Schlechter Kaltstart bei "winterlichen" Temperaturen?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Magnus86, 23. Dezember 2016.

  1. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Ohje na klasse.
    Eine andere Quelle für die Schutzkappe gibt es nicht?
    Knapp 60€ für n bisschen Gummi ist ja schon grenzwertig.

    Kann das denn schon die Ursache einer hängenden Regelstange sein, wenn dort z.B. Luftfeuchtigkeit eindringt?

    Zum Prüfen der Stange bin ich heut nich mehr gekommen nachdem ich bei - 8° meine Finger nicht mehr wirklich gespürt habe.
    Den Fettzugmagneten (ist doch der obere Zylinder hinten an der ESP?) habe ich getestet. Dieser klackte laut, mehrmals versucht. Irgendwann hat er keinen Muks mehr gemacht, da war mir aber dann das Kabel allem Anschein nach durchgeschmort (zu niedriger Querschnitt, hatte grad nichts anderes zur Hand).
    Morgen prüf ich dann mal die Regelstange.



    Gibt es sonst noch Verursacher die ein zu fettes Gemisch begünstigen?
    Wie gesagt geprüft wurde:

    - Kaltstartventil
    - Standgasanschlag an ESP
    - Thermofühler auf ESP
    - Thermoschalter an Fettzugmagnet (nur beim Anlassen liegt Spannung an)

    Es handelt sich um eine US-Pagode die vor kurzem die EU-Nocke bekam. Gibt es hier ggf noch weitere Einflussfaktoren?
    Besten Dank nochmal für euer Engagement, echt klasse :)
     
  2. hkollan

    hkollan Aktives Mitglied

    120
    5. August 2004
    Hallo,

    Doch, Gibts es auch original bei Mercedes für €66.64

    Gruss Hans
     
  3. saho111

    saho111 Aktives Mitglied

    705
    25. April 2005
    Esp ?

    Mal ne dumme Frage, wurde die ESP im Zusammenhang des Nockenwellentausches auch getauscht ?

    Ob das dann evtl. zusammen gemacht werde muss, sollten die Motorenexperten Dir beantworten können.

    VG, Dieter
     
  4. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Magnus,

    nein, eine defekte Schutzkappe wird nicht dazu führen, dass die Regelstange festrostet. Die Schutzkappe soll eindringenden Schmutz vermeiden und austretendes Öl. Es ist kein Druck dahinter, aber die Regelstange läuft im Öl und so tritt dort an der Führungsbuchse Öl aus, wenn Du keine intakte Schutzkappe hast.
    Bitte keine Schrauben an der ESP lösen! So auch nicht den Leerlaufanschlag. Der bestimmt zusammen mit der "Zuordnung" (Lage des inneren Verstellhebels) den Nullpunkt der Raumnocke bzw. des Kennfeldes.
    Theoretisch ist es möglich, daß unter Deinem Warmlaufregler zu viele ovale Scheiben liegen. Damit würde das Dehnstoffelement zwar die sogenannte "Absteuerung Luft" (Zusatzluft durch den kleinen Luffilter) bei erwärmtem Kühlwasser erreichen, aber die "Absteuerung Menge" (Führungsteilanschlag) nicht. Dann bleibt die ESP im Warmlaufmodus und fettet stark an. Wenn aber der Motor vorher lief und niemand an der ESP geschraubt hat, kann das auch nicht von alleine passieren.
    Das Dehnstoffelement hattest Du ja geprüft.

    Gruß Hans
     
  5. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007
    Hallo Magnus,

    jetzt ist eigentlich schon sehr viel zu deinem Problem gesagt worden, viel konntest du ja auch selbst überprüfen. Ich denke ohne Motorfester oder zumindest Abgastester ist das alles lesen im Kaffeesatz. Eine Werkstatt mit Abgastester sollte doch in deiner Nähe zu finden sein!
    Die Schutzkappe für die Regelstange lasse ich nachfertigen, kostet bei uns 19,00€ zzgl. Versand (als Maxibrief möglich). Auch kein Schnäppchen für ein so kleines, triviales Teil - wenn man aber keine vierstelligen Stückzahlen abruft, dann ergibt sich leider ein gewisser Preis.

    Grüße
    Knut
     
  6. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Hi Magnus,

    zur Überholung des Motors wurde mit Sicherheit die Einspritzpumpe demontiert. Prüfe doch bitte ob sie nicht um einen Zahn versetzt wieder eingebaut wurde. Könnte zu Deinen Symptomen passen.

