Überholung der Einspritzpumpe

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von Facelvega, 6. Januar 2020.

  1. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Mein 280 SL ( 11/1970) hat einen Original Mercedes AT-Motor mit ca. 25.000 km Laufleistung, stammt aus Erstbesitz in Deutschland und ist vor ca. 10 Jahren von einer Fachwerkstatt komplett restauriert worden. Ich habe das Auto vor zwei Jahren von der Witwe des Besitzers gekauft.
    Neben einigen kleineren Änderungen bzw. Verbesserungen im Innenraum war ich mit dem Motor hinsichtlich Rundlauf nicht ganz zufrieden.
    1. Die erste Aktion war den Austausch des mechanischen Ventilators gegen einen elektrischen Ventilator wegen der Geräuschkulisse. Thermisch ist der Motor 100 % ok und der E-Lüfter springt nur bei Außentemperaturen von 30°C und höher in den Bergen an. Aber der Motor ist deutlich leiser und nach dem Abstellen kann der Lüfter bei Bedarf nachlaufen.
    2. Als Verfechter der 123Ignition habe ich auch in diesem Auto eine Tune-Version eingebaut, mit der die Original-Zündkurve mit Spätverstellung im Leerlauf exakt nachgebildet werden kann. Ich weiss, es gibt viele Kritiker diesbezüglich, aber meine langjährige Erfahrung mit 123ignition zählt für mich mehr, denn auch bezogen auf die 123ignition zählt der alte Spruch: " Das Problem ist nicht der Computer, sondern die Person, die ihn bedient"
    3. Der wichtigste Punkt war aber die Überholung der Einspritzpumpe.
    Ich habe im Vorfeld mit verschiedenen Pagodenbesitzern diesbezüglich gesprochen, die mir von Überholungen in der Preisklasse von 400 - 600 € erzählten mit dem Vermerk, dass sie aber nicht zufrieden mit dem Rundlauf sind und eine Neueinstellung in einer renommierten Werkstatt ins Auge fassen. Gleichwohl kenne ich eine Firma im Südwesten, die für eine Überholung der ESP bis zu 6.000 € verlangt.
    Wichtig war für mich, dass ich nicht, wie in den meisten Fällen eine Austauschpumpe mit teilweise fragwürdigen Argumenten, wie z.B. Termin, Kosten etc. erhalte, sondern meine eigene Pumpe behalte.
    So schickte ich die Pumpe zu Dr. Hans Fritsche und erhielt nach ein paar Tagen ein detailliertes Prüfzertifikat inkl. einer Prüfung der Einspritzdüsen mit der Empfehlung, was zu tun ist. Nach telefonischer Absprache sind alle Arbeiten durchgeführt worden und obendrein wurde eine "FEINABSTIMMUNG" durchgeführt. Diese Feinabstimmung ist bei anderen Firmen nicht üblich, bringt aber die letzten 5 % an Performance. "Wenn schon - denn schon."
    Nach ein paar Wochen erhielt ich meine Einspritzpumpe mit einem noch detaillierteren Prüfbericht des Fertigzustands zurück und nach einer Stunde Einbauzeit machte ich die erste Probefahrt.
    Das Ergebnis: Ich dachte, ich hätte einen anderen Motor im Auto. Es gibt kein Magerverhalten, der Durchzug ist in jedem Drehzahlbereich perfekt und insgesamt läuft der Motor phantastisch. Der Preis der Überholung ist absolut fair und gerechnet am Endergebnis einfach super.
    Ich kann nur jedem empfehlen, bei der Überholung bzw. Einstellung der ESP sich an diesen Kontakt zu wenden um ev. Kosten und Reinfälle zu vermeiden. Auch meine Oldtimer-Fachwerkstatt für andere Fabrikate ist von der Vorgehensweise sowie dem Ergebnis überzeugt.
    Alfred

    P.S. ist bin weder verwandt noch verschwägert mit Hans und bekomme auch keine Tantieme, sondern schreibe einfach meine Erfahrung nieder.
     
