Überholung der Einspritzpumpe

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von Facelvega, 6. Januar 2020.

  1. H.J.

    H.J. Aktives Mitglied

    4. August 2009
    ist ja interessant und würde den Vorwiderstand erklären. Für mich als Elektrolegasteniker noch einmal die Frage. Entweder die normale Zündspule mit 20000V ohne Vorwiderstand, oder die rote Bosch mit 40000 V Hochleistungszündspule und Vorwiderstand (ich habe 1,8 Ohm) und Verkabelung zum Magnetschalter. Warum nicht dann die rote Bosch ohne Vorwiderstand und ohne Verkabelung. Früher gab es nur Kontakte, ok die verbrennen dann vielleicht schneller aber mit Pertronix ??? Kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen?
    lg Heiner
     
  2. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Hallo Alfred, bei meinem 230SL hatte einmal als noch die normale Niederlassung ´drandurfte´ auch eine solche
    Schaltung eingebaut. Beim Starten wurde der Vorwiderstand Überbrückt.
    Der Vorwiderstand hat im Gesamtsystem der Zündung schon eine tragende Rolle, denn im Betrieb je nach Stromdurchfluß steigt oder sinkt die Betiebs-Gleichspannug an der Zündspule.

    Aber das Thema hatten wir ja schon des Öfteren:

    https://www.pagodentreff.de/diskussionsforum/threads/zuordnung-zündspulen-und-vorwiderstände.17615/page-2#post-136703
    Hoffe dich mal wieder in Enkirch zu sehen.
    Grüße
    norbert
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juni 2022
    Helmuth und goldhamme_rulez gefällt das.
  3. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    760
    13. September 2017
    Heiner, die rote Bosch ist für 9V ausgelegt und erreicht meines Wissens ca. 30.000 V. Ohne den Vorwiderstand, also mit 12V Dauerbelastung, ist das schnelle Ende vorprogrammiert. Dann würde ich lieber direkt eine Hochleistungsspule mit 12V und 40.000 V einbauen.
     
  4. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    760
    13. September 2017
    Norbert, beim Anlassvorgang sinkt die Spannung i.d.R. allgemein um ca. 2 V, also anstatt 12,8 dann 10,8 V. Die rote Bosch erhält also im Startvorgang ohne o.g. Schaltung 7 Volt. Das war wohl auch die ursprüngliche Erklärung für die Überbrückung der Vorwiderstandes, was andere Hersteller schon mit der Erstauslieferung der roten Bosch einbauten. Mercedes war halt etwas langsamer und hat aber erst bei der US-Version mit Transistorzündung bzw. dem 280 SE diese Schaltung übernommen - warum wohl ? - weil es Sinn macht.
    Die Spannungsschwankungen werden aber in keinster Weise vom Vorwiderstand beeinflusst, sondern von der ankommenden Spannung werden immer je nach Stromstärke ca. 2-3 Volt "verbrannt".
    Wir sehen uns in einer Woche in Enkirch.
    Gruss und schönes WE

    Alfred
     
  5. wbreuer0

    wbreuer0 Aktives Mitglied

    538
    23. Mai 2016
    Hallo Alfred
    hier ein paar Auszüge aus dem 1970er Schaltplan zum 280er
    kein rot/violett Kabel vom Anlasser zur Spule !
    41 = Anlasser
    39 = Zündspule
     

    Anhänge:

  6. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    .......... vielleicht ein Gedankenfehler?
    upload_2022-6-24_17-57-4.jpeg
    12V Betriebsspannung Sicherung No.2 > Vorwiderstand no.30 > Zündspule No.39
    Da kommt nichts vom Starterrelais.
     
