Das Pferd von hinten aufgezäumt….

Dieses Thema im Forum "Karosserie - Blechteile und Lackierung" wurde erstellt von Mahawi, 11. November 2021.

  1. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007
    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2021
  2. Mahawi

    Mahawi Aktives Mitglied

    567
    12. März 2021
    @Oliver: Nein , keine Angst ich vergreife mich nicht selbst daran. Meine Fähigkeiten beruhen auf DDR - Erbe…. Autogenschweißen , Hartlöten und E-Schweißen mit Stabelektrode. Da ist mir das „Blechle“ zu heilig. Ich lasse hier nur Pagoden-Insider ran. Und ich lasse auch die Karosseriewerkstatt vorschlagen , was mit der Tür passieren soll. Wenn mich der Vorschlag überzeugt , gehts los.

    @Ingo: das ist eine tolle Arbeit. Hast du das eingesetzte Blech durchgeschweißt und hast du autogen oder WIG geschweißt ?

    Viele Grüße Mario
     
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  3. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    Hallo Ingo, ja das sieht gut aus.
    Bei Stahl ist das nicht allzu schwierig (wenn man es kann). Ohne Spachtel kommt man nie aus, auch nicht nach der Zinngrundlage.
    Bis alles passt muss man mit Gefühl schleife, Füllern, schleifen, Füllern usw.

    Bei den Pagoden (280SL) ist die Situation aber anders, da sind Haube, Kofferraumklappe und Türen aus ALU.
    Das ist dann doch eine ganz andere Situation.
    Für welches Model hast du es gemacht.

    Gruss
    Eddy

    Ich selbst habe ein MIG(TIG AC/DC) und MAG. Für Blech bevorzuge ich MAG. Obwohl ich dünnstes Blech auch mit TIG schweißen kann.
    Trotz vieler youtubs mit Alu hatte ich noch nie befriedigende Ergebnisse.
     
  4. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Also Grundsätzlich kommt man schon ohne Spachtel aus, wenn man mit Zinn richtig umgehen kann. Bei den Pagoden waren ja auch manche Stellen wie die Übergänge am Scheinwerfer vorne, die B Säulen, Teils die Kotflügelspitzen gezinnt, geschliffen und ohne Spachtel lackiert...
    Nur muss man dass auch können, besser gut gespachtelt als schlecht gezinnt. Wenn das Blech drunter in Takt und Rostfrei ist, spricht auch überhaupt nichts gegen Füllspachtel, vorausgesetzt die Herstellervorgaben werden eingehalten.

    Nur der Umstand dass der Spachtel beifällt, muss halt beachtet werden. Deshalb sollte man den Füller auf dem Auto einfach 2 Monate trocknen lassen, dann ist er beigefallen und dann kann man ihn in Ruhe Schleifen und der Zustand ändert sich dann auf Jahrzehnte nicht mehr...

    Ne Lackierung ohne Füllspachtel sieht auch meistens Shice aus.

    Bzgl. meiner Löcher in den Aluteilen war für mich von vorn herein klar, dass ich kein Alu schweißen kann und da gar nicht erst was versuche sondern hab dass machen lassen...
     
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  5. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    Mark, was erzählst denn da für ein Zeug. Warst du schon mal in einer Lackierrei??
    Ohne Füller wird es nie gehen. Zeig mir mal eine Lackierei wo man das Blech 2 Monate stehen lassen kann!? Das ist doch nicht real und ganz überholt.

    Egal nun reicht es, jeder soll's machen wie er meint.
    Oder ist ein Lackierprofi hier verfügbar.
    Gutes Gelingen
     
  6. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007
    Hi Mario, Danke.. war das erstemal dass ich etwas verzinnt habe. Das Blech habe ich Punkt an Punkt MAG geschweisst, dann verschliffen und wo noch ein Loch war nochmal nen Punkt draufgesetzt.

    IMG_2703.JPG

    Danach habe ich das Blech mit Zinnpaste verzinnt

    IMG_2705.JPG

    Dann habe ich die "Placken" aufgezinnt, also die Zinnstange nur so warm gemacht das sie so pastös wie Zahnpasta war und auf dem Blech "abgeschmiert"

    IMG_2712.JPG


    Danach die "Placken" wieder pastös gemacht und mit einem Buchenholz der in Leinölfirniss getaucht war, zu einer einigermassen Fläche verschmiert

    IMG_2715.JPG

    ... dann kam der Zinnhobel zum Einsatz

    IMG_2718.JPG
     
  7. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007

    Moin Eddy,

    ich hatte auch schon mal ne Pagode, was da aus Alu ist weiss ich. Alu schweissen gelingt mir allerdings nicht... ich habe kein Auge und kein Gefühl dafür wann mir das Schweißgut wegsackt und ich aufhören muss damit kein Riesenloch im Blech entsteht. Alu wird beim schweissen ja nicht so schön rotglühend wie Stahl.. :)

    Die Haube war von meinem 66er Ford Mustang.

