Austausch Manschette Hinterachse

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von 722, 22. Mai 2021.

  1. 722

    722 Aktives Mitglied

    124
    26. Juni 2013
    Hallo,

    leider ist das Original nun doch sehr undicht und sollte ausgetauscht werden.
    Da ich von einer geteilten Manschette absehe wird es wohl auf die „richtige“ Lösung hinauslaufen.

    Gibt es Indikationen (Spanne) mit welchen Kosten ich in einem Fachbetrieb rechnen kann?
    Grüße Hans
     
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  2. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das ist Arbeit, dafür muss die Bremse runter, wo natürlich die Frage ist ob es die Trommelbremse oder Scheibenbremse ist, die Steckachse muss raus, die Kardanwelle muss runter, der Flansch und der Flanschdeckel muss ab, das mitlere Gelenk muss raus, etc. Ist in eingebautem Zustand möglich, aber die Achse dafür aus zu bauen ist auch kaum weniger Arbeit. Sinn macht dass nur wenn man dabei auch die Wellendichtringe mit erneuert, ggfls. Radlagerdichtsätze, dann logischerweise beidseitig, ich würde mal sagen alles in allem je nach Teileaufwand der noch dazu kommt 1000-1500€... Wenn es nur die Manchette ist, würde ich die geteilte Reparaturausführung einbauen lassen.
     
  3. 722

    722 Aktives Mitglied

    124
    26. Juni 2013
    Danke Dir für die genaue Schilderung
    Hans
     
  4. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Hans,
    bitte nicht so machen...wie oben beschrieben.
    Die Hinterachse muß ausgebaut werden , Ausgleichfeder mit Spezialwerkzeug Federspanner entfernen und Schubstreben usw. , die rechte Steckachse muss gezogen und dann nur die Schraube vom Lagerbolzen und der Sperrbolzen im Achsgehäuse ausgebaut werden. Dann wird mit einem Spezialwerkzeug der Bolzen aus der Achse gezogen. Ich würde dann gleich beide Lagerbuchsen und Abstandhülsen vom Lagerbolzen erneuern...dafür gibt es auch Spezielle Werkzeuge. Die geteilte Manschette würde ich niemals verbauen...die bleiben nicht dicht. Also die neue geschlossene Achsmanschette montieren auf den Lagerbolzen das Spezialwerkzeug Führungsdorn montieren und neue Abstadscheiben und Gummiringe verwenden. Dann die Hinterachse in die spezielle Halterung legen und die zentrale Befestigung auf 90 Grad einstellen. Wird diese Arbeit nicht durchgeführt kann der untere Lagergummi ausreißen. Rechte Steckachse neu abdichten...es gibt ein Spezialwerkzeug um das Lager von der Steckachse zu ziehen, dann den Dichtring im Tragrohr mit dem Spezialwerkzeug neu einschlagen. Die Nutmutter dann mit dem Spezialwerkzeug und Drehmomentschlüssel anziehen , die Lager der Steckachse müssen mit Hochtemperatur Wälzlagerfett eingesetzt werden.
    Führungsbolzen in die zentrale Befestigung einschrauben, Hinterachse an den Fahrzeugboden montieren....Stoßdämpfer, Schubstreben und Ausgleichfeder mit Speziellen Federspanner einbauen.
    Gruß Lars
     
