Ölverlust aus Einspritzpumpe W113 230SL, Bj. 1963

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von paul59, 23. August 2019.

  1. paul59

    paul59 Neues Mitglied

    2
    22. August 2019
    eine Unmenge an Öl kommt aus der Einspritzpumpe und zwar nur dann, wenn der Wagen steht und aus ist. Bei auch länger laufendem Motor tropft kein Öl aus. Austritt wahrscheinlich im unteren Bereich der roten Höhenkorrekturdose(Übergang zu dem Bereich der Einspritzdüsen. Wer kann mir evtl helfen? Das Fahrzeug ist Baujahr Oktober 1963, Deutsches Fahrzeug. Hatte längere Standzeiten. Schon jetzt vielen Dank.
     
  2. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Paul.

    Stell mal eine große Wanne unter den Wagen im Bereich der Einspritzpumpe und drehe dann den Ölmeßstab auf der Rückseite der Einspritzpumpe raus. Über die Suchen-Funktion findest du Hinweise dazu. Stichworte: "Ölstand Einspritzpumpe" oder so. Wenn die Pumpe bis oben hin mit Öl vollgelaufen ist, sind vielleicht die Pumpenelemente undicht und das bedeutet, dass die Pumpenelemente getauscht werden müssen, was in einer Totalüberholung der Pumpe endet. Per PN kann ich Dir jemanden nennen, der das kann.

    Erst mal Öl absaugen, dann fahren und schauen ob der Ölstand wieder steigt.

    Gruß, Martin
     
  3. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    598
    3. August 2014
    Ich bin irritiert:
    ne 63er hat doch keine Verbindung zum Motoröl!? Dort ist das Öl doch rein in der Pumpe, d.h. wenn der Ölstand steigt, muß Benzin reinlaufen.
    Richtig?
     
  4. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
  5. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo.

    Norbert hat Recht. Bei der R11 (ich glaube auch R18?) wird die Leckölsperre mit Drucköl aus dem Motorkreislauf realisiert. Die Leitung ist auf der motorzugewandten Seite an der Pumpe angebracht. Sind die Pumpenelemente oder deren Eindichtung verschlissen, drücken Motoröl und Benzin an diesen vorbei und füllen den Ölsumpf der Pumpe auf. Das ist gut und schlecht zugleich. Gut ist, dass es dadurch zu keiner Benzinverdünnung im Motor kommt und man den Verschleiß der Pumpe bemerkt. Schlecht ist, dass man, das überschüssige Öl-Benzingemisch absaugen muss. Bei mir sind alle 5000km etwa 20ccm zu viel drin. Ich sauge immer alles ab und fülle neu. Quasi ein jährlicher Ölwechsel....

    Gruß, Martin
     
  6. paul59

    paul59 Neues Mitglied

    2
    22. August 2019
    Hallo,
    vielen Dank für die schnellen Antworten. Beim Baujahr habe ich mich vertan. Es ist Baujahr Anfang 1965, 230SL. Nach entfernen der doch größeren Ölfläche Abends ist diese am nächsten Morgen wieder da. Auch ohne das Fahrzeug bewegt zu haben. Sie riecht nach Benzin. Der Ölstab steht auf der zweiten Markierung(ich denke auf Maximum) verändert sich aber auch nach Ölaustritt nicht. Kann ich evtl, wenn nötig noch 10 Km fahren?.(nächste Bosch Werkstatt). Bisher bin ich nach Kauf erst ca. 20Km gefahren. Ein Ölwechsel mit 20W50 wurde noch vom Vorgänger gemacht. Anfangs war die Farbe des Öls noch gelblich, jetz doch schon leicht bräunlich. Leider bin ichnur Laie auf diesem Gebiet.
    Mit freundlichen Grüssen
    Paul
     
  7. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Hallo Paul,
    genau das Problem habe ich auch gerade durchlebt. Meine R11 Pumpe ist in kurzen Abständen mit Benzin vollgelaufen. Absaugen und das neue Befüllen mit Öl hat nur kurz Linderung gerbracht. Martin hat es bereits beschrieben, da wird ein Pumpenelement undicht sein, wenn das Öl / Benzingemisch wirklich aus der Pumpe kommt. Da wird dir ein Boschdienst nicht weiter helfen können. Die bauen die Pumpe maximal aus und schicken die wahrscheinlich zu Koller & Schwemmer o.ä. schlagen nach der Reparatur eine ordentliche Marge auf und berechnen eine saftige Rechnung.
    In deiner Beschreibung ist nicht so ganz klar wo das Öl herkommt. Mein Tip, schraube die rote Öleinfüllschraube der ESP raus und ziehe mit einer Spritze und Schlauch die Suppe raus. Wenn dünnflüssig schwarz und mehr als 250ml dann ist die Pumpe inkontinent. Sauge dann alles ab und befülle es mit 250ml Öl. Damit kannst Du erst einmal bis zur nächsten Werkstatt deines Vertraues fahren. Wenn Du den Fehler ignorierst, leidet das Gehäuse, Reparatur dann kaum mehr möglich. Es gibt nicht wirklich viele gute Einspritzpumpenreparatur - Werkstätten. Wo wohnst Du? Gerne Ansprechpartner per PN. Was kostet der Spaß? Wenn Pumpe, dann garantiert sauteuer!
    Gruß Heiner
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2019
  8. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007
    Hallo Heiner,

    ich glaube, dass du deine "Ansprechpartner" auch gerne öffentlich nennen kannst.
    Ich klinke mich jetzt nicht in eine aktuelle Diskussion ein - wenn man als Unternehmer aber teilweise sechsstellige Summen investiert um (von Bosch NICHT lieferbare) Pumpenelemente, oder Druckstücke, oder Tastrollen, oder Raumnocken, oder momentan fast 160 nicht lieferbare Ersatzteile (natürlich NICHT alle von Bosch) nachfertigt und nachfertigen lässt, dann regt einen die Reduzierung auf ein "loses Schaltgestänge" (ohne den Kontext zu kennen) hier schon auf....
    Allen Schrauberqualitäten in Ehren, viele in der Branche investieren etwas mehr als hier von einzelnen abgebildet, und das möglicherweise auch eher aus Liebhaberei als aus Profitgier, weil man seinen Lebensunterhalt evtl. anders verdient hat oder verdient (mit alten Autos ist das schwer).
    Aber das wird erst eklatant auffallen, wenn solche Protagonisten die Lust daran verlieren....

