1969 - Schalter - 280SL

Der 280er wurde 1969 in den USA erstmalig zugelassen und zuletzt von einem deutschstämmigen Banker in Sacramento gefahren. Der Vorbesitzer hat per Rechnung (~ 6.500 US-Dollar) belegte Arbeiten bei Stephen Service Center an den Technik durchführen lassen. Unter anderem wurden neue Bremsen, eine neue Wasserpumpe, eine neue Einspritzpumpe sowie neue Thermostate verbaut. Das Stoffdach und die Sitze wurde 2006 neu gemacht. Rechnungen übrigens liegen bis Anfang der 90er-Jahre vor. Ich habe die Pagode Ende letzten Jahres auf Vermittlung eines Bekannten quasi "blind" gekauft. Im März 2012 begann die Restauration bei einem ausgewiesenen Mercedes-Spezialisten. Die Pagode sollte wieder in den originalen Auslieferungszustand laut vorliegender Datenkarte überführt werden. Die Lackierung zum Kaufzeitpunkt war Chremeweiß, original war die Farbe 304 Horizontblau. Die US-typischen Merkmale wurden von mir ganz bewusst beibehalten. Im Zuge der Arbeiten wurde der Motor ausgebaut und der Motorraum auslackiert. Neben der neuen Stirnwanddichtung wurden neue Motorlager und Tüllen verbaut. Der Motor wurde abgedichtet. Neu sind die Kupplung und die 123-Ignition als kontaktlose Zündung. Eine Edelstahl-Auspuffanlage von Sobkowiak wurde ebenfalls verbaut. Vor den Karosseriearbeiten wurde der komplette Unterboden sowie verschiedene Anbauteile mit Trockeneis gestrahlt. Die Radkästen wurden vom Schmutz befreit. Der Unterboden wurde nach dem Trockeneisstrahlen in Wagenfarbe lackiert und gewachst. Tank und Anbauteile wurden schwarz lackiert. Ausgetauscht wurden sämtliche Dichtungen (Fenster, Tür, Verdeckkasten und Heckdeckel) sowie die Unterlagen an Spiegel, Türgriffen und Heckleuchten. Im Innenraum wurde das Holz ersetzt (Nußbaum wie im Original) und der fehlende Aschenbecher in der Mittelablage als Neuteil nachgerüstet. Das Kunstleder auf dem Armaturenbrett und den seitlichen Fensterschlüsseln wurde von einem Sattler erneuert. Dazu kommen neue Einstiegsleisten und Unterlagen von Mercedes sowie ein neues Lüftungsgitter. An der rostfreien Karosserie wurden nur geringfügige Arbeiten vorgenommen. Unter anderem wurde ein Parkrempler in der Fahrertür beseitigt. Die eh schon guten Spaltmaße wurden weiter optimiert. Die Felgen wurden sandge strahlt und neu in Schwarz lackiert. Die einteiligen Radkappen wurden in 904 Dunkelblau lackiert, die Farbe von Hardtop. Auch das Blech auf dem Armaturenbrett wurde wieder in 304 Horizontblau lackiert. Das Fahrzeug wurde komplett lackiert. Dazu wurde die Frontscheibe ausgebaut, sämtliche Anbauteile entfernt und die Türen komplett zerlegt. Wo nötig wurden auch neue Chromleisten und andere Anbauteile mit neuen Chromschrauben angebracht. Auch wurden die Dämmmatten erneuert. Zum Abschluss bekam die Pagode eine Nano-Versiegelung und eine Hohlraumkonservierung. Laut Gutachter (eher konservativ) hat die Pagode Stand September einen Marktwert von 81.000 Euro bei Zustandsnote 2+.