Querlenker Bolzen unten festgerostet Vorderachse tauschen ?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von chris-on-air, 12. März 2017.

  1. chris-on-air

    chris-on-air Aktives Mitglied

    53
    21. März 2015
    Hallo zusammen,

    die unteren Bolzen an beiden Querlenkern (rechts/links)sind bei mir festgerostet.
    Ist mir beim Abschmieren der Fettnippel aufgefallen, es ging einfach kein Fett mehr durch trotz Austausch durch neue Nippel.(Wurde wohl von meinen Vorgänger nie abgeschmiert:()
    Die Mutter am Bolzen konnte ich zwar lösen, aber ein Bewegen der Bolzen ist nicht möglich.
    Habe schon 2 Tage lang mit Rostlöser und Schlägen mit Hammer den Bolzen zu bewegen versucht. Nichts geht auch ein Drehen des Bolzens am Sechskantkopf brachte nichts.

    Jetzt meine Fragen:
    Habt ihr noch eine gute Idee wie ich den Bolzen wieder gangbar machen kann bzw. tauschen ohne die komplette Vorderachse auszubauen?

    Falls doch die komplette Vorderachse raus muss, was ich natürlich vermeiden möchte, habe ich mir überlegt diese dann gleich komplett zu überholen.
    Das würde ich aus Zeitgründen aber erst nächsten Winter machen wollen. Eine Saison mit ca 3000Km sollte der Bolzen bzw. Querlenker ja so noch durchhalten, hat er ja bisher auch.

    Meine Überlegung wäre dann, mir eine gebrauchte Vorderachse zu kaufen, diese in Ruhe neu aufbauen,dann mit der aktuellen austauschen

    Für die 230SL Pagode sollten doch auch die Vorderachsen aus den W108, W110, W111 passen oder gibt es da Unterschiede?

    Für ein paar Infos von Euch wäre ich dankbar

    Schöne Grüße
    Chris
     

    Anhänge:

  2. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    369
    3. Januar 2006
    Querlenkerbolzen

    Was klopfst Du da bitte? Die Bolzen sind durchgängig eingeschraubt!!! Festgerostete Schrauben sind die Hauptgründe der gebrochenen Querlenker! (Nicht wie irrtümlich oft angenommen Breitreifen)
    Einzige Möglichkeit ist durch die Abdichtgummis mit schmaler Scheibe abflexen und alles einmal neu! E-Teile ca. 100€. Und keinesfalls noch mit dem Auto fahren!!!!
    Normalerweise lasse ich meinen Senf ja weg, aber was Du da vorhast ist lebensgefährlich, und das nicht nur für Dich!

    LG Theo
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Vor allen Dingen nicht losschrauben / abflexen, solange da noch die Federn drin sind. Und fahren schon gar nicht!

    110er Achskörper ist anders. Außerdem drauf achten, dass es eine 1. und 2. Ausführung gibt. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf eine frühe zu treffen, eher gering ist.

    Gruß

    Ulli
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2017
  4. chris-on-air

    chris-on-air Aktives Mitglied

    53
    21. März 2015
    Hallo Theo,
    dank dir für deine Antwort.
    Das Rausdrehen der Bolzen war nicht möglich.Klopfen durch den Hammer und Einsatz von Rostlöser war mein Versuch den Rost zu lösen.

    Bleibt dann wahrscheinlich nur deine vorgeschlagene Metode: Abflexen und Neuteile einsetzen.
    Die Frage ist dann, muss für den Einbau der Neuteile die komplette Vorderachse raus, oder ist das noch ohne Komplettausbau möglich?



    Gruß Chris
     
  5. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007
    Hallo Chris,

    die Achse kann drin bleiben.
    Da du aber die Achsschenkel komplett ausbauen musst (zumindest die untere Aufnahme muss ja neu), müssen natürlich die Federn raus. Alles was du sonst löst würde deren Vorspannung ja freie Bahn geben....

    Grüße
    Knut
     
  6. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    369
    3. Januar 2006
    ??????

    Warum bitte müssen die Federn raus?
    Achsschenkel unten losschrauben, aus dem Konus rausdrücken, Querlenker hängt am Dämpfer, dann das Gelenk rausflexen. Dabei passiert gar nix! Denk dran, die Schraubenstücke im Lenker rausschrauben, nicht klopfen. Zum einbauen mußt Du den Querlenker mit nem Wagenheber oder wie auch immer etwas hochdrücken damit Du das Gelenk wieder auf den Konus vom Achsschenkel bringst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2017
  7. chris-on-air

    chris-on-air Aktives Mitglied

    53
    21. März 2015
    Danke,
    hilft zu wissen das die Vorderachse nicht komplett raus muss.