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  2. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hei, ich unterschreibe das sofort.

    Nun ist Alfred ein extrem versierter Mechaniker und hat an seiner Pagode so weit auch im Maschinenraum alles in Ordnung. Es liest sich so einfach "mal eben die Pumpe getauscht und ich habe einen neuen Motor." Der Motor ist ein vollmechanisches Gesamtkunstwerk und das Orchster spielt nur so gut wie sein Dirigent es eben leiten kann.

    Wer von Motoren keine Ahnung hat, der gibt seiner Werkstatt den Auftrag, wer sie revidieren soll und lässt sie aber bitte von einem passenden Betrieb wieder einbauen und danach muss die komplette Peripherie überprüft werden. Der Leerlauf muss einreguliert werden, ggf den CO noch etwas nachregeln, die R11 gelegentlich am Kaltlaufregler. Da ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt und diese Nachjustierungen sind nötig und keine Schlamperei des Pumpendienstes.

    Nur - wenn man mal gesehen und erlebt hat, wie so ein Wagen dann läuft. Ahhhhhhh.

    Ich musste letztens meine mal fahren. 5°C Temperatur in der Garage, Schlüssel rein, Zündung an, ich lasse dann immer die Benzinpumpe mal 10 sekunden laufen, bevor ist starte und nach 3 OT-Übergängen passte dann die Packung und er lief satt auf allen Töpfen. Schon nach dem Herausfahren magerte der Motor merklich ab und regulierte sich brav ein und nach 700m Fahrt an der ersten Kreuzung hatte er seine 750UpM.

    Es ist so wie Alfred schreibt: kein Verschlucken, kein Ruckeln (obwohl die Automaticpagoden da nicht so empfindlich sind), Durchzug (was man von einem M127 halt erwarten kann :hammer:) und hinten stinkt auch nix raus (ausser die 200.000km Ölfahne halt). Verbrauch meiner230SL Automatic: zwischen 11 und 12 Litern von ehemals 14, eher mehr.

    Ich danke Hans und wünsche an dieser Stelle eine erfolgreiche Saison 2020.

    Gruß, Martin
     
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  3. klausw111

    klausw111 Aktives Mitglied

    120
    11. November 2011
    Hallo,

    auch von meiner Seite 100% Zustimmung. Er hat schon einige Pumpen für uns gemacht. Die erbrachte Leistung war nie zu beanstanden !
    Beste Grüße
    Klaus
     
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  4. mulex

    mulex Neues Mitglied

    1
    25. September 2015
    Hallo zusammen - ich denke auch an eine Überholung meine ESP (der Motor ist ein M 130, war ursprünglich in einem /8 verbaut) und bitte um die Kontaktdaten
    des Herrn Fritsche. Nur noch zu meinert Info: es würde reichen, die von meiner Werkstatt ausgebaute Pumpe zu Überholung zu verschicken und wieder montieren zu lassen ?

    Und - bei dieser Gelögenheit - ist der Umbau auf eine elektronische Zündung sinnvoll ?

    Danke für konstruktive Antworten und Grüße aus der Pfalz

    Mulex
     
  5. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Unter aleha hier im Forum zu finden.
    Ansonsten:

    Dr.-Ing. Fritzsche - Oldtimer Technik
    Seestraße 4
    D-72649 Wolfschlugen
    Tel.: +49 (0) 152 2953 8019
    info@oldtimer-technik.eu
    www.oldtimer-technik.eu

    Viel Erfolg
    norbert

    ps. - ich war auch Kunde der Firma
     
  6. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Bedingungslos zu empfehlen, doch sinnvollerweise vorab Kontakt aufnehmen.
     
