Symptome für defekten Zündanlassschalter?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Ulli, 10. Juni 2013.

  1. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, zusammen,

    heute morgen war bei Schlüsselstellung "Zündung an" plötzlich die rote Kontrolllampe aus und der Strom weg (Benzinpumpe aus, etc.) Beim anschließenden erneuten Hin-und-her-drehen des Zündschlüssels war der Fehler zunächst weg, trat dann aber bei einigen Versuchen sporadisch wieder auf.

    Ich nehme an, hier kündigt sich ein Defekt des Zündanlasschalters an, oder hat jemand eine andere Idee?

    Danke für Rückmeldungen.

    Gruß

    Ulli
     
  2. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Wenn das alles im Stand, also ohne Fahrbetrieb bzw. ohne Motorlaufen dazwischen passiert ist, dann wird es wohl tatsächlich der Zündanlaßschalter sein.

    Sollte zwischendrin Fahrbetrieb gewesen sein, oder auch nur der Motor gelaufen haben (Erschütterungen), dann kommen natürlich auch alle anderen "Verdächtigen" Sicherungen 2 +4, Minuskabel etc. in Frage.

    BMB
    Bernd
     
  3. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Bernd,

    danke fürs antworten. Nein, kein Fahrbetrieb. Ist direkt nach dem Einsteigen in der Garage passiert. Plötzlich war die Spannung weg. Anschließend dann alles ok und nach dem Brötchen holen wieder in der Garage nach ausgestelltem Motor noch ein paar Mal am Zündschloss gedreht. Und da dann sporadisch dieselben Symptome. Wüsste nicht, was sonst in Frage käme.

    Gruß

    Ulli
     
  4. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Dann wirst Du wohl in den sauren Apfel beißen müssen.
    Vielleicht ist es ja nur eine Kabelverbindungstelle am Zündanlaßschalter.

    BMB
    Bernd
     
  5. Step rock

    Step rock Aktives Mitglied

    129
    4. Juni 2006
    Batterie anschlüße & masseschalter falls vorhanden
    vorher prüfen


    Gesendet von meinem GT-I9001 mit Tapatalk 2
     
  6. Axel G.

    Axel G. Aktives Mitglied

    588
    14. Juli 2004
    Hallo Ulli,

    prüfe erst mal Anschlüsse Dauerplus (30) und Masseanschlüsse (31) auf Festigkeit.
    Die Sicherungen nicht vergessen.
    Wenn das alles i.O. dann gehts ans Zündschloss.
    Aber vorher die Batterie abklemmen.
     
  7. Vincento68

    Vincento68 Aktives Mitglied

    179
    3. August 2007
    Hallo Ulli,

    mein Beileid! Jetzt hat es Dich auch erwischt.
    Ich kämpfe gerade mit dem selben Problem. Der Fehler ist allerdings sehr schwer zu lokalisieren, da im Moment alles funktioniert.
    Im Gegensatz zu Dir hatte ich unterwegs einen Liegenbleiber.
    Nach dem Abschleppen Zuhause einige Male am Schlüssel gedreht - seither läuft er wieder.
    Traue mich kaum noch, weitere Ausfahrten zu machen:(

    In einem Parallel thread wurde in diesem Zusammenhang über einen defekten Vorwiderstand diskutiert.
    Ich habe - ich glaube Du auch - eine ignition verbaut, dabei soll der Vorwiderstand jedoch überhaupt nicht mehr benötigt werden?! Somit scheidet dies als Ursache wohl aus...

    Vor dem Ersetzen des Zündanlassschalters die Kontakte am Zündschloss zu prüfen, bedeutet ebenfalls die Zerlegung der I-Tafel (Tacho etc. :kotz:).

    Hoffentlich gibt es eine ganz banale Lösung des Problems....
    Alle zugänglichen Kontakte und Leitungen habe ich bereits geprüft!

    Hoffe für Dich, dass Du mehr Erfolg hast als Ich!

    Gruß, Ingo

    P.S.: Dichtmasse ist bestellt -Danke!
     
  8. Howi

    Howi Aktives Mitglied

    36
    10. Juni 2006
    Hallo Männer!

    In meinem (frühen 230) hatte ich mal Motoraussetzer während der Fahrt, die dann durch leichtes Zurückdrehen des Schlüssels immer zu beheben waren, also ganz klar Zündschloss. Reparatur war aber vergleichsweise harmlos, da der elektrische Teil mit 3 Schlitzschrauben hinten am Zündschloss angeflanscht ist. Mit einem sehr kurzen breiten Schraubenzieher und einigen Verrenkungen nach Radioausbau war der Tausch möglich ohne das ganze Zündschloss ausbauen zu müssen, den elektrischen Teil gab es einzeln als Ersatzteil. Ist zwar einige Fummelarbeit, aber machbar - zur Not auch auf Verdacht aufgrund geringen Schalterpreises.
    Der ausgebaute Schalter wäre sogar wiederbelebbar gewesen (verkokelte Kontakte), das ist aber sicher nicht das Mittel der Wahl.

