Hitzeproblem

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Martinus, 8. Juli 2006.

  1. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Gutachter in Deutschland erhalten ihr Honorar auch wenn das Gutachten falsch ist, sie haften auch nicht mit wenigstens ihrem Honorar.
    Zwischen dem Haus eines Bekannten und einer Kneipe sind 2,50 Meter Einfahrt in die Höfe hinter den Häusern. De Kneipier haute einen großen Ventilator in die Gastraumwand und blies dem Nachbarn die Abluft ins Schlafzimmer. Der Gutachter des Gerichts bescheinigte die von ihm gemessene Strömungskegellänge mit 2 m, also keine Belästigung. Der Bekannte erhielt vom Hersteller die die technischen Daten und darin war die Strömungskegellänge mit 18 m angegeben. Er drohte mit dem Staatsanwalt und der Kneipenwirt musste die Entlüftung über das Dach vornehmen.
    Wie gesagt, besonders vor den jeweils ersten Gerichten ist Standvermögen erforderlich. Der Bilanzprüfer von Wirecard ist immer noch im Geschäft. Wir brauchen die Haftung der Gutachter, mindestens mit Ihrem Honorar, jeder Kaufmann oder Handwerker haftet mit mehr.

    PS: Der SL erzeugt erhebliche Kreisch-Geräusche ab 5200 Umin, auch in Stellung P oder N. Traue mich nicht höher zu drehen. Der Motor hat 2500 km seit der Generalüberholung gefahren, davon die Hälfte vom MBCP. Wird nächste Woche geklärt.
     
  2. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Toitoitoi, dass es leicht zu beheben ist.
     
  3. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    974
    24. Februar 2009
    Hallo Peter
    Bitte auf keinen Fall bei einem Automatik Getriebe den Motor im Stand so hoch drehen lassen. mir ist damals unwissend die ALU Föttinger Kupplung von w 11 220 Sb auseinander geplatzt.
    zu den Geräuschen kann man natürlich nichts sagen. Das muss man selber hören. Sternengrüße
     
  4. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    974
    24. Februar 2009
    Hallo
    für die ungläubigen. Mit dem Überdrehen des Wandlers habe ich mir nicht ausgedacht. Siehe Kopie aus dem Mercedes WIS.
    Sternengrüße heinrichB IMG_9958.JPG
     
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  5. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Heinrich,

    danke für die Info. Die Frage ist nun, was ist Überdrehen, bzw. bei welcher Drehzahl gefährdet man den Drehmomentwandler. Die Beschädigung ist ja wohl durch die Fliehkraft der Wandler- Flüssigkeit verursacht und die ist die Gleiche, egal wie die Drehzahl verursacht wird. Oder habe ich was übersehen ? Man darf ja die Höchstgeschwindigkeit fahren. Welche Type ist die Automatic ?

    Im Lauf der nächsten Woche wird auch geklärt sein, welche Ursache das Geräusch hat. Dem MBCP hab ich das Geräusch mit geteilt und sein Anwalt hat mir geschrieben: ....die Nutzung von 5 000 U/min deutet auf eine unsachgemäße Nutzung des Motors hin und damit dürften alle Gewährleistungsansprüche ausgeschlossen sein ...

    Meine Pagode fährt bei 5 000 U/min gerade mal 149 km/h, braucht dafür weniger als 50 % der 170 PS und ist damit kaum gestresst. Die maximale Drehzahl liegt bekanntlich 30 % höher, bei 6500 U/min = auch gleich Drehzahl bei maximaler und erlaubter Geschwindigkeit. Ein generalüberholter Motor verträgt mal kurz 5 000 U/min nach 3 000km. Generalüberholt = neuwertig für den Nutzer.

    Viele Grüße
    Peter

    ...und diesen Sommer fahre ich Pagode!
     
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  6. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    :autofahrer: da drücke ich die Daumen für :pagode:
     
  7. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo zusammen,

    so sieht der Bosch-Dienst meinen generalüberholten Motor Nr. 2:
    upload_2022-6-9_16-7-8.png

    mit rund 3000 Einfahr-km. Ich hatte die bescheidenen Werte in den Spalten 3 und 5 erwartet.
    Das Beste oder Nichts ist der Wahlspruch von Mercedes-Benz. Gilt der auch für MBCP ?
     
  8. baschbret

    baschbret Aktives Mitglied

    762
    8. November 2005
    Hmmm, ist 12,5 realistisch? Eher finde ich die Differenz wichtig, 1,2 bar sollten es bei einem frisch überholten Motor nicht sein. Wie hört er sich denn an? Mein M127 im 111er QP wurde vor knapp 20 Jahren überholt und der Kopf jetzt gerade nochmal wegen Rauchens runtergenommen (Kompression 7,5 bis 9,5) und die Ventilsitze nachgearbeitet (Schlamperei damals), jetzt haben alle Zylinder 9,5 bis 9,6 bar.

