Längere Hinterachse = höhere Spitzengeschwindigkeit

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Ralfmercedes, 8. Dezember 2005.

  1. Ralfmercedes

    Ralfmercedes nur original ist cool

    220
    28. August 2005
    Hi alle,

    mich würde interessieren, ob man beim Pagoden-Neuwagenkauf auch eine Möglichkeit hatte, eine abweichende Hinterachsübersetzung zu erhalten. Ich konnte einen derartigen Hinweis in meinen Unterlagen nicht finden. Sollte mich auch wundern, wenn Daimler-Benz das damals offeriert hätte.

    Ich nehme an, dass die längste mögliche Übersetzung 1:3,25 ist, wie bei den anderen Mercedes-Differentialen auch. Damit würde die Pagode theoretisch 220 km/h bei 5.800 1/min laufen.

    Würde ich ziemlich ideal finden, da bei der derzeitigen Standardachse 1:3,92 ja 170 km/h das Maximum ist, was man vom Geräuschpegel her seiner Mitfahrerin zumuten möchte. Und dem Motor vielleicht auch??

    Also, wer von euch hat eine längere Achse drin und hat damit welche Erfahrungen gemacht??
    Wer weiß denn, welche Teller- und Kegelräder überhaupt noch lieferbar sind?Wer baut zu welchem Preis eine vorhandene Hinterachse um?

    Mich persönlich interessiert ein geringerer Benzinverbrauch garnicht, auch keine bessere Beschleunigung, die leidet natürlich bei der längeren Achse, ist ja klar.

    Mir würde als Ziel vorschweben, etwa 200 km/h als Dauergeschwindigkeit bei einer Drehzahl zwischen 5.000 und 5400 1/min und entspanntem Geräuschniveau genießen zu können.

    Bin mal auf eure Antworten gespannt.

    Grüße

    Ralf
     
  2. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    längere Hinterachse=höhere Spitzengeschwindigkeit

    Hallo,
    Dein Wunsch nach einer längeren Achse aus dem Mercedesregal ist zwar
    verständlich,aber nicht machbar.Es gab ab Werk für die Pagode insgesamt
    vier verschiedene Achsübersetzungen.Als kürzeste Achse i= 4,08 und als
    längste i= 3.69.Dazwischen lagen noch i= 3,75 und i= 3,92.Die kürzeste Achse
    wurde nur für den Auslandsmarkt vorwiegend USA u n d beim fünfganggetriebe
    eingebaut.Zur Motorschonung wurde die lange 3,69 Achse ab 11.1969 ab
    Werk in alle 280SL eingebaut.
    Bei allen SL wurden jedoch die selben 4 Gang Getriebe eingebaut(Schalter).
    Es gab zwar ab 11.1969 eine zweite Version mit geänderten Gangübersetzungen,dies betraf jedoch nur die ersten 3 Gänge.Bei beiden Aus-
    führungen sind der 4te Gang direkt also 1,0 übersetzt.
    Die Getriebe sind darüberhinaus als 2 Wellengetriebe ausgeführt.Das heist,
    das Drehmoment für jeden geschalteten Gang wird durch jeweils 2 Zahnrad-
    paare gewandelt.Das Getriebe ist also doppelt übersetzt.
    Im Achsantrieb ist für alle Gänge die gleiche Übersetzung wirksam.Sie geht
    immer ins langsame( i>1),vergrößert also das vom Getriebe kommende Dreh-
    moment.Bis hierhin ist noch alles klar!!!