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  5. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Tja, ich habe dass schon ohne Ausbau der Achse gemacht... Auch wenn es vieleicht nicht so viel Sinn macht.
    Wenn ich jetzt 1000 Mal Spezialwerkzeug lese, also für den Lagerbolzen braucht man nicht zwingend das Spezialwerkzeug, dass geht auch mit einem passenden Rohrstück, nur man sollte nicht mit nem Dorn reinschlagen denn hinten drinnen ist nur ne Blechkappe, die Achse ist hohl...
    Für die Lagerbüchsen und Abstandshülsen braucht es kein Spezialwerkzeug, nur ein passendes Einschlagstück für die Hülsen, wenn man sie denn -nach Befund- erneuert. Die 4 Gummiringe sollte man erneuern, bei der Montage kann man die über die Augen des Achsrohres ziehen, dann sind die aus dem Weg und dann kann man die Anlaufscheiben gescheit montieren und wenn man alles zusammen hat, zieht man die Gummis drüber. Ob man eine Spezielle Halterung braucht, um die Hinterachslagerbuchse fest zu ziehen seih mal dahin gestellt, wichtig ist es wie bei allen KFZ solche Gummilager in Fahrlage, also eingefedertem Zustand fest zu ziehen und nicht ausgefedert verdreht, dann hält die nicht lange. Das ist aber eigentlich ne Grundlage die jeder KFZ Mechaniker gerafft haben sollte. Ich ziehe die immer auf meiner Achsmessbühne fest, eingefedert und entspannt hänge ich mich dran und mach nach Achsmontage die beiden Schrauben fest. Das Maß vom oberen Schraubenlansch zum Hinterachsflansch beträgt 158cm, also ein Lineal rechtwinklig an den montierten Flansch und dann auf 158cm schieben. Dann fülle ich auch erst das Öl auf, auf der 2 Säulen Bühne mit hängenden Achsen ist die Hinterachse sonst zu voll... Das Lager von der Steckachse kommt in der Regel runter, in dem man die Steckachse umdreht und auf ein Hartholz schlägt, schon ist es ab. Für den Dichtring im Tragrohr reicht ein Hammer und ein passendes Presstück. Für die Nutmutter braucht man die richtige Nutmutternnuss und gutes Werkzeug, aber wenn man nur den Dichtring wechselt reicht es, die mit 6kg an zu ziehen, eine neue Klemmhülse ist dann nicht erforderlich. Federspanner und Spezialwerkzeug für die Gummilager braucht man nicht, man kann die Federn auf die Längslenker stellen und mitm Getriebeheber die Längslenker da hin drücken wo sie hin müssen und fest schrauben.
    Da an den Achsen oft nicht die vorderen Simmeringe, sondern die Deckel undicht werden, würde ich die mit Curil gleich neu eindichten, sind nur 6 oder 8 Schrauben mehr.

    Wie man wenn man weis wovon ich spreche merkt, habe ich außer der Nutmutter für den Flansch kein Spezialwerkzeug gebraucht ^^ Wobei man die Nutmutter auch mit Hammer und Meißel aufmachen kann und nach erneuerung mitm Körner festschlagen kann, aber da ist m.E. für ein gescheites Ergebnis und einen gescheiten Anzug an so nem Auto die Nutmutter für den Flansch erforderlich. Für das eintreiben von Buchsen, Simmeringen & Co habe ich aber passende Einschlagstücke, Drehbank und Rundmaterial habe ich und mir die erforderlichen Sachen mal gedreht, ebenso für die Erneuerung der Lager in der Achse...

    Die geteilten Hinterachsmanchetten werden auf Dauer nicht unbedingt 100%ig Dicht, aber sie werden gut und sorgfältig und mit der richtigen Federklammerzange montiert zu 95% dicht und dass reicht dafür, dass sie nicht bis auf den Boden tropfen. Muss man sich überlegen, ob einem dass reicht...
     
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  6. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Forum,
    gut hab mir so eine Antwort schon gedacht...da brauche ich jetzt nichts mehr zu schreiben..was für ein Witz.
    Gruß Lars
     
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  7. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Brauchen wir auch nicht, kann man einfach so stehen lassen :)
     
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  8. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    716
    7. Juni 2006
    Lars, du sprichst mir aus der Seele.
    Die meisten hier haben mittlerweile mitbekommen wer Ahnung hat und wer vor langer Weile irgendwelche Romane schreibt.:doh:
     