  7. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    760
    13. September 2017
    Diesen inoffiziellen Schaltplan kenne ich auch und er ist sogar identisch mit dem Plan der Mercedes Vdh. Trotzdem ist er für zumindest 70 ger Modelle diesbezüglich falsch gezeichnet und logisch unrichtig.. Wieviele Nachbesserungen, technische Korrekturen, Ergänzungen, Händlerbriefe etc. gibt und gab es pro Monat von den Herstellern. Meine Pagode und sicherlich einige andere haben serienmäßig diese Schaltung ebenfalls. In dem US Plan mit Transistorzündung ist die Schaltung eingezeichnet.
    Quod esset demonstrandum - was zu beweisen wäre - meine Pagode steht zur Verfügung

    Außerdem hat Mercedes schon früher versucht, technische Daten bzw. Werkstatthandbücher oder gar Ergänzungen nicht zu publizieren.
     
  8. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    "Stromstärke" I = Ampere (A) nicht Volt
    Leistung P = U x I

    damit wird P = U² x R ( z. Bspl.: 3² x 0,9 Ohm = 8,1 W min) wohlgemerkt Gleichstrom. Bei der Zündspule wirken aber die Induktivität, so kann die Gleichstromformel nur eine Annäherung sein! Bei 8 W wird der Widerstand schon sehr heiss, das ist normal!

    Ob der Standartschaltplan immer auf Update war kann bezweifelt werden und ob Änderungen immer eingepflegt wurden ist auch nicht klar.

    Die Überbrückung von R macht Sinn. Jedoch Wunder berickt das auch nicht! Wenn sonnst alles stimmt springt der Motor auch ohne an. Also zuerst müssen die Basiswerte stimmen. Weshalb überhaupt eine Zündspule die ein Vorwiderstand benötigt als serie eingebaut wurden. Das ist ein Rätsel. Auch bei Mercedes ist nicht immer alles durchdacht (war und ist)!
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2022
  9. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Hallo Alfred, der genannte Schaltplan ist vom Original, seinerzeit vom SL-Club Pagode, hergestellt worden.
    Offiziell oder inoffiziell ist mir recht gleichgültig, stimmen muß es. Es gab aber auch bekannte Fehler in von
    MB veröffentlichten früheren Schaltplänen, und da macht es Sinn das zu korrigieren.
    Mercedes hatte die gute Angewohnheit alle Schaltpläne numerisch zu erfassen.
    Also zum Beispiel hat der deutsche Schaltplan 280SL August 1970 7579 nicht die von dir angegebene Schaltung.
    Dagegen haben die Schaltpläne 280SL USA 7686 und 7619 eine solche Schaltung.

    upload_2022-6-25_11-4-30.jpeg
    Ob das nun nur bei US Modellen der Fall war, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Mir war diese Schaltung bisher nicht bekannt.
    Details wurden in den Stromlaufplänen offenbar nicht berücksichtigt. Auch nicht in dem WHB. Es wäre
    wahrscheinlich zu unübersichtlich geworden.
    Ich suche z.B. seit langer Zeit einen Stromlaufplan von der in Italien geforderte Schaltung des
    Fernlichtes
    über ein Relais. Oder des französischen ´Stadthorns´.
    Ach ja, für welchen Markt wurde deine Pagode hergestellt, wohin wurde sie ausgeliefert?
    Grüße und viel Vergnügen nächste Woche.
    norbert
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2022
    goldhamme_rulez gefällt das.
  10. Eberhard G.

    Eberhard G. Aktives Mitglied

    424
    27. Oktober 2006
     
  11. Eberhard G.

    Eberhard G. Aktives Mitglied

    424
    27. Oktober 2006
    Sorry wenn ich mich hier einmische, aber die Formel für elektrische Leistung lautet

    P = U² / R , wegen P=U*I und I=U/R

    Zumindest galt das in meiner Jugend.

    Gruß
    Eberhard
     
  12. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hei, Es funktioniert beides, aber ich behaupte mal die Startanhebung ist für das aktuell vornehmliche Nutzungsprofil im Sommer nicht nötig.

    Wenn das Gemisch passt, und der Funke zur rechten Zeit kommt, dann startet der Wagen auch ohne Startanhebung. Man rettet mit einer Hochleistungszündung keine Probleme der Gemischaufbereitung.