    Gruß

    Uli aus S
     
  7. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo zusammen,

    danke euch für die Antworten..ich habe heute noch mal etwas geschaut.

    Mit einem dickeren Kabel nun nochmal den Fettzugmagneten geprüft, dieser gibt ein deutlich hörbares Klack-Geräusch von sich.

    Die Schutzkappe für die Regelstange habe ich entfernt..allerdings habe ich Schwierigkeiten dort eine M5-Mutter einzudrehen. Sicher das es sich um dieses Gewinde handelt?

    Nichts desto trotz habe ich mal mit der Schraube gegen die Regelstange gedrückt. Diese lässt sich etwas hereinbewegen und stößt dann auch irgendwann an einen Anschlag. Die Regelstange hakt dabei nicht, allerdings fühlt sich das hereindrücken doch etwas zäh an, als ob sie über altes Öl gleiten würde. Sie kommt aber (gesehen anhand der Schraubenlänge) immer wieder in ihre Ursprungsposition zurück, wenn auch etwas träge. An der Regelstange ziehen konnte ich leider nicht, da ich das M5-Gewinde irgendwie nicht herein bekommen habe.

    Was ich allerdings auch noch getestet habe:
    Ich hab die Schraube gegen die Regelstange gelegt und dann an dem Reguliergestänge Gas gegeben bzw. die ESP betätigt. Für den doch recht großen Hebelweg an der ESP rührt sich an der Regelstange kaum etwas. Ist das so normal?

    Eine falsch eingebaute ESP kann ich eigentlich ausschließen:

    Der Motor war komplett draußen und wurde überholt. Danach lief er auch wieder gut. Die neue Nockenwelle kam zu einem späteren Zeitpunkt (durch den Motorenbauer) rein. Hierfür musste nur der Kopf demontiert werden und an der ESP wurde nichts gemacht. Kann man die ESP überhaupt verkehrt einbauen? Soweit ich weiß, hat der Zahnkranz der ESP doch einen "fehlenden" Zahn der entsprechend ausgerichtet werden muss, damit dieser in das Gegenstück des Motorblocks passt?

    Kann ich den Motor nun eigentlich ohne Schutzkappe an der Regelstange starten, oder beschädige ich damit die ESP? Groß rumfahren möchte ich natürlich nicht. Es geht nur um den Leerlauf zwecks Prüfung der Zündung etc.
     
  8. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Magnus,

    es sollte eine M5 SCHRAUBE sein. Es gibt spätere ESP's, die kein Gewinde mehtr in der Regelstange haben. Wie heißt denn die Deine? PES 6KL 70B120 R???

    Aber sie scheint ja beweglich genug zu sein. Daß sie zäh geht liegt wahrscheinlich am kalten Öl und an den nicht ducrh frisches Benzin "geschmierten" Pumpenkolben.

    Der Weg der Regelstange im Stillstand zwischen Null- und Volllastanschlag des Verstellhebels ist nicht sehr groß (typisch im Bereich um die 3 mm). Hier gleitet die Tastrolle nur auf dem Raumnocken in der Stillstandsstellung - und da ist der Gradient nicht mehr so groß.

    Die ESP kann versetzt eingebaut werden. Der fehlende Zahn verhindert das nicht. Ein Versatz um einen Zahn hin oder her hat aber in der Regel wenig Auswirkung.

    Du kannst ohne die Schutzkappe den Motor laufen lassen und auch fahren. Es wird etwas Öl austreten, aber nicht allzu viel.

    Gruß Hans
     
  9. saho111

    saho111 Aktives Mitglied

    705
    25. April 2005
    Es sollte, falls noch die originale drin ist, diese hier sein: PES 6 KL 70B120 R 20 Y (USA Abgasreinigung Modelljahr 1969).
     
  10. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Nabend zusammen!

    Danke nochmal für die Rückmeldungen.
    Welche Pumpe ich habe kann ich morgen mal nachschauen.

    Das Bild ist nun immer das gleiche:
    Er läuft ziemlich schlecht, die Kerzen sind Pechschwarz.
    Nach einer groben Reinigung der Kerzen mit einer Wurzelhzbürste läuft der Motor zunächst gut, sägt im Leerlauf aber etwas bis er zunehmernd schlechter läuft. Die Kerzen sind anschließend wieder "pelzig" mit Ruß bedeckt.