    Ich habe ein MIG/MAG Schweißgerät und seit ca 2 Jahren ein Kombigerät mit dem ich WIG und Elektrode schweissen kann und das Highligt ist der Plasmaschneider, der geht durch 10mm Blech... reicht für meine Hobbybasteleien vollkommen aus.

    Grüße
    Ingo
     
  8. Mahawi

    Mahawi Aktives Mitglied

    567
    12. März 2021
    Hallo Ingo,
    Wenn mein Fahrzeug nun länger weg ist , kann ich ja mal ein bisschen probieren. Ein Stück Blech oder Alu liegt immer rum. Nur das richtige Zinn und Flussmittel kaufen und schon habe ich eine Beschäftigung. Einen Dachrinnenlötkolben habe ich (mit 500 g Kupferspitze) . Das Löten nur mit dem Brenner ist mir bei Alu nicht gelungen…… das war (weil zu heiß) durchgefallen. Zum Glück war es nur eine Dachrinne.
    Vielen Dank und viele Grüße Mario
     
  9. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ohne Füller wird es nie gehen? Das mag heute so sein, aber wenn du von ner Pagoden auf den gezinnten Stellen den Originallack abkratzt, dann ist da im Grunde nur etwas dünne Grundierung und Farbe drauf. Bei anderen Autos, z.B. Ponton oder manchen Sondermodellen aus kleineren Manufakturen wie Karmann, Deutsch, Autenrieth, etc. bestehen manchmal gefühlt die halben Autos aus Zinn, grade in den 50ern hat man die Blechmäßig sprichwörtlich zusammen genagelt und da standen Leute, die so Zinnen konnten dass hinterher Lack drüber kam und dann war dass fertig.

    Bei einer hochwertigen Oldtimerlackierung ist es Standard, dass Fahrzeug 2 Monate im Füller stehen zu lassen und nach dem Endlack nochmal 2 Monate stehen zu lassen (bzw. dann schonmal im groben zusammen zu bauen) und dass Fahrzeug dann auf Spiegelglanz zu polieren. Der Oldtimerlackierer 400m weiter hat extra ne ganze Halle in die er die Kundenfahrzeuge zwischen parkt.
    So halte ich dass schon immer, so habe ich dass gelernt und Lackierer die Ahnung haben, werden dass bestätigen.

    Dass es in einer "normalen" Lackiererei schwierig um zu setzen ist, mag sein, muss aber sein. Ich hab aktuell 2 Projekte, bei dem einen hat der Kunde den Lackierer gedrängelt und das Auto ist noch nicht fertig zusammen gebaut (nach ca. 12 Wochen) und jetzt sieht man schon draußen wie der Lack beigefallen ist. Ok, dass kann der Lackierer nochmal nachpolieren und dann ist gut dafür.
    Bei dem 2. Projekt ist schon abgesprochen, dass ich dass Auto im Füller wieder bekomme, mir 2 Monate in die Garage stelle, dann wegbringe zum Endschliff und Lackieren und danach darf er seine Dreckpickel aus dem frischen Lack schleifen und so nehme ich dass Auto wieder mit, Endfinisch kann er dann nach 2 Monaten machen, in der Zeit baue ich Motor, Getriebe, Achsen, etc. ein.
    Eine hochwertige Lackierung braucht daher min. 6 Monate Zeit.

    Bei einer KFZ Reparaturlackierung ist es halt in der Praxis anders, dass schaut sich nach 2 Monaten keiner mehr genau an, wenn poliert man nochmal drüber, aber meistens sind dann eh schon wieder die ersten Gebrauchsspuren drinnen und die Werkslackierungen von Neufahrzeugen sämtlicher Hersteller sind ja auch nicht unbedingt auf höchstem Niveau... Wenn man aber als Oldtimerwerkstatt noch Monate braucht um dass Fahrzeug zusammen zu bauen, dann ist der Lack schon vor der Auslieferung "eingefallen" und dann guckt der Kunde genau...
     
  10. Mahawi

    Mahawi Aktives Mitglied

    567
    12. März 2021
    Hallo Mark,
    Was du hier schreibst , mag durchaus zutreffend und richtig sein ….. aber ich würde verzweifeln , wenn mein Fahrzeug im Februar lackiert und erst im Mai oder Juni ausgeliefert würde. Ich denke wir reden hier von einem Qualitätsanspruch der für ein 1+Auto zutrifft , meiner jedoch nicht ist. Ich frage mich auch ob dieser „eingefallene Lack“ (für einen Laien wie mich) mit bloßem Auge erkennbar ist. Wenn der Lack meines Autos nicht unbedingt die Struktur einer Mandarine hat , sauber aufgetragen ist und glänzt so finde ich es völlig ausreichend.

