Nockenversatz Zündverteiler

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von schmidtmitdt, 18. Oktober 2019.

  1. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    Hallo zusammen,
    bei meinem 280SL gibt es nun die Erkenntnis des Nockenversatzes des Zündverteilers. Da ich grundsätzlich lieber die originale Technik verwende, möchte ich die Möglichkeit der Überholung des Teils prüfen.
    Bosch Classic empfiehlt Küppers, aber im Forum habe ich in älteren Beiträgen wenig Gutes über die Jungs gehört.
    Wen könnt ihr mir dafür empfehlen?
    Gruß, Stephan
     
  2. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Wenn der Nocken tot ist, setz doch nen guten gebrauchten oder neuen ein und fertig.
     
  3. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    334
    5. Juni 2011
    Bau um auf Kontaktlos mittels Magnetring.. Siehe www.simonbbc.com
    habe das seit 20 Jahren drin und Ruhe ist
     
  4. VolkerC

    VolkerC 280SE Cab 68, 450SL 73

    139
    7. Januar 2010
    Hallo Stephan,

    welchen Nocken meinst Du denn? Den der Welle oder den des Zündkontakts? Und welchen Versatz meinst Du denn?
     
  5. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    Hallo Volker C,
    in den nächsten Tagen möchte ich auf diese Frage selbst eine Antwort bekommen, zur Zeit gibt es nur diese grundsätzliche/ungenaue Diagnose des Bosch Dienstes.

    Gruß, Stephan
     
  6. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    gefält mir gut. Weshalb braucht man da noch 123 ignition für teures Geld (Zumal es zur Qualität/Ausfall viele widersprüchliche Aussagen gibt)
    Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, warum nicht?

    Welche genau aus dem Angebot hast du genommen?
    Gruß aus MZ
     
  7. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    334
    5. Juni 2011
    allo meisternie , welchen kann ich nicht mehr sagen, Es gibt 2 Ausführungen, einmal mir Arm rechts und links.
    Mach ein Foto vom offenen Verteiler und schick ihn hin, dann wissen die was passt,
    Nebenbei habe ich diese Elemente zwischenzeitlich in 3 Autos drin.. und das seit mehreren Jahren
    Zufrienkeitsfaktor mehr als 100%
     
    Sead gefällt das.
  8. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    Genaueres zum besagten Nockenversatz:
    Bei steigenden Drehzahlen soll durch Fliehgewichte und Unterdruckdose der Zündzeitpunkt im Zündverteiler ansteigend nach früh verstellt werden. Mit dem Begriff "Nockenversatz" ist eine Abweichung des Zündzeitpunktes (Ist-Wert vom Soll-Wert) gemeint. Entweder die Mechanik der Unterdruckdose oder die der Fliehgewichte arbeiten im Bereich ab 4.000 U/min nicht mehr sauber. Kabel sind neu, Zündkerzen auch, Zündspule ist i.O.

    Gruß, Stephan
     
  9. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    369
    3. Januar 2006
    Was soll bei 4000 1/min denn noch sauber arbeiten? Da sind die Fliehkraftgewichte längst am Anschlag, und die Unterdruckdose arbeitet eh nur bei Leerlauf bzw. kurz darüber. Wenn Du Aussetzer über 4000 hast ist die Verteilerwelle oder die Verstellmechanik ausgeschlagen (meist der Fall durch die vorgespannte Kugel unter der schwarzen Metallkappe) und der Schließwinkel/Kontaktabstand verändert sich.
    Gruß Theo
     
    rema350SL-H gefällt das.
  10. sprintrekorder

    sprintrekorder Aktives Mitglied

    87
    10. Oktober 2013
    Oberhalb von 4000 bzw. 3000 U/min (je nach Verteilernummer) gibt es keine weitere Verstellung als 30° v. OT. für die 280er
     
  11. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    das sind für mich gute Informationen, die mir helfen, die Situation besser zu verstehen. Herzlichen Dank dafür!
     
  12. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
  13. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Nockenversatz bezeichnet nach meinem Ausbildungsstand die unterschiedliche Abnutzung der Nocken im Verteiler. Die Nocken haben dann einen "Versatz", sind also unterschiedlich hoch, bzw. haben durch den Verschleiß eine unterschiedliche Steigung. Dadurch verändert sich der Schließwinkel und der Zündzeitpunkt zwischen den Einzelnen Zylindern. Der Schließwinkel ist dann je nach Nockenverschleiß mal größer und mal kleiner, was die Ladezeit der Zündspule verändert und der Zündzeitpunkt der Zylinder arbeitet nicht mehr im richtigen Takt.

