Solidarität ?

Dieses Thema im Forum "der Stammtisch" wurde erstellt von DB W113, 17. August 2020.

  1. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Liebes Forum,
    man, habe ich mich eben geärgert ! Mein 230-iger macht momentan so einige Zicken, und ich war auf Probefahrt. In Kaihude (bei Hamburg) an der roten Ampel ging der Wagen aus und sprang nicht mehr an. Ich gucke in den Rückspiegel und sehe hinter mir eine weinrote Pagode mit Pinneberger Kennzeichen. Also Warnblinker an Warndreiecke und Weste aus dem Kofferraum geholt. Dabei sehe ich noch wie der "Kollege" (mit seiner weiblichen Begleitung) im 280-iger an mir vorbei fährt und am Horizont verschwindet. Danke "Kollege", es sei denn Du warst auf dem Wege ins Krankenhaus zur Geburt Deines ersten Enkelkindes. Dann bist Du natürlich entschuldigt. Ich habe mein Auto dann doch noch wieder "flott" bekommen und bin wohlbehalten zu Hause angekommen :tanzen:.

    Viele Grüße und schon nicht mehr ganz so sauer
    Gunther
     
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  2. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Gunther,

    war kein Forumsmitglied. Da bin ich mir sicher.

    vG Detlef
     
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  3. Axel G.

    Axel G. Aktives Mitglied

    588
    14. Juli 2004
    Hallo Gunther,
    ich bin es nicht gewesen.
    Ich hätte wenigstens gehupt ...:D
     
  4. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Hallo Axel,
    nee, gehupt hat niemand, aber ein LKW-Fahrer fragte mich mit breitem Grinsen im Vorbeifahren:"Na, Motorschaden ?" :doh:
    Da wir hier aber gerade so gemütlich am Stammtisch sitzen; es geht auch anders:
    Vor einigen Jahren blieb ich bei Dunkelheit mit der Pagode an einer belebten Kreuzung liegen. Batterie war mausetot.
    Nach wenigen Minuten hielt ein Polizeiwagen und sicherte ab. Es wurde nicht nach irgendwelchen Papieren gefragt sondern nur: " Wie können wir helfen?".
    Kurz darauf hielt ein Mustang-Fahrer und bot ebenfalls Hilfe an. Er fuhr mich dann zur nächsten Tanke und ich kaufte (als Alternative zum Abschlepper) eine neue
    Batterie und für die Freunde und Helfer zwei Sandwiches. Zurück war die neu Batterie schnell eingebaut und der Mustang-Fahrer begleitet mich noch bis zu meiner Garage. Ich "angelte" noch fix zwei Flaschen Wein aus meinen Kellerbeständen und fragte, wie ich mich erkenntlich zeigen könnte. Der Mustang-Fahrer, murmelte nur etwas von: "War doch selbstverständlich und hättest Du doch auch für mich getan." Auch wenn ein Liegenbleiber nicht gerade für gute Laune sorgt, war es unter dem Strich doch ein schöner Abend.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
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  5. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Wenn sich nicht mal mehr Pagodenfahrer untereinander helfen, wäre das schon schlimm.
    Glücklicherweise ist dieses Forum ja Beweis des Gegenteils!

    Ausnahmen bestätigen eben manchmal die Regel, auch wenn das sehr abgedroschen ist.

    Grüße, Felix
     
  6. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    normalerweise sind es nicht nur Pagodenfahrer, die sich untereinander helfen, sondern Oldtimerfahrer jeglicher Marke. Ich habe schon oft geholfen, und mir wurde auch schon geholfen und auch von Nicht-Oldtimerfahrern.
     
