Warum gibt es HA-Übersetzung 1:4,08

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Steven, 13. November 2011.

  1. Steven

    Steven Guest

    Beitrag entfernt
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Juni 2012
  2. Twista

    Twista Aktives Mitglied

    343
    8. September 2008
    Bergfreudigkeit

    Moin Steven,
    die 4,08er findet sich meist in US-Autos. Da in den USA die Tempolimits sehr niedrig sind/waren und nicht schneller als rund 100km/h gefahren werden konnte, nutzte man die Spurtstärke der kurzen Hinterachsübersetzung.

    Da ich heute nicht mit Vmax über die Autobahn donnern will, gefällt mir die kurze Achse sehr gut: damit ist der Wagen sehr sprintstart und bergfreudig! :)

    Hast Du eine 4,08er und bist unzufrieden?

    Viele Grüße
    Andreas
     
  3. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Weil eben halt

    Hallo Steven,

    die Übersetzung war für die USA gedacht und damit vorhanden.
    Also, warum nicht als SA anbieten?!?

    Gruß
    Sinan
     
  4. hkollan

    hkollan Aktives Mitglied

    120
    5. August 2004
    Hallo,

    Ich meine dass die mit ZF 5-gang Getriebe ausgelieferten Wagen auch ab Werk mit 4.08 HA ausgestatten waren.

    Hans
     
  5. tobi70

    tobi70 Aktives Mitglied

    757
    12. Mai 2010
    Hallo,

    ich muss sagen, dass ich diese kurze Übersetzung in der Pagode nicht so toll finde, da ich das Auto doch auch mal auf der Autobahn fahre.
    In meinem 111er habe ich allerdings eine ähnliche Übersetzung (4,10 - also noch kürzer) drin, die mir richtig gut gefällt. Das Auto ist viel schwerer und hat weniger Leistung aber mit der Achsübersetzung kommt das auf Landstraßen so nicht rüber, außerdem kann man im 4. Gang durch Kreisverkehre fahren, also fast wie Automatik.

    Gruß Tobi
     
  6. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Der Zeitgeist ist die Ursache...

    Wie ein Teil der Vorredner schon sagte, die 4.08 Übersetzung war fast ausschliesslich für die USA bestimmt.

    Der damalige Zeitgeist hiess, nur über die Leistungsfähigkeit des Autos definiert sich der Mann:
    Variante 1:
    Entweder V-Max über 200 Km/h - Benzinverbrauch egal.
    Variante 2:
    Oder möglichst wenige Sekunden von 0 auf 100 Km, aber bitte mit Gummiabrieb - Benzinverbrauch egal.

    Da in den USA die Höchstgeschwindigkeit überall drastisch um 100 Km/h begrent war, kam natürlich nur die Variante 2 in Frage.

    BMB
    Bernd
     
  7. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Zeitgeist ist schon richtig, nur die Motivation ist falsch interpretiert.

    Alle Fahrzeuge aus den 60ern bis Mitte der 70er sind von Haus aus kurz untersetzt.

    Schauen wir uns doch mal die damalige Verkehrssituation an.

    Autobahnen? Mangelware. Richtung Süden gabs die A5 nach Basel und dann erst wieder die A8 nach Salzburg. Dazwischen gab es auf 400 km breite (in Ost-West-Richtung) nur Bundesstraßen.
    Das aber keiner auf die Idee kommt, die wären wie heute weitgehend 4-spurig und kreuzungsfrei. Die sahen aus wie heutige Kreisstraßen und gingen durch wirklich jede Ortschaft mitten durch.

    Was fuhr dann auf diesen Bundesstraßen? Das meistverbreitetste Fahrzeug, der Käfer hatte 34 bis (Achtung Sportkäfer) 50 PS Mittelklasse Limousinen hatten zwischen 60 und 90 PS (Rekord, 20M, etc.) Einem Porsche 911 reichten 130 bis 160 PS (ja, ich weiss der Supersportwagen 911E mit 2,4l Maschine hatte wahnwitzige 190 PS). Nur ausgesprochen teure Limousinen kamen auf über 100 PS. Und dass das nicht viele gewesen sein konnten, sah man an den Versicherungseinstufungen. In den unteren Klassen reichten eine wenige Mehr-PS um in die nächsthöhere Stufe zukommen Nach oben wurde es erstaunlich luftig. 115 PS, noch eine Zwischenstufe, an die ich mich nicht mehr erinnere, bis 150 PS und alles darüber.

    5-Gang-Getriebe waren die Ausnahme. Wenige Jahre zuvor tats bei vielen noch eine 3-Gang-Schaltung.

    Kommen noch die Nutzfahrzeuge. Vollbeladener VW Bus mit 34 oder 44 PS, MB 319 oder Transit mit 50 PS bei 1t Zuladung. Einem 7,5-Tommer reichten 90 und einem ausgewachsenen 40-Tonnen-Lastzug langten 160 PS.

    Da alles krauchte über die oben beschriebenen Straßen, für die übrigens erst 1973 ein Tempolimit eingeführt wurde. Bis dahin war außerorts freies Fahren angesagt.

    Was war nun wichtiger? Eine hohe Endgeschwindigkeit für Autobahnen, von denen in u.U. gar keine in der Nähe war und die bei der täglichen Nutzung nur eine untergeordnete Rolle spielte? Oder Spurtstärke um möglicht gut überholen zu können?

    Wichtiges Kriterium bei den Messwerten damaliger Autotests war die Beschleunigung von 80-120 km/h im obersten Gang.
     
  8. Steven

    Steven Guest

    Vielen Dank....

    Beitrag entfernt
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Juni 2012
  9. tobi70

    tobi70 Aktives Mitglied

    757
    12. Mai 2010

    So wie es bisher jede SL-Baureihe war. Es war schon immer eins der schnellsten Autos die am deutschen Markt zu kaufen waren, bzw. die Mercedes zum Verkauf angeboten hat. Immer wieder beeindruckend.

    Gruß Tobi
     
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