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  9. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Forum,
    jetzt werde ich allen hier einmal erklären, was für einen Käse Mark RE hier schreibt.
    Also die Aufgabe ist eine Hinterachsmanschette ohne "Ausbau der Hinterachse" zu erneuern.
    Gut wir gehen jetzt einmal davon aus...Hinterachsöl wurde abgelassen und die Bremsanlage entfernt.
    Dann müssen jetzt also noch die drei Fahrwerksfedern ausgebaut werden...Mark lößt also auch noch die Schubstreben.
    Die Ausgleichfeder muss aber auch ausgebaut werden...gut dies dann halt ohne speziellen Federspanner von W111.
    Jetzt kommt der ober Hammer um den langen Lagerbolzen aus dem Hinterachsgehäuse zu bekommen , wir dann noch die Gelenkwelle
    und der Hinterachsflansch mit dem vorderen Deckel ausgebaut , gut jetzt schlagen wir auf den langen Lagerbolzen und merken das der Tank im wege ist...lasse das jetzt mal so stehen. Wir gehen jetzt einmal davon aus ...der Lagerbolzen der beide Hinterachshälften verbindet ...wurde entfernt....dann hängt jetzt das Achsgehäuse nur noch an der Seitenabstüzung...die auch schnell einmal verbogen ist...und das Hinterachsjoch in der Bodengruppe baumelt da rum. Die Achsschwinge können wir dann auf dem Boden ablegen.
    Jetzt einmal an alle hier im Forum , warum wird denn nicht die Hinterachse komplett ausgebaut , für die eine Schraube oben im Kofferraumboden von Hinterachsjoch und die Seitenabstützung...... die jetzt nur noch gelößt werden muß...fällt die Hinterachse raus..was soll dieser Käse nur.
    Wenn ich die Hinterachse ausbaue, meine speziellen Werkzeuge einsetzen kann bin ich viel schneller mit dieser Arbeit fertig.
    Den Gelenkwellenflansch zieht Mark RE mal eben so mit 6 Kg an, da wird aber ein Reibwertschlüssel benötigt...6 Kg reichen nicht aus.
    Nur so zur Info.
    Gruß Lars
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2021
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  10. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ich dachte du wolltest nichts schreiben? Hat wohl nicht geklappt :p
     
  11. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Vielleicht sollte man "Spezialwerkzeug" erstmal definieren.
    Ein paar selbst gedrehte Dorne oder eine Gewindestange für die Ausgleichsfeder sind-zumindest für mich- keine "Spezialwerkzeuge".

    Wie dem auch sei, der Eine ist handwerklich pfiffig und hat ruckzuck die HA auf dem Küchentisch liegen, der Andere hat zwei linke Hände und alles Daumen und bringt sein Auto in die Werkstatt. Letzterer interessiert sich garantiert nicht die Bohne dafür welche Werkzeuge eingesetzt werden, Hauptsache der Fehler ist behoben und steckt beim Bezahlen noch nen Zehner in die Kaffeekasse.
    Alle sind fröhlich:bierkrug:
     
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  12. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    An miekaesch,
    nur so zur Info,
    wenn ich die Hinterachse ausbaue...die Werkzeuge vom Werk benutze bin ich nicht nur schneller mit der Arbeit...die Hinterachse wird auch nicht beschädigt...es fallen so auch weniger Arbeitsstunden für den Kunden an....den die speziellen Werkzeuge helfen exakt und schnell zu arbeiten... eine Hinterhof Werkstatt...die alles zerlegt...sich selber Gewindestangen zum Federspanner umbaut und dann auf alles wie blöde rumschlägt mit Hammer und Meißel .....dem speziellen Werkzeug des Laien...kommt da an die Fachwerkstatt einfach nicht ran.......den Hinterachsflansch ohne Reibwert zu messen einfach mit 6Kg anziehen...ist da nur ein Beispiel.
    Gruß Lars
     
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  13. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Ich würde die Achse auch immer ausbauen. Die Zeit für den Aus- und Einbau holt man locker wieder rein, wenn das Ding auf der Werkbank liegt. Für den ambitionierten Heimwerker tut es sicherlich ein selbst gedrehter Dorn und selbst geschweißte Abzieherverlängerungen. Sobald ich aber einen Werkstattauftrag erteile, würde ich keine Heimwerkermethoden mehr erwarten. Dann kann ich das auch selbst. Im WHB steht ja alles. Gruß, Martin

    Edit: und ne Nutmutter mit dem Meissel bearbeiten geht in der Fachwerkstatt gar nicht!
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2021
  14. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    977
    24. Februar 2009
    Hallo,

    ich baue die Hinterachse dafür auch immer aus. Nur ein Grund neben den von Lars sehr richtig beschriebenen es ist nicht die Manschette defekt sondern meistens auch noch alle Gummis in den Schubstreben vorne (sieht man so nicht ohne lösen der Schubstreben) die hinteren und bestimmt auch das " Rohrlager" vom Eingelenk. Unbedingt das Rohrlager 110 350 1275 von Mercedes kaufen die NF taugen überhaupt nicht!!!
     