    Die Leistung der Zündspule zu begrenzen, hat aber einen ganz profanen Grund: der Kontaktabbrand ist viel weniger, weil weniger Zündspannung (= weniger Leistung) eine geringere Funkenstrecke beim Abreissen hervorruft und auch einfacher zu entstören ist.

    Was sind die Vorteile der Zündspule mit Vorwiderstand? Längere Serviceintervalle, geringere Pannenwahrscheinlichkeit, längere Standzeit von Spule und Kontakt, weniger Rauschen im Radio. Vorteile einer Hochleistungszündung? Für die Pagode vermutlich zu vernachlässigen, wenn man aber die letzten 2kW aus dem Motor rausholen will, dann muss man die Zündung auf mindestens 33 vOT stellen, 100 Oktan tanken und auf eine kontaktlose Zündung gehen.

    Wenn ihr den Serienzustand eures Autos vernünftig herstellt - sprich Zündung und Gemischaufbereitung perfekt im Lot habt, dann ist es völlig egal, ob die Startanhebung dran ist oder nicht.
    Schönen Abend.
     
  13. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    760
    13. September 2017
    Meine Pagode wurde bei Mercedes in Karlsruhe im Herbst 1970 ausgeliefert und im Serienzustand war die Schaltung wie geschildert montiert. Es gab wohl gute Gründe seitens Mercedes, diese Verbesserung einzubauen,
    Martin, wenn Deine Theorie hinsichtlich gewollter Spannungsreduzierung der ZSP zutreffend wäre, frage ich mich, warum die Änderung am 280 SE sowie am späten 280 SL gemacht wurde. Warum sollte man die Gemischverbrennung bewusst verschlechtern - wenn das doch gegen die Prinzipien der Optimierung verstoßen würde. Meine Erklärung ist eine andere.
     
  14. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Guten Abend Alfred.

    Ggf war mein Aufschrieb etwas schlecht strukturiert.

    Startanhebung: halte ich ganz pragmatisch für entbehrlich. Ob mit oder ohne ist für den Sommerbetrieb unserer Autos ein akademisches Sandkastenspiel für Theoretiker, welches ich von Zeit zu Zeit natürlich gerne spiele. Ich kenne keine Pagode, die ohne Startanhebung schlecht startet, wenn der Rest funktioniert. Wenn sie original drin ist, lass sie drin. Wenn nicht, dann lass sie weg. Sie ist eh nur aktiv, wenn der Starter aktiv ist. Klemm sie doch spasseshalber mal ab und schau, wie Dein Motor sein Startverhalten ändert. Ich fürchte gar nicht. Die Startanhebung macht im Winter Sinn, wenn man Marmelade in der Ölwanne hat, die Batterie nicht mehr taufrisch ist und -20 Grad Außentemperatur herrschen. Dann liegen effektiv an der Spule ohne Startanhebung halt nur noch 7V an weil der Starter Falten in die Batterie saugt und das wird dann dünn. (Da lobe ich mir die gute Magnetzündung mit Startersummer....)

    Bei der Verwendung einer kontaktlosen Zündung und einer 12V Spule ohne Vorwiderstand ist die Startanhebung eh überflüssig, weil so oder so immer die höchstmögliche Spannung anliegt.

    Bei der Verwendung der original Kontaktzündung ist der Vorwiderstand vor der Spule zur Leistungsreduktion im Fahrbetrieb (nicht beim Starten!!!) zur Verringerung des Kontaktabbrands, blabla, (siehe oben) vonnöten. Sprich: wer mit Kontaktzündung den Vorwiderstand komplett weglässt und eine 12V Spule verwendet, dem werden die Kontakte wegbrennen wie Stroh.

    So, das war mein Wort zum Sonntag. Guten Abend.

    Martin
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
  15. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    stimmt, so sollte es auch sein. Typo!

    bei 3 V wird der Widerstand mit 10W belastet.
    Im Fahrbetrieb ist die Ladespannung min. 14,2V. Wir damit wir R noch heißer!
     
