Gummilager Pendelachse wie wechseln

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von perlhuhn, 30. Juni 2012.

  1. perlhuhn

    perlhuhn Mitglied

    7
    30. Mai 2012
    Liebe Pagodengemeinde,

    eigentlich handelt es sich um einen W111, aber das Problem wurde hier vielleicht schon aktiver angegangen:

    Ich möchte das runde Lager tauschen, das bei Niemoeller

    Hinterachse 2 - Ersatzteile Mercedes 250SE/Cp Baumuster W111.021

    mit der Nummer 111 als "Gummilager" bezeichnet ist und etwa die Form einer (abgewickelten) Klorollenträgerpappe hat [​IMG] Das Lager ist zusammen mit dem längeren Verbindungsbolzen dafür verantwortlich die Achse mit dem Träger zu verbinden der seinerseits im Kofferraum befestigt ist.

    Schon aufgrund der Statik des Ganzen würde ich vermuten, dass man für den Wechsel die Achse unterstützen muss, damit der Verbindungsbolzen und das Gummilager selbst nichts tragen müssen. Und auch dann wird es sicher nicht sofort herausflutschen.

    Bin für jeden Hinweis dankbar.

    Grüße,

    Thomas
     
  2. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Thomas,

    da muß die Hinterachse ausgebaut und teilweise zerlegt werden.

    Gruß Lars
     
  3. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    971
    24. Februar 2009
    Hinterachse Gummilager 110 350 1275 wechseln

    Hallo Thomas,
    hallo Lars,

    wie Lars schon geschrieben hat kann das Lager 110 350 1275 um das sich die Pendelachse beim Federn verdreht nur im ausgebauten Zustand gewechselt werden.

    Sternengrüße
     

    Anhänge:

  4. perlhuhn

    perlhuhn Mitglied

    7
    30. Mai 2012
    Danke erst mal für den Hinweis. Das ist natürlich ein Aufwand, zumal ich auch die spezielle Aufnahme für den Wagenheber nicht habe bzw. das Gestellt, damit die Tragrohre nicht zu weit runterfallen.

    Da macht es Sinn erst nochmal zu überlegen, ob das Teil überhaupt mein Problem ist. Ich habe immer beim Anfahren, genauer gesagt beim Lastwechsel so ein "Klonk" Geräusch das aus dem Bereich der Achse zu kommen scheint. Das Gummi im Kofferraum und die der Schubstreben sind schon gewechselt.

    Ein weiterer Kandidat wären die Zahnräder im Differential. Wenn ich die Antriebswelle bei sich frei drehenden Rädern hin- und her drehe, dann merkt man, dass es ein paar Grad Spiel gibt, bevor die Welle "im Differential" greift. Das erzeugt auch ein leicht metallisches Geräusch. Allerdings klingt der Lastwechselklonk während der Fahrt recht tief und dumpf.

    Das Mittellager macht einen guten Eindruck, sieht eher neu aus und ist leicht elastisch. Dass das was anschlagen könnte, kann ich mir kaum vorstellen.

    Hier im Forum habe ich schon mal vom gleichen Phänomen (Klonk) gelesen. Der Teilnehmer meinte meiner Erinnerung nach, dass er das Problem schon 2x durch Wechsel des Gummilagers gelöst hätte. Er meinte explizit nicht das im Kofferraum.

    Wie immer dankbar für jeden sinnvollen Hinweis.

    Grüße,

    Thomas
     
  5. perlhuhn

    perlhuhn Mitglied

    7
    30. Mai 2012
    vielleicht nochmal in eigener Sache: Ich versuche mir immer noch einzureden, dass man das Lager auch ohne Ausbau der Achse tauschen könnte. Als ich das Lager im Kofferraum wechselte, habe ich auch die Achse mit einem Wagenheber unterstützt. Dadurch war der Träger (der bis in den Kofferraum reicht) frei beweglich. Sonst hätte ich ja auch das Gummi nicht wechseln können. Folglich war dann auch der Bolzen und das runde Gummilager entlastet.

