Gebläsemotor, rollengelagert.

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von d.Hahn, 18. Januar 2009.

  1. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo zusammen,

    da für mich für diesen Winter eine Komplettsanierung meiner Heizungsanlage anstand habe ich mir unter anderem noch einmal Gedanken zum Umbau des Heizungslüfters von Gleitlagerung auf Rollenlagerung gemacht.
    Ein Umbau wie im Beitrag von Friese beschrieben http://www.pagodentreff.de/diskussionsforum/t3673-geblaesemotor-defekt.html (siehe Bild1) erschien mir zu aufwendig.
    Die ursprüngliche Gleitlagerung sieht wie auf den Bildern 2 und 3 aus und besteht aus den Einzelteilen Bild 4 und 5.
    Die von mir modifizierte Lagerung mit Kugellagern sieht wie auf Bild 6,7 und 8 aus und ist rein äusserlich nicht von der alten Lagerung zu unterscheiden.
    Sie besteht aus den Teilen wie auf Bild 9 und 10 zu sehen ist.
    Das heißt der komplette Umbausatz besteht aus zwei Teilen.

    Der Umbauaufwand ist sehr gering. Die Ankerwelle war ein paar hunderstel zu dick sodas ich sie kurz in die Drehbank (müßte auch in der Bohrmaschine gehen) spannen mußte und mit Schmirgel und Stahlwolle polieren habe. Ebenfalls habe ich das Gehäuse da wo die Ankerwelle durchtaucht 2mm größer gebohrt weil hier die Welle unter Last Geräusche verursacht hat. Das war eigentlich schon alles. Was etwas zeitaufwändiger war, das einstellen des Lagerspieles in Achsrichtung mittels der alten Ausgleichsscheiben das ging nur durch mehrmaliges probieren.

    Ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen und der Aufwand ist wesentlich geringer als bei der ursprünglichen Lösung.
    Zum Nutzen des ganzen.
    Die Rollenlagerung ist keinesfalls leiser als die Gleitlagerung (wenn die Gleitlagerung noch in Ordnung ist), das kann sie auch garnicht. Eine Rollenlagerung ist immer lauter als eine Gleitlagerung.
    Aber der rollengelagerte Lüftermotor dreht mit weniger Widerstand.

    Gemessene Stromaufnahme bei angebauten Heizungskasten:

    Gleitgelagert: 5,47Ampere
    Rollengelagert 4,79 Ampere

    Um den praktischen Umgang mit dem Umbausatz zu prüfen suche ich jemanden der seinen Lüftermotor kurzfristig testhalber umbauen möchte.
    Ich stelle den Umbausatz kostenlos zur Verfügung.
    Zwei Bedingungen.
    1. Der Umbau muß kurzfristg erfolgen.
    2. Der jenige muß zeitnah einen Bericht ins Forum stellen.

    viele Grüße
    Detlef H.
     

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  2. Durango2k

    Durango2k Aktives Mitglied

    589
    28. Dezember 2008
    Hi,

    da hätte ich evtl. Interesse, Versuchskaninchen zu sein.

    Gegenfragen: Wenn das A- Brett halb auseinander ist, ist es schwierig, den Motor herauszuholen ?

    Ferner macht er ein lautes brummendes Geräusch, das mir auffiel, als die Karre nach 3 Jahren das erste Mal wieder Strom bekam- Licht war an, die Tür auf (ffffiiiiieeeeppp), ein Blinker klackte, und die Lüftung (das ist so ein zerdrehter Schalter, auf dem "Defrost" steht) ratterte wie ein Staubsauger los. Ich hab dann geguckt, die ist immer in allen Stufen eher laut als lautlos.

    Ist das so bei der Pagode ? Der SM ist auch nicht leise auf Stufe 1-4, aber 5 hält man nicht lange durch....

    Carsten
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Carsten,

    wenn Du auf Yoga und sonstige Formen des körperlichen Verbiegens stehst, ist die Gebläsedemontage kein Problem. Etwas mehr dazu findest Du hier:
    http://www.pagodentreff.de/diskussionsforum/t5006-uberholung-heizungsanlage-wissensdatenbank.html
    Da es nur um das Gebläse geht, fällt dafür natürlich nur ein Teil der Arbeiten an. Allerdings würde ich bei dieser Aktion sofort Nägel mit Köpfen machen und alles - insbesondere den Wärmetauscher und die Klappen samt Zügen - prüfen und ggf. in Ordnung bringen. Günstiger ist die Gelegenheit wohl nicht.