    Das bedeutet aber auch,das zwischen Motor und den Antriebsrädern im Normalfall 2 Übersetzungen wirksam sind.Die Übersetzung im Wechselgetriebe die je nach eingelegtem Gang verschieden ist,und die k o n s t a n d e Übersetzung im Achsantrieb.
    Die Motoren der damaligen Zeit wurden zwar schon auf ein möglichst breites nutzbares Drehzahband konstruiert,aber eben mit den zwangsläufigen Einschränkungen im unteren und oberen Drehzahlbereich.
    Bei unseren Autos auch durch die mechanischen Bauteile wie Unterbrecher,
    mechanische Einspritzpumpe,mechanischer Fliehkraftregler,Raumnocken etc.
    Es gab noch keine Kennfeldzündung,keine verstellbaren Nockenwelle ,keine
    Schaltsaugrohre etc.
    Deshalb wirst Du, wenn Du eine längere Achse einbaust,mehrere Probleme
    bekommen.
    Das Achsgehäuse nimmt das Differenzial aus platzgründen nicht auf,bzw
    Dein jetziger Differenzialkorb geht nicht an das andere Tellerrad.Das man
    alles machen kann wenn mann eine Lehrwerkstatt hat ist klar,steht aber
    in keinem Verhältniss was Zeiteinsatz und kosten anbelangt.
    Du könntest natürlich eine Achse vom einem 109 mit Achtzylindermotor
    umbauen,so das sie unter die Pagode paßt.Ist bestimmt schon mal gemacht
    worden,aber frag nicht nach den Stunden.
    Du hast dann endlich eine saulange Achse drin,und fährst auf die Autobahn.
    Jetzt kommt leider eine bekannte Formel aus der Physik zum tragen.
    Die Formel Fl=0,615xCwxAxV2 sagt aus,daß der Luftwiderstand mit dem
    Quadrat der Geschwindigkeit wächst.Das bedeutet:Bei Verdoppelung der
    Geschwindigkeit steigt der Luftwiderstand auf den vierfachen Wert an,bei
    Verdreifachung auf den neunfachen Wert,bei Vervierfachung auf den sech-
    zehnfachen Wert...........
    Jetzt gehe mal von fünfzig Km/h auf 200Km/h.
    Was Du dann mit einer langen Achse brauchst,ist Power ohne Ende und zwar an Deinem Motor.
    Der muß, damit er in einer Pagode mit einem mäßigen CW Wert auf die Kraft
    kommt um 200 zu halten,nämlich mehr als 170Ps haben.
    Die meisten unserer Autos haben nämlich nur die volle Ps zahl,wenn Sie eine
    bomben Kompression haben,eine super Einspritzpumpe,einen neuen Zündverteiler,den richtigen Kraftstoffdruck,einen super Kühlkreislauf,eine
    Nockenwelle mit der richtigen Ventilüberschneidung und auch die Außenluft-
    temperatur und die sauerstoffdichte in der Luft stimmen.Es kommen noch ein paar andere niedlichheiten dazu,aber das geht zuweit.
    Also glaube mir aus eigene Erfahrung und nächtelangen Schrauborgien,ohne
    Motorleistungerhöhung auf mindestens 200 PS kannst Du Dir die Arbeit der
    langen Achse sparen.
    Falls Du Nachwuchs hast,widme lieber dem die Zeit das kommt später mal
    wieder zu Dir zurück.
    PS:für alle die anderer Meinung sind freue ich mich auf konstruktive Beiträge niedermachen im Forum finde ich einfach bääääääh:D
     