    Zwischen der Antriebswelle und dem Bolzen, um den sich die Achse dreht gibt es noch so eine Art Blech/Metallstück, das den Träger mit der Achse verbindet. In diesem Blech ruht auch der vordere Teil des Bolzens. Meine Vorstellung ist das Blech abzuschrauben, die große Mutter zu lösen die im Bolzen steckt und dann das Lager herauszuziehen.

    Ist das unrealistisch und wenn ja, warum?
     
  6. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Thomas,
    also erstmal ist das System trotzdem unter Spannung. Durch die Ausgelichsfeder! Und das ist nicht wenig!
    Ich glaube mindestens 2 Dinge sprechen außerdem dagegen, selbst wenn Du die Ausgleichsfeder entfernst oder verspannst.
    1. Das Gummilager wirst Du höstwahrscheinlich nicht aus dem Träger (112 bei niemöller) bekommen. Die äußere Hülse des Gummilagers trägt nicht komplett in dem Träger. So dass im Mittleren Bereich ein Luftspalt (bzw. jetzt ein Rostbett) zwischen Hülste und Träger ist. Habe im Winter mehrfach die Erfahrung gemacht.
    2. Bin mir nicht sicher, ob Du dann hinterher das ganze "Paket" wieder spielfrei auf dem Verbindungsbolzen (95 bei Niemöller) zusammen bekommst.

    Also wenn Du den Bolzen soweit ziehen könntest (vorausgesetzt, das geht) und die Querstrebe ist vom Träger entfernt und die Ausgleichsfeder ist entfernt/entspannt, dann Sitzt die Innere Hülse des Gummilagers noch in dem Blech/Metallstück (36 bei niemöller auf der vorherigen Seite und heißt Deckel). Wenn Du den aber löst, um ddas Gummilager zu denfernen, dann ist hinterher mit Sicherheit der Simmerring vom Eingangsflansch undicht! Also Kardenwelle runter, Flansch runter und dafür das Lieblingsthema "Nutmutter auf der Eingangswelle".

    Also Eine Kette mit sehr vielen Folgearbeiten, wie Lars schon meint - Achse raus und Teilzerlegen.

    Gruß Götz
     
  7. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Thomas,

    wenn du das schaffst gebe ich dir einen aus.
    Wenn Lars schreibt das dafür die Achse raus muss, baue sie aus.
    Meine aller höchsten Respekt vor der Ausgleichsfeder.

    vG
    Detlef H.
     
  8. perlhuhn

    perlhuhn Mitglied

    7
    30. Mai 2012
    In der Tat, das ganze Gedöns mit dem Simmerring das Götz beschrieben hat hatte ich überhaupt noch nicht bemerkt.

    Würde schrecklich gern mehr über die Achse lesen, aber im WHB ab 1959 finde ich nur den Ein- und Ausbau und etwas über die Hinterachswelle, also alles was unter der Gruppe 35 beschrieben ist. Wo habt Ihr Eure Infos her bzw. gibt es zur Funktion der Achse im Inneren auch weitere Literatur?
     
  9. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Gummilager Hinterachse

    Hallo,

    auf der Internetseite von Fritz Wallner München schreibt dieser unter techn. Berichte über das Wechseln des Gummilagers des Verbindungsbolzens der Hinterachse im eingebautem Zustand. Das ist doch gemeint, oder ? Nr.151 auf Bild 35a von SLS.
    Kurz geschrieben steht dort:
    Vorderen Deckel am Diff abbauen, Schraube vorne am Verbindungsbolzen abschrauben, Klemmschrauben am Hinterachsträger (der nach oben in den Kofferraum geht und dort mit Gummilager befestigt ist) öffnen, Gummilager nach vorne rausziehen (wie ?) , neues Gummilager von vorne mittels Gewindestange reinziehen.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß das wirklich so einfach geht. Abgesehen von der Notwendigkeit eines neuen Simerringes am Diff Kardanflansch und evtl. eines neuen Diff-Flansches, wenn der alte sehr eingelaufen ist.

