Ölanalyse nach 5.000km - generalüberholter M129

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von goldhamme_rulez, 21. August 2025.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Nein, sowas sehe ich nicht.
    Wenn da natürlich so das Wasser rein läuft, dann ist der auch irgendwann kaputt.
    Muss dann aber an ner anderen Stelle auch weniger werden UND eigentlich sieht man das am Abgas und an der Zündkerze und der Kolben ist dann auch sehr sauber.
     
  2. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Bleibt ja alles Spekulation bis ich den Kopf runter habe, aber was ist wenn nur im warmen/heißen Zustand der Kühlmitteldruck hoch genug ist, um Kühlmittel in den Zylinder zu drücken, mit dem Abkühlen sinkt der Druck und dann beim nächsten Kaltstart die kleine Pfütze/paar Tropfen nach ein paar Sekunden weggebrannt sind/getrocknet waren und während des Betriebs so wenig Flüssigkeit ihren Weg in den Brennraum findet, dass man es nicht im Abgas und an der Zündkerze merkt.

    Denn die Ölanalyse hat ja KEIN Wasser als solches gefunden, nur Kühlmittelzusatzstoffe.

    Mag ja sein, dass der Rost im Zylinder aus der langen Standzeit kommt und dass jetzt mit dem Betrieb in den letzten 12-24 Monaten sich noch zusätzlich ein Riss gebildet hat. In wie weit die Metallspuren in der Ölanalyse nur von den Ringen des 4. Zylinders kommen oder ob nicht doch auch die Lager in der Standzeit abgebaut hatten ... wird man alles erst bei offenem Motor sehen.

    Hier nochmal der vermeintliche "See" in Zylinder 4
     
  3. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Sicher dass es Kühlwasser ist und keine nachtropfende Einspritzdüse oder defekte Ventilführung?
    In der Regel steigt bei der Verbrennung der Druck so hoch, dass es im Fall einer undichten Kopfdichtung n Überdruck im Kühlsystem gibt. Nicht selten machen dabei auch die Kühler "dicke Backen" im wahrsten Sinne des Wortes... Das Wasser nur im Stand nachtropft und nicht im Betrieb ist n eher seltenes Phänomen...

    Ja, im Ende bleibt es Spekulation und es hilft nur "Kopf ab".
    Kopf prüfen, Dichtung prüfen, Planflächen prüfen und wenn sich nirgendwo was findet, dann Kopf abdrücken...
    Die Laufbahn sieht trotzdem ziemlich mit genommen aus...

    Für Kühlwasser sieht mir persönlich der Brennraum & Kolben zu dreckig aus.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. September 2025 um 11:26 Uhr
    goldhamme_rulez gefällt das.
  4. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Wenn man sich ein klein wenig damit befasst, ist gerade ein sehr sauberer Brennraum ein unmittelbarer Hinweis auf Kühlmittel weil die Additive, die sich darin befinden, Schmutz lösen und tragen. Wie beim Motoröl. Du kannst aber gerne deine Eigene Theorie dazu erfinden. Die Ingenieure, die sowas täglich sehen, bewerten das aber so.
     
    statti-r90 und goldhamme_rulez gefällt das.
  5. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Sorry, war n Schreibfehler, sollte zu dreckig heißen und nicht zu sauber.
    Wenn Kühlwasser mit verbrannt wird, sieht man das nicht nur an einer in der Regel weißen Kerze, sondern auch wenn man mit ner Taschenlampe auf den Kolben leuchtet, der ist dann ziemlich blitze blank silbern.
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
  6. r68_peter

    r68_peter Aktives Mitglied

    175
    8. Juni 2014
    Hallo Oliver,
    in dem Thread ist jetzt schon viel spekuliert worden. Super, das du mit den Endoskopaufnahmen die Syntome deutlich sichtbar dokumentiert hast. Ich habe mich in meinem Berufsleben u. a. auch mit Schadensanalytik an Motoren beschäftigt.