  3. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Robert.


    Was'n Zufall. Gestern hatte ich's auch mal wieder ausprobiert. Meine Pagode
    mit 3,93er HA (USA) macht bei 5.000 Upm gerade mal schlappe 170 kmh und
    ne Menge Krach.

    Du sagst, "man bekäme eine 'Längere' nicht aus dem MB-Regal". Es ist aber
    doch richtig, dass man die Übersetzung umbauen kann, oder?

    http://www.pagode.info/22.htm


    Gruss,
    Detlef :doh:
     
  4. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Robert,

    es macht immer wieder Freude, deine Beiträge zu lesen. Eine echte Bereicherung für dieses Forum.:banane:

    Gruß

    Ulli - hat "fast" alles verstanden...:eek:
     
  5. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    längere Hinterachse=höhere Spitzengeschwindigkeit

    Hallo Detleff,
    es ist richtig das Du die übersetzung ändern kannst.In Deinem Fall könnte
    man auf eine 3.69 Achse umbauen.Dies ist verhältnissmäßig einfach.
    Du weist aber auch,daß viele Pagoden die aus Amerika bzw aus Californien
    kommen,eine andere Nockenwelle haben.Auch die Vollastanhebung in der
    Einspritzpumpe wurde kastriert.Diese Motoren haben nur im Neuzustand
    160 PS.Also laufen diese Pagoden von Haus aus schon nicht so schnell.
    Deine Achse darfst Du übrigens nur von jemanden umbauen lassen der sich
    damit auskennt.Beim Reibwert messen nach dem Einbau der Kegelrollenlager,
    kommt es nämlich neben dem abgelesenem Wert am Schleppzeiger,auch noch
    auf das Gefühl des Mechanikers an.Schon eine gefettete Einstellscheibe ist der
    frühe Tot des Achantriebs.Sollte man nicht glauben,ist aber so.
    Früher haben wir bei geräuschempfindlichen Kunden extra vom Werk einen
    Radsatz bekommen(Tellerrad und Triebling),die im Bezug auf Geräusche während des Einsatzes besonders ruhig laufen.
    Zusätze im Hinterachsoel sind im übrigen nicht zu empfehlen und hier finde ich den von Dir mitgeschickten Link zu Koellner SL Service bedenklich.
    Der Achsantrieb ist ein Hypoidantrieb und damit die zwei Zahnräder die schrägverzahnt sind nicht glatt laufen,sind dem Oel mineralische Salze zu-
    geführt.Diese haben die Aufgabe die Gleitflächen "rau" zu halten.Beim glatt laufen kommt nämlich der Effect,das das Achsoel an den Gleitflächen abperlt und nicht schmieren kann.Dies wird durch zusätze eingeschränkt
    Für die Kraftübertragung stehen nämlich nur 2,5 Zähne im Eingriff,das Oel
    hat hier Schwerstarbeit zu leisten.
    Von Mercedes waren die zusätze nie freigegeben bzw.sogar verboten.
    Allenfalls Gebrauchtwagenhändler haben damit eine "singende Achse" für
    die Probefahrt kaschiert.Aber das wollen wir doch nicht wirklich bei unseren
    Sparschweinchen oder?????????:p
     
  6. gust280

    gust280 Mitglied

    5
    11. Dezember 2005
    Hallo Ralf,

    kann Dir auch aus eigener Erfahrung das von Robert Verfasste bestätigen. Mein Wagen erreicht unter optimalen Umständen etwa 200.
    Optimale Umstände sind eine ebene, windstille, trockene und kühle Autobahn,
    optimal eingestellte Steuerzeit und Zündung und Pumpe, und, natürlich, freundliches Zureden, daß ein Sportwagen doch 200 gehen sollte. Wenn dann alles passt und er mich verstanden hat, dreht der Motor etwa 6200/min.
    Wenn ich nun bei dem Lärm noch an etwas denken kann, dann an die lange Kurbelwelle, die durch fleissiges Schwingen die Lager quält.

    Bei MB, wie bei den meisten Herstellern damals, wurden die Übersetzungen für maximale Endgeschwindigkeit gewählt, ein Verschenken der Vmax zugunsten moderater Drehzahlen wäre nicht sehr werbewirksam gewesen.

    Auch wenn ich schon des öfteren Gedanken an eine andere Übersetzung gesponnen habe, bleibt alles so, wie es ist.

    Es ist halt nicht damit getan, mal eben länger zu Übersetzen.

    Laut Datenblatt hat der 280er 170 PS bei 5750/min. Höchstleistung! Damit fährt er bei Serienübersetzung 3,69 und Serienbereifung etwa 186 km/h.
    Wenn nun bei geänderter, längerer Übersetzung die Drehzahl und damit die Leistung sinkt, wird die schnittige Pagode in diesem Geschwindigkeitsbereich mit dem bösen Wind und den anderen Fahrwiderständen nicht mehr fertig. Auch die nächste Steigung wird steiler.

    Also bräuchte man als nächste Konsequenz mehr Leistung.
    Wer nun schon mal am guten M130 gefeilt hat, weiß, daß dieser Motor nie zum Strassenschreck wird.
    Ich meine, ich mag mein Auto trotzdem!, aber es gab schon schönere Zylinderköpfe.

    Man kann natürlich ohne Rücksicht auf Kosten oder Sonstwas einen V8 aus Alu einsetzen, um dann, wenn Getriebe,Schaltung, vielleicht mit neuem Mitteltunnel, Auspuffkrümmer und der Rest nach hinten, nicht zu vergessen die lange Achse, schnell umgebaut sind, festzustellen, daß kaum mehr als 10% zusätzliche Höchstgeschwindigkeit anstehen.

    Ein gutes Beispiel, auch von Mercedes, auch aus dieser Zeit, ist der 6,3. Er schafft etwa 20 km/h mehr als ein 3,5er, welche Leistung, wenn man die technischen Änderungen ansieht.

    Ich empfehle Dir, um den Unterschied der Übersetzung festzustellen, einmal 15" Räder mit 185 R 15 draufzubauen. Die Übersetzungsänderung entspricht etwa 2,5%.

    beste Grüsse

    Gust
     
  7. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Robert,
    hallo Gust,


    danke für Euere verständlichen Antworten und Tips.

