Getrag 265-Umbau: Lösung Getriebeplatte

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Christoph Haub, 8. Juni 2020.

  1. Christoph Haub

    Christoph Haub Aktives Mitglied

    41
    8. Oktober 2010
    Hier mal eine Frage an all die, die den Umbau zu einem Getrag 265-Schongang Getriebe schon absolviert haben. Da das Getrag-5-Gang Getriebe etwas länger und auch tiefer baut, muss eine Änderung an der Getriebeplatte vorgenommen werden. Dazu gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten:

    Möglichkeit 1: Getriebeplatte tiefer bauen:
    Man schweißt ein etwa 30mm breites Stahlblech auf den Befestigungsfalz der Getriebeplatte, so dass diese mit Abstand unter das Getriebe passt. Alternativ zum aufgeschweißten Rand kann man auch ein passendes Distanzstück von 30mm unterlegen. Die Platte erhält dann entsprechend verlängerte Haltebolzen sowie eine 30mm Buchse für die Schraube des Getriebelagers. Vorteil: die Getriebeplatte wird nicht verändert, der in der Platte eingeschweißte Quersteg wird nicht zerstört, die Stabilität der Platte und der Bodengruppe bleibt unverändert. Nachteil: die Getriebeplatte sitzt 30mm tiefer und kommt evtl. den Rohren der Abgasanlage in die Quere, die letzte(n) Bolzen können nicht eingedreht werden. Außerdem wird die Getriebeplatte mit der Schraube des Getriebelagers zum tiefsten Punkt der Untergruppe und birgt somit die Gefahr, beim Aufsetzen beschädigt zu werden. Falls der Abstand zwischen Querverstrebung und Getriebe keine 10mm beträgt, muss ggf. sogar ein Gummi dazwischen gelegt werden, damit das „Durchschlagen“ gedämpft wird. Vibrationen übertragen sich allerdings auch eher. (Foto 1-3)

    Möglichkeit 2: Heraustrennen Mittelstück Querverstrebung:
    Man unterbricht mittig die Querverstrebung der Getriebeplatte durch Herausschweißen, sodass das Getriebe noch ausreichend Luft (5-10mm) zur Platte hat. Vorteil: die Platte bleibt von der Höhe/Tiefe unverändert, ausreichend Abstand zu den Abgasrohren, auch kann das original Hitzeblech mit den Löchern für die Bolzen weiter verwendet werden. Nachteil: die Stabilität der Platte und er Untergruppe leidet angeblich (ist das wirklich so?). Sofern nicht wirklich 10mm Abstand zwischen Getriebe und Getriebeplatte ist, droht Kontakt bei Bodenwellen und es tut Schläge in die Untergruppe (siehe auch Möglichkeit 1).(Foto 4)

    Möglichkeit 3: Heraustrennen eines Stücks der Getriebeplatte zusätzlich zu dem Herausschweißen des Mittestückes der Querverstrebung wird mittig das Ende der Platte herausgeschweißt, etwa bis kurz vor die Öffnung, an der die Schraube des Getriebelagers des „alten“ 4-Gang-Getriebes fixiert war oder sogar bis zur letzten Öffnung, wo die schraube des Getrag-Lagers sitzt. Jetzt hat das Getriebe an seinem tiefsten Punkt ausreichend „Luft“ nach unten und kann nicht an die Platte anschlagen. Ggf. wird eine separate Querverstrebung angebracht. (Foto 5)

    Alle 3 Lösungen habe ich entweder hier im Forum, in „Umbauanleitungen“ oder in anderen Foren schon gesehen und davon gelesen.

    Frage: Welche Lösung habt Ihr gewählt? Was waren Eure Erfahrungen? Welche Vor-/Nachteile seht Ihr? Gerne auch mit Fotos !!

    Ich freue mich auf die Antworten. Beste Grüße CH
     

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  2. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    141
    8. Mai 2007
    Hallo,
    ich schweiss einen neuen robusten Getriebeunterzug passend für das Getrag 265. Befestigung in vorhandenen Gewinde.

    Hat sich mehrfach bewährt. Die Getriebeplatte entfällt dann.
    Aber da hat jeder seine eigene Philosopie.
    Gruss
    Burkhard
     
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  3. Christoph Haub

    Christoph Haub Aktives Mitglied

    41
    8. Oktober 2010
    Hallo Burkhard,

    könntest Du davon mal ein Foto einstellen, wie man sich das vorstellen muss? Einfach eine Quer-Halterung, auf der die beiden Gummi-Lager des Getriebes geschraubt sind, und die seitlich in je zwei Schrauben-Löcher der alten Getriebeplatte mit Bolzen gesetzt wird? Danke und Grüße CH
     
  4. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    141
    8. Mai 2007
    Hi Christoph,
    hier der Getriebeunterzug für das Getrag 265.

    Das Getrag 265 hat zwei eng beieinander liegende Getriebeauflager, die wie "ein" Lager angesehen werden können.
    Die Gummigetriebelager bekommst du bei BMW oder in "Bucht".
    Der Getriebeunterzug wird seit 2009 unverändert gebaut.

    Viel Spass beim Umbau. Es lohnt sich.
    Gruss
    Burkhard
     

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  5. Chicago250SL

    Chicago250SL Aktives Mitglied

    42
    31. August 2005
    Hallo zusammen,
    man liest, dass durch den Einsatz des von Burkhard beschriebenen Unterzugs und das Fehlen der Getriebeplatte die Stabilität der Bodengruppe beeinträchtigt sein könnte.
    Hat da jemand irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht?
    Schöner Gruß
    Benjegen
     
  6. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    Hallo,
    ich habe verschiedene Halterungen ausprobiert, die von Burkhard mit den beiden BMW Lagern und auch die mit einem mittigen Original-Lager. Beide Varianten mit und ohne Tunnelblech. Die Variante mit einem mittigen Lager hat bei mir nicht funktioniert, das Getriebe ist bei Autobahnbodenwellen gegen den Tunnel gedengelt. Ich bin jetzt wieder bei der Variante mit zwei Lagern in Verbindung mit einem entsprechend gekürztem Tunnelabschlußblech die für mich optimale Variante. Ich habe ehrlich gesagt keinen Unterschied gemerkt, ob mit kurzem Tunnelblech, ohne Tunnelblech und nur mit der massiven Halterung von Burkhard oder der dritten Variante mit Mittellager und komplettem aber unterfüttertem Tunnelblech.
    LG Heiner
     
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