Austausch Manschette Hinterachse

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von 722, 22. Mai 2021.

  1. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Den Reibwertschlüssel braucht man allerdings nur, wenn man das Antriebskegelrad ausbaut.
     
  2. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Leider auch, wenn man den Antriebsflansch montieren möchte.
     
  3. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo miekaesch,
    das stimmt nicht...bitte einmal in das Handbuch schauen....wenn die Nutmutter gelößt wird...muß beim Anziehen dieser Nutmutter der Reibwert überprüft werden.
    Es gibt zwei Werte....für neue Kegelrollenlager und für gelaufene Kegelrollenlager....das geht leider nicht ohne spezielle Werkzeuge.
    Gruß Lars
     
  4. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Braucht man nicht.
    Die Nutmutter zum Gewinde hin mit einer Reißnadel kennzeichnen, dann brauchts keinen Reibwertmesser.
    Den Reibwertmesser braucht man, wenn das Antriebskegelrad demontiert wurde um mit einer neuen Quetschhülse die richtige Vorspannung aufs Lager zu bringen.
    Die Quetschhülse ist so massiv, da verstellt sich nix
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2021
  5. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Sorry miekaesch,

    leider hast Du keine Ahnung.... wie dann der Reibwert ist...kann allen nur raten einen Reibwertschlüssel zu verwenden.
    Wenn der Schrauber ....der vorher an der Hinterachse gearbetet hat...auch ohne Reibwertschlüssel gearbeitet hat...stimmt da nichts mehr.
    Das Risiko das die Wälzlager zu stramm laufen ist da viel zu groß.
    Gruß Lars
     
    Rainer B gefällt das.
  6. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Lars,
    wie soll sich die Quetschhülse denn verändern wenn man nicht mit roher Gewalt arbeitet?
    Sie ist doch nichts anderes (wenn sie zu der Lagerung richtig eingestellt war) als eine Distanzhülse sonst nix.
    Wenn man allerdings das Wälzlager erneuert, braucht man einen Reibwertmesser und eine neue Quetschhülse
     
  7. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    Hallo miekaesch,

    wenn diese Hülse einmal gestaucht ist...gibt die weiter nach...deshalb wird dann mit dem Reibwertschlüssel so lange angezogen...bis der vorgeschriebene Reibwert erreicht ist...ist die Nutmutter zu lose kann es zum Ölverlust am Gelenkwellenflansch und auch zu Geräuschen kommen....ist die Nutmutter zu stramm leiden die Wälzlager.....Metallspäne verteilen sich dann in der kompletten Hinterachse und der Radsatz ist im Eimer.
    Also Werkzeug kaufen und anwenden....

    Gruß Lars
     
  8. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Das ist doch Unsinn!
    Wenn die Quetschhülse nachgeben würde, könnte man alle 500km den Reibwertmesser ansetzen.
    Nochmal:
    Die Quetschhülse ist nichts anderes an eine Distanzhülse nur mit variabler Länge um die Vorspannung aufs Lager zu geben.
    Einmal eingestellt ändert sie ihre Länge nicht mehr.
    Vorne das Lager, hinten die Mutter wie sollte sich da die Länge ändern?
     
  9. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    hier sieht man einige Bilder (leider in der hitzigen Diskussion viel zu selten)
    https://www.mercedesscheune.de/port...step-5-motor-restaurieren/achsen-restaurieren
    Ich übernehme keinerlei Verantwortung für den verlinkten Inhalt.
    #benzdoktor. Hast du ein Bild wie so ein Reibwertschlüssel aussieht. Beschreibung wie er angwendet wird!?
    Wie sind die Werte für neues und altes Lager!?

    Hatte mal gesehen, dass man sich (für den einmaligen Gebrauch) eine Nuss (24 oder 27) so modifizieren kann um die Nutmutter zu lösen und umgekehrt.
    Finde den link leider nicht mehr. Glaube war von einem Pagodenbastler(rote) an der Hölländischen Grenze.

    Merke: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

    Also ich würde zuerst mal eine geteilte Manschette einbauen (ohne tausende € auszugeben). Wenns dann immer noch nicht passt, sehe ich weiter.

    Da lobe ich mir doch das T4-Wiki (akurat und ohne weiter Diskussion)

    Gruss aus MZ
     
  10. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Mercedes schreibt es aber nunmal so vor und wir alle anderen sind Pfuscher und haben keine Ahnung und schrauben die Autos kaputt ^^

    Natürlich hast du Recht, wie ich schon schrieb und du auch weist, braucht es fast schon rohe Gewalt um die Quetschhülse weiter zu stauchen. Ob du die Mutter wieder auf den Punkt drehst oder ich die mit 6kg anziehe, kommt auf den gleichen Punkt raus, mein Lieblingsmeister hat das bei Daimler an hunderten Achsen so gemacht und ich hab auch schon ein paar Pagodenachsen gemacht (was aber im Prinzip betreffend der Lagerung und der Quetschhülsenthematik nix anderes ist als an fast jedem PKW Nachkriegsdifferential, egal ob Mercedes oder Opel).

