Heiliges Bläch'le... Was zum Träumen...

Dieses Thema im Forum "die Mercedes Benz „Pagode“" wurde erstellt von ZwoachtzigSL, 6. November 2004.

  1. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Zuletzt bearbeitet: 15. November 2006
  2. pagoden

    pagoden Aktives Mitglied

    141
    4. September 2004
    Gesetzt den Fall, die Auktion endet bei 24000 US Dollar,
    dann addieren sich folgende Summen:

    1000 Dollar Hin-und Rückflug
    1000 Dollar Verschiffung & Gebühren

    6500 Dollar (umgerechnet) für Zoll und Einfuhr-Umsatzsteuer
    1500 Dollar (umgerechnet) für Tüv/Umrüstung/Gutachten/Reifen usw.

    Summe: 34000 Dollar ! (Die nicht vorhersehbaren Investitionen
    noch gar nicht eingerechnet).

    In Deutschland kann man mit geübtem Blick und ebensolchem
    Verhandlungsgeschick zur Zeit besser kaufen als in USA :)

    (Nur meine Meinung :)
     
  3. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Jaja lieber "unbekannter" Beantworter. Es gibt immer ein Rational außerhalb der eigenen Vorstellungen...



    Meine Rechnung zu dem konkreten Angebot in eBay und „gesetzt denn Fall“ das Auto wäre zu diesem Preis verkauft worden (ist es nicht) sieht etwas anders aus wie die Ihre:



    24.000,00 $ = (bei momentanen Kurs) Euro 18.000,00



    + Euro 1.800,00 (First-Class-Containerverschiffung - Rotterdam)

    + Euro 1.386,00 (7% holländ. Einfuhrumsatzsteuer)

    + Euro 450,00 (Transport Rotterdam – Deutschland)

    + Euro 1.125,00 (Ihre Kosten für TÜV etc.)



    = Euro 22.760,00



    Auf der VETERAMA verlangten kürzlich allesamt mit treuen Hundeaugen dreinblickende, flohmarktmäßig aufgestellt US-Pagoden-Anbieter, dafür mit den herzerreissendsten, schrägsten USP’s die ich je gehört hatte, Preise um die Euro 30.000,00 für ihre eher unterdurchschnittlichen Autos.



    Last but not least verlangte ein paar Meter weiter ein Ledersattler schlappe Euro 6.500,00 für eine Komplett-Lederausstattung von mir.



    Der Mensch ist bekanntlich das einzigste Säugetier auf Erden, dem man mehr wie einmal im Leben das Fell über die Ohren ziehen kann. Wie „Malte Jürgens“ in „MOTOR-CLASSIK“ jüngst richtig anmerkte, „die Wertvorstellungen im Markt für klassische Automobile haben sich geändert“.



    Meine Meinung: Marktwerte sind nicht irgendwelche Preise, die von selbsternannten Experten mit schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht werden oder, sondern die Preise, die im Markt von Käufern gezahlt werden. Und Fakt ist: Die paar Dutzend Pagoden die in Deutschland alljährlich über die Theke gehandelt werden, machen keinen „Markt“ im Vergleich zu den USA, wo heute noch weit über 70 % (?) des Typenbestandes ihr Heim haben.



    Hinzu kommt, wenn alle treu in Deutschland gekauften Pagoden eben keine „unvorhersehbaren Investitionen erfordern“ würden, warum laufen dann die Geschäfte der Handvoll gutsortierter Teilehändler und Retauratoren wie geschnitten Brot so gut?



    To cut the long story short: Wenn ich sehe, dass wie kürzlich in eBay, sich beinahe 50 Bieter um eine wirklich ehrlich und dokumentiert gut restaurierte 280er-Pagode (nicht mal mit originalen Sitzen) balgen, scheint es doch genügend Begeisterte zu geben, die sich den Pagoden-Spass gerne leisten würden.



    Dem stehen leider zumeist völlig überzogene Vorstellungen von Verkäufern gegenüber, die halt irgend wann mal vorn par Jahren zu Höchstpreisen „eingestiegen“ waren oder ganz einfach selbst, mit günstigen USA-Importen als (Hobby-) Oldtimerhändler ne schnelle Mark machen wollen.



