Reifenluftdruck

Hallo, Franz,

ich vermute, das hängt zum einen damit zusammen, dass hinten der Antriebsstrang sitzt und damit zeitweise stärkere Kräfte auf die Reifen einwirken. Außerdem sind die Hinterräder meines Wissens nach maßgeblich für die Führung und Stabilität des Fahrzeuges während der Fahrt verantwortlich. Niedrigerer Druck dürfte sich also maßgeblich auf das Fahrverhalten auswirken.

Mal sehen, was die Technikexperten hier im Forum dazu sagen.

Gruß

Ulli

 

Das hat nach Durchblättern meiner Hochschulmemorabilien (viele
ungelesene Fachbücher) etwas damit zu tun, die Kurvengrenz-
geschwindigkeiten zu erhöhen. Reifen mit höherem Luftdruck nehmen
größere Seitenführungskräfte bei geringeren Schräglaufwinkel auf.

Unter Schräglaufwinkel versteht man den Winkel der Lauffläche zur
Fahrbahn. Bei Kurvenfahrten mit hohen Geschwindigkeiten verformt
sich das Rad auf der Fahrbahn von der Kurvenaußenseite zum Fahr-
zeug hin. Wird dabei ein bestimmter Schräglaufwinkel überschritten,
nimmt die Taktion ab. Daraus ergeben sich folgende Definition:

" Übersteuern: Schräglaufwinkel hinten größer als vorn "
" Untersteuern: Schräglaufwinkel vorn größer als hinten "
" Neutral: Schräglaufwinkel vorn und hinten gleich "

Da die Schräglaufwinkel bei wachsendem Luftdruck ebenfalls kleiner
werden, gilt folgende Regel:

" Höherer Luftdruck hinten mindert Untersteuern "


Detlef (richtiger Reifendruck, dafür nasse Füsse in der Pagode)