    Nach meiner unscheinbarer Meinung kommt das Kühlwasser von oben, weil ich sehe, daß die Lauffläche nach unten hin besser aussieht. D. h. ein Riss im Zylindermantel kann m. E. eher ausgeschlossen werden. Tropfen hängen am Zylinderkopf, könnte u.U. auch kondensiertes Wasser sein, wenn der Motor vor der Endoskop-Aufnahme schon länger gestanden hat... ansonsten spricht auch dieses Indiz für eine Undichtigkeit von oben. Als Ursache kommt dann eigentlich nur die ZK-Dichtung oder der Kopf selbst in Frage. Kühlwasser hinterlässt Spuren! Nach der Demontage des Zylinderkopfes wird man vermutlich sehen, wo das Wasser herkommt! Den Kopf kann man gut mit Metallcheck (einem Riss-Eindringverfahren aus der Sprühdose) ohne großen Aufwand sicher Überprüfen, auch wenn der Riss sich erst nennenswert durch die Erwärmung des Kopfes auftut.

    Die niedrige Verdichtung kommt m. E. von festsitzenden (angerosteten) Kolbenringen, die einfach der Kontur der Zylinderwand im 1/100stel Bereich nicht mehr folgen können. Die klemmen dann im kleinsten Durchmesser des Zylinders. Der Zylinder ist ja bekanntlich kein geometrisch Perfekter!
    Das es sich um Kühlwasser handelt, scheint mir unbestritten. Das Wasser verdunstet kontinuierlich während des Motorlaufs, so dass im Öl dazu auch keine Rückstände gefunden werden können, eben lediglich Frostschutzmittel. Frostschutzmittel selbst ist kein 100%iger Rostschutz, das sieht man ja oft auch an den angerosteten Metallrohren im Kühlkreislauf. Ausserdem verdunsten die Wasseranteile auch im Zylinder. Beispiel: Der Kolben ist noch warm, die Zylinderlauffläche wird schneller kalt, dort kontensiert dann das Wasser und bildet Rost. Dreck und Frostschutzmittelreste backen auf dem Kolben fest.

    Zu deiner Frage, ob du das Kühlwasser bis zur Überprüfung deines Motors drin lassen solltest, würde ich sagen, lieber ablassen, dann läuft garantiert nichts mehr nach. Den Zylinder würde ich mit Rostlöser einsprühen. Der konserviert, löst ggf. Rostpartikel und könnte sogar die Kolbenringe wieder frei machen. Ob der Zylinder dann ohne Nachhonen weiterbetrieben werden kann, kann man nach dem der Kopf abgenommen ist gut beurteilen.

    Hoffe meine Einschätzung hilft dir etwas in der Abwägung deiner nächsten Schritte....es ist auf jeden Fall keine große Undichtigkeit, sonst würdest du auch weißen Rauch im Abgas (vor allem nach dem Start) sehen.
    LG Peter
     
    hybrid, H.J., Ulli und 2 anderen gefällt das.
  7. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Lieber Peter -

    Danke für Deinen freundlichen Beitrag.

    Wie schon die Ölanalyse durch @MartinK kann ich Deine Gedankengänge logisch gut nachvollziehen.

    @alle - gibt es eine Arbeitsanweisung, von MB, wie man den Kopf im eingebauten Zustand abbaut? Im WHB habe ich das nur für die Dieselmotoren gefunden.

    Herzlichst

    Oliver
     
  8. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    was meinst Du mit Arbeitsanweisung? Die Zylinderkofschrauben werden so abgeschraubt wie sie angezogen werden wenn Du das meinst, lg Heiner
     
  9. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Naja .. im WHB unter Arbeit 01-4 wird beschrieben wie das für den 190Dc und 200 D geht ... und so, dass man hinterher auch wieder alles gut zusammenbekommt ;) ... und es sind ja nicht nur die Zylinderkopfschrauben, deren Drehmoment und deren Anzugsreihenfolge zu beachten ...

    So oder so - gibt mir das ja dann auch die Gelegenheit die lackierten Leitungen am Motor nochmal gelb-verzinken zu lassen (aber mit gut abgedeckten Enden der Einspritzleitungen ...
     
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
  2. Pagodenkalender 2026 - Jetzt teilnehmen:
    Alle Informationen unter pagodenkalender.de/teilnehmen