    Viele Grüße Mario
     
  11. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Also in wie weit man dass sehen kann, hängt ja erst einmal von der Grundsätzlichen Qualität der Lackierung ab. In dem Moment wo man anfängt, auf Altlack zu lackieren braucht man sich darüber sowieso keine Gedanken mehr zu machen. Dann ist eher problematisch, wenn der Altlack Lösemittel aufnimmt die dann auch wieder 2 Monate bis zum austrocknen brauchen, dann fällt es oft richtig bei und dass ist auch fürs unempfindliche Auge erkennbar. Dann muss der Lackierer da eben nochmal nachlackieren...

    Ansonsten bei einer üblichen 2er Lackierung mit leichter Spritznabe und leichten Wellen, da braucht man so einen Zirkus natürlich nicht zu veranstalten.
     
  12. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Was bitte ist eine "übliche 2er Lackierung mit leichter Spritznabe und leichten Wellen" ? Ich weiß ja nicht, aber entweder ein Lack ist glatt oder nicht. Da rede ich nicht mal von einer siebenschichtigen Concours-Lackierung, aber aber ein Zweier-Auto sollte glatt sein. Oder es ist kein Zweier. Ich frage mich schon gelegentlich, was Dich zu solchen Sprüchen reitet. Muss man das ernst nehmen? Gruß, Martin
     
  13. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Die, Martin, findest du heutzutage gar nicht selten bei auch in D gebauten Neuwagen.
    Fließbanddusche.
    Er meinte damit wohl auch die Qualität der Reparaturlackierungen neuzeitlicher Unfallfahrzeuge.

    Michael
     
  14. Bueschelhof

    Bueschelhof Aktives Mitglied

    29
    24. Dezember 2012
  15. Cephyr

    Cephyr Aktives Mitglied

    786
    13. März 2007
    Hallo Andreas,

    ja, ist ein 66er Mustang


    MadeinUSA.jpg
     
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  16. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    ... oha
    habe das mal in einer Lackiererei vorgezeigt. Nur Kopfschüttel....
    .
     
  17. jama

    jama jama

    250
    31. Oktober 2014
    Moin,
    kann es sein das unser Anspruch etwas zu hoch ist?
    So geht es auch .....

    Gruß Jürgen
     
  18. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    und der nächste Lackiermeister bedampft die Lackierung noch mit Weihrauch aber exakt erst nach 7 Monaten, 6 Tagen, 14 Stunden, 4 Minuten
    und 7 Sek. ansonsten fällt der Lack ein, blättert ab und die Karre ist praktisch Schrott. Kurz vor der Übergabe an den Kunden wird das Auto noch vom Meisterchen gesegnet.
     
  19. SANDRIN

    SANDRIN Hammering Shit Can Driver

    594
    5. Oktober 2008
    In der Tat, big time fun.
    Cheers
     
  20. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Vielleicht sehen wir das auch unterschiedlich. Leichte Wellen ist dann, wenn du am Auto im richtigen Licht vorbei schaust. Die hast du in der Regel auch als Presswellen in Neuwagen. Spritznabe ist dass, was der Unterschied zwischen gut lackiert (eben nicht 100%ig Glatt) ist und Spiegelglanz. Die leichten Wellen bekommst du nur raus, in dem du den Decklack / Klarlack hinterher mit ner langen Feile komplett glatt schleifst. Eine leichte Spritznabe hast du wenn der Lack durchgetrocknet ist, immer. Die bekommst du nur durch Schleifen / Polieren auf Spiegelglanz. Das heißt, du kannst hinterher -abgesehen davon dass es spiegelverkehr ist- in schwarzem Lack Zeitung lesen...
    Das macht aber nur Sinn, wenn der Lack hinterher komplett durchgetrocknet ist und dass dauert eben 6-8 Wochen.
    Das endgültige Schleifen / Polieren des Decklacks ist dann eben die letzte Kunst zur perfekten Lackierung. Das geht schnell wenn man dass mit nem Exenterschleifer macht, dann bekommt man aber die letzten Wellen nicht raus, dass geht nur mit ner langen Feile.
    Alleine an der Finisharbeit sitzt jemand min. 3-4 Tage lang und der Materialverbrauch an Schleifpapieren & Co in den feinen Körnungen, die recht teuer sind, ist auch nicht zu verachten.

    Wie die Bezahlung, so die Bemalung.
     
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