Blinkerschalter - Lichthupe und Blinkerrückstellung funktioniert nicht

Lies doch nochmal den Post von Ulli, das ist der einfachste Weg.... 3 Schrauben am Lenkgetriebe zum Rahmen und eine an der Lenkungskupplung lösen, einfacher geht's nicht... hab ich bei meinen auch so gemacht.

Grüße
Ingo

 

Hallo, Collo,

ich hab das bislang nur beim W 111 gemacht. Da ist die Lenkungskupplung vom Motorraum aus erreichbar. Beim W 113 liegt die Kuppplung dagegen unten im Fußraum. Womöglich wird das spätere "Wiedereinfädeln" dadurch etwas schwieriger. Vielleicht kann da jemand etwas zu sagen, der dass schon mal gemacht hat. Ansonsten ist das grundsätzlich der einfachere Weg. Das Lenkgetriebe ist mit den drei Schrauben im linken Radhaus befestigt. Außerdem benötigst Du einen Abzieher, um das Lenkgetriebe vom Lenkgestänge zu lösen. Die gelösten Schrauben müssen später allesamt mit passendem Drehmoment wieder angezogen werden.

Übrigens: Du hast keinen SL 230, sondern einen 230 SL. Das Umdrehen der Typenbezeichnung kam erst später.

Gruß

Ulli

 

Hallo Collo,
wenn Du eine Hebebühne oder eine entsprechend tiefe Grube nutzen kannst, mach es so wie Ingo und Ulli vorgeschlagen haben.
Die drei Schrauben vom Lenkgetriebe lösen, vorher aber bitte eine Arretierschraube zur Mittenzentrierung einschrauben, damit die Mittelstellung unbedingt gewährleistet bleibt beim Zurückziehen und wieder Vorschieben des Lenkgetriebes.
Natürlich vorher unten im Fußraum die Glocke lösen und bis zum Bremspedal vorziehen. Dann die Schraube an der Lenkungskupplung lösen, die die Lenkwelle fixiert. Die obere Schraube der Lenkungskupplung, die die untere Lenkspindel fixiert, nicht lösen.
Den Kombischalter am Mantelrohr abschrauben und so legen, dass man problemlos auf den Nocken der oberen Lenkspindel sehen kann.
Im Gegensatz zu Ulli´s Vorschlag, auf keinen Fall das Lenkgestänge vom Lenkgetriebe lösen. Es ist genug "Spiel" vorhanden, um die Lenkwelle so weit zurückzuziehen, dass sie die Lenkungskupplung freigibt und sich die Lenkspindel dann neu justieren lässt. Dieser Tip ist von meinem erfahrenen Oldtimer-Restaurator, der seit mehr als 40 Jahren an Benzen schraubt.
Das Lenkschloß sollte auf Stellung 1 stehen und der Zapfen des Schlosses frei sein, dass die Lenkspindel gedreht werden kann!
Für die Aktion sollte in jedem Fall eine zweite Person vorhanden sein, die die Mittelstellung (12 Uhr) der Lenkspindel sicherstellt und beim Einfädeln der Lenkwelle in die Lenkungskupplung den "Lenkgetriebeschieber" manuell, verbal und moralisch unterstützt.
Viel Erfolg
Norbert,
der vor zwei Monaten die Infrastruktur seiner Lenkung mit Ausbau des Mantelrohrs und der Unterstützung eines PT-Kollegen erfolgreich revidiert hat.

 

Hallo, Norbert,

weshalb "auf keinen Fall" das Lenkgestänge am Lenkhebel lösen? Das erschließt sich mir nicht. Man hat doch dadurch wesentlich mehr Bewegungsfreiheit und das Getriebe lässt sich leichter aufschieben, wenn nichts mehr dranhängt. Was die Kontrollschraube angeht, ist unbedingt zu beachten, nicht irgendeine M 8 Schraube einzudrehen, da sonst das Lenkgetriebe beschädigt wird. Die originale Kontrollschraube ist vorne spitz zulaufend. Es geht aber auch ohne. Man kann die Mittelstellung der Kontrollbohrung auch so ganz gut erkennen und so die Mittelstellung herstellen. Bei vorsichtigem Aufschieben verstellt sich nichts. Ich habs auch so gemacht.

Gruß

Ulli

 

@Ulli,
habe mich vielleicht zu apodiktisch ausgedrückt. Natürlich kannst (darfst) Du das Lenkgestänge am Lenkgetriebe lösen!
Nur der Fachmann favorisiert die leichtere Lösung.
Gruß aus Bochum
Norbert,
der sich aktuell vom Fachmann den ausgeschlagenen Zündverteiler revidieren läßt.

