Anlasser dreht nicht

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von fix, 8. Juli 2007.

  1. fix

    fix Aktives Mitglied

    45
    5. August 2006
    Wer hat einen Tipp?
    Ich fuhr gestern nach ca. 30km an eine Tankstelle nach dem Auffüllen des Treibstoffes sprang der Motor nicht mehr an. Beim Drehen des Zündschlüssels höhrt man die Benzinpumpe hinten und es macht ein leichtes "Klick" im Motorraum. Ich denke die Batterie ist es nicht, denn alle elektrischen Funktionen sind vorhanden und Fremdstarten hilft auch nichts.
     
  2. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    ein leichtes "Klick" im Motorraum

    ......... ein leichtes "Klicken" im Motorraum ist richtig. Da hast ein Automatic Fahrzeug, es ist der Doppelhubmagnet der in eine seiner Stellungen geht.
    Ansonsten: Zündschloß, Relais, Starter selbst, sind alle Leitungen wirklich fest?
    Suchen, viel Glück!
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2007
  3. PagodeTecklenburg

    PagodeTecklenburg Mitglied

    9
    2. Januar 2007
    Hallo Fritz,
    fehler kannst Du wie folgt einkreisen
    Am Anlasser sind zwei Anschlüsse 1. Klemme 30 Dauerplus normalerweise
    mit einer M8 Rundlochklemme am Magnetschalter angeschlossen.
    zuerst mit einer Prüflampe (eine Seite an Masse ) prüfen ob Dauerplus da
    ist.
    2. Klemme 50 sitzt auch am Magnetschalter des Anlassers und ist das über
    das Zündschloß geschaltete Plus um den Anlasser zu betätigen.
    Folgendermaßen zu Prüfen .
    Handelsübliche Prüflampe auf einer Seite an Masse
    die Spitze der Prüflampe an besagte Klemme 50. Beim drehen des Zündschlosses in Anlassposition muß die Prüflampe leuchten.
    Leuchte die Lampe beim Starten so liegt mit ziemlicher Sicherheit die Ursache im Anlasser.
    Oft verharzt hier der Magnetschalter . Dies kann man evtl. feststellen
    indem Du mit einen Hammerstiel beim starten leicht auf den Magnetschalter von außen schlägst evtl. zieht dann der Magnet ein und der Wagen startet.
    Kann klappen muß aber nicht !
    In jedem Fall muß nach dieser Prüfung und wenn alle elektrischen Signale wie geprüft vorhanden der Anlasser ausgebaut und repariert werden.

    Sollte an Klemme 50 kein Plus ankommen liegt die Ursache nicht im Anlasser sondern in der Zuleitung von Zündschloß zum Anlasser .
    Hier bin ich mir nich ganz sicher ob direkt geschaltet wird oder noch ein
    Schalter am Fahrgangschalter in Reihe geschaltet oder über ein Relais
    angesteuert wird.
    Kann hierzu evtl. ein anderer aus dem Forum etwas sagen ?

    Zusätzlich solltes Du auch prüfen ob die Masseverbindung vom Karosserie
    zum Motor OK ist. Sichtprüfen oder ein Überbrückungskabel vom Massepol
    der Batterie an den Motor (nähe des Anlassers )anklemmen und versuchen
    zu starten.

    Ich hoffe Du kannst damit den Fehler einkreisen .
    Sollte der Anlasser Die Ursache sein melde Dich noch einmal dann helfe ich
    Dir bei der Reparatur .

    Mit besten Grüßen aus dem Tecklenburger Land :)
    Uwe (Pagode Tecklenburg )
     
  4. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Hallo Fritz,
    die Ratschläge von Uwe sind alle richtig und auch bestens geeignet, wenn man ein handgeschaltetes Fahrzeug hat, aber sie sind auch sehr zeitaufwenig.
    Du hast aber eine Automatikfahrzeug und so wie Du den Fall schilderst, liegt hier die Ursache beim sogenannten Anlaßsperr- und Rücklichtschalter.
    Dies sollte man zuerst überprüfen, weil es absolut schnell und einfach und ohne Geräte machbar ist.
    Dieser Schalter bewirkt u.a., daß der Anlasser nur Strom erhält, wenn der Automatikwählhebel in "P" oder "0" Stellung steht.