    Viele Grüße Franz
     
  10. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Franz,
    von der Theorie her könnte das gehen, wenn der Platz da ist ;-)))
    Aber wie schon gesagt, das Gummilager ist in dem Träger meist so festgerostet, ich habe 3 Achsen zerlegt. Das Lager habe ich nur im Schraubstock raus bekommen. Träger im Schraubstock, Schraubendreher in den Klemmschlitz des Trägers um diesen etwas zu öffnen/weiten und dann mit viel Rostlöser in dem Schlitz das Gummilager immer im Träger hin und her getrieben/geschlagen. Mit jedem mal hin und her bekam das Gummilager etwas mehr Luft. Und immer mit Rostlöser gespühlt. Nach ca. 15 Minuten kam dann das Lager endlich durch, mit einer Rostbrühe sondersgleichen.
    Und das im Eingebauten Zustand! No way! Kann ich mir nicht vorstellen.
    Und dann noch die Nutmutter vom Eingangsflansch lösen und hinterher wieder anziehen.
    Viel Spaß. Hoffentlich sitzt hinterher alles richtig.
    Gruß Götz
     
  11. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Gummilager Hinterachse

    Hallo Forum,

    da habe ich schneller die Hinterachse ausgebaut und kann richtig an der Achse arbeiten.
    Das Gummilager ist duch den Rost im Träger immer fest.
    Das Gummilager muß auch eingestellt werden ...wie soll das unter dem Fahrzeug gehen?

    Gruß Lars
     
  12. perlhuhn

    perlhuhn Mitglied

    7
    30. Mai 2012
    Langsam sehe ich es ein. Bleibt immer noch die Frage, wo ihr das her habt? Besonders: Was kann man an dem Gummilager einstellen und wo lese ich das nach?

    Hattet ihr das Spezialwerkzeug, also den Halter für die Tragrohre und den Aufsatz für den Wagenheber (für den Ausbau meine ich)?
     
  13. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    11. November 2007
    Hallo Thomas,
    es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich würde auf keinen Fall behaupten, dass ich einer wäre ;-)
    Aber folgendes hilft: viel lesen, unterhalten, nachfragen und zuletzt die Technik vestehen und nicht unterschätzen. Und dann ist Improvisieren angesagt, wenn man nicht das "Spezialwerkezug" hat.
    Zum Lesen kann ich nur als Grundlage das Werkstatthandbuch (WHB) empfehlen. Und nicht zuletzt das Tabellenbuch. In dem findet man dann so interessante Theman wie z.B. das Schleppmoment des Differentials, diverses Spiel und dass die Laufflächen der Simmerringe einen "Drall" haben sollen!!!
    Keiner kann von Heute auf Morgen so ein Thema wie die Hinterachse beherschen. Und dann ist da noch das mit der Theorie und der Praxis. Und Praxis bedeutet Erfahrung.
    Also, nichts über's Knie brechen, sonder lieber nochmal drüber schlafen und dann erst machen. Sonst war vielleicht alles um sonst.
    Gruß Götz
     
  14. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    366
    3. Januar 2006
    Ich habe schon mehrere Lager im eingebauten Zustand gewechselt und mit dem richtigen Werkzeug geht das durchaus problemlos. Zum Einstellen: Rechte Feder raus, Achshälfte anheben auf waagerecht und Zapfenlagerbolzen rechtwinklig einstellen ist nun auch nicht das Problem.
    LG Theo
     
  15. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    zebulons

    Hallo zebulons,

    ja genau....und ich meine Werkstatthandbuch Seite 35-5/3 die 158 mm zum Antriebswellenflansch.
    Also was soll es..es gibt hier immer einen der ohne Werkzeuge und Unterlagen/Ausbildung alles besser kann...weiter so.

    Gruß Lars
     
  16. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    366
    3. Januar 2006
    Werd ich tun, verlass Dich drauf!
     
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