  7. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Ich habe die Pumpe R11 von Hans komplett neu aufbauen lassen. Neue Pumpenelemente führten zu einer prinzipiellen Gleichförderung der Mengen. Wir haben die Pumpe montiert, angelassen, auf der Rolle und im Fahrversuch minimal nachgeregelt. Die Testung mittels Lambda-Sonde spiegelte die Werte wider. Am Ende standen neben anderen kleinen Verbesserungen auf der Rolle gemessene 159PS auf dem Papier. Perfekter Rundlauf, schön graue Kerzen, stinkt nicht nach Benzin. Der Übergang der Abmagerung geht gut. Jederzeit wieder. Ich muss aber dazu sagen dass ich auch den Klappenstutzen und das Kaltstartventil dort zur Instandsetzung hatte und nebenbei das komplette Reguliergestänge ebenfalls überholt habe und neu gelagert. Ebenfalls habe ich die neuen Einspritzdüsen auch zu Hans geschickt damit sie dort direkt mit der Pumpe gemeinsam geprüft werden. Nur wenn alle Bestandteile der Benzineinspritzung überholt sind kann sie perfekt funktionieren.
    Gruß Martin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2022
  8. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    598
    3. August 2014
     
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  9. the_one

    the_one Aktives Mitglied

    228
    10. November 2016
    Kann ich auch nur empfehlen. Meine ESP wurde auch von einer angeblichen Top und namenhaften Firma lt.Rechnung 2 mal abgestimmt. Bei Hans kam dann das Drama zum Vorschein. Eine gebrochene Feder, Abweichungen von bis zu 60% bei den Einspritzmengen, usw …
    Hab die ESP, die neuen Düsen und das Kaltstartventil zu Hans geschickt. Seither hab ich ein neues Auto.
    LG Patric
     
  10. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Hallo Mulex

    Wie andere v. G. Kennen wir Dr. Hans Fritsche seit Jahren und auch persönlich. Hans hat für mich in den letzten Jahren mehre Pumpen incl der Düsen überholt bzw. überprüft. Teilweise stellte sich bei der Überprüfung heraus, dass Düsen tropften oder kein feines kegelförmiges Spritzbild hatten. Diese Düsen müssen um einen runden Motorlauf gute CO Werte und HC Werte zu erreichen ausgetauscht werden. Ich würde Deine Werkstatt beauftragen die Pumpe bei der Einbau Position der Kurbelwelle auszubauen. Zum Verständnis: Kurbelwelle Zylinder 1 auf 20 grad nach!! Zündungs OT stellen. Dann die ESP ziehen und die Markierungen an der ESP kontrollieren. Diese Art des Ausbaus hat den Vorteil, dass man feststellen kann ob die ESP von Ggfs von früheren Monteuren richtig positioniert wurde. Beim Wechsel von ESP mußte ich feststellen dass teilweise ESP von in der Lebenszeit nicht !!!! passend positioniert eingebaut wurde.

    Dazu rate ich auch dringend zu prüfen ob der die Drosselklappe (früh oder spätverstellung oder der gruseliger US Mistvon den späten Pagoden) zu dem verbauten Verteiler passen. Ggfs hat sowohl die Drosselklappe und oder der Verteiler Verschleiß.
    Telefonier einfach vorher mit Hans. Sternengrüße
    Heinrich B
     
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  11. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Warum ist die US Drosselklappe Mist? Habe sie heute noch in der Hand gehalten und als einzigen Unterschied die Anordnung des Unterdruckanschlusses festgestellt. Klär mich mal auf weil ich genau diese einbauen will. Meine Jetztige hat den U-Druckanschluss vor der Drosselklappe später (280SL) was ja laut Aussagen hier nicht passen soll.
     
