Pagoden ohne Sprit

Dieses Thema im Forum "die Mercedes Benz „Pagode“" wurde erstellt von Chicago250SL, 6. September 2009.

  1. Chicago250SL

    Chicago250SL Aktives Mitglied

    42
    31. August 2005
    Moin,
    mal kurz eine kleine Abschweifung zur Diskussionsanregung: Es scheint immer wahrscheinlicher, dass das Elektro-Auto innerhalb der nächsten 10-15 Jahre Realität werden könnte. Interessante Fahrzeuge gibt es schon jetzt (z.B. http://www.teslamotors.com/) und auch für das Batterie-Problem gibt es interessant Ansätze (http://www.betterplace.com/).
    Was machen wir dann mit unseren Pagoden? Bauen wir auf Elektro um oder tun wir uns zusammen, um für eine Ausfahrt ein Fass Sprit in der Apotheke zum Sonderpreis zu bekommen?

    Benjegen
     
  2. fridolin

    fridolin Aktives Mitglied

    288
    27. September 2008
    Hallo,
    ohne die Apotheke wäre Berta Benz nie angekommen. In 30 Jahren gibt es dann einen Elektromotor für den Kofferraum. Dann haben wir den bisherigen Motor nur noch für die Gewichtsverteilung. Oder wir schieben das Auto in den Garten um den Sonnenuntergang zu genießen, weil uns die dann herrschenden Politiker das Autofahren längst verboten haben, auch wenn deren Kinder schon wissen, das das völlig überflüssig war, weil damit die Probleme dieser Welt eh nicht gelöst werden konnten. Das steht dann alles in den Geschichtsbüchern der Enkelkinder, sofern die dann noch Bücher lesen. :)
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Bitte alle einmal das eigene Alter beim Blick in die ferne Zukunft mit hochrechnen. Führt manchmal zu ganz neuen Ein- und Ansichten...:)

    Gruß

    Ulli - Rollator tut's auch ohne Sprit ;) :tanzen:
     
  4. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    Na dann lest mal "Ausgebrannt" von Eschbach und wir werden alle schlagartig die Pagoden verbimmeln. Alle werden sich Solarzellen und Warmwasserröhren aufs Dach schnallen. Es fehlt dann nur noch das "Viechzeg" im Garten und der Kartoffelacker am Dorfrand.
    Wir haben es zwei mal gelesen weil es absolut detailiert und erstklassig durchdacht ist. Aber dann haben wir auch andere Problem als Pagode fahren ....:eek::eek:
    Alternative? Alle anderen kaufen sich Elektroautos, der Güterverkehr wird auch umgestrickt auf das Röhrensystem von ... wer war das noch??? und der Rest vom Sprit reicht dann locker für alle Oldis bis zu bis zum Ende unserer Tage. ....hä-hä... eben gewußt wie....:):)

    Also, ab morgen gefälligst mit dem Fahrrad zur Arbeit und nix kneifen wegen Schweinehund oder so...
    Gr. Axel
     
  5. Durango2k

    Durango2k Aktives Mitglied

    589
    28. Dezember 2008
    Habs gelesen. So richtig neu war mir nix. Die vielen Handlungsstränge sollen nur eines bringen, nämlich möglichst zu zeigen, was vielen verschiedenen Leuten so passieren kann. Die mit dem dicken Haus samt Pool, denen dann die Kohle ausgeht zum Beispiel.

    Ich bin inzwischen gar nicht mehr soo negativ. Aber bemerkenswert sind die kleinen Details der letzten paar Monate:

    a) Desertec taucht auf,

    b) die Regierung will 1 Mio E-Autos ab 2020 auf den Strassen sehen.

    Kooomisch..... jetzt auf einmal.

    Parallel dazu fällt auf, das der Sprit konstant teuer bleibt, sobald sich auch nur ein bisschen die Konjunktur belebt, steigt es um 10 Cent... seltsam....