    Die Message von Robert mit den '160 PS' hat mir natürlich den ganzen
    Sonntag Abend versaut. Kann meinem 'Mädchen' jetzt nicht mehr ersparen,
    dass sie mal auf die 'Rolle' muss um zu sehen, was sie in den Beinen hat.


    Detlef (der Hesse) :eek:
     
  8. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Längere Hinterachse beim USA - 230SL

    Hallo Robert,

    meine 1965er Automatic Pagode wurde mit der ganz kurzen Übersetzung 4,08 in die USA ausgeliefert.
    Da ich meine das zuvor geschriebene einigermassn verstanden zu haben, würde sich eine etwas "längere" Übersetzung ( eigentlich Untersetzung ??)sogar negativ auswirken.
    Ich habe immer geglaubt, daß bei ca. 120 KMh die Motordrehzahl eben ohne sonstigen Nachteil geringer ist, und daß die ESP beim 230er immer die gleiche war. Ich bin kein Schnellfahrer (mit der Pagode), daher ist die mögliche Vmax für mich überhaupt nicht von Interesse.

    Ich bin verunsichert!
    Gruß norbert
     
  9. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Norbert.


    Also das bei der ESP ein Unterschied ist, siehst Du deutlich im
    Tabellenbuch. Die US-Versionen hatten grösstenteils ganz andere
    Regler.

    Dass die US-Motore aber gedrosselt sein sollen, war mir neu.
    Da blickt ja kein Mensch mehr durch.


    Gruss aus Gonzenheim nach Gonsenheim
     
  10. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Längere Hinterachse= höhere Spitzengeschwindigkeit

    Hallo Lowin,
    mein Tread sollte natürlich niemand verunsichern.Ich habe vergessen zu
    zu schreiben,das meine Ausführung nur für den 280SL spät giltDas liegt
    daran das ich auf Detleff der 1000er Beitrag Jubilar,geantwortet habe.Und
    dieser hat einen 280SL US Export.
    Dein 230 SL hat außerdem ein Automatic Getriebe und dieses ist insgesamt
    in der G e t r i e b eabstufung der einzelnen Gänge lang ausgelegt.Das geht
    deshalb,weil Du einen Wandler eingebaut hast und deshalb beim anfahren
    eine Drehmomentverstärkung hast.Du fährst deshalb in allen Drehzahlbereichen
    mit einem Wandlerschlupf,weil eine elastische hydraulische Oelübertragung die
    Kupplung ist.Erst bei der Höchstgeschwindigkeit sind Leitrad und Schaufelrad
    nahzu gleich in ihrer Drehzahl(98%).
    Selbiges gilt auch für die Einspritzpumpe.Die 230 und 250 waren nicht von den
    im Jahr 69 aufkommenden strengeren Abgasbestimmungen europaweit betroffen.Logisch,da wurden diese Fahrzeuge ja nicht mehr neu gebaut.
    Also,freu Dich an Deiner Drehzahl,Deiner Einspritzpumpe insgesamt halt an
    Deinem schönen Auto.
    Ps: Bei Getrieben redet man übrigens immer von einer Gesamtü b e r s e t z u ng, als Summe der Einzelu n t e r s e t z u n g.
    Frag mich nicht nach der Logik,ich habe es auch nur gelernt und verinnerlicht.:confused:
     
  11. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Längere Hinterachse=höhere Spitzengeschwindigkeit

    Hallo Detleff,
    bevor Du Dein Mädchen auf den Prüfstand schickst.um zu sehen was Sie in
    den Beinen hat mach mal Deinen Ventildeckel runter.Auf dem Ende der Nockenwelle zur Spritzwand zu,befindet sich ein Index.Nimm einen Spiegel und
    halte in an das Ende.
    Normal war Nockenwellentyp 01 und die US- Version hatte Nockenwellentyp 09
    Die Ventilsteuerzeiten waren auch anders etwa 8° früher.
    Dazu kam noch eine Veränderung der Verdichtung.
    230SL 9,3:1
    250SL und Europa-280SL 9,5:1
    280SL US 8,7:1
    Das mit der Verdichtung wurde durch eine geänderte Kopfdichtung erreicht
    und ist deshalb problemlos durch Austausch zu ändern.Die Steuerzeiten sind
    durch einen versetzten Keil des Nockenwellenrads erreicht worden.Da diese
    unterschiedlichen Keile auch bei Kettenlängung eingebaut werden,ebenfalls
    kein Problem das zu ändern.
    Also alles nicht so wild und auch die Pumpe kann verändert werden.In der
    Beziehung kann ich Dir gerne, falls Bedarf helfen.
    Also ich wollte auf keinen Fall das Du Dein Mädchen grimmig anschaust.
    Aber besser solche Ursachen als welche die nur mit viel Geld und Aufwand
    zu beheben sind.
    Gruß Robert,der wohl heute besser nicht Computer gespielt hätte.:bierkrug:
     