    Ich bin mir sicher, daß entweder der Bowdenzug zum Schalter gerissen ist und somit der Schalter in der Stellung steht, in der Du zuletzt gefahren bist (also 2,3,4 oder R), oder die Verbindung zum Schalter (Bowdenzug) sonstwie unterbrochen oder verstellt wurde und deshalb kein Strom zum Anlasser fließt.

    Der Schalter sitzt an der Stirnwand im Motorraum (neben dem Bremskraftverstärker), Du erkennst ihn daran, daß ein Bowdenzug, an dessen Ende sich eine Kugelpfanne befindet, zu ihm hinführt.
    Also prüfe (am besten zu zweit) folgendes:
    Motorhaube auf.
    Einer setzt sich ins Auto und bewegt den Wählhebel der Automatik.
    Der zweite schaut, ob sich der Bowdenzug mit der Kugelpfanne bewegt (nach oben, oder unten).
    Wenn nicht, ist die Verbindung unterbrochen und es muß die Ursache gefunden werden (gerissen, oder am Getriebe ausgehängt)
    Wenn ja, dann müßte die Kugelpfanne bei Automatikstellung "P" ganz nach unten gehen, wenn nicht ist der Bowdenzug verstellt.

    Letzte Prüfung, ob es evtl am Anlaßsperrschalter liegt und auch Hilfe um den Motor zu starten:
    Achtung! Niemals die Kugelpfanne mit dem Bowdenzug von Hand bewegen, der Bowdenzug erhält dann einen Knick und ist unbrauchbar.

    Deshalb Kugelpfanne am Sperrschalter aushängen, den kleinen Hebel am Schalter von Hand ganz nach unten bewegen.

    Handbremse anziehen und Motor starten. Wenns funktioniert, liegt's nicht am Schalter, sondern am Bowdenzug.
    Wenn's nicht funktioniert, den kleinen Hebel schrittweise nach oben bewegen und in jeder Stellung einmal zu starten versuchen.

    Wenn das alles nicht hilft (was ich aber nicht glaube), dann die Empfehlungen von Uwe befolgen.
    Viel Glück, sag mal Bescheid an was es lag.
    Bernd
     
  5. Gerald H.

    Gerald H. Mitglied

    6
    9. Juli 2007
    Hallo,
    ich hatte eine Zeit lang das gleiche Problem. Meine Lösung war:
    den Wagen etwas vor und zurück bewegen und dabei den Wählhebel
    in die verschiedenen Gangpositionen legen. Danach drehte der Anlasser.
    Meine Vermutung war, dass die Ritzel genau übereinander standen und
    dadurch nicht eingreifen konnten. Ich weiß, es klingt komisch. Aber
    mir hat's geholfen und einen Versuch ist's wert. In letzter Zeit (ca. 3 Jahre)
    habe ich dieses Problem nicht mehr.

    Gruß,
    Gerald
     
  6. fix

    fix Aktives Mitglied

    45
    5. August 2006
    Hallo Leute,
    vielen Dank für die Hinweise. Ich bin inzwischen der Sache etwas näher gekommen. 1. Der Bowdenzug für die Automatik-Schaltung funktioniert einwandfrei. 2. Als ich mit der Prüflampe an den Magnetschalter ran wollte und mal beherzt in die Kabel gegriffen habe sind mir einige Kabelstücke entgegen gekommen. Die Kabel sind total vergammelt, korrodiert und lösen sich in ihre Bestandteile auf. Ich muß jetzt erst mal den Anlasser ausbauen und sehen was noch zu retten ist bzw. getauscht werden muß. Man kommt da von unten gar nicht so gut ran.
     
  7. hpfler

    hpfler Aktives Mitglied

    27
    9. Juni 2006
    Starten

    Hallo,

    als Ergänzung:

    vorn rechts an der Motorölwanne gibt es eine "Lüsterklemme" mit dem 50er Startsignal verschraubt, die entweder gern brechen oder auch durchscheuen und aufeinander liegen-dann läuft der Starter auch während der Fahrt mit!
    grrrr

    Meist sind die Kabelisolierungen durch Motoröl-und Hitze so hart und porös, daß die beim Biegen einfach brechen.
    Kann man aber mit eigenen Mitteln selbst instandsetzen bzw. anfertigen.

    Gruß

    Friedrich
     
  8. fix

    fix Aktives Mitglied

    45
    5. August 2006
    Vielen Dank für die Tipps. Ich habe gerade Bypässe zu den alten Kabeln gelegt. Ein Kabel war total durchgebrannt. Jetzt kriegt der Anlassser wieder Saft und die Pagode schnurrt wieder.
     
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