Das ist die Farbe der Verspiegelung, die da durchscheint, warum sollte man den Reflektor nochmal extra von hinten lackieren?
Stimmt! Jetzt habe ich mal ein bisschen nachgelesen: Die Oberfläche war damals schon wohl mit Silber bedampft und nicht galvanisch beschichtet, somit hat die Farbe der Rückseite nix mit der Verspiegelung zu tun und diente dem Rostschutz. Welche Farbe das genau war, ist zumindest auf die Schnelle nicht zu finden.
Das mit Silber bedampft wird, ist schon sehr lange her. Seit mehr als 40Jahren wird Reinstaluminium im Vakuum auf die Reflektoren aufgebracht und anschließend schutzbedampft. Reflektoren bei denen die Glühlampe von vorn gewechselt wird, bekommen zusätzlich noch eine glasklare Schutzlackierung (damit der Reflektor durch z.B. Handschweiß nicht korrodiert). Vor der Bedampfung wird vorn und hinten eine Grundierung aufgetragen, die als Korrosionsschutz dient und durch Einebnung der Poren den Reflektionsgrad zusätzlich erhöht.
Zuweilen heißt es aus dem Tross der Juroren in Pebble Beach: "Scheinwerfer raus! Rückseite zeigen!" Dann steht man da in seinem dunkelblauen Dinnerjacket mit Goldknöppen und gewirktem Mercedesstern, fummelt zittrig mit dem Schraubendreher aus dem vollständigen Bordwerkzeug und ahnt Schlimmes.
Ich habe schon zweimal ein Auto in Pebble Beach präsentiert, aber noch nie war es gefordert, ein Teil zur Kontrolle auszubauen. Diese Behauptung finde ich absurd, denn Teile aus- und einbauen erfordert bei vielen Modellen sehr viel Geschick, Präzision und technisches Know-How und ist nicht in 30 Minuten zu erledigen. Das ist die Zeit, die das Jurorenteam zur Kontrolle am Auto verbringt. Wenn man schon mal teilgenommen hat, so weiß man, dass die Aussteller und Besitzer meist keine Handwerker bzw. Techniker sind. Es wäre von den Ausstellern auch nicht machbar, wenn nicht pro Auto ein Techniker anwesend wäre.