Rot so unbeliebt

Dieses Thema im Forum "die Mercedes Benz „Pagode“" wurde erstellt von miekaesch, 26. Mai 2025.

  1. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    589
    18. Mai 2004
  2. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Ich finde die Farbe klasse! Und NICHT langweilig...
     
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  3. hybrid

    hybrid Aktives Mitglied

    94
    2. März 2016
    Moin, ich denke das niedrige Gebot hat wenig mit dem Farbton zu tun - der Preis ist aktuell einfach nicht angebracht. Die Entwicklung des Marktes ist definitiv negativ und wer seine Pagode jetzt noch schnell zu viel Geld machen möchte ist zu spät dran. Gruß aus Münster H.
     
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  4. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Die Farbe ist nicht das Problem, sondern der Zustand. "Umfangreiche Investitionen" sind halt ne scheiss Investition, wenn man es nicht richtig macht. Unter der Haube findet sich ein wohlwollender Zustand 3 und der Rest vom Auto sieht auch nicht viel anders aus, Riss im Lenkrad, faltige Sitzbezüge, das ist kein 2er und von unten mit Unterbodenschutz zugepampt, also wir reden hier über kein richtig restauriertes Fahrzeug sondern über einen aufgehübschten 3er Daily Driver und da ist der Preis eben bei ca. 65.000€. An ne scheiss Karosserie kann man so viel in Lack und Leder investieren wir man will, es wird kein 1er Auto und keine Premiumpreise erzielen.

    Natürlich gabs im Oldtimerboom ne Zeit, wo auch irgendwelche Leute 130, 140.000€ für so ein Auto bezahlt haben, aber das ist vorbei. Für vollrestaurierte Spitzenfahrzeuge die nahe an Zustand 1 sind, werden noch sehr hohe Summen bezahlt, aber das angebotene Auto ist einfach "Einheitsbrei". Generell ist der Pagodenmarkt ziemlich gut gefüllt.

    Das betrifft aber nicht nur den Pagodenmarkt, sondern allgemein den Oldtimermarkt. Pontons stehen sich auch die Räder platt, C Kadetten werden seit Jahren immer die Gleichen zu Mondpreisen ausgestellt und bei Opel Rekord sind die Preisvorstellungen schon deutlich herunter gegangen. Camper, Wohnmobile, Geländewagen, gefühlt bei allen Sachen verkauft sich entweder die "blaue Mauritius", oder noch n günstiges Schnäppchen, alles andere steht sich die Räder platt.

    Ich glaube, im gesamten Freizeitspassbereich hat sich alles nach unten korrigiert.
     
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  5. guy hendrickx

    guy hendrickx Aktives Mitglied

    137
    29. Dezember 2023
    Jetzt die preizen von die teilen nog runther Und es werd wiedar guth ein pagode zelber zu restaureren
     
  6. 722

    722 Aktives Mitglied

    136
    26. Juni 2013
    Ich hoffe ich habe dich richtig verstanden, die Preise für die Ersatzteile werden aber m.E. nicht fallen im Gegensatz zu den Autos
     
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  7. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Vor allem wird die Zahl der Nachfertiger sinken.
    Der Drops ist gelutscht, die Mode ist durch.
    Die Werkskümmerung lässt ja schon spürbar nach, man merkts.
     
  8. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Naja, das teuerste an den Nachfertigungen sind ja die Werkzeugkosten und die Werkzeuge sind ja -meistens in der Türkei- da.
    Die Autos werden ja auch nicht "wertlos", das heißt es wird weiter gefahren und repariert.

    Nur so Vollrestaurationen im 6 stelligen Bereich wie in den letzten 15 Jahren üblich, die wird es in der Masse nicht mehr geben.

    Ob dann natürlich Sachen wie -eher selten- gebrauchte Karosserieblechteile die man üblicher Weise nur im Rahmen einer Vollrestauration tauscht wieder aufgelegt werden oder Teile, die man nicht nachgefertigt hat weil es die für Taschengeld bei Mercedes direkt gab wie einige Gummidichtungen, etc. und da Benz nun den Preis vervielfacht, wird man sehen.
    Dann gibt es noch Sachen, die bis heute von Traditionsherstellern einfach aus Tradition hergestellt werden wie z.B. Schließteile, Motorteile, etc. und die auf Grund allgemein schlechter Branchenzahlen auf der "Streichliste" stehen... Grade im Bereich Motorteile gibt es da schon seit 2, 3 Jahren deutliche Engpässe...
     
