil sind der Ventilkörper mit Zulaufbohrung, Ventilfeder,Ventilnadel und Druckkammer. Bei unseren Autos werden Ventile verwendet,die sich nach außen öffnen. Beim Arbeitshub von der Einspritzpumpe pflanzt sich der Druckimpuls bis in die Druckkammer vom Einspritzventil fort und drückt nach Überwindung der Federkraft die Ventilnadel vom Sitz. Jetzt beginnt die Einspritzung.Wird gegen Ende des Förderhubs der Einspritzpumpe der Druck des Kraftstoffes schwächer als die Federkraft, so schließt das Einspritzventil,die Einspritzung ist beendet. Durch die Ventilfeder wird ja die Ventilnadel geschlossen.Deshalb kann auch kein Sprit mehr in das Saugrohr gelangen. Bei einem Ventil wo aber zum Beispiel das schließen der Nadel durch Schmutz verhindert wird,da kann es dann zu solchen Erscheinungen kommen wie Du sie hast.(Eine Möglichkeit) Ich hoffe Deine Frage ist dadurch beantwortet ansonsten einfach PN an mich. Gruß Robert
Hallo Robert Verstanden -------- die Feder war´s was mir zum Verständnis fehlte!!! Vielen Dank Gruß Fritz
Hallo Forum, vor vier Wochen habe ich mein Problem Zündkerze undicht eingestellt. Da ich gerade anderweitig sehr beschäftigt war konnte ich mich nicht um mein Schätzchen kümmern. Jetzt konnte ich die Ventile und nochmal die Zündung einstellen. Danach habe ich die Kompression gemessen. Oje oje Klaus hat Recht bei 270 TKM kommt mal der Anschlag! Also die Komression liegt Zyl1 10 Zyl2 9,5 Zyl3 9,5 Zyl4 8,5 Zyl5 9,5 Zyl6 10 Meine Frage muß, soll ich den Motor überholen oder kann ich noch einige KM riskieren, laufen tut die Maschine wie der Teufel. Gruß Fritz aus dem Schwabenland
Hallo Fritz, die Antwort ob Du etwas tun solltest,hast Du Dir am Ende Deines Beitrages selbst gegeben. Deine Maschine rennt wie der Teufel.Also getreu dem Motto:Never change a running System,fahr beruhigt Deinen in Würde gealterten Motor. Die 8,5 sind keinesfalls so dramatisch zum Rest der anderen Zylinder. Selbstverständlich ist alles neu anschließend dann besser als jetzt,aber eben auch mit barbaischen Kosten einhergehend. Also wenn Du genügend Oeldruck hast,Deine Motortemparatur und Dein Wasserverbrauch ok sind,der Oelverbrauch sich in vom Hersteller angegebenen Grenzen hält,also ich wüßte dann nicht warum Du zum jetzigen Zeitpunkt das Sparschwein schlachten solltest. Ist nur meine persönliche Meinung und der Benz den mein Vater 1966 neu gekauft hat(230 S,Flosse),der hat mittlerweile 328 000Km auf seinem 1975 eingebautem Tauschmotor. Er ist nicht mehr so munter aber wird seit 10 Jahren auch nur sporadisch bewegt und ist sicher nicht mehr wie neu.Klar,er ist ja auch nicht mehr neu. Letztendlich Deine persönliche Entscheidung ! Gruß Robert
Motorrevision Hallo Fritz, ich sehe das geau so wie Robert geschreiben hat. Von heute auf morgen wird da wahrscheinlich nichts passieren und Du kannst beruhigt weiter fahren. Bei mir war der Zustand dramatisch schlechter, so dass ich mich über Winter zu einer Totalrevision entschlossen habe. Ist jetzt alles wieder teuflich gut und ich bin super zufrieden aber die Aktion reißt ein "mörder Loch" in die Pagodenkasse. Wenn der Motor und Getriebe dann schon mal draußen ist lohnt es auch auf vielen "Nebenkriegsschauplätzen" nachzuschauen was man direkt mit machen sollte aber letzlich leider auch Geld kostet. Ich würde auch so lange fahren wie es spaß macht und vertretbar ist und die zeit nutzen was auf die "hohe Kante" zu legen. In diesem Sinne schon mal ein hoffentlich schönes Wochenende Hans-Peter
Ich glaube Robert hat Recht die Einsprietzdüse ist undicht ,oder verrusst ,Du kannst es mal mit einem Ultraschallbad versuchen vieleicht wird es wieder besser .Ansonsten schicke mir die Düsen und ich drücke sie Dir auf Druck und Spitzkegel ab Tel. 0172/9474140 Dieter