    Den "Nockenversatz" kann man aufm Zündscope wunderbar sehen. Hilft nur ein Austausch des Verteilernockens :)
     
  14. luftikuskh

    luftikuskh Aktives Mitglied

    334
    5. Juni 2011
    Ja Mark, so wie dein Statement sehe ich das auch. Verteiler auf Lagerluft kontrollieren,einmal nach
    X-Jahren richtig reinigen..... und mit dem Magnetring,wie ich es angedeutet habe ist dann
    unterschiedliches Maß beseitigt
     
  15. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    Ja, die Verteilerwelle hat tatsächlich minimal Spiel. Das kann evtl. schon genügen, um bei höheren Drehzahlen den Rhythmus in dem Teil ausreichend zu stören.
    Kann man das/die Lager der Welle erneuern?
    Wie reinigt man die Mechanik des Verteilers? Kann man etwas auseinandernehmen?
     
  16. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Da sind buchsen drinnen, die kann dir eine Dreherei neu ausbuchsen, aber verrenne dich nicht, ein bisschen Spiel haben die Dinger immer...
    Unten am Ritzel kannst du den Stift ausbohren und dann kannst du den ganzen Verteiler zerlegen. Ritzel ist gehärtet, Stift ist weich, hinterher einfach nen passenden Kerbspannstift rein und fertig.

    Es gibt nur 2 Einstellschrauben für die Fliehkraftverstellung, DIE darfst du nicht verändern, alles andere erklärt sich von selbst, dass eigentlich auch...
     
  17. schmidtmitdt

    schmidtmitdt Aktives Mitglied

    218
    12. Januar 2019
    :blumenstrauss:
     
  18. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    369
    3. Januar 2006
    Wie ich oben schon geschrieben hatte: Die Welle ist fast immer spielfrei. Eingelaufen und zwar richtig oval ist oft die Verstellplatte für die Frühverstellung. Bau mal die kleine schwarze "Federplatte" (oder wie könnte man das Ding nennen) mit der Kugel aus und hänge die Stange der Unterdruckdose aus, und baue den Kontakt aus. Damit ist die Drehplatte jetzt lose, jetzt kannst Du das seitliche Spiel in nur einer Richtung deutlich spüren.
    Ich hab hier schon bis 1mm Luft vorgefunden. Ich löte die Platte und die Grundplatte immer auf, drehe sie nach und baue sie spielfrei wieder ein. Weil, auch wenn Du einen Magnetring verbaust sollte der für eine perfekte Funktion immer den gleichen Abstand zum Abnehmer haben.
    Gruß
    Theo ( auch Schmitt aber mit TT)
     
  19. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Wichtig ist, dass die Fliehkraftverstellung funktioniert, also man wen Verteilerfinger nehmen kann, auf Anschlag drehen kann und er muss von selbst wieder in die Ausgangsstellung zurück finden. Ist dass nicht der Fall, Verteiler zerlegen & Reinigen.
    Bzgl. Nocken, Verstellplatte, etc. habe ich es bisher immer geschafft, sowas irgendwo in meiner Grabbelkiste zu finden, wenn es denn mal kaputt war... Viele dieser Teile sind nicht unbedingt Pagodenspezifisch, sondern finden sich auch bei Opel & Co für kleines Geld in den Grabbelkisten... Die eigentliche "Kennlinie" des Verteilers für den Motor selbst liegt in der Unterdruckdose und unten in den Fliehkraftgewichten. Insgesamt hat er 2 "Verstellpunkte", 2 in den Gewichten unten und einer ist in der Unterdruckdose, fertig.

    Was passieren kann, ist, dass die Federn in der Fliehkraftverstellung "lahm" werden, die kann man nachjustieren, dass geht aber meiner Meinung nach nur auf nem Verteilerprüfstand so richtig richtig...
     
  20. VolkerC

    VolkerC 280SE Cab 68, 450SL 73

    139
    7. Januar 2010
    Hallo Stephan,

    grundsätzlich verstellt dieser Verteiler 0231116051 nur bis knapp 2500 / min KW-Drehzahl und die Unterdruckdose ist für die Abgasreduzierung im Leerlauf nach spät eingestellt. Ab 2500/min sind die Fliehgewichte in der Endposition. Irgend etwas bei 4000/min zusätzlich zu erwarten, ist also Blödsinn. Auf meinem ZV-Prüfstand sehe ich natürlich, ob die Schließwinkel und Zeitpunkte unterschiedlich sind. Passieren tut da aber eigentlich nur was, wenn entweder der ZV einen Schmierfilz für den Kontakt hat (findet man normalerweise bei Transistorzündung), dessen Filz bereits unter ist, so dass der dann mit Metall auf die Nocken der Welle drückt. Oder aber die Welle ist ausgeschlagen und hat radiales Spiel. Bei Letzterem hilft dann auch kein Magnetring mehr richtig, der eiert dann genau so mit.

    Neue Buchsen macht nicht mal eben die Dreherei aus Drehstahl, denn das ist ein spezielles permanent geschmiertes Material. Selbst Lagerbronze ist hier falsch, da zu weich.

    Bei all Deiner Beschreibung habe ich aber den Eindruck, dass Dir hier jemand einen vom Pferd mit 4000/min und Nockenversatz erzählt hat. Ich würde meinen ZV mal woanders prüfen lassen.
     
    ursodent gefällt das.
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.