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  15. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Martin,
    genau das meine ich...es gibt zu viele KFZ - Betriebe die eine Pagode nach der anderen restaurieren...und das Ergebnis ist...der Kunde muss zum Rechtsanwalt...das kann doch nicht sein...habe da einmal eine Firma im Osten besichtigt...jedes Fahrzeug hatte über 50 Mängel...keine speziellen Werkzeuge waren für die Pagode vorhanden ...aber die Preise für diese Fahrzeuge waren gesalzen, nun gibt es diese Firma nicht mehr. Es werden leider immer nur solche Blender gebaut...neuer Lack neues Leder..die Technik bleibt so wie sie ist...weil diese Firmen das auch nicht drauf haben...und so fahren diese Pagoden dann auch. Wenn ich eine Fachwerkstatt für die Pagode sein will.. muss ich mich auch an die Vorgaben vom Werk halten und mit den speziellen Werkzeugen arbeiten.
    Gruß Lars
     
  16. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Jap. Wenn man die Schubstreben mit nem Getriebeheber ausbaut und wieder einbaut hat man die Federn zwischendurch doch einfach in der Hand. Die stellt man einfach auf die Lenker, drückt sie hoch und schraubt sie fest. Die 3. Feder oben lässt sich von unten mittels Montierhebel montieren/demontieren, in dem man die hintere Schraube löst, nen Montierhebel in die Aufnahme steckt und dann die Schraube von Hand rausholt. Wer zu ängstlich ist, kann auch ne Gewindestange mit Lochplatte nehmen, dass geht auch ohne Probleme.

    Negativ. Der vordere Deckel bleibt erst einmal dran, dann schiebt man die Achse nach vorne und sie bleibt dann am Hinterachslager hängen. Wie man bei der Aktion die seitliche Abstützung, dass ist eine M14 oder M16 Verbindung, verbiegen will, ist mir schleierhaft...

    Nein, die Hinterachse hängt oben am Zentrallager über den vorderen Deckel, die Achsschwinge halten wir danach in der Hand und ich lege keine Teile auf den Boden sondern auf die Werkbank. Bodenschrauben gibts bei mir nicht.

    Das mag sein dass die Arbeit dann schneller fertig ist, aber für ne Arbeit die bei mir einmal im Jahr anfällt werde ich nicht für tausende von Euros Werkzeuge anschaffen, die man im Prinzip nicht braucht und die gelagert werden müssen, geputzt werden müssen, etc. Ich repariere noch was anderes als nur Pagoden... Jedes Werkzeug muss die Kundschaft ja auch mit bezahlen und viele gucken halt -auch wenn es hier verpönt ist und die Fraktion "kostet was es kostet" am lautesten schreit- auf den Preis...

    Siehste, dass ist eben auch falsch. Die Kegelrollenlagerung wird bei neuen Lagern vorgespannt, mittels Newtontorsiometer auf 20-25KPCM. Dabei ist das Differentialausgleichsgehäuse AUSGEBAUT. Man muss also dass Differentialgehäuse komplett zerlegen und den Korb rausnehmen, um die Lagerung wirklich gescheit einstellen zu können. Letzteres geht auch nur mit nem Newtontorsiometer (Reibwertschlüssel). Die nötige Einstellkraft auf der Klemmhülse würde ich mal grob auf ca. 20kg schätzen, um da irgendwas an der Einstellung zu verändern. Das ganze bei eingebautem Diff ein zu stellen, über das Gesamtreibmoment ist Murks, weil da zu viele andere Werte (Simmeringe, Lagerung Ausgleichsgehäuse, Reibmoment Kreuzgelenk, etc.) mitgemessen werden, dass wird nix. Von der Daimler Vorschrift bei Demontage des Kardanwellenflansches die Klemmhülse zu erneuern und die Lagerung neu ein zu stellen halte ich persönlich gar nichts. Wenn man die Mutter mit um die 6kg einfach wieder anzieht, dann verändert sich an der Klemmhülse und der Lagervorspannung gar nichts, es ist dran und fest und fertig. Um da was zu verändern braucht man viel mehr Kraft und n Meter Rohr...