    Grüße,

    Sebastian
     
  9. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007

    ... das sieht dann so aus, ist mir auch passiert! Schaden.jpg
     
  10. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004

    Sind denn die anderen Probleme behoben ? Und wie fährt sich der Wagen allgemein ?

    Wie viele Messläufe haben die denn gemacht ?
     
  11. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Ja, die meisten Probleme wurden von einer anderen 280SL Spezialwerkstatt in 2 Wochen behoben. Die Lenkung und die Automatik müssen, wenn die Teile da sind, noch besser abgedichtet werden. Der Auspuff berührte bei 5000 U/min einen Hitzeschild, daher das Kreischen, und der MBCP Nr.1 hat bei der "kompletten" Achsüberholung die Erneuerung der Stoßdämpfer und eine Spurstange "vergessen". Jetzt hat der SL wieder einen guten Geradeauslauf und fährt sich ganz gut. TÜV gab es auch beim zweiten Besuch nach der Ablieferung des SL von MBCP Nr.1.

    Ich weiß nicht, wie viele Meßläufe gemacht wurden. Der Bosch Dienst ist aber bekannt für gute Qualität seiner Messungen. Ich hatte den SL seit Weihnachten immer nur wenige Tage, weil immer wieder monatelang nachgebessert werden mußte. Die Hälfte der Test-km wurden vom MBCP gefahren, jetzt bin ich mal dran. Es sind noch einige Fragen offen.

    Hallo Cephyr,
    wie hoch war denn Deine Überdrehzahl ? Danke für das Photo, hat mich schon lange interessiert wie die hydraulische Kupplung innen aussieht.
     
  12. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007
    Hallo Peter,

    die Drehzahl war so um die 4500 U/min. Das ist ja noch keine "Überdrehzahl". Ich hatte den Wagen auf der Bühne eben so angehoben, dass die Räder frei waren. Ich wollte nur die Zündung einstellen. Mein Freund sass im Auto und hat per Gaspedal auf 4500 U/min hochgedreht. Mein Auto ist ja ein 111er mit Wählhebel am Lenkrad. Mein Freund ist da wohl drangekommen und hat bei 4500 den Rückwärtsgang eingelegt.. da hat's kurz geknallt und das rote ATF Öl lief mir vor die Füsse.
    Nach ausbau des Getriebes habe ich dann dass Malheur gesehen, die Kupplungshälften waren sauber an der Schweissnaht abgeschert. Zum Glück hatte ich noch eine Kupplung im Regal liegen.

    Grüße
    Ingo
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2022
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  13. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Zusammen,

    ich nutze den SL und ums Juristische muß ich mich nicht kümmern. Das Klappern wird wie beim alten Motor mit jeden 500 km stärker.
    Inzwischen wurde ich vom Anwalt des MBCP belehrt, daß

    1) Oldtimer Motoren eine niedrigere Verdichtung haben und deshalb die gemessene Kompression von rund 10 atü Mercedes Norm ist.
    2) Ein Druckverlust von 20 % ist auch Norm.
    3) Ein Ölverbrauch von 0,7 ltr. / 1000 km ist auch Norm.
    4) Die Überhitzung des Motors ist meiner Fahrweise geschuldet.
    5) Drehzahlen über 5 000 U/min können zum Verlust der Garantie führen.

    Bestellt und bezahlt war eine Generalüberholung auf Mercedes-Benz Tauschmotor Standard (= neu mit alten Gut-Teilen) und nicht ein Motor mit 250 000 km Laufleistung und ein verkalkter Kühler für 800 € + Mwst-. In meiner Lehrzeit wurden Ventile noch eingeschliffen und waren dicht, so daß der Druckverlust meines generalüberholten Motors wohl über die Kolbenringe abfließt.
    Zu meiner Fahrweise kann ich sagen, daß ich mal einen 280 SE mit dem 160 PS Motor als Dienstwagen hatte, er hat es mit mir über 350 000 km ohne Motorreparatur ausgehalten und ich hab kein Öl zwischen den Ölwechseln nachgefüllt, Hitzeproblem gab es nicht.

    Viele Grüße Peter
     
  14. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Naja, 350.000km auf son Motor ist aber nicht unbedingt die Regelleistung, aus Erfahrung meines Werkstattmeisters der die Autos noch aus dem Daimler Alltag kennt, kann ich dir sagen dass die die Motoren früher im Regal hatten, da sind Reihenweise Pleule rausgeflogen, oft schon nach 20 oder 30.000km und von meinem Lehrmeister der Vater hat die Autos im Alltag gefahren, nur Vollgas, da hat keiner die 80.000km erlebt... Also so ganz ist dass mit der Vollgasfestigkeit so ne Sache... Dauervollgasfest war erst der M110...

    Ich rate generell davon ab, mit den Motoren "Dauer"-Vollgas zu fahren. Das heißt aber nicht das man die behandeln muss wie rohe Eier.
    Zu dem restlichen Quatsch brauch ich glaube ich nix zu schreiben...
     