    Werd dann wohl in den sauren Apfel beisen müssen und mich doch noch kurzfristig drüber machen müssen
     
  8. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo,

    ja. Hängt am Dämpfer.
    Die Feder hat eine Spannung von ca.1,5T.
    Ich lade herzlich zu einem Besuch in meiner Garage ein, da gibt es ein
    wunderschönes Loch im Betonboden zu bestaunen.
    Soviel zur Kraft der Feder.
    Dem Dämpfer würde ich das nicht zutrauen und schon garnicht den
    beiden Schrauben mit denen der Dämpfer fest gemacht ist.

    vG
    Detlef H.
     
  9. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007
    Sorry, aber das ist fahrlässig! Solch eine Vorgehensweise werde ich weder als "gewerblicher", noch als privater Teilnehmer beschreiben. Das ist schlicht gefährlich.

    Das untere Achsschenkellager wird sich kampflos auch nicht vom Bolzen lösen lasse, wenn ich so den Pflegezustand der Achse betrachte. Zudem wirst du ja sowieso evtl. neu ausdistanzieren müssen, die erhältlichen Neuteile haben so ihre Toleranzen.

    Aber jeder wie er mag....

    Grüße
    Knut
     
  10. chris-on-air

    chris-on-air Aktives Mitglied

    53
    21. März 2015
    Hätte da auch etwas bedenken das ohne entspannen/Ausbau der Federn durchzuführen.

    Aber muss der Achsschenkel ausgebaut werden ?

    Ich möchte ja nur den Rep-Satz wie auf den Foto abgebildet ist, verwenden.

    Der Achsschenkel kann doch dabei drin bleiben wenn ich das untere Achschenkellager austausche oder?
     

    Anhänge:

  11. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007
    Hallo Chris,

    kannst du probieren, aber das untere Lager wie von dir abgebildet sitzt auf dem Konus des Achsschenkelbolzens und ist meist recht nachhaltig festkorrodiert, so dass dich das Lösen der großen Haltemutter nur wenig weiter bringt....

    Grüße
    Knut
     
  12. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Reb-Satz

    Text gelöscht
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2017
  13. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    974
    24. Februar 2009
    Arbeiten an der Vorderachse

    Guten Morgen,
    es wurden in Theards mehrfach auf die Gefahren durch die hohe Kräfte der Fahrwerksfedern hingewiesen. Auch wurde darauf hingewiesen dass, bei festgegangenen „Bewegungsgewinden“ in den Querlenken Rissbildungen entstehen können. Beim Ein und Ausfedern entstehen Drehbewegungen die von den „Bewegungsgewinden“. aufgenommen werden. Wenn die Bewegungsgewinde durch festgammeln diese Drehbewegung nicht mehr aufnehmen können werden „Drehkräfte“ in die Querlenker weitergeleitet. In den Querlenker können Rissbildungen entstehen.
    Wenn ein defekter oder sogar festgegammeltes Bewegungsgewinde festgestellt wurde sollte nach meiner eigenen Erfahrung die gesamte Vorderachse genau überprüft werden ob nicht noch weitere Schäden vorliegen.
    Im WHB wird auf diverse Überprüfung der Querlenker hingewiesen. Auch bei der Demontage / Montage sind etliche Maßnahmen zu berücksichtigen. Persönlich bin ich der Auffassung, dass ohne ausreichende Kenntnisse eine Überprüfung und Überholung der Vorderachse nicht erfolgen sollte.
    Nachtrag: Die maximale Ausfederung der Vorderachse wird durch jeweils zwei Gummipuffer im Achsträger begrenzt. Beim Ausfedern stoßen Gummipuffer unter die oberen Querlenker und verhindern so dass die Fahrwerksfeder den unteren Querlenker weiter nach unten drückt. Wenn der Achsschenkelbolzen gelöst wird gibt es keine Verbindung mehr von oberen und unteren Querlenker und die Gummipuffer sind als Ausfederbegrenzung unwirksam. Ob im eingebauten Zustand der Achse wie Detlef bereits geschrieben hat die Stoßdämpfer für die Begrenzung des Federweges geeignet ist muss jeder selber entscheiden. Ich benutze einen Innenfederspanner wie diese im W124 201 usw. gebräuchlich sind. Aber bitte Vorsicht bestimmte Waren aus dem fernen Osten sollen nur bedingt für die Aufnahme der hohen Federkräfte geeignet sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. März 2017
Müller Classic Motors
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