Korrosionsschutz, "Fluid Film" ???

Dieses Thema im Forum "Karosserie - Blechteile und Lackierung" wurde erstellt von Mathias, 12. Juni 2010.

  1. Mathias

    Mathias Aktives Mitglied

    75
    31. Mai 2009
    Hallo zusammen,
    hat jemand von euch Erfahrung mit „Fluid-Film“. Ein Korrosionsschutz der ursprünglich aus dem Schiffbau kommt und auch für die KFZ Branche weiterentwickelt wurde.

    Würde mich sehr interessieren was ihr davon haltet. Ist übrigens ein Tip von SLS Hamburg der dieses Produkt aber nicht vertreibt.

    Wenn´s also „ wasserdicht“ ist, würd ich als Ort eines nächsten Treffens der norddeutschen „Pagodistas“ ................. Helgoland vorschlagen!

    LG Mathias
     
  2. thorstenkarl

    thorstenkarl Mitglied

    24
    5. Januar 2010
    Hallo und so

    Ich habe meine Pagode im Winter erworben und statt der derzeitig hochgelobten Sau, die durch Dorf getrieben wird (Mike Sanders) auch Fluidfilm 1 verwendet.
    Den Rat dafür habe ich von einem Freund, der Kfz-Ingenieur ist und ein wahrer Fluidfilm-Fanatiker. Er hat mir Fotos von verschiedenen Testreihen geschickt, die er damit gemacht hat versus Mike Sanders. Der klare Vorteil von Fluidfilm ist seine deutlich bessere Kriecheigenschaft - es kriecht sogar bergauf (jawoll!).
    Der Nachteil ist sicherlich, dass es nicht fest wird und damit eben nicht so wasserfest ist wie Mike Sanders.
    Solltest Du eine Pagode haben, deren Unterboden nicht mit schwarzer Pampe zugekleistert ist und die damit noch alle Regenabläufe offen hat, wäre Fluidfilm sicher eine gute Idee, finde ich.
    Allerdings musst Du dann auch bei dem Heini, der das Zeug in Dein Auto spritzt Überzeugungsarbeit leisten. Denn Fluidfilm sorgt für eine Riesensauerei bei ihm, weil ein Großteil einfach wieder aus dem Auto rausläuft und nur das haften bleibt, was wirklich gebraucht wird. Ich habe zwei Durchgänge machen lassen.

    Ich hoffe, meine unmaßgebliche Meinung hat Dir etwas weitergeholfen.

    Gruß

    Thorsten
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    wundert mich, das nur eine einzige Reaktion auf die Frage gekommen ist, zumal das Thema hier in der Vergangenheit bereits öfter behandelt wurde (bitte Suchfunktion bemühen).

    Habe meine Pagode auch mit FluidFilm geflutet. Das mit dem Herauslaufen ist relativ, bzw. akzeptabel. Auch, da FluidFilm im Gegensatz zu anderen Mittel biologisch abbaubar ist.

    Zunächst mal klären, welches FF-Produkt verwendet werden soll. FluidFilm Liquid A ist wie Wasser und FluidFilm NAS ist von dickerer Konsistenz (oder war es genau anders herum?) Entweder zuerst die dünnflüssiger Variante verarbeiten, die dann sofort in alle Ecken und Kanten kriecht und ein paar Monate später die dickflüssigere Version hinterher - quasi als dicke Schicht obendrauf, oder gleich beides mischen und zusammen verarbeiten.

    Mike Sanders käme für mich schon deswegen nicht in Frage, weil es als Fett im Falle später evt. doch noch einmal erforderlicher Schweiß- und Lackierarbeiten erhebliche Probleme bereiten würde. Außerdem schätze ich die Kriechfähigkeit von FF deutlich höher ein. Dafür wiederhole ich die Prozedur lieber in Abständen von einigen Jahren noch mal. Und im Gegensatz zu anderen Produkten ist es auch noch umweltfreundlich, da auf natürlicher Basis (Wollfett).

    In meinem Schrauberumfeld wird fast nur FluidFilm verwendet. Sind halt alle überwiegend vdh-geprägt und dort gilt es als Hohlraumversiegelung Nr. 1. Aber es gibt sicher auch andere Meinungen.

    Gruß

    Ulli
     
  4. meise

    meise Aktives Mitglied

    459
    16. Februar 2009
    ...ja, dass wird von allen Quellen, die ich hierzu hatte auch so eingeschätzt. Ein weiterer Vorteil von Fluid Film ist, dass es sich besser verarbeiten lässt (geht auch mit einer eigentlich nicht so geeigneten Saugbecherpistole), da es dünnflüssiger ist und hier kein Erhitzen auf min. 90° erforderlich ist wie bei Mike Sander.