  15. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Mark,

    es geht nicht darum, einen Motor von Hamburg nach München im Dauervollgas zu fahren. Es geht darum einen Motor so ein zu fahren, daß er mit geringer Last über den gesamten Drehzahlbereich bewegt wurde. Man kann nicht einen neuen Motor auf 4000 U/min beim Einfahren begrenzen, wenn man weiß. dass die Automatic in einer Notsituation bei über 6000 U/min schaltet. Ich denke da an die Kolbenringe, die bei 6000 U/min ihre Umkehrpunkte nicht dort haben wo sie bei 4000 U/min sind.

    Wir haben heute besseres Öl, bessere Lager und Kolbenringe als vor 50 Jahren. Die Zündung ist elektronisch viel genauer und die Einspritzpumpen können heute für 200 € extra auf doppelte Genauigkeit eingestellt werden. Laufflächen-bearbeiten können wir auch besser als vor 50 Jahren. Hat man einen M130 Version IV Motorblock mit den großen Kühlwassertaschen, dann sollte der professionell generalüberholte Motor bei allen Tests Bestwerte erzielen und nicht die eines schlecht gewarteten Altmotors mit 250 000 km auf der Uhr.
     
  16. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    War überhaupt Einfahrmotorenöl drinnen? Mit normalem Öl fährt sich da nämlich garnix ein.
    Ich würde mir um das Thema Einfahren nicht zu viele Gedanken machen...

    Irgendwie scheinen Sie deinen Motor jedenfalls wieder mal nicht so hin bekommen zu haben, wie man sich das vorstellt.

    Da wäre ich mir nicht so sicher...
     
  17. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Mark,
    die Begründung für den verölten Motor und den Ölverbrauch von über 2,5 Ltr/1000 km war dünnes Einfahröl.
    Der MBCP hat den SL vor der Übergabe und bei der Nachbesserung Nr.1 über 1000 km eingefahren.
    Mit dem "dicken" LM 20W50 braucht er nur noch 0,7 Ltr auf 1000 km oder 3,5 ltr. von Ölwechsel zu Ölwechsel.
     
  18. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Nach meinen Unterlagen benötigt der Motor ein Öl 10-w40. Wenn ich anstatt des normal vorgeschriebenem Öl's noch "steifen Honig" einfülle, braucht der Motor gar kein Öl mehr.
    Weiterhin für mich fraglich ist das Argument, dass bei dünnerem Einfahröl der Motor verölt, was normalerweise auf Undichtigkeiten zurück zu führen ist.
     
  19. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Leider ist laut Bedienungsanleitung so weit ich das kenne ein 20W50 gar nicht vorgesehen. Schau mal in Deiner Betriebsanleitung. Das 20W50 war glaube ich erst bei den allerletzten M130 "erlaubt", die bereits die dickere Schmiernut in der Nockenwelle haben und das größere Ölrohr, nebst anderen Modifikationen im Ölkreislauf. Es soll Leute geben, die sogar xxW60 in die Pagode kippen, ggf sinkt dann der Ölverbrauch weiter?

    motoroel_230SL.jpg
     
  20. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Also das Einfahröl welches ich verwende ist SAE30, dass ist nicht weit weg vom 15W40, wobei man die Zahlen nicht so überbewerten darf, da spielt die Temperatur eine viel größere Rolle... Das 20W50 kann man bei Sommerbetrieb durchaus fahren, im Winter ist dass halt nicht dolle, aber die meisten Pagoden fährt eh keiner im Winter bei -20°C... Man kann auch 0W40 in die Motoren kippen, dass ist nur bis 100°C dünner als ein 10W40, ab 100°C ist das 10W40 dünner als dass 0W40, wobei sich da nach oben hin bei ner Ölbetriebstemperatur von 80°C wenig tut... Wenn man sich dazu ein Bild machen will, muss man sich die Viskositätskennziffern von 0°C bis 120°C mal anschauen und die Kurven übereinander legen, dann stellt man fest dass das alles nicht so Wild ist und wenn man sich die Kennzahlen einiger Öle anschaut, dann stellt man auch fest dass in vielen 15W40 Kannen in Wirklichkeit 10W40 drinnen ist.
    "Rauslaufen" sollte von den ganzen Ölen keines... Ein 10W40 ist bei 100°C genau so dünn wie Wasser oder 0W40, kalt ist dass 0W40 halt dünn, aber bei weitem nicht so dünn wie bei 60 oder 100°C, dass ein 0W40 überall rausläuft ist n Märchen. Wenn man mit dem Auto nur spazieren fährt und so auf Öltemperaturen von 60-80°C kommt, dann ist das 20W50 natürlich dicker und der Verbrauch geringer als mit dem 10W40. Der Motor läuft damit natürlich auch ruhiger, nur Wintergeeignet ist dass Öl eben nicht. Man kann aus dem Thema natürlich ne Wissenschaft machen, aber dass wichtigste am Motoröl ist, dass es sauber und flüssig ist.
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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