    VG
    Horst
     
    Biggeorge49 gefällt das.
  9. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Horst,

    gratuliere zu den schlanken Fingern. Das habe ich auch mal versucht
    und bin dann an der letzten Schraube gescheitert. Bei mir stecken da
    jetzt unorginale Kreuzschrauben drin, da ist die Change sie zu lösen besser.

    vG
    Detlef H.
     
  10. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo,

    also nach einigen Versuchen sieht das Ganze so aus: Wenn die Spannung ausfällt, lässt sie sich durch etwas kippeln am Zündschlüssel wieder herstellen. Konkret in dem Moment, wo man den Schlüssel in Stellung "Zündung an" etwas nach oben drückt.

    Habe gestern erstmal einen neuen Zündanlassschalter besorgt und werde gleich mal notgedrungen alles aus dem Weg räumen, was da so überflüssigerweise verbaut wurde...

    Gruß

    Ulli

    Fortsetzung folgt....
     
  11. Howi

    Howi Aktives Mitglied

    36
    10. Juni 2006
    ... das mit den schlanken Fingern hat mir noch keine(r) gesagt, die Fummeligkeit verblasst vermutlich etwas in der Rückschau, aber es geht wirklich. Die Finger sind zwar kurz, aber definitiv nicht schlank. Insofern: viel Erfolg und nicht entmutigen lassen, Zündschlossausbau ist vieeeel schwieriger. Ich denke es steht und fällt mit der Auswahl an kurzen, breiten Schlitzschraubenziehern und der Geduld!

    Dem Symptomen nach ist es definitiv der Schalter am Zündschloss, für den Wiedereinbau ein paar Kreuz- oder gar Inbusschrauben parat zu haben ist sicher ein sehr guter Tipp!
    Viel Erfolg
    Horst
     
  12. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Eben, Inbusschrauben sind echt nützlich, da man sich auch den Schlüssel dazu speziell vorbereiten kann und die Schraube an diesem mit Affenkit oder Sekundenkleber fixieren kann.

    Michael

    Mobil (One X) per tapatalk
     
  13. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Hallo Michael,

    was ist denn das ??????

    Grüße, Felix
     
    big-bolli gefällt das.
  14. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Karosseriedichtmasse, die man früher in Streifen unter die Kotflügelschraubkanten legte zur Abdichtung.

    Michael
     
  15. pagodenfahrer

    pagodenfahrer Aktives Mitglied

    306
    29. Juli 2007
    Auf Schlosserdeutsch: "AffenscheiXXe".

    Grüße Ulli
     
  16. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, zusammen,

    kurze Rückmeldung in der Sache: Der Zündanlasschalter war wie vermutet defekt. Habe mir noch nachmittags einen neuen besorgt und am nächsten Tag verbaut. Allerdings halte ich es bei den Arbeitsschritten eher mit Konrad Adenauer ("Keine Experimente") und bin nach WHB vorgegangen. Also Batterie abklemmen, dann Instrumente raus, Lenksäule an Spannband oben und Schelle unten lösen sowie die Verbindungsschrauben an der Lenkungskupplung und dann das Zündschloss losschrauben und rausdrehen. Das Mittelinstrument habe ich allerdings nur etwas nach vorne gezogen, nachdem ich die Kapillarleitung aus dem Leitungsträger vorne am Motorblock genommen habe, um etwas mehr Spiel zu bekommen.

    Das hintere Kunststoffteil des Zündanlasschalters hatte massives Spiel (sh. Bild 4). Es ist mit dem vorderen Metallgehäuse an drei Stellen gegen Federdruck verpresst (Bild 6 und 7). Diese Verbindung leiert mit der Zeit aus, das Kunststoffteil drückt sich nach hinten und bekommt Spiel. Und dann kommt es offensichtlich zu Kontaktproblemen. Vermutlich hätte sich das Ganze auch beheben lassen, wenn man die verpressten Stellen wieder mit leichten Schlägen fixiert hätte. Aber angesichts des Arbeitsumfanges für Aus- und Einbau habe ich auch hier auf Experimente verzichtet, zumal ich den inneren Aufbau des Teils (noch) nicht kenne. Ich muss das Altteil gelegentlich mal öffnen (oder hat das schon mal jemand gemacht und evt. auch Fotos davon?). Außerdem zeigte auch die Bolzenaufnahme für das Zündschloss bereits Verschleiß (Bild 8).

    Ergebnis: Der Schlüssel rastet auf den verschiedenen Stufen deutlich stärker ein und sitzt auch nicht mehr so kippelig im Schloss. Das dürfte am nun nicht mehr vorhandenen Verschleiß der Bolzenaufnahme des Zündschlosses im vorderen Metallteil des Schalters liegen. Dauer der Aktion: Gut vier Stunden. Dürfte im (unerwünschten) Wiederholungsfalle aber sicher auch schneller gehen.