    Carsten, der ein C5-E-Mobil besitzt (England 1986)
     
  6. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Elektroautos

    Hallo,

    da muß ich auch meinen Senf dazugeben.
    Ich glaube ganz im Gegenteil, daß es in absehbarer Zeit - 30 Jahre und mehr - keine brauchbaren E-Autos geben wird, ganz einfach aus dem Grund, weil es keine Batterien mit halbwegs brauchbarem Verhältnis von Gewicht, Leistungsfähigkeit und Reichweite geben wird.
    Maximal kleine Stadthüpfer vom Schlage einer Isetta...
    Wenn es schon gelingen sollte, solche Batterien zu bauen, wäre als nächstes schon das Rohstoffproblem am Tisch. Schließlich stürzt sich dann die ganze Erdbevölkerung von dann schon über 10 Milliarden darauf.
    Die heute vorgestellten Lösungen sind Alibiaktionen von Kommunen, Fahrzeugbauern und anderen (grünen) Wichtigtuern, mit denen man 80 km/h und 100 km Reichweite ohne Kofferraum schafft. Bei Schönwetter vor den Fernsehkameras. Im Winter mit Licht, Gebläse, Heckscheibenheizung, oder im Sommer mit Klima sind es nur mehr 50 km Reichweite.

    Hybrid ? Ebenfalls ein guter Marketinggag von Toyota, wird jetzt allen anderen nachgeäfft. Rechnet die Gesamtenergiebilanz von Erzeugung und Betrieb eines dieser Wunderautos. Ein simpler Dieselfiesta oder Polo ist da meilenweit überlegen.

    Gas ? Keine Lösung wenn sich alle darauf stürzen.

    Die Lösung: Zu Fuß gehen, oder mit dem Fahrrad fahren. Back to the roots.

    Euer pessimistischer Franz

    PS: Bin vielleicht auch nur wegen Montag mieselsüchtig.
     
  7. Durango2k

    Durango2k Aktives Mitglied

    589
    28. Dezember 2008
    Wenn das so kommt, dann gibt es an sich nur noch 2 Szenarien:

    a) das 15. Jahrhundert ist wieder da, mit allem was dazu gehört, und nur noch 2 statt 8 Milliarden Menschen: Frage: Wie "verschwinden" die anderen 6 ?

    b) wir finden eine Möglichkeit, Öl selber zu erzeugen. NAchteil: Es wird RICHTIG teuer, im Verhältnis zum kostenfreien Öl aus dem Boden jedenfalls. Ergebnis ist 50 Jahre Dauerwirtschaftskrise.

    Klasse. Hätte man 1975 mal RICHTIG angefangen nach Alternativen zu suchen....andererseits, auf dem Level von 1975 wäre auch nix rausgekommen. Geburtenkontrolle etc weltweit wäre eine Maßnahme gewesen, vielleicht.

    Carsten
     
  8. hansen

    hansen Aktives Mitglied

    289
    7. Februar 2005
    mir erzählte ein E-Type-Fahrer, daß man ihm 1975 dringend empfohlen hatte, den Wagen zu verkaufen, da in absehbarer Zeit der Sprit unbezahlbar werden würde.......

    Die sehr günstigen Spritpreise des letzen Jahres direkt nach dem Beginn der Wirtschaftskrise zeigen ja auch, wie hoch die Spekulationsblase ist, denn so schnell konnte der Bedarf nicht zurückgehen.
     
  9. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Ich habe meine Pagode 1973 in der sogenannten "Ölkrise" ganz bewußt gekauft.
    Damals war Sonntagsfahrverbot für alle!

    Wer weiß denn heute, was in 5 Jahren ist, was in 10 Jahren ist.
    In 15 Jahren wird man wahrscheinlich erkannt haben, was für Schwachsinnige im Jahr 2009 und ff. die Welt "regiert" haben.

    Mehr aber auch nicht.

    Ich mache mir keine Sorgen und fahre auch in 15 Jahren noch munter und fröhlich pfeifend mit der Pagode durch die Landschaft.
    BMB
    Bernd
     
  10. guellichs-erbe

    guellichs-erbe Neues Mitglied

    4
    7. Juni 2009
    Waldsterben & Co.

    1980 (da war ich 10 Jahre alt) hat man uns in der Schule eingeredet, dass bald der gesamte deutsche Wald sterben würde. :confused:

    Meine provokanteste Umwelt-These: Wenn 1986 wegen Tschernobyl die Atomforschung nicht faktisch eingestellt worden wäre, hätten wir heute keinen Atommüll (100% Wiederaufbereitung) und absolut sichere Reaktoren. Dass ist das eigentlich Unheilvolle an Tschernobyl !!!