  12. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    fast alles gesagt zu dem Thema, Hans wird´s richten. Die Frage nach der elektronischen Zündung bleibt unbeantwortet.
    Wir haben hier in mehreren Fällen sehr gute Erfahrungen mit dem von einem Fachmann überholten Originalverteiler in Verbindung mit der Pertronix oder Power Spark gemacht. Nicht so gute Erfahrungen mit der 123 ohne tune, besonders beim 230SL Schalter der etwas zickig einzustellen ist. Die 123 tune allerdings soll die Zündkurve ganz gut abbilden (wenn man weiß wie es geht und die Kurve einprogrammieren kann ggf. ohne Spätverstellung im Standgas), da habe ich keine Erfahrungen. Alles aber nur mit der richtigen Zündspule und mit (dem richtigen) oder ohne Vorwiderstand und dann auch neuem Zündgeschirr.
    LG Heiner
     
  13. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Heinrich meint nicht die Klappe, sondern den Abgasmist im Allgemeinen. Natürlich passt die Frühklappe bei dir, dann braucht es nur den richtigen Verteiler. lg

    p.s. die Unterdruckbohrung (nicht Unterdruckanschluss) vor der Drosselklappe (vom Luftfilter gesehen) war nie 280 und nie 250 sondern 230 vor 08/1965 FGNr weiß ich nicht)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2022
  14. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Hallo
    Leider habe ich die Erfahrungen machen müssen dass im Vorleben von Schraubern leider mehr oder weniger aus Unkenntnis oder Mangel einzelne Komponenten gewechselt wurden. Ich möchte keinesfalls unterstellen dass das bei Deinem Auto erfolgt ist. Mir geht es nur um die Plausibilität von Drosseklappe zum Verteiler.
    Da ich in den letzten 10 Jahren schon einige Pagoden gesehen habe und ich eher misstrauisch bin neige ich zu diesen kritischen Bemerkungen.
    Sternengrüße aus dem Osnabrücker Land
    Heinrich B
     
  15. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012

    Sehe ich auch so. Ein perfekt überholter original Verteiler mit einer Pertronix Ignitor halte ich für den ”Goldstandard". Die 123 Tune ist was für Leute, die wissen was sie tun, die Standard 123 tut sich insbesondere mit der Spätverstellung des 051er Verteilers schwer und man muss die perfekt abblitzen und die Peripherie anpassen um einen stabilen Leerlauf hinzubekommen. Würde ich nicht machen. Und wie Heinrich schreibt: genau drauf achten, dass die Komponenten zusammen passen. M130 ist nicht mein Fach, aber beim 230SL kann man da ne ganze Menge falsch machen... Selbst Fachwerkstätten sind damit gelegentlich überfordert. Im Zweifel werden die Motoren so fett eingestellt, dass sie im Grunde gar nicht aus gehen können. Die Wahrheit kommt dann in zwei Jahren bei der AU, wenn der CO-Tester "out of range" signalisiert und die Garantie abgelaufen ist.

    Gruß, Martin
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2022
  16. majus

    majus mag 60er Jahre Mercedes

    980
    22. Mai 2005
    Moin,

    kann mich den positiven Kommentaren zur Arbeit von Hans nur anschliessen.
    Meine Pumpe wurde vor ein paar Jahren schonmal von einem anderen (auch viel gelobten) Betrieb überholt, aber die ausführliche Eingangsprüfung bein Hans brachte einige Probleme zutage, nun ist die Pumpe wieder in allen Bereichen im Soll, sogar mit erhöhter Genauigkeit.
    Die neuen Düsen hat er ebenfalls geprüft und alles mit ausführlichem Protokoll zurückgesendet.
    Der Motor lief mit der Pumpe schon deutlich besser, richtig rund wurde es aber erst, als ich die 123 durch den revidierten Originalverteiler mit elektronischer Zündung ersetzt habe.

    Heute war nun die erste längere Tour mit den neuen Komponenten. Herrlich.
    Was noch fehlt ist das von Martin angesprochene Neulagern des Gestänges sowie eine genauere Überprüfung der Drosselklappe.

    Gruss
    Marius
     
  17. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Der Vorteil der 123 ist halt, dass sie spark balancing kann, was mechanische Lösungen welcher Art auch immer so eben nicht hin bekommen.
     