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  7. Rasi

    Rasi Aktives Mitglied

    266
    22. Juli 2011
    Hallo, früher, also gegen 1965, nachdem ich meinen Führerschein gemacht habe, wurde eigentlich immer geholfen.
    Mich hat ein netter Autofahrer auf halber Strecke von Bremen nach Hamburg, als bei meinem Käfer die Bremsleitung ein Leck hatte, für ein Danke nach hause geschleppt. Ich habe auch einige male beim Reifenwechsel geholfen. War irgendwie selbstverständlich. Ich glaube heute gibt es mehr Egoisten. Eigentlich schade.
    Gruß
    Rainer
     
  8. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Ich glaube, es sind mehr Leute ohne Ahnung unterwegs. Die Räder werden in der Werkstatt gewechselt und den Ölstand zeigt das Display. Und im Falle der Panne hilft der markenbezogene Service, denn ein Ersatzrad haben die wenigsten an Bord.
    Ich meine: weniger Ignoranz sondern mehr Unvermögen
    Gruß Uli aus S
     
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  9. Wolfi 280SL

    Wolfi 280SL Aktives Mitglied

    323
    12. November 2015
    Hi

    ich denke je mehr Leute mit alten Autos rumfahren, desto weniger zieht das Wir halten zusammen-Gefühl. Es sind immer mehr dabei die nicht aus Liebe zum alten Blech und Technik fahren sondern weil es einfach hip ist. (sagt man das so ? ) Hab ich vor vielen Jahren bei Motorrad fahren genau so erlebt.

    Wir gaskranken und schraubverrückten Typen halten an wenn wir einen Oldi stehen sehen, die oben beschriebenen Herrschaften merken ja nicht mal das da was Altes am Wegesrand stand.

    Grüße an die alte Garde
    Wolfgang
     
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  10. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
    Zum Thema Hilfe. Im vergangenen Jahr hatte ich an einem Tag drei Pannen mit einem Alfa Giulia Spider von 1962. Ich habe das Auto aus USA komplett restauriert. Die elektrische Benzinpumpe sitzt im Heck und davor eine großer Benzinfilter. Nach 10 - 20 km blieb der Motor wegen Benzinmangel stehen. Beim ersten Mal klopfte ich an die E-Benzinpumpe und nach 10 Minuten lief er wieder. Beim zweiten Mal war ein Vakuum zwischen Filter und Benzinpumpe. Ich habe die Benzinpumpe und den Filter gewechselt und der Motor lief. Abends auf der Heimfahrt von einem Restaurantbesuch blieb er auf der Autobahn erneut stehen. Mit riesigen Frust habe ich den ADAC um Hilfe gebeten, der auch nach 30 Minuten kam und seine Diagnose nach 20 Minuten war: Ventile sind durchgebrannt. Ich habe ihm dann gesagt, laden Sie das Auto auf und fahren mich nach Hause. Noch in der Nacht habe ich den Fehler gefunden. Die US-Vorbesitzer haben auf das Steigrohr im Benzintank kurz über dem Boden ein Papierfilter gesteckt, der sich nach einer geraumen Zeit wohl immer partiell auflöste und die Leitung verstopfte. Ich habe den Filter komplett entfernt, weil direkt nach dem Tankausgang ein großer Filter sitzt. Seither läuft er einwandfrei.

    Warum schreibe ich dies. Der ADAC Mann hatte null Ahnung von dem Auto, was technisch kein Wunderwerk und ohne jede Elektronik ist. Seine Analyse, das Ventile verbrannt seien, war absoluter Unfug und die Erfahrung mit ADAC Fachleuten ist bei mir eher negativ ausgefallen.
    Trotzdem war es eine Hilfe, denn das Auto wurde nach Hause geschleppt, ein Dienst, der aber irgendwie vom Hilfesuchenden auch bezahlt wird.
     
  11. Axel G.

    Axel G. Aktives Mitglied

    588
    14. Juli 2004
    Hallo Gunther,
    du hast die richtige Einstellung dazu. Über sowas nicht ärgern, und sich den Tag vermiesen lassen.
    Fast jede Saison stoße ich auf einen liegen gebliebenen Oldie. Beim Letzten war nur das Gasgestänge unterm Krümmer ausgehängt. Eingefangen habe ich mir eine Brandblase am Handgelenk, aber wieder zum Laufen gebracht. Also wars die Sache wert . Wünsche dir, und natürlich auch allen anderen Forumsmitgliedern, eine pannenfreie Saison.
     
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