    Schöne Grüße,
    Bernd
     
  5. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Was braucht man dafür?

    @ Ulli und Bernd:

    Macht Ihr das selber ?

    Wenn ja, was braucht man denn dafür ?

    Gruß, Felix
     
  6. 280er

    280er Aktives Mitglied

    407
    30. Oktober 2004
    ...

    ....Du brauchst einen Kompressor, am besten einen mit min. 50 liter Volumen,

    eine Hohlraumpistole, entweder eine Saugbecher, im Baumarkt für ca. 30€. oder aber wesentlich besser und einfacher eine Druckbecher-Hohlraumpistole, ca. 100€ bei TBS oder ebay oder sonstigen Fachhandel.

    Und wenn man bedacht vorgeht ist das Auslaufen auch kein Problem.

    Fluid-Film ist meiner Meinung nach bei richtiger Anwendung der beste Hohlraumschutz...

    gruss
    roman
     
  7. meise

    meise Aktives Mitglied

    459
    16. Februar 2009

    ...ja, mache ich selber, weil, wie schon gesagt, nicht so schwer zu verarbeiten.
    Man braucht außer Fluid Film einen nicht zu kleinen Kompressor (meiner ist vor vielen Jahren aus dem Baumarkt) und eine Druckbecherpistole. Saugbecher ist billiger und reicht eigentlich für Fluid Film auch aus...aber die Druckbecherpistole ist letztlich (Wiederholungen, etc.) besser. Die Kosten so um 99,- € (Korrosionschutzdepot) sollte man da nicht scheuen und sie machen sich auf die Dauer bezahlt, weil einfach besser. Man kann dann auch mal dickflüssigere Konservierungen verarbeiten.

    Schöne Grüße,
    Bernd
     
  8. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    141
    8. Mai 2007
    Konservierung Korossionsschutz

    Hallo,
    ein Film dazu unter:

    YouTube - Fluid Film Oldtimer Rostschutz

    Ich hab mich auch für Fluid Film entschieden.
    Grund:

    • kann bei Raumtemperatur verarbeitet werden, und kriecht somit (kapilarwirkung) auch nach der Verarbeitung immer weiter zwischen die Spalte etc .....

    • das 80°C heiße Mike Sanders hingegen hat lediglich am Pistolenausgang die Dünnflüssigkeit. Sobald es auf das "kalte" Blech gelangt, wird es sofort kalt und damit dickflüssig. Die Kapilarwirkung ist somit ausgeschlossen und die Fuge wird lediglich äußerlich gegen Sauerstoff etc verschlossen.
    Pistole: Vaupel Druckbecherdose mit Hohlraumschlauch und Unterbodenset. Komplett: 89€

    Vorgehen: Bohrungen D=20mm in ausreicher Menge, jeden Ablauf nochmals kontrollieren
    Hohlräume und kompletten Unterboden sowie Motorraum (auch von unten aus dem Motorraum hinter / unter die Koflügel) wird mit FluidFilm Liquid A eingenebelt. Dieser Vorgang wird nach ein paar Wochen wiederholt.
    Hohlräume erhalten als 3 Lage: Liquid AR und er Unterboden wird mit dem transparenten FluidFilm Perma Film aufgespritzt.

    Ich denke es ist am besten, alle 2-3 Jahre diesen Vorgang zu widerholen.

    Gute Erfolge wünscht
    Burkhard
     
  9. II64H

    II64H Aktives Mitglied

    79
    27. Mai 2006
    Hallo zusammen,
    meine Lösung vor ca. 4 Jahren war die Hohlräume mit Mike Sander zu fluten und den Unterboden mit Perma Film zu behandeln. Permafilm wird dann bei jährlichen Kontrollen mit Fluidfilm "reanimiert", d.h. es entstehen so keinerlei Haarrisse oder Bereiche, in die Wasser kriechen könnte, das Material bleibt relativ flexibel.
    Einziger kleiner Nachteil die Garage riecht wie ein Schafstall:D (Grundlage der Fluid+Permas ist Wollfett -möhh)
    Für mich war Sanders Fett in den Hohlräumen einfach sicherer, ich hatte einen vorherigen Oldie mit Fluidfilm behandelt und relativ schnell den Eindruck gewonnen, das das Material zwar sehr gute Kriecheigenschaften hat, aber keine ausreichend lange haltbare Beschichtung gewährleistet.
    Permafilm wurde mir ohne nachbehandlungen mit Fluidfilm allerdings auch zu unflexibel und fest.
    Die nun angewendete Kombination scheint mir die richtige Wahl zu sein.

    Melde mich mal in 10 Jahren ob`s gestimmt hat :eek:

    Grüße
     
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.