    Die Regelstange scheint in Ordnung zu sein, Kaltstartventil ist auch dicht, an den Magneten liegt nur beim Startvorgang Strom an.

    Ich habe mir dann nochmal die Zündung und insbesondere den Schließwinkel angeschaut. Dieser liegt aktuell bei nur ca. 25° statt bei 40 für den 280er mit meinem Verteiler. Die Zündung selbst ist bei knapp 10° früh.
    Evtl ist das hier auch schon die Ursache?
    Komisch ist nur, das an der Zündung ja nichts geändert wurde, abgeehen von neuen Zündkerzensteckern mit Metallummantelung. Ggf lief er ja zunächst mit dieser Einstellung, bis die Kerzen irgendwann zu stark versifft waren?
    Wie gesagt, zuvor lief der Motor im Leerlauf problemlos.
     

    Anhänge:

  11. sternfan

    sternfan Aktives Mitglied

    703
    26. Juni 2005
    Hallo Magnus,
    hast Du schon geschaut , ob der Rücklauf zum Kraftstofftank frei ist?
    Gruß
    Jürgen
     
  12. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo Jürgen,

    bislang noch nicht..wie kann ich diesen denn prüfen? Einfach "durchpusten"?

    Ich wird nachher mal wegen des falschen Schließwinkels schauen und testen, ob sich etwas bessert.
     
  13. heinz

    heinz Aktives Mitglied

    143
    8. April 2010
    Hallo Magnus.
    Lass einmal den Motor laufen und beobachte im Dunkeln ob von den Metallabschirmungen Funken auf den Zylinderkopf überspringen. Ich hatte ein ähliches Problem, habe die Abschirmungen entfernt seither ist alles ok
    Liebe Grüße
    Heinz
     
  14. sternfan

    sternfan Aktives Mitglied

    703
    26. Juni 2005
    Hallo Magnus,
    Du kannst den Rücklauf prüfen, indem Du diese vom Motorraum aus mit Preßluft durchpustest. Es muß dann im Benzintank blubern. Der Tankstutzen muß davor entfernt werden. Wenn der Rücklauf dicht ist, überfettet der Motor sowohl im kalten als auch im warmen Zustand.
    Gruß
    Jürgen
     
  15. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Jürgen,

    das mit dem überfetten bei verschlossenem Rücklauf habe ich nicht verstanden. Wie kommt es zur Überfettung?

    Gruß Hans
     
  16. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Ja, es ist überhaupt die Frage, ob evtl. eine bislang kompensierte Schwäche der Zündspule durch den Wechsel der Zündkabel akut geworden ist.
    Die Zündfunken hast Du geprüft?

    Vielleicht kann Dir jemand eine Spule leihen, die Du mal probeweise anschließt?

    Viel Erfolg, Felix
     
  17. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Ich vermute evtl eine Wechselwirkung aus dem falschen Schließwinkel (aktuell 25° statt 40°) und dem Wechsel der Kerzenstecker. Der falsche Schließwinkel führt ja dazu, dass die Zündspule nicht ausreichend laden kann in der Zeit und dadurch allgemein ein schwacher Zündfunke entsteht (oder habe ich das falsch verstanden?). Das ging bislang immer ohne Probleme. Die neuen Kerzenstecker haben aber wohl einen höheren Widerstandswert als die alten Bakelit-Stecker, was ggf. die Probleme begründen würde? Wie prüfe ich den Zündfunken denn? Ich kenne nur die Methode die Kerzen einzeln auszuschrauben und per Blickprüfung zu sehen ob er gescheit zündet. Ich wird heute wenn es zeitlich passt mal die Zündung nochmal gescheit einstellen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2017
  18. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    366
    3. Januar 2006
    Bei zu kleinem Schließwinkel ist der Unterbrecherabstand zu groß, also die "Ladezeit" sogar länger. Das ist ganz sicher nicht Dein Problem.
     
  19. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Dann ist der Eintrag auf Wikipedia entweder falsch, oder ich verstehe diesen nicht richtig:

    :confused:
     
  20. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo. Wenn es so ist dass der Wagen ordentlich anspringt und nach 10-15 min aus geht, dann kann auch eine defekte Zündspule dafür verantwortlich sein. Wenn der Funke nicht stark genug ist verbrennt er auch schlecht. Aber das lässt sich mit einem Tausch der Spule leicht überprüfen. Martin
     
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