    Grüne Grüsse an die Pagodisten....
    Uli
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. September 2009
  11. meise

    meise Aktives Mitglied

    459
    16. Februar 2009
    Hallo Uli,

    ...diese These ist in der Tat provokant und hat halt eben auch einen entscheidenden Fehler: "absolut sichere Reaktoren" wird es NIE geben, allein aus der Tatsache heraus, dass Menschen sie entwickelt haben und Menschen sie betreiben :doh:. Zu meiner Schulzeit hatte es bezüglich der damals ersten und heute alten Reaktoren auch geheißen, die wären so sicher, dass "in tausend Jahren nur ein Unfall zu erwarten wäre" (den Satz habe ich nie vergessen) :luegner:; was nutzt mir dass, wenn in 3 Jahren drei schwere Unfälle passieren, ich tot bin, aber dann theorethisch 3000 Jahre Ruhe hätte.:eek:

    Ich denke wir sollten uns endlich und intensiv auf die größte Energiequelle konzentrieren, die es für uns Menschen nur geben kann und um zu wissen welche das ist, muss man nur am Tage die Augen aufmachen und sich fragen warum es hell ist :cool:. Zudem wird diese Energie der Erde seit ca. fünf Milliarden Jahren KOSTENLOS :sparschwein:über eine Distanz von ca. 150 Millionen Kilometer geliefert...und sicher auch noch Milliarden Jahre nachdem es die Menschheit nicht mehr gibt. Wir müssen nur endlich anfangen das zu nutzen und je mehr sich Technologien rechnen, desto schneller geht die weitere Entwicklung voran.
    Und wer an der Zukunft des Elektroautos zweifelt :confused:, den verweise ich an den IBM-Fachmann :rolleyes:, der da vor ca. 30 Jahren gesagt hat: "Einen Computer für den privaten Einsatz und Gebrauch wird es nie geben". :verboten:

    Was meine spritfressende Pagode angeht, so sehe ich das ähnlich wie Ulli (mit zwei L): Wenn ich da so auf meinen ganz persönlichen Tacho schaue, dann habe ich in 20 Jahren durchaus oder wahrscheinlich andere Prioritäten und Diskussionsthemen wie "wer baut den komfortabelsten Treppenlift und wie mache ich ihn schneller" und "welcher Sonnen-Staat ist für meine Überwinterung am besten geeignet".

    Schöne Grüße aus dem Sauerland, wo man die Sonne gerade nicht sieht :(

    Bernd
     
  12. guellichs-erbe

    guellichs-erbe Neues Mitglied

    4
    7. Juni 2009
    Waldsterben & Co.

    Hallo Bernd,

    natürlich weiss ich, dass es keine absolute Sicherheit vor Reaktorunfällen geben kann. Aber halt um Faktoren sicherer als die Reaktoren der ersten Generation. Genauso wird es wohl keine 100% Wiederaufbereitung geben. Aber halt 99,99% oder die Richtung....

    Dagegen steht dann wohl das Verbrennen der Kohle- und Ölvorräte bis 2050 mit Folgen, die umgekehrt 99% sicher eintreffen werden.

    Ist also eine Frage der Risikoabwägung.

    (Zugegeben: Ein weiterer Gesichtspunkt ist natürlich auch, wie sehr man daran glaubt, dass mit der Weiterentwicklung von Sonnenenergie der Energiehunger heute und in den nächsten Jahr(zehnt)en gedeckt werden kann. Wenn ich mir China so anschaue....)

    Übrigens haben sich in Hiroshima und Nagasaki wieder Menschen angesiedelt. Das scheinen wohl wieder einigermassen normale Städte geworden zu sein.

    Und ausserdem passen Atomreaktoren und Elektroautos super zusammen ...

    Feststeht für mich auch, dass die Menschheit überhaupt nur eine Chance hat, wenn Technologien weiterentwickelt wird. Je mehr, desto besser....

    Grüsse vom 107er Owner, aber 113er Bewunderer
    Uli
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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