    Bei der Frage „Deutschland - oder USA – Pagoden“ haben wir immer die klassische Henne-Ei-Thematik. Mein Beitrag soll deshalb keine Endlosdiskussionen entfachen. Aber vielleicht hilft er ja dem Einen oder Anderen, sich seinen Traum zu erfüllen und eben mal gut und gerne Euro 10.000,00 bis 15.000,00 zu sparen. Die angebotene Pagode war auf jeden Fall ein "Schnapp" und dazu optisch vom Feinsten.:eek:



    Lieber „unbekannter“ Beantworter: Trotzdem weiterhin viel Erfolg beim konzentrierten Negotiating.



    Detlef K.











    Ich denke der nachfolgende Link spiegelt die aktuelle Marktpreis-Situation in den USA am realsten wieder:



    http://bali.esweb.nl/modules.php?name=Sections&sop=viewarticle&artid=8







     
  4. pagoden

    pagoden Aktives Mitglied

    141
    4. September 2004
    Den "Original Pricing Table" lese ich als Auflistung
    der damaligen Verkaufspreise in den USA von 1966
    bis 1971.
     
  5. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Detlef,

    die US-Preise auf der von Dir verlinkten Seite sind die Originalkaufpreise der damaligen 60-er Jahre. Den heutigen Marktwert spiegeln sie nicht wieder. Oder hab´ich da was falsch verstanden:confused: ?

    Generell gilt meiner Meinung nach: Wirklich gute Pagoden sind drüben in der Regel genauso teuer wie hier. Vor einigen Jahren sind Pagoden aus den Staaten auf Teufel komm raus nach Deutschland zurückgeführt worden. Da konnte man erstens durchaus noch ein Schnäppchen machen und zweitens sind infolgedessen die hiesigen - z.T. überzogenen - Preise abgesackt. Mittlerweile sind auch die guten Fahrzeuge dort meist in festen Händen und der Rest geht überwiegend über die Verbindungen diverser Händler weg - auch nach Europa. Wer heute in den Staaten ein Auto kauft, ohne es selbst gesehen zu haben, muß sich darüber im Klaren sein, daß die Aktion mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Erstens weißt Du nie, ob das, was hier mal aus dem Container rollt, wirklich dem vermeintlich eingekauften Zustand entspricht und zweitens kommt das Transportrisiko (Beschädigungen u. dgl.) auch noch hinzu, von der Problematik des Durchsetzens etwaiger (berechtigter) Rechtsansprüche quer über den großen Teich ganz zu schweigen. Wer sich dieses Risikos bewußt ist und es in Kauf nimmt, kann Glück haben - oder auch nicht. Und das ist vermutlich die Mehrheit. Das muß gar nicht bedeuten, dass sie Schrott eingekauft haben, aber im günstigsten Fall haben sie halt doch mindestens so viel ausgegeben wie für ein deutsches Fahrzeug, häufig aufgrund unkalkulierbarer Risiken sowie erforderlicher Umrüstungen, etc. aber eben mehr. Aber das muß halt jeder für sich selbst entscheiden.

    Die ebay-Pagode ist übrigens nicht weggegangen, wenn ich das richtig gesehen habe.

    Gruß

    Ulli
     
  6. pagoden

    pagoden Aktives Mitglied

    141
    4. September 2004
    Hallo Ulli,



    ich hatte es so verstanden (bzw. gelesen), dass die re-

    importierte Pagode zunächst nicht so ohne weiteres Tüv-

    fähig ist, weil Durchrostungen entdeckt wurden, die vor-

    her mit Spachtel überdeckt waren. Ansonsten wäre der

    Wagen bedingt fahrfähig. Sofortige Arbeiten, u.a. auch

    für eine Bauratabnahme seien notwendig.



    Sind das (nach der Definition) nicht eigentlich die klas-

    sischen Merkmale eines Zustand 4-Wagens ?



    Ich meine, die Definition einer Zustand 3-Pagode hört sich

    anders an.



    Insofern vertrete ich die Meinung, dass man eine Pagode

    im Zustand 4 (oder meinetwegen 4 plus) hierzulande der-

    zeit für 13000.-- bis 15000.-- Euro ohne langes Suchen

    kaufen kann.

    Mit enormen Mehraufwand (sehr langes Suchen, investiga-
    tive Nachforschungen etc.) wahrscheinlich sogar noch ein
    paar Tausender billiger.
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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