Zylinderkopfprobleme beim Daimler

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Helmet, 12. Februar 2020.

  1. Helmet

    Helmet Mitglied

    5
    14. August 2014
    Liebe Pagodenenthusiasten,
    im Oktober 2017 hatte ich einen Motorschaden und ließ meinen 280SL Motor bei MB-Classic für horrendes Geld komplett revidieren. Danach.. so weit ok, aber: Das Aggregat überhitzte ständig.
    Nach Ausbau und Fehlersuche fanden die Monteure heraus, dass von der Mercedes-Benz Zentrale ein fehlerhafter Zylinderkopf geliefert und, entspreched dann auch, verbaut wurde. Nach eingehender Analyse fand man heraus, dass die Kühlbohrungen im Zylinderkopf nicht stimmten!! Dies führte zu einem unmittelbaren, kompletten Produktionsstop beim Daimler für 280SL Zylinderköpfe.
    Seit über einem Jahr (!) wurde seitens MB HQ gemacht und getan und man versuchte, den Fehler (und den Schuldigen - den Hersteller des Kopfes?) ausfindig zu machen. Ohne echten Erfolg. Seit dem steht mein "Baby" beim Daimler - und sie sind nicht fähig, einen korrekten, funktionierenden Zylinderkopf zu liefern.
    Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Wie lange soll man warten? Auf den Sank-Nimmerleins-Tag? Wann reisst der Geduldsfaden?
    Die derzeitige Situation beim Daimler macht mich nicht gerade zuversichtlich. Wann stösst Källenius den Classicbereich ab und verkauft ihn, sagen wir, an Hyundai oder BAIC??
    Gruss von Helmet.
     
  2. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Wenns schnell gehen muss, einen guten gebrauchten Kopf suchen und die MB-Rechnung entsprechend kürzen lassen.

    Beste Grüße
    Chris
     
    Memmo gefällt das.
  3. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    610
    18. März 2014
    Hallo Helmet,
    nach drei Monaten wäre ich schon zu einem Anwalt gegangen da Du es ja mit einem Fachbetrieb (zumindest dem Namen nach) zu tun hast. Ich würde sofort eine frist mit drei Wochen für ein funktionfähiges Auto mit passendem und überholten Kopf per Einschreiben an die senden. Einen Fachanwalt würde ich in jedem Fall beauftragen. Hoffentlich hast Du eine Rechtsschutzversicherung. Was ist denn mit dem original Kopf?
    Viele Grüße Klaus
     
  4. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Helmet,

    ja wie soll das auch mit den Ersatzteilen von Mercedes Benz ....die neu aufgelegt worden sind...besser werden , wenn es keine Kummerstelle für schlecht gemachte aber "SÜNDHAFT TEURE ERSATZTEILE" gibt.
    Ich selber habe öfter solche Fälle...sag da nur Einstellbolzen M 130 / A 1300500574...die zu lose gefertigt sind.

    Gruß Lars
     
  5. Helmet

    Helmet Mitglied

    5
    14. August 2014
    Hallo Klaus,
    vielen Dank für Deinen Beitrag! In der Tat erwäge ich dies inzwischen. Bin gerade dabei, einen guten, oldtimer-fachkundigen Anwalt (im Raum München) zu finden (ggf. RA Lutz, der sitzt allerdings in Stuttgart - hat aber wohl schon einige Erfahrungen mit Daimler).
    Viele Grüße,
    Helmet
     
  6. Helmet

    Helmet Mitglied

    5
    14. August 2014
    Yep, da denkt man zunehmend: "..dann lieber nichts" (bezogen auf den MB Werbespruch)........
     
  7. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Helmet, … das Beste oder Nichts, das ist schon lange her.

    Und die heutigen Mitarbeiter des Unternehmens, inkl. der Museum GmbH, haben oftmals kein tiefergehendes
    Wissen über die alten Produkte von Mercedes Benz.
    Ich habe im Laufe von gut 25 Jahren Oldtimer am Laufen halten schon viel gehört. Leider auch schmerzlich
    am eigenen Portemonnaie erlebt.
    Natürlich muß man auch sehen daß Mercedes Fahrzeuge nach 60 Jahren immer noch gewartet und repariert werden. Viele andere KFZ Hersteller haben damit keine Probleme, da erreichen mal Einzelstücke so ein hohes Alter.