    Für Nachahmer zu beachten:

    Die Schrauben der Lenkungskupplung müssen wieder mit passendem Drehmoment angezogen werden und vor dem Wiedereinbau der Instrumente sollten Zündschloss und neuer Schalter in Stellung "Zündung an" auf Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dazu aber vor dem Wiederanklemmen der Batterie unbedingt alle losen Kabelenden der Instrumente (und ggf. Fußraumleuchte) mit Isolierband umwickeln (Bild 5). Und NICHT den Motor starten, da sonst über die gelöste Öldruckleitung des Kombiinstruments Öl austritt...

    Gruß

    Ulli
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 13. Juni 2013
  17. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, zusammen,

    so - das 2013 verbaute Neuteil hat fast auf den Tag genau gerade mal schlanke zwei Jahre gehalten. Das sind nicht mehr als ein paar tausend Kilometer. Ein Hoch auf die MB-Qualität :mad: - und auf den damit eingetretenen unerwünschten Wiederholungsfall.

    Auf dem Weg zum vdh-Pfingsttrefen in Ornbau kündigte sich das Ungemach bereits an, als der SL nach dem Tankzwischenstopp an der Autobahnraststätte nicht wieder anspringen wollte und nur gutes Zureden und gefühlvolles Kippeln am Zündschlüssel half. 300 KM hinter mir, 200 km vor mir und eigentlich den dringenden Wunsch, den SL vor der Weiterfahrt noch kurz von der Tanksäule zum Parkplatz zu befördern, um dem Ruf der Natur zu folgen. Den habe ich dann nach dem Anspringen geflissentlich überhört, was anschließend zu einer im wahrsten Sinne des Wortes druckvollen Fahrweise führte..:p

    In Ornbau dann eine Überbrückung vom Batterieplus zum Zündspulenplus gelegt, einen Schalter dazwischengesetzt und vorne am Grill befestigt, und so problemlos weiter mobil gewesen. Danke an dieser Stelle für die Überbrückungs-/Anschlusstipps durch Eberhard und Lars, denn ich bin in Sachen Elektrik ein absoluter und doppelter Linkshänder...:eek:. Das durch diese Überbrückung u. a. auch die Benzinpumpe mit Spannung versorgt wird, war mir neu.

    Letzte Woche Dienstag dann den alten Schalter ausgebaut. Dauer zwei Stunden. Abends den neuen beim Teilehändler des Vertrauens bestellt, um mir die Zeit fürs Abholen zu ersparen. Hätte ich gewusst, das dpd eine satte Woche zum Liefern braucht:mad:, hätte ich ihn wohl doch besser abgeholt...

    Billiger werden die Sachen auch nicht. Mittlerweile liegt der reguläre MB-Nettopreis bei 135 €.:2cent:

    Nach reichlich fluchlastigem Wiedereinbau steht fest: Es geht beim zweiten Mal nicht unbedingt schneller. Die vier-Stunden-Marke habe ich mehr als deutlich gerissen. Und es ist und bleibt eine absolut spaßfreie Maßnahme:kotz:.

    Beim Ausbau hat sich der alte Schalter übrigens in diverse Teile zerlegt, nachdem er an den drei verpressten Stellen auseinandergefallen ist. Nachdem ich mit der Metallschale des Schalters den Rest vom Zündschloss abgeschraubt hatte, zeigte sich der Zwischenraum zwischen Zündanlassschalter und Zündschloss voller Fett. Ebenso das Schalterinnere.

    Frage: Ist der Schalter a) von innen generell so stark gefettet und beeinträchtigt das nicht die Kontaktfunktion und b) ist es normal, dass das Fett in den Zwischenraum zum Zündschloss gelangt?

    Gruß

    Ulli
     

    Anhänge:

  18. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Nee, das ist eindeutig zu viel Fett, Ulli.
    Nur, ich denke mir, dass solche Bauteile mittlerweile auch in Fernost gefertigt werden von namenlosen angelernten "Sklaven", die mitunter gar nicht wissen, warum sie etwas tun oder nicht tun sollten. Kein Vorwurf, sondern schlicht der Rendite geschuldet.

    Sch.... nur, dass so etwas dann mit dem "blauen" Fähnchen dreist als Originalteil teuer angepriesen wird. Und nach Selbsteinbau völlig ins Garantiefreie mutiert. Es sei denn, man genießt Kulanz seines Haus- und Hoflieferanten.

    Michael, nach 2/3 seiner 24/7-Notdienstwoche auf dem Zahnfleisch robbend :kotz:
     
  19. mk_91

    mk_91 Neues Mitglied

    2
    14. Mai 2018
    Habe heute auch einen Zündanlassschalter gewechselt. Bin folgendermaßen vorgegangen:
    Handschuhfach, Radio, Tacho raus. So kommt man relativ gut an die 3 Schrauben vom Zündanlassschalter hin. Zündanlassschalter abziehen und Kabel umschrauben.
     
  20. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    ................bei welchem W113? Früh oder spät?
    Grüße
    norbert
     
Müller Classic Motors
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