Heftige Undichtigkeit am Hinterachsdifferential

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Matzematl, 17. August 2009.

  1. Matzematl

    Matzematl Mitglied

    16
    12. Oktober 2007
    Hallo!

    Im Frühjahr habe ich meine Hinterachse überholen lassen. Erneuerung aller Gummis, Dichtung, Achslager und Stoßdämpfer.

    Bei der ersten Fahrt (zum TÜV :confused:) habe ich bereits Ölverlust festgestellt. Nachdem ich mir die Achse angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass die Undichtigkeit am vorderen Simmerring am Kardanwellenflansch auftritt. Es sind aber nicht nur ein paar tropfen gewesen sonder das Öl ist bis in den Tunnel gespritzt. Nach ca. 40 km (mehr bin ich gar nicht gefahren) konnte ich am Öleinfüllloch schon gar kein Öl mehr mit dem Zeigefinger spüren.

    Kann sich das Phänomen jemand erklären?

    Beim wechseln des Simmerrings haben wir den Kardanwellenflansch nicht getauscht, da er ja eigentlich noch gut ausssah und wie ihr sicher weisst ist das Ding ist s** teuer.
    Gut ich habe meine Lehre gezogen und einen neuen Simmering diese mal inkl. des Flansches gekauft. Mein Gedanke ist es, jetzt den Simmerring erneut zu tauschen. Macht das nach eurer Meinung nach Sinn? Kann ich damit das Problem gelöst haben?

    Kann bei der Überholung der Achse (hier war ja auch diese Abdeckung am Differential mit ab) an der Stauchhülse irgend etwas passiert sein, das zu einem solchen massiven Ölverlust führen kann?:confused:


    Bevor ich mir jetzt die Arbeit mache, wollte ich mich mal bei den Experten erkundigen ob mein vorgehen sinnvoll ist... Ich würde dann streng nach der Beschreibung aus der Wissensdatenbank vorgehen. Wenn allerdings die Nutmutter nicht korrekt angezogen wurde bringt wahrscheinlich auch das beste Markieren und genauste Zählen der Umdrehungen recht wenig. Gibt es einen Tip wie man prüfen kann ob der Reibwert stimmt? Gibt es Werkstätten die derartiges Prüfgerät haben???

    Ich bin für jeden Tip dankbar, so dass ich wenigstens noch ein paar wenige Kilometer dieses Jahr fahren kann:(

    Viele Grüße

    Matthias
     
  2. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Matthias,

    Du schreibst im Frühjahr hast du die Hinterachse überholen lassen,
    dann solltest du den jennigen der dir die Hintersachse überholt hat mal besuchen.
    Die Frage wäre hat er den Simmering gewechselt und wenn ja hat er die Mutter richtig angezogen (d.h. auf den richtigen Reibwert eingestellt).
    Wenn er die Mutter nicht mit dem richtigen Reibwert eingestellt hat sind natürlich alle Lösungen auch die aus der Wissensdatenbank sche...
    Bei einem so massiven Ölverlust wie von dir beschrieben kann ich es garnicht glauben das es nur eine Einlaufspur auf dem Kardanflansch ist.
    Vielleicht ist ja der Simmering falsch rum eingebaut.
    Wenn die Mutter richtig angezogen war, wäre die Lösung aus der Wissendatenbank sicherlich eine Lösung auf die Schnelle. Wenn die Achse dann ruhig läuft und dicht ist, ist ja alles in Ordnung.
    Wenn sie nicht ruhig läuft muß die Mutter richtig eingestellt werden. Das Werkzeug hat mit Sicherheit AI-Motors.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  3. baschbret

    baschbret Aktives Mitglied

    764
    8. November 2005
    Vielleicht ist das zu banal, aber funktioniert der Entlüfter? Ich hatte mal den genau gleichen Ölverlust (spontanes Ausspucken) aufgrund einer nicht vorhandenen Differentialgehäuseentlüftung.

    VG

    Sebastian
     
  4. majus

    majus mag 60er Jahre Mercedes

    985
    22. Mai 2005
    Moin,

    ich denke, AI aufzusuchen ist keine falsche Idee, denn die haben dort viel Erfahrung mit Achsen. Meiner 108er Achse habe ich dort öffnen, prüfen und die teilrevidieren lassen, die Mutter wurde mit einem einmaligen Spezialwerkzeug eingestellt: Dem Gefühl im Handgelenk. Die Achse macht seitdem (ca. 15.000 km inkl. 15 Alpenpässe und Fahrsicherheitstraining und Autobahnheizerei) keinerlei Probleme.

    Grüße
    Marius
     
  5. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Marius,

    das mit dem Gefühl im Handgelenk einstellen kenne ich auch, das macht so der Onkel von Frank B. aus unserem Forum und hat eine sehr hohe Trefferquote. Nach Gefühl einstellen ist für viele ein Reizwort die dann sofort nach Einstellwerten fragen. Deswegen spreche ich lieber von Spezialgeräte.
    Ich gebe dir Recht, es gibt Menschen mit Einstellwerte im Handgelenk.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  6. Matzematl

    Matzematl Mitglied

    16
    12. Oktober 2007
    Undichtigkeit behoben

    Hallo!

    Ich kann gluecklicherweise berichten, dass die Undichtigkeit behoben ist.
    Der Bekannte, der die Achse überholt hat, hat mir den Dichtring gewechsel und den Kardanwellenflansch getauscht. (War ne Sache von ner knappen Stunde...)
    Angezogen wurde die Schraube wieder mit dem oben genannten Spezialwerkzeug ;-) . Was soll ich sagen nach ca. 150 Testkilometer am Wochenende blieb das Ding Staubtrocken :klatsch:

    Was jetzt genau der Grund für die Undichtigkeit war (Schraube zu locker angezogen, Dichtring defekt, Nuten auf Lauffläche im Kardanflansch etc.) werde ich wohl nicht mehr rausbekommen:confused:

    Bin jetzt allerdings super happy dass ich die letzten Sommertage noch genießen kann.

    Viele Grüße an alle

    Matthias
     
Müller Classic Motors
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