    beste Grüße
    Knut
     
    hallolo, Ulli, GB und einer weiteren Person gefällt das.
  9. coca-light

    coca-light Aktives Mitglied

    526
    16. Juli 2006
    Hallo Knut,...
    ... warum und wozu sollte Heiner das?

    Du hast sie so eben gestartet.

    ... dann sollte damit eine überholte Pumpe doch perfekt funktionieren, oder nicht?

    Wo ist das eigentliche Problem?
    Das habe ich aus Deinem Posting irgendwie nicht herauslesen können.


    Du wolltest jetzt aber nicht damit sagen, dass das Reguliergestänge nebensächlich ist?


    OK, entscheidend ist aber doch nicht, was oder wieviel man investiert, sondern was man daraus macht - nur meine Meinung.


    Ist doch gut, dass es jeder selbst in der Hand hat, ob und wann man die Lust daran verliert.


    Bis später
    Peter
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2019
    jubi01 und Rainer B gefällt das.
  10. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Hallo zusammen,
    ja, Knut hat meine Pumpe im Sommer überholt und der Wagen läuft super. Allerdings hat er das vorher auch gemacht, war halt eben "nur" undicht und die Pumpe hat Benzin in den Ölkreislauf gezogen. Ich habe das erst gar nicht gemerkt bis ich irgendwann dem Benzingeruch in der Garage auf den Grund gegangen bin. Die R11 hat den Sprit durch den Öleinfüllstutzen rausgedrückt, ich weiß gar nicht wie lange schon.
    Also Knut, super Arbeit, aber eben sauteuer und das hat sicherlich seinen Grund, Du hast es beschrieben. Für mich sogar doppelt ärgerlich, ich hatte die Pumpe erst vor 10000km von jemanden überholen lassen, der keine gute Arbeit geleistet hat und das war nicht Knut Nolte.
    Gruß Heiner
     
  11. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Heiner: where is the beef?

    Viel mehr interessiert doch, wer es nicht hinbekommen hat, denn dann kann man sich das zwei mal bezahlen sparen.

    Gruß, Martin
     
    lowin und Rainer B gefällt das.
  12. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Heiner, da hast du aber nicht so oft nach dem Ölstand in der Einspritzpumpe kontrolliert wenn es
    schon an dem Einfüllstutzen rauslief. Der ist immerhin ganz oben an der ESP.
    Grüße
    Norbert.
     
  13. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Hallo Norbert,
    jetzt mal Hand auf's Herz, wann hast Du da zuletzt nachgesehen. Man muß mit einem 14er Schlüssel (ideal mit links) an der Pumpe vorbei den Ölpeilstab rausdrehen und der sitzt überhaupt nicht im Sichtfeld. Ich habe das immer mal so sporadisch gemacht UND selbst wenn ich gesehen hätte, das da was nicht stimmt, hätte es auch nichts geändert, außer das ich schon vorher gewusst hätte 3000 € auf den Tisch legen zu müssen.:2cent::mad:
    Egal, ist schon fast vergessen. LG Heiner
     
  14. shlomo

    shlomo Aktives Mitglied

    230
    22. August 2007

    Hallo Peter,

    Heiner kann das tun, damit sich jeder seine Meinung bilden kann oder eben Informationen darüber erhält, wo er mit einen spezifischen Problem hin geht, oder eben nicht.
    Vom Reguliergestänge war hier nicht die Rede, das bezog sich auf "Schaltgestänge" aus einem anderen Thread (eben auch der, auf den sich mein "Eingehen" bezog). Von daher habe ich das weder gestartet, noch mich dort eingeklinkt, noch ist das Reguliergestänge nebensächlich. Die beste ESP nützt null in Verbindung mit einem falsch eingestellten Reguliergestänge, gerade der 230er reagiert am Tester schon deutlich auf Viertel-Umdrehungen des entsprechenden Gestängeteils.
    Recht hast du natürlich damit, dass nicht der Invest, sondern vielmehr deren Früchte entscheidend sind.
    Ich bin mir sicher, dass z.b. Heiner meinen Invest als lohnend bezeichnen würde, versetzte er mich doch in die Lage, seine (in Bezug auf Dichtheit der Elemente) defekte ESP zu reparieren.
    In diesem Zusammenhang wäre es sicher auch nachteilig gewesen, wenn ich in der Vergangenheit die Lust an so etwas verloren hätte.
    Um das mal in Zahlen zu fassen: Wir haben elf verschiedene Typen Pumpenelemente am Lager, auch für die ZEA/ZEB-Pumpen, von jedem Typ müssen 1000 (!) Stück pro Charge abgerufen werden.
    Dass das Ganze nicht ganz preiswert ist, wenn die Pumpe unterm Strich dann zweimal "gemacht" wird, liegt ja leider auf der Hand.

    Grüße
    Knut
     
    Ulli gefällt das.
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