  9. OliBru

    OliBru Aktives Mitglied

    105
    11. Juni 2024
    Soweit ich das beurteilen kann, werden bei Kickdown die Autos so gut wie nie für den Preis des letzten Gebots verkauft. In aller Regel legt der Verkäufer ja ein 'Mindestpreis' fest und am Ende einigen sich Verkäufer und der potentielle Käufer mit dem höchsten abgegebenen Gebot auf einen Preis - oder eben nicht.

    Was die Wertentwicklung der Pagode angeht, würde ich es gelassen sehen:

    Erstens gibt es deutlich bessere Wertanlagen (wenn es einem tatsächlich darum geht),
    zweitens sollte man sich so ein Auto kaufen, wenn man Spaß am Fahren und/ oder am Basteln hat und
    drittens - für diejenigen, die es einfach nur besitzen und später jedenfalls nicht billiger wieder verkaufen wollen - gibt es immer wieder mal Trends. Mal sinken die Preise, mal steigen sie. Man muss nur lange genug leben :)

    Was helfen könnte, wäre eine Verschärfung der Regulierung zum H-Kennzeichen. Wenn man sieht, was da alles schon als "Oldtimer" zugelassen wird, dann ist das aus meiner Sicht ein bisschen inflationär. H-Kennzeichen erst für Autos ab 50 Jahre Lebensalter, das wäre vielleicht sinnvoller. Aber wie immer: Geschmackfrage
     
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  10. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das mag aus deiner Sicher inflationär sein, aber ein normaler Gebrauchtwagen wird sowieso keine 30 Jahre alt.
    Vielleicht kommt die nächste Verschärfung der H Kriterien nicht durch die Politik sondern durch Kapitalanleger die ihre Felle schwimmen sehen und hoffen so den Markt reguliert zu bekommen? :D

    Das "Wertthema" spielt da IMMER mit rein. Bei nem Opelfahrer eher sehr unten angeordnet, aber bei Mercedesfahrern ist das doch oben auf der Tagesordnung. Sicherlich ist das Thema nicht unbedingt auf Priorität 1, natürlich haben die meisten die Autos auch aus "Spass am Oldtimer" gekauft, aber das Thema der Vergangenen 10 Jahre, wo man sich sicher war das die Autos nicht weniger wert werden sondern im Preis leicht steigen -im Gegensatz zu Geld bei 0 Zinsen auf der Bank- hat garantiert sehr viele Kaufentscheidungen beeinflusst.

    So gut wie jeder Mercedes Cabrio / SL Fahrer bei mir in der Werkstatt (mal von den letzten billigen Plastikautos abgesehen) hat sich jedes Jahr die neue Preisliste geholt und geguckt, wieviel sein Auto mehr wert geworden ist. Bei mir standen die Leute mit 190SLs und Pagodenwünschen reihenweise an der Theke und da waren genug dabei, die fragten was wir an so ner Karre machen können, was das kostet und wie das den Wert erhöht... Hinter allen größeren Restaurations / Teilrestaurationsarbeiten stand -fast- immer n Kunde mit der Oldtimer Marktpreisliste in der Hand...

    Und machen wir uns nix vor, jedem macht es Spass zu sehen, wie das "Garagengold" im Preis gestiegen ist.

    Und wenn wir jetzt alle unser Garagentor aufmachen und fest stellen, das wir alle grade mal quasi eine gefühlt 5 stellige Summe verloren haben, hm. Mich kratzt das sicherlich am wenigsten, da ich zum einen kein Geld in meine Autos "angelegt" habe sondern anders und zum anderen meine Autos für Spass und Fahren habe, ich nutze die. Da juckt mich nicht, das mein Daimler mal eben 30 oder 40.000€ weniger wert geworden ist, da ich ihn eh nicht verkaufen will.

    Es gibt aber auch Leute, die haben das als "Anlageobjekt" gekauft, oder die haben das in der Garage rum stehen und "brauchen" das eigentlich gar nicht und tragen sich schon länger mit dem Gedanken eines Verkaufs und die gucken jetzt langsam ganz ganz ganz traurig. Und die rennen jetzt alle los und bieten die Autos an, nicht ohne Grund sind alleine im Kleinanzeigen über 110 Pagoden drinnen, nur für die Preise kauft keiner mehr. Und da sind immer Leute dabei, die brauchen das Geld oder den Platz und die verkaufen dann doch und so purzeln die Preise.
     