    Mir wurde vor 25 Jahren als damals auch Unwissenden hochnäsig etwas Falsches verkaufen, das ist nicht hinzunehmen.
    Aber neu hergestellte wesentliche und teure Teile nicht einer richtigen Funktionsprüfung zu unterziehen, daß schlägt
    wirklich dem Faß den Boden aus.
    Sicher können Lars, Knut und Andere ähnliches erzählen. Ich selbst käme wegen viel Gehörtem und Erfahrenen nicht
    auf die Idee (m)einen Oldtimer bei Daimler oder dem ClassicCenter reparieren zu lassen.


    Was mich allerdings in diesem Zusammenhang doch wundert, daß du auf deiner Homepage Kunden erfahrene Werkstätten nennen willst:

    "Sie suchen eine kompetente Werkstatt, die mit großer Detailkenntnis und Enthusiasmus bei der Sache ist?
    Sprechen sie uns an! Gern vermitteln wir ihnen den Kontakt.

    Trotzdem beim eigenen Fahrzeug aber leider für viele Geld offenbar wenig Detailkenntnis im Spiel war.
    Naja, man nennt es Erfahrung sammeln


    Mit schon einigermaßen erfahrenen Grüßen
    norbert
     
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  8. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Norbert,

    mit deinen letzten Äußerungen triffst Du voll ins Schwarze. Man denke sich seinen Teil...

    Was die MB-Qualität angeht, denke ich, man sollte die z. T. bedenkliche Qualität bestimmter Teile und die Arbeitsqualität der Werkstätten nicht in einen Topf werfen. Es gibt durchaus gute MB-Classic-Betriebe, die prima Arbeit machen. Auch muss man aufpassen, dass man diese nicht mit den "normalen" MB-Werkstätten vergleicht. Dort würde ich in der Tat nicht vorstellig werden, denn ich würde die erforderliche Oldiekompetenz dort auch gar nicht erwarten.

    Gruß

    Ulli
     
  9. Helmet

    Helmet Mitglied

    5
    14. August 2014
    Hallo Norbert,
    vielen Dank für dein Feedback!. Ja in der Tat kenne ich einige gute Werkstätten und Spezialisten. Da ich aber auch die Leute aus dem hiesigen Classic Center kenne (und tatsächlich Vertrauen habe), wollte ich die "OP am Herzen" dort machen lassen. Sie sind es übrigens, die den Fehler entdeckt haben (!) - sie verhungern aber vom Werk ebenso wie ich am ausgetreckten Arm. Zudem hatte ein Freund von mir schlechte Erfahrungen bei einem "freie" Motorenbauer gemacht. Ja, jeder macht so seine schmerzlichen Erfahrungen...
     
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  10. Pagodenschrauber

    Pagodenschrauber lebt schon fast hier

    14. Mai 2004
    Ja, in der Tat macht jeder seine Erfahrungen.

    Ich habe in den letzten 25 Jahren die Erfahrung gemacht, dass ich nicht mehr zu "Spezialisten" gehe, die sich zwar durchaus so nennen, aber nur über allgemeine Erfahrungen, z.B. "...mit MB-Reihensechszylindern…" verfügen. Dort ist zwar "alles kein Problem", was aber oft nur bis zur Abnahme der Arbeit reicht. Dann fangen dort u.U. die Probleme erst an, z.B. mit der Einspritzung, die bei der Motorüberholung eine "schwarze Kiste" geblieben ist, die man besser nicht anfasst...

    Hier im Forum z.B. gibt es genug Hinweise von und zu echten Spezialisten. Das beugt Mehrfacharbeit und -kosten deutlich vor, selbst wenn eine große Reparatur dort auf den ersten Blick nicht als "Schnapper" erscheinen mag.

    Beste Grüße Chris
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2020
    jubi01 gefällt das.
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