  12. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    3,75 Werksseitig serienmäßig eingebaut in fast alle 230 SL

    Hallo Robert,

    ich muß doch nochmals zurückfragen: würde eine "3,75 Übersetzung, Werksseitig serienmäßig eingebaut in fast alle 230 SL" irgendwie die normalen Fahreigenschaften tangieren? Ich strebe nur an bei 120 bis 140KMh einfach etwas wenigen Motordrehzahl zu haben. Ampelsprints mache ich keine. Meine extrem kurze Übersetzung wurde (so steht es in der entsprechenden Literatur ) für die USA gewählt, um eine etwas bessere Spurtstärker (wg Porsche) zu haben.

    Mit 113 Grüßen aus Mainz.


    norbert

     
  13. pagode280SL

    pagode280SL Aktives Mitglied

    882
    10. Februar 2004
    selbst ich habe dich verstanden, klasse geschrieben, da macht das lesen doch richtig spass :klatsch:

    aber ich kann euch anderen nicht verstehen !!! warum wollt ihr was aendern an der uebersetzung ?? 140-160km/h reichen doch allemal (auch wenn ich selber gerne mal200 fahre mit der pagode)
    ich finde die power (beim 280SL autom., deutsche version 10/1969 welche achse ich habe weis ich nicht, denke aber 3.92) reicht alle mal fuer die autobahn. und wenn man mal zuwenig leitung in der stadt hat, na dann wird eben der rechte fuss mit kraft nach unten gedrueckt und ab gehts:eek:

    ausserdem ist der spritverbrauch bei 4000U/min. um 2/3 niedriger als bei 3000U/min. zu mindestens bei der ESP R25. das liegt an der grundeinstellung der ESP. o.k. o.k. den luftwiederstand habe ich nicht beruecksichtigt :doh: .
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2005
  14. Robert Nolte

    Robert Nolte Robert Nolte

    241
    25. Januar 2005
    Längere Hinterachse=höhere Spitzengeschwindigkeit

    Hallo Norbert,
    dem Detleff habe ich den Sonntag versaut und Du bist verunsichert.Werde
    doch mal in die Kirche gehen und beichten auch wenn der Pfarrer anschließend
    nur noch Pagode fahren möchte.
    Spaß beiseite und zu Deinen Fragen:
    Wenn Du Dein Auto nur mit der kurzen Achse kennst,rate ich Dir von der3.75
    Achse ab.Dein Drehzahlniveau wird zwar niedriger damit,aber auch die Spritzig-
    keit.Das wäre alles halb so wild,aber Du fährst Dein Auto wahrscheinlich schon
    zu lange um den Unterschied nicht zu merken.
    Das beste für Dich wäre wenn Du einmal einen 230SL mit Automatic und der
    Normalachse selbst fahren könntest.
    Vorausgesetzt die Motoren haben etwa den selben Zustand hast Du dann einen guten Vergleich.
    Oder es steht eine Achsantriebreperatur ins Haus an,dann könntest Du auch auf eine andere Übersetzung gehen.
    Die Bemerkung von einem Schreiber das sein Auto bei 4000 U/min weniger
    verbraucht als bei 3000U/min läßt auf einen nicht richtig arbeitenden Flieh-
    kraftregler und damit falsch stehenden Raumnocken schließen.
    Dieser Raumnocken wird(durch den Fliehkraftregler) drehzahlabhängig ver-
    schoben und lastabhängig verdreht.
    Hoffe das ich Dir mit meiner Ausführung ein bißchen helfen konnte und es
    war wirklich nicht meine Absicht das Du verunsichert wirst.:confused:

    Gruß Robert
     
  15. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Längere Hinterachse

    Hallo Robert,
    herzlichen Dank für deine wirklich fundierten Ausführungen. Das mit der Verunsicherung nehme bitte nicht so wörtlich.
    Ich dachte halt wie Fritzchen Müller, lange Übersetzung = weniger Motorumdrehungen = leiseres Fahren (nicht Rasen). Die Zusammenhänge sind mir jetzt wirklich klarer. Aaaaber von Sprizigkeit bei meiner 230er Automatikpagode zu sprechen käme mir nie in den Sinn. Seit 12 Jahren und ca. 28TKm habe ich einen damals neuen Rumpfmotor von Mercedes im Fahrzeug.
    Ich werde in der Tat mal eine andere Automatikpagode fahren müssen. Das habe ich bisher noch nie emacht.