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  11. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Das halte ich für egoistisch und unangemessen. Erstens lohnt sich das H sowieso im Moment nur für Fahrzeuge, deren Hubraumsteuer über 191 Euro liegt. Ich habe meinen E30 regular zugelassen, weil's billiger ist. Andererseits, wann hast du den letzten Opel Calibra oder Omega gesehen? Oder einen Passat B3 oder W140 oder gar einen schönen W201?

    Es gibt dutzende andere Autos, die über 30 sind, damals hunderttausendfach verkauft und heute verschwunden sind.

    Ich weiss noch, wie die W124er damals zum H reiften und viele gebrüllt haben, dass demnächst abertausende davon steuerbegünstigt in schlechtem Zustand die Straßen unsicher machen. Und? War es so? Ich kann mich zumindest im Moment nicht erinnern. Gerade diese Autos sind wie damals Flossen, Kadetts oder Käfer für wenig begüterte Enthusiasten ein Weg, ein altes Auto am Leben zu halten und für die Nachwelt und für sich selbst zu bewahren.

    Ich freue mich jedenfalls, wenn ich unterwegs junge Leute im W201, einem Vectra oder Corrado sehe. In meiner Schulzeit waren das Neuwagen und nun fahren die immer noch. Das ist für mich sogar Umweltschutz.

    Die Diskussion geht in die völlig falsche Richtung. Klar kann man mit Pagode unterm Arsch locker fordern, die H-Grenze auf 50 zu legen. Und dann? Tausenden Leuten das Hobby kaputt gemacht und selbst auf der richtigen Seite des Zauns stehen. Toll.

    Viel mehr Sorgen machen mir die Ideen, Fahrzeuge ab 10 Jahren Alter jährlich zur HU zu schicken.
     
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  12. Bernhard R.

    Bernhard R. Aktives Mitglied

    631
    3. August 2014
    Hi Mark und Oli, ja, die demographische Entwicklung haben wir hier ja schon häufiger diskutiert.
    Immer mehr Fans der Autos der 60er sind mittlerweile in einem Alter, in dem sie keine Energie mehr für die Erhaltung haben oder die Erben verkaufen, weil sie kein Interesse und keine Zeit haben. Was nicht in absolutem Sammlerzustand ist, wird dementsprechend auf immer weniger Begeisterte treffen und gleichzeitig steigt das Angebot an den Sehnsuchts-Autos der 80er und 90er zu denen die jüngeren einen persönlichen Bezug haben. So weit so erwartbar. Aber Spielzeuge sind zum Spielen da und wenn man nicht mehr kann oder vom Auto überlebt wurde, kommt es doch nur darauf an, ob man an dem Teil Freude hatte oder nicht. Ein modernes Cabrio oder der Drittwagen hat auch Geld gekostet und meistens über die Nutzzeit stark abgewertet, das darf doch bei unseren Spielzeugen auch passieren. Und alles danach ist eh nicht mehr unser Problem. Carpe Diem - schönen Feiertag! :autofahrer::bierkrug:
     
  13. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ich sehe das genau so wie Martin.

    Wobei ich dazu sagen muss, dass bei uns hier im Ruhrgebiet gefühlt auf jeder Straße n 201er / 124er mit H Kennzeichen steht der mehr oder weniger im Alltag betrieben wird. Die Autos befinden sich aber mehrheitlich in einem guten und gepflegtem Zustand, die aufgefahrenen / kaputtgesparten Gurken sind alle weg. Und ja, die Leute bezahlen mit H Kennzeichen fast alle mehr Steuern als ohne, für die 201er -von den paar wenigen Dieseln abgesehen- sowieso. Die meisten sind 4 Zylinder Benziner und haben eh Abgasnorm Euro 2.

    Abertausende ? Ja.
    Steuerbegünstigt? Nein, teurer.
    In schlechtem Zustand? Nein, offensichtlich nicht.