  16. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    652
    18. März 2014
    Sorry Eberhard, aber zu meiner Zeit, und sicher gilt das immer noch gab's 3 Formeln über das Ohmsche Gesetz zum errechenen der elektrischen Leistung abhängig von den zwei Werten die man hat.
    P = U x I
    P = U² / R
    P = I² x R
    Viele Grüße Klaus
     
  17. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    Das leuchtet mir nicht ein. Wenn es eine Zündspule für 12V (richtig gewählt) ist sollte die auch keinen Vorwiderstand benötigen.
    Es gab aus dieser Zeit genügend (Millionen) Autos ohne Vorwiderstand mit einer 12V Zünspule.
    Wenn die Zündsspule richtig gewählt ist sollte dieser auch nicht nötig sein.
    Beim meinem 280SL (Bj 69) ist die Zündspule (schwarz) mit R eingebaut, allerdings wird dieser auch nicht beim Start überbrückt.
    Trotzdem startet ganz normal. oK, Winterbetrieb interessiert mich auch nicht!
    Werde mal versuchsweise den R beim Starten überbrücken, mal sehen!

    Wichtig meine ich, zuerst auf richtige Motoreinstellung achten.
    Überbrückungsrelais repariert keine Gemischaufbereitungsprobleme.
     
  18. Eberhard G.

    Eberhard G. Aktives Mitglied

    424
    27. Oktober 2006
    Hallo Klaus,

    da sehe ich keinen Widerspruch und stimme dir zu. Habe mich in meiner Antwort auf die Formel mit dem Typo beschänkt.

    Viele Grüße
    Eberhard
     
  19. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    652
    18. März 2014
    Vielleicht muss man da noch etwas weiter Denken als nur mit den 12V und dem Widerstand. Wir reden hier leider nicht über Gleichstrom denn das wäre ja zu leicht. Wir habe es hier mit gepulsten Gleichstrom zu tun als praktisch Wechselstrom. Die Zündspule hat einen Kupferwiderstand z.B. 3 Ohm. Aber da der Draht nicht gerade da liegt sondern um einen Eisenkern gewickelt ist auch eine Induktivität = Wechselstromwiderstand. Dieser Induktivität bremmst nun den Stromfluß in die Spule. Je höher diese ist um so mehr. Ich gehe davon aus, dass die blaue 12V Zündspule auch eine höhere Induktivität als die 9V die mit dem Vorwiderstand betrieben werden muss. Das hätte zur Folge das die niederspannungs Zündspule bei höheren Drehzahlen kürzere Ladezeiten hat und somit mehr Energie an den Zündfunken abgeben kann.
    Was haltet Ihr von diesem Ansatz?
    Jetzt muss ich weg, aber werde später mal versuchen die Induktivitäten zu messen.
    Viele Grüße Klaus
     
  20. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    319
    17. Februar 2011
    ... ja das stimmt. Es sind induktive Verhältniss an der Zündung. Das wurde schon erwähnt. Die Verhältnisse sind etwas komplexer. zum mech. Kontakt ist noch ein Kondensator paralell geschaltet. Gleichstrom ist nur eine statische Betrachtung die nur zur groben Abschätzung taugt, nicht mehr. (z.B. ein Trafo glüht auch wenn er mit 230V DC oder weniger betrieben wird)
    Ich möchte ja nicht bezweifeln, dass der Widerstand notwendig ist, bei dem gewählten Design das Mercedes hier gewählt.
    Vielleicht haben die ja was gedacht dabei und andere Autohersteller nicht. Keiner weiß es. Ergänzend bemerkt, es sind auch etliche Stromleitungen und Verbraucher ohne Absicherung verbaut (abgehend von 30 und 15). Es wird, ging ja meist gut. Wenn die Leitung wegbrennt wars dann auch eine Sicherung :doh:

    ich konnte an der Zündspule keine Nummer finden, ist die auf dem Boden eingeprägt?
    Ich betreibe die Zündspule seit Jahr und Tag mit einer damals selbst gebauten Transistorzündung. Funktionier immer noch super. Kontakte sind immer noch Top.
    Sollte mir mal ein Ersatz besorgen, solange die noch zu bekommen sind.
    Never change a running system
     
Müller Classic Motors
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