    Mir ist es persönlich lieber, wenn jemand Autos repariert der aus Erfahrung weis was er tut, statt sich stoisch an 50 Jahre alte Werkstatthandbücher zu halten, gleichzeitig aber haufenweise neue Reproteile (auch bei Daimer gibts selten was anderes) zusammen schraubt, ohne zu verstehen was er tut.

    Wie ich bereits geschrieben habe, ist es vom Aufwand her gleich, ob man die Achse drin lässt oder ausbaut. Ich baue sie in der Regel auch aus, ich habe auch ne Zapfenmutter und n Newtontorsiometer ... Ich habs halt auch mal bei dringelassener Achse gemacht, weil n Kunde meinte dass sie drin bleiben kann, er hätte die Manchette auch bei eingebauter Achse erneuert (aufm Garagenboden), nur 30 Jahre später konnte er es halt nicht mehr.

    Viel von meiner Erfahrung in dem Bereich habe ich mir auch nicht selbst zusammen gebastelt, sondern dass ist KnowHow von einem Lehrmeister von mir, mit dem ich viel zusammen gearbeitet habe und noch zusammen arbeite und der zeitlebens bei Daimler gearbeitet hat und die Autos noch aus der Zeit kennt, wo sie neu im Verkaufsraum standen. Der kennt auch die Tricks und Kniffe wie man seine AWs im Leistungslohn zusammen bekommt :)
     
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  17. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Bis auf den letzten Satz stimme ich dir zu. Die Vorgaben ausm Werk und die Werkzeuge sind egal, manchmal ist es sinnvoll, aber am Ende zählt das Ergebnis und in einer Marktwirtschaft auch der Preis, da ist egal wie.
     
  18. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    599
    3. August 2014
    Hi Jungs,
    finde es spannend, wenn sich Profis über den besten Weg "streiten" als interessierter Laie kann ich dabei ja nur aufsaugen und es ggf. mit Bildern vom WHB abgleichen.
    Wenn Ihr ab und zu Bilder einstreuen könntet, wär das absolut top, dann kann man sich das leichter vorstellen.
    Liebe Grüße und danke für die Weiterbildung.
    Eigentlich könnte man aus all dem Input ein WHB 2.0 mit Anleitung a la "Jetzt helfe ich mir selbst " bauen, denn die Kenner gehen sukzessive in Rente ...
    Schönen Feiertag, der Regen treibt uns in Werkstatt oder an den PC.
     
  19. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Es sind 2 Unterschiedliche Herangehensweisen. Der eine schraubt mit Spezialwerkzeugen & Co nach Daimlervorgabe, der andere mit Erfahrung, Sinn und Verstand. Beides führt wahrscheinlich zu einem gleichen Ergebnis, auch wenn einer von uns beiden dass nicht einsehen will. Ich nehme dass aber nicht persönlich, finde die Diskusion an sich auch spannend.

    Das ist das Problem. Vor 20 Jahren noch hat man dir an ner guten Tankstelle n paar Achsschenkel an so nem Auto gemacht oder ne Hinterachsmanchette, heute ist das Knowhow im weiten Feld weg, es konzentriert sich auf einige große Fachbetriebe und die haben oft Glaspaläste gebaut mit Kaffebude und Tippsen, Gärtnern & Co und Preisen, die sich die Leute die so Autos zu DM Zeiten gekauft haben, vorne und hinten nicht mehr Leisten können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2021
    pomoda gefällt das.
  20. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo Mark,
    schön viel geschrieben...wieso denke ich dabei immer an einen Hobbyschrauber...und nicht an einen mit Preisen überhäuften Schrauber....der Clever und nach Handbuch mit unseren guten Pagoden umgeht...wie war das doch noch...ich brauche an allen Fahrzeugen keine speziellen Werkzeuge...sondern nur einen Hammer und Meißel....aber so RICHTIG biste bei mir durchgefallen dem Spruch...wie die Nutmutter vom Gelenkwellenflansch der Hinterachse angezogen wird....ohne Reibwertschlüssel und dann nur mit 6 Kg....der hat absolut keine Ahnung dachte ich nur.
    Nur so zur Info viele die hier schon einmal die Hinterachse aus ihrer Pagode ausgebaut haben...denken so wie ich.
    Gruß Lars
     
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