    Wer seinen Alltags 124er so gepflegt hat, das er es bis zum H Kennzeichen geschafft hat, hat dazwischen in der Regel eine den Fahrzeugwert überschreitende Summe rein gesteckt, um ihn zu erhalten. Das ist der Regelfall und nicht die Ausnahme. Und das ist ja auch OK, wenn man das Auto im Alltag nutzt dann hat man ja etwas davon.

    Lg, Mark
    Selbst seit über 20 Jahren seinen 124er Kombi als Alltagsauto, mit 523.000km und H dran.
     
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  14. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Es ist einfach auch ein Stück subjektiv, was man als Oldtimer wahr nimmt, und ja: 1995 war für mich auch fast gestern aber es ist tatsächlich schon 30 Jahre her.

    Und ja, vor 10 Jahren ist auch eine mittelmäßige 3er Pagode für 80k verkauft worden. Das ist halt jetzt vorbei. Und zur Wahrheit gehört auch, dass Pagoden (gemessen an ähnlich teuren Oldtimern) in Stückzahlen gemessen (wie auch 911 oder 107er) Schüttware waren und sind. Die sind damals der Reihe nach vom Band gepurzelt. Im Prinzip Großserie mit etwas Manufaktur hier und da. Manche Pagodenbesitzer neigen dazu (auch 911er), ihr Kfz als Krönung der Automobilindustrie zu sehen, was für mich zumindest diskutabel ist.

    In der Summe der Eigenschaften ist ein W113 ein furchtbar praktischer Begleiter, aber beileibe kein seltenes Fahrzeug. Herausragende Fahrzeuge sind selten aber die Masse sind einfach gut gepflegte Autos und das ist ja auch nix schlechtes. Aber keine 100k Wert.
     
  15. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    N 30 Jahre alter Golf, da denken wir an Golf II, in Wirklichkeit haben die ersten Golf IV mitlerweile H Kennzeichen :D
    Morgen gehts mit meinem 59er Rekord auf Opeltreffen und ob son Auto dann 12, 14 oder 8.000€ wert ist, interessiert da keinen.
    Da kommen auch keine Leute und suchen die "Fehler" an anderer Leute Autos damit Sie ihr eigenes besser und wertvoller finden, sondern da freut sich jeder wenn er was selbst repariert hat und wenn dann n Radlauf nicht so grade geworden ist und irgendwo ne falsche Schlauchschelle dran ist, dann klopfen ihm alle auf die Schulter, sagen "hast du schön gemacht" und machen n Bier auf.
     
    Bernhard R., 722 und ursodent gefällt das.
  16. OliBru

    OliBru Aktives Mitglied

    105
    11. Juni 2024
    Lieber Martin,

    egoistisch war das nicht gemeint und auch nicht 'arrogant'. Sorry, wenn das so rüberkam. Dass eine Pagode nicht die Krone der Oldtimer ist - auch klar.

    Was ich meinte war etwas anderes:

    1. Wagen aus den 90er Jahren werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nie Oldtimer im eigentlichen Sinne werden. Dafür haben sie bereits viel zu viel Elektronik verbaut, die in weiteren zehn oder zwanzig Jahren vermutlich kaum noch wiederzubeschaffen sein wird. Klar, man könnte sie durch andere, moderne Elektronik ersetzen, aber das hat dann mit Originalität nicht mehr viel zu tun. Und das ist es doch, was einen Oldtimer im klassischen Sinn ausmacht.
    Insofern gönne ich natürlich jedem, mit seinem 'alten' Traumauto durch die Gegend zu fahren, so wie wir das ja auch machen. Dazu gehören auch Opel Kadett oder VW Golf.

    2. Politisch ist es ganz einfach so, dass die Sensibilität für weitere Regulierung steigen wird, je mehr Leute mit gerade 30 Jahre alten Autos im Alltag herumfahren und sich damit einen vermeintlichen Steuervorteil verschaffen. Das mag auf dem Land nicht so häufig vorkommen, Berlin quillt mittlerweile über davon. Und die Bevölkerung hat dann oft kein Verständnis dafür, denn nur die Wenigsten würden ein solches Fahrzeug schlicht als "Oldtimer" ansehen.

    Insofern sind meine Überlegungen sehr viel pragmatischer als dass sie von persönlichen Vorlieben geleitet sind.

    Nichts für ungut

    Oliver
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2025 um 06:46 Uhr
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