    Schönen abend und nochmels vielen Dank!

    norbert
     
  16. pagode280SL

    pagode280SL Aktives Mitglied

    882
    10. Februar 2004
    der schreiberling war meinereiner,

    meine ESP ist gerade von der ueberholung und grundeinstellung zurueck. ich konnte mit dem meister ein sehr interessantes gespraech fuehren und dabei hat er mir den pruefstand sowie die einstellung der ESP erklaert.
    laut bosch-einstellplan fuer die pumpe R25 ist die foerdermenge der ESP bei 4000U/min (motordrehzahl, ESP 2000U/min.) 2/3 niedriger als bei 3000U/min. ergo der verbrauch ist theoretisch bei 3000U/min. 2/3 hoeher.

    leider hatte ich noch keine zeit nach dem einbau (nov.) und auch noch kein wetter ;) eine ausfuehrliche probefahrt zu machen.

    (wollte das mit den einstellwerten nie schreiben, dachte mir schon das mir keiner glaubt :doh: )
     
  17. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Drehzahlsenkung

    Hallo,
    ich glaube die Diskussion geht am Kern vorbei. Die beste Lösung wäre der Einbau eines 5- Gang Getriebes mit Schongang. Dabei bleiben die Spurteigenschaften erhalten und im 5. Gang wäre eine Drehzahlsenkung möglich. Das wäre doch eine nette Aufgabe für das Classic Center, die Firma ZF dazu zu bringen das alte ZF S5-20 wieder aufleben zu lassen. Ich glaube die Nachfrage wäre enorm. Und es muß ja nicht gratis sein, wenn ich mir die Preise ansehe, die derzeit für gebrauchte, kaputte ZF Getriebe gezahlt werden. Vielleicht könnten sich da diverse Clubs, Zulieferer, DC und Classic Center Gedanken darüber machen.

    Grüsse Franz W.
     
  18. ZwoachtzigSL

    ZwoachtzigSL deaktiviert

    5. September 2004
    Hallo Franz.

    Bei MECHATRONIK kannst Du wenn ich richtig informiert bin, sogar ein 6-Gang-Getriebe kaufen.

    Gruss,
    Detlef :D







     
  19. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Drehzahlsenkung

    Hallo,

    natürlich ist alles machbar. Aber es sollte doch ein bißchen zum Auto passen und konstruktiv aus der Entstehungszeit des Autos stammen, also kein CDI mit DSG sein. Für manche wäre schon der Umbau von 4-Gang auf das zeitgemäße ZF 5-Gang Getriebe mit der Originalität nicht zu vereinbaren. Aber das muß jeder für sich entscheiden.
    Ich möcht jedenfalls gar nicht wissen, was der Mechatronikumbau kostet, da war ich vorher vielleicht ein bißchen zu undeutlich. Preislich sollte das irgendwo schon noch realistisch sein.

    Grüsse Franz
     
  20. Pagodino

    Pagodino Aktives Mitglied

    536
    4. November 2004
    5-Gang

    das mit dem 5-Gang ist richtig, doch das ZF das in Angriff nimmt glaub ich nicht! Deshalb hatte ich schon vor ein paar Monaten darueber nachgedacht, wie AMG damals und auch spaeter 108/109/113/107 mit 5 Gang ausgeruestet hatte.
    Dabei ist heraus gekommen das ein Getrag 265 verwendet wurde, das hatte ich auch schon rumliegen, die Flossenglocke auch, muss nur angepasst werden (Loecher zuschweissen und neu setzen, dabei auf die Laenge der Welle achten, das diese identisch lang heraus schaut), eine Volvo Getriebelager und ein Kardan passend machen. Kupplung dank gleicher Welle kann so bleiben wie sie ist!
    Das 265 hat auch noch einen Abgang (mechanisch) fuer die Geschwindigkeit, Tacho abgleichen.

    Wie schon damals gesagt, warum machen wir das niocht so wie alle Healy, Jaguare E-MK2, Volvo, BMW, Opel-Fans, das orginal im Keller und wer viel faehrt wird damit sicher mehr Spass haben (und den Motor schonen)!

    Gruss pagodino
     
Müller Classic Motors
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