 

Alles klar
Gruß nach Bochum

Ulli

 

Hallo, Collo,

ich bin zwar nicht Norbert, aber ich antworte trotzdem mal. Aus deinen Frage erkenne ich, dass Du nach wie vor doch noch so einige Verständnisprobleme hast. Deswegen - und jetzt bitte nicht böse sein - etwas grundsätzliches: Die Lenkung ist eine absolut sicherheitsrelevante Baugruppe. Wer hieran herumschraubt, sollte dementsprechend genau wissen, was er tut, und zwar zum Eigenschutz wie auch zum Schutz Dritter. Also bitte genau überlegen, ob der Weg zur Werkstatt vielleicht nicht sinnvoller ist.
Zur Sache:
Wie bereits geschrieben, sind die Lenkspindel und das Lenkgetriebe über die Lenkungskupplung miteinander verbunden. Um nun deinen Fehler zu beheben, muss die Verschraubung der Lenkungskupplung (2 Inbusschrauben) geöffnet werden, damit sich die beiden Bauteile auseinander ziehen lassen. Also:
1. Auto in Radstellung geradeaus ausrichten
2. Lenkungskupplung lösen
3. Lenkgetriebe demontieren/lösen und nach vorne ziehen.
4. Zündschlüsselstellung "1", damit sich das Lenkrad drehen lässt.
5. Nabenpolster abziehen
6. Lenkrad drehen, bis die Kerbe der Lenkspindel genau auf 12 Uhr steht. (In dieser Stellung müsste dann auch das Lenkradschloss einrasten, wenn der Schlüssel abgezogen wird, was die Mittelstellung fixiert.)
7. Lenkrad abziehen und in Geradeausstellung wieder aufstecken.
8. Lenkgetriebe in Stellung geradeaus wieder aufschieben. (Zur Kontrolle der Geradeausstellung gibt es eine Kontrollöffnung oben, die beim Servolenkgetriebe mit einer M 8 Schraube verschlossen ist. Diese rausdrehen. Dann sieht man ein kleines Loch in der Lenkwelle. Wenn dieses genau mittig sitzt, liegt die Mittelstellung vor. Zum Schutz gegen ein Verstellen der Mittelstellung kan man hier eine spezielle Kontrollschraube eindrehen. Niemals, wirklich niemals aber eine gewöhnliche handelsübliche Schraube nehmen! Aber wie gesagt, es geht auch ohne.)
Wenn alle Bauteile wieder passend verbunden sind, die Schraubverbindungen wieder mit vorgeschriebenem Drehmoment festziehen. Die Lenkungskupplung muss so plaziert sein, dass die Schrauben genau in die Aussparungen der jeweiligen Feinverzahnungen von Spindel und Getriebe greifen. Sonst wirds teuer...

Gruß

Ulli

 

Hallo Ulli,
danke für Deinen Antwortservice.
Hatte bis 17:00 Uhr Enkelkindbetreuung.
Grüße aus Bochum
Norbert

 

Hoffentlich wird der Kleine schon passend Oldie-konditioniert...

 

Lenkungskupplung 25 Nm
Lenkgetriebe 50 Nm
Lenkrad 80 Nm

Alle Angaben ausdrücklich ohne Gewähr.
Es empfiehlt sich die Anschaffung von Werkstatthandbuch und Tabellenbuch. Dort bitte vor Arbeitsausführung ggf. selbst nachschauen.

Gruß

Ulli

 

Hallo Collo,
es ist schon richtig, dass aus der Öffnung Servolenkungsöl herausläuft. Wir hätten Dir fairerweise sagen sollen, dass Du das das Öl vorher mit einer Pumpe absaugen solltest. Erst dann kannst Du richtig sehen, ob die Mittelstellung erreicht ist. Und bitte nur die 8er Schraube mit Feingewinde (M8 x 1,0 ) - wie oben beschrieben- eindrehen.
Neues Servolenkungsöl ATF-A Suffix A und einen Schlauch für das spätere Entlüften am Entlüftungsnippel solltest Du vorrätig haben!
Klappt schon!!!
Gruß von einer Württemberger und Badischen Weinverkostung im Duisburger Landschaftspark
Norbert

 

Hallo Collo,
ich lese hier schon die ganze Zeit mit.
Bis jetzt dachte ich, Rainer du hälst dich da raus.
Sei mir bitte nicht böse aber meinst du nicht, für dich und die anderen Verkehrsteilnehmer wäre es besser du bringst deine Pagode zu einem Fachmann. Bei der Lenkung und den Bremsen sollte man wissen was man tut.