    Der Gebläseschalter ist zweistufig. Um zu wissen, woher die Geräuschkulisse kommt, sollte zunächst das gesamte Gebläse demontiert werden. Nicht selten sind es von außen eingedrungenes Blattwerk und/oder Schaumstoffreste der Isolierungen, die vor den Schaufelrädern des Lüfters liegen und Krach machen. Vor der Remontage Luftkanäle reinigen und evt. weggebröselte Zwischenstücke wieder verschließen, damit die warme Luft auch dort ankommt, wo sie soll.

    Gruß

    Ulli

    @Detlef:
    1. Ist das Kugellager wartungsfrei?
    2. Magst Du beurteilen, wie sich die Gebläseleistung infolge verringerten Widerstands verbessert hat? Ist das (subjektiv) spürbar?
     
  4. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Ulli,

    sorry hat ein bischen gedauert mit der Antwort.

    Kugellager wartungsfrei.
    Mein erster Versuch war rechts und links je ein geschlossenes (wartungsfreies) Kugellager einzusetzen. Leider ist der Anker sehr anfällig bei Achsversatz. Das heißt er hat sich zwischen den beiden Kugellagern verspannt. Was an höheren Laufgeräuschen und letztlich an einer höheren Stromaufnahme (ca.15%) zu merken war. Nachdem ich eines der beiden Lager gegen ein Pendelkugellager (die gibt es leider nicht wartungsfrei)ausgewechselt habe war das Problem mit der Verspannung weg und die Laufgeräusche sowie Stromaufnahme gingen deutlich runter. Aber, da durch ist halt ein Lager nicht wartungsfrei. Was im Klartext heißt nach einigen Jahren sollten man mal nachfetten. Das gilt aber auch für die vorhandene Lagerung.
    Zur Frage wie kräftig bläst er denn jetzt.
    Ich habe die Lüftung im Keller einmal komplett zusammengebaut, allerdings keinen Heizungskühler davor und kein Lüftungschrom. Der Wirbelwind der da aus den Lüftungsdüsen kam hätte mich fast aus dem Keller geblasen.
    Wenn das so bleibt (wenn der Kühler davor ist) dann ein klares ja.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  5. friese

    friese Aktives Mitglied

    806
    11. Januar 2004
    Gebläsemotor

    Hallo Detlef,

    könntest Du noch mal kurz beschreiben wie ich als Nicht- Elektriker die Leistungsaufnahme messe? (ein Multimeter ist vorhanden).

    Mich würde mal interessieren wieviel Amp. mein damals umgebauter Motor aufnimmt.:)

    Ausserdem müssten die alten, schlecht geschmierten Motoren nach dieser Methode ja auch messbar sein. :confused:

    also der original Bosch Motor zieht Stufe I 3,3 A bei 1600U/min und Stufe II 5A bei 2000 U/min lt. WHB.


    Danke, Gruß friese
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2009
  6. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo friese,

    so unter nicht Elektrikern.
    Ich habe das Multimeter einfach in die Stromleitung geklemmt.
    Am einen Ende des MM rein am anderen raus.

    Zu meinen Messungen bleibt noch anzumerken.
    Alle Messungen im Keller d.h. angeschlossen am Netztteil ohne das der Gebläseschalter angeschlossen war. Es macht für die Stromaufnahme einen großen Unterschied was alles am Motor angebaut ist. Wenn du nur den Motor ohne Anbauten messen möchtest sind das mit Sicherheit andere Stromaufnahmen.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  7. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    Hallo Detlef,
    Glückwunsch, die ganze Sache ist eine spitzen Idee und einfach umsetzbar.
    :klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch:
    Gr. Axel

    PS: bitte unbedingt in die "Wissenskiste"!!!!
     
  8. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo,

    sobald die Tests positiv abgeschlossen sind stehen die Umbausätze zur Verfügung.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
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