  18. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Wenn man die rote Bosch Zündspule mit Vorwiderstand einbaut, muss man sicherstellen, dass ein weiteres Kabel vom Anlasser direkt zur Zündspule angeschlossen wird. Die Zündspule ist für 9V ausgelegt, was durch den Vorwiderstand gewährleistet ist ( 3 V werden ständig verbrannt). Um die Zündspannung beim Start zu erhöhen, wird vom Anlasser Magnetschalter ein Kabel ( Startkabel vom Zündschloss) zur Zündspule geleitet und damit wird NUR für den Starvorgang 12 V anstatt 9 V angelegt. Das bewirkt einen deutlich um ca. 10.000 bis 15.000 V höhere Zündspannung.
    Das ist eigentlich der Sinne einer roten Zündspule mit Vorwiderstand, ansonsten kann man besser eine 12V Zündspule installieren, wenn der elektrische Anschluß fehlerhaft ist ( so wie in den verfügbaren Schaltplänen dargestellt).
    In dem Schaltplan von Mercedes vdh und anderen ist dieses Kabel trotz ZSP mit Vorwiderstand nicht eingezeichnet und nur im Schaltplan des 280 SE ist der Anschluss richtig dargestellt. In der US-Ausführung mit Transistorzündung ist der Anschluss über 2 Vorwiderstände ebenfalls etwas anders aber richtig dargestellt.

    Bei meinem sehr späten 280 SL (3.HJ 1970) ist bereits ein Kabel vom Anlasser richtig installiert ist. Ich habe aber auch 280 SL gesehen, die das rot/violette Kabel nicht eingebaut haben. Ich weiß nicht, ob in einem 230 oder 250 SL eine Zündspule mit Vorwiderstand installiert ist, wenn ja, sollte man aber besser auf den richtigen Anschluss achten.
    Kabel vom Anlasser zur Zündspule direkt: rot/violett
    12V Kabel zum Widerstand : rot / schwarz.

    Wenn jemand anderer Ansicht ist, möge er mich korrigieren.
     
  19. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Alfred. Diese Startanhebung ist bei keinem mir bekannten Schaltplan des W113 finden. Ich kenne diese Schaltung sehr wohl, sie funktioniert auch und wurde bei sehr vielen Autos so verschaltet. Ich habe aber noch nie eine Pagode damit gesehen. Der W108 hat das, dass die 12V vom Magnetschalter nach dem Vorwiderstand mit rt/vl auf die Zündspule gegeben werden. Ggf hat bei Dir jemand früher mal einen Kabelbaum oder das rt/vl Kabel vom W108 eingebaut. Wenn das so tragisch wäre, dann dürften ja alle Pagoden ohne diese Startanhebung stets Startprobleme haben. Gruß, Martin
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juni 2022
    lowin gefällt das.
  20. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Hallo Martin,
    an meiner Pagode ist das Kabel serienmäßig installiert worden. An der Elektrik hat noch nie jemand etwas verändert und man erkennt auch an der Klemme am Vorwiderstand, dass dieses Kabel original ist. Warum wurde die Schaltung am 280SE nach Bosch-Vorgabe ausgeführt?

    Ich fragte mich schon immer, warum man eine Zündspule für 9V mit einem Vorwiderstand zum Anschluss an 12 V einbaut. Das macht doch absolut keinen Sinn, oder wo sollte der Vorteil liegen?
    Bosch beschrieb schon in der Literatur der 80ger Jahre, dass der Sinn der roten Zündspule nur in der o.g. Schaltung liegt und dafür wurde sie auch entwickelt. Bosch hat sich sicherlich bei diesem Konzept etwas gedacht.
    In dem Schaltplan des US Modells sowie des 280SE, dessen Motor doch ziemlich identisch, ist diese Verkabelung eingezeichnet.
    Meine Pagode ist halt auch eine sehr späte Version und es ist dann die erste Pagode, an der Du diese Schaltung siehts.
    Es ist wohl eine der Verbesserungen im Laufe der Produktion, so wie viele andere.
    In Enkirch werde ich mal versuchen, in den einen oder anderen Motorraum zu schauen.
    Gruss Alfred
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juni 2022
Müller Classic Motors
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