Expertise beim Pagodenkauf

Dieses Thema im Forum "der Stammtisch" wurde erstellt von Herbert Blok, 26. Dezember 2025 um 18:16 Uhr.

  1. Herbert Blok

    Herbert Blok Neues Mitglied

    2
    Donnerstag
    Liebe Pagodenfreunde!
    > Ich - Jg. 1964 - gehe schon seit einigen Jahren "schwanger" mit dem Wunsch, eine "Pagode" zu erwerben...
    > Habe mich schon ein bißchen informiert und belesen - meine Frau hat mir ein Buch von Bernd Koehling geschenkt "Alles was Sie wissen wollen über die SL W113 Pagode" - und im Internet gibt es schon das eine oder andere interessante Angebot - aber ohne einen Sachverständigen an meiner Seite kann ich ja so ein Schätzchen nicht kaufen - zu groß sind die Fallstricke..
    > Wie finde ich denn jemand, der mit mir so eine Pagode besichtigt?
    > Vielen Dank für Euren Rat
    > Herbert Blok
    > P.S. Raum Stuttgart - Aalen...
     
  2. OliBru

    OliBru Aktives Mitglied

    243
    11. Juni 2024
    Hallo Herbert,

    wenn Du jemanden findest, der Erfahrung hat und dazu noch tiefes technisches Wissen, dann ist das sicher gut.

    Was ich - unabhängig davon - machen würde ist

    1. den Verkäufer fragen, ob er einverstanden ist, wenn Du das Fahrzeug (insb. auch den Motor, Bremsen, Karosserie) bei einer Werkstatt Deiner Wahl begutachten lässt,
    2. Dir alle Dokumente und Dokumentationen inkl. Rechnungen der letzten Jahre für Ersatzteile oder Reparaturen zeigen lässt,
    3. Dir das Fahrzeug genau anschaust und zwar nicht nur die elementaren Dinge wie Rost, Lack, Schweißnähte etc., sondern darüber hinaus
    4. die Teile anschaust, die man zu Beginn für vielleicht nicht so wichtig hält:

    a) Lässt sich das Dach gut öffnen und schließen und liegt es vernünftig an der Karosserie an?
    b) Lassen sich alle Türen (inkl. Handschuhfach und Kofferraum) gut schließen und abschließen?
    c) Gehen Hebel, Kurbeln (Fenster, Dachverriegelung, Sitzverstellung etc.) leichtgängig und tun, was sie sollen?
    d) Wie sieht die Lackierung im Innenraum, auch im Kofferraum (!) aus?
    e) Wie sehen die Gummidichtungen (Dach, Verdeckklappe, Kofferraum etc.) aus?

    Das mag einem alles nicht so entscheidend vorkommen, lässt aber meistens auf den allgemeinen Pflegezustand und die 'Behandlung' der Pagode schließen.
    Was die Karosserie angeht, ist es schwer zu beurteilen, wenn man nicht wirklich technisch Ahnung hat. Schad- und Schwachstellen werden ja gerne übermalt und das oft sehr gekonnt.

    Viel Glück auf jeden Fall!

    Liebe Grüße
    Oliver
     
    Herbert Blok gefällt das.
  3. Herbert Blok

    Herbert Blok Neues Mitglied

    2
    Donnerstag
    Vielen Dank für Deine rasche Antwort und die ausführlichen Tips - hilft mir weiter!
    Grüße aus dem "Ländle"
    Herbert
     
  4. sprintrekorder

    sprintrekorder Aktives Mitglied

    210
    10. Oktober 2013
    Es ist immer vernünftig sich vor Kauf umfassend zu informieren, wenn man eine Pagode noch nicht besessen hat.
    Amerikanische Pagoden, die dort im Westen lange Zeit gefahren wurden, haben oft gänzlich andere Mängel als die EU Versionen. Ideal sind eigentlich Süditalien und Südfrankreich Auslieferungen. Weniger Rostprobleme, wie sie eigentlich bei deutschen Auslieferungen Standard sind, sind hier zu erwarten.
    230er haben oft mehr Motorprobleme, da diese mindestens 1x bereits überholt werden mussten. Mittlerweile sind 230er Motoren eher deutlich teurer zu restaurieren.
    Aber der Charme im Detail ist bei 280ern nicht mehr so präsent. Technik ist leichter zu restaurieren. Grundlage ist immer eine wirklich gesunde Karosse. Entweder aus dem o.g. Ländern (USA leider häufig mit schlecht reparierten Unfallschäden) oder eben sehr professionell restaurierte Karosse aus Deutschland. Später nützt schöner Lack und Leder gar nix, wenn die Grundlage Murks ist.
     
    Herbert Blok und Sead gefällt das.
  5. MB-doc

    MB-doc Aktives Mitglied

    142
    21. April 2008
    Hallo zusammen,
    Zuerst würde ich als Käufer mich fragen, warum ich eine Pagode kaufen will:
    * Als Daily Driver: Technik und Funktionalität müssen top sein, da keiner mit einer defekten Lichtmaschine bei Nacht unterwegs sein will oder einem gerissenen Keilriemen auf der Autobahn einen Motorschaden haben will.
    * Als Posing-Objekt bei Treffen und Ausfahrten: Dann besser eine High-End-Restaurierung, da dann weniger Experten "Nicht-Originales" finden und man weniger schlechtes Gewissen hat.
    * Als Investitionsobjekt: Kann man vergessen. Auch die Ehefrau und der Nachbar wissen aus den Medien, dass Pagoden finanziell derzeit und in Zukunft immer ein Verlustgeschäft sein werden.
    * Als Objekt zur Freude am Schrauben: Dann eine Pagode kaufen, bei der alles schon gemacht ist, das man nicht selbst reparieren kann.
    Alle derzeit angemeldeten Pagoden wurden mindestens einmal restauriert oder sind kommende Baustellen.
    Bei älteren Restaurierungen wurden gezwungenermaßen höherwertige Originalteile verwendet, da es keine Nachfertigungen gab.
    Seit einigen Jahren kann man mit billigen minderwertigen Nachfertigungen eine Pagode "auf Rendite" restaurieren.
    Den Müll bemerkt man erst beim Alltagseinsatz. Viele Besitzer denken, dann dass das einem alten Auto einfach so ist. Gute Pagoden sind jedoch richtig alltagstauglich.
    "Mit dem Kauf fängt die Geschichte erst an."
    Viel Erfolg bei der Suche.
    Hans
     
    hybrid und Herbert Blok gefällt das.
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Müller Classic Motors
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