    Er hat halt die Weisheit in Form des Werkstatthandbuches für sich gepachtet, ich hoffe dass kann er besser lesen als die Texte hier, wo ich schon 3x geschrieben habe dass ein Nutmutternschlüssel empfehlenswert ist auch wenn man die Nuss mit Hammer und Meißel auf machen "kann" und er wieder schreibt, dass ich sie so auf machen würde... Auch schreibt er wieder dass ich alles ohne Spezialwerkzeug kann, wobei ich auch schon 3x geschrieben habe dass man für die Erneuerung der Lager und Einstellung n Newtontorsiometer braucht welches ich auch habe und benutze...

    Also wenn sein Textverständnis so gut ist wie er es hier darstellt, dann will ich auch kein streng nach Werkstatthandbuch repariertes Auto von ihm haben, dass kann nix werden.
     
  11. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Zum wechsel des Simmerings kann man sich sicherlich eine Nuss passend schleifen, aber um den Reibwert bei der Erneuerung der Lager ein zu stellen braucht man n Meter Rohr und richtig Qualm, dass geht nur mit ner kurzen, guten Nuss aus passendem Werkzeugstahl. Ein Drehmomentschlüssel ist eigentlich nicht dass richtige Einstellwerkzeug, der löst ja schon beim Anlaufmoment aus... Wenn du bei Googel nach Newtontorsiometer suchst, wirst du nach 10 Sekunden im Stahlwille Katalog fündig. Ist im Prinzip eher wie n Schraubendreher.
     
  12. Teddybär

    Teddybär Aktives Mitglied

    121
    7. Februar 2007
    euro230sl gefällt das.
  13. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Das stimmt, nur ich mache jeden Monat ein Differential oder Lenkgetriebe und dann lohnt sich da doch die Anschaffung des "Spezialwerkzeuges" :)
     
  14. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Nah, endlich.
    Sind wir uns einig und sollten mit dem Thema durch sein.

    Eine kurze Zusammenfassung der letzten gefühlten 150Antworten zu dem Thema.

    Für Selbermacher (Eigenbedarf), fast alles möglich. (vom Hammer bis zum Meissel). Zeit spielt keine Rolle
    Für Gelegenheitsschrauber, selbstgebaute Hilfsmittel sind schon nicht schlecht. (Nuss gefeilt, Dorn geschliffen). Zeit spielt eine untergeordnete Rolle
    Für den Profi, Spezialwerkzeug (ideallerweise nach Werksvorgaben). Hilft ungemein für ein wiederholbares konstant gutes Ergebnis. Zeit musss bezahlbar sein.

    Das alles gilt natürlich nicht bei sicherheitsrelevanten Teilen.

    vG
    Detlef
     
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  15. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    Lars, bekommen wir nun die Werte?

    #all: Bremstrommeln müssen frei laufen (Bremsbacken lose) Achsrohre müssen waagrecht stehen!
    Den Vorschlag mit dem Seil und Federwaage. So hätte ich es auch gemacht! Ein wenig Physikgrundlagen hilft.
    Für nur einmal hilft mir ein selbstgebautes Werkzeug! Im Dauereinsatzt natürlich nicht, da sollte auch kein Meissel eingesetzt werden.
    Ich verwende diese eigentlich eher zur Steinbearbeitung, nie an Schrauben (wird Murks)
     
  16. zebulons

    zebulons Aktives Mitglied

    366
    3. Januar 2006
    Zu Meißeln und Spezialisten fällt mir auch was ein: Das Bild zeigt einen Spezialmeißel zum öffnen einer Torxschraube an der Dachhydraulik eines W124 Cabrios. Das Auto war bei einem seeeehr renommierten Fachbetrieb für Mercedesrestaurationen um die Dachhydraulik abzudichten. Nachdem sie die Schraube vermurxt hatten haben sie das Hydrauliköl wieder aufgefüllt, die Innenverkleidung mit Scheibenkleber abgedichtet und dann dem Besitzer den kompletten Hydraulikzylinder verrechnet. Nach dem dritten mal öffnen des Daches lief die Hydraulikflüssigkeit außen unter den Saccobrettern raus und das Dach stellte wieder den Dienst ein. So hat mir der Vorbesitzer des Auto entnervt "geschenkt". Ich habe dann von allen Reparaturschritten Bilder gemacht (der undichte Simmerring hat 4,50€ gekostet, verrechnet wurden 650€ für den kompletten Zylinder, die ganze Reparatur ca. 2300€!) das ganze einem RA übergeben welcher dann eine Betrugsanzeige in Gang gesetzt hat. Der Betrieb hat dann eingelenkt und den kompletten Rechnungsbetrag zurückgezahlt. Ich hätte das ganze weiterlaufen lassen, aber war nicht meine Entscheidung. Spätestens seit der Zeit weiß ich, daß auch die sogenannten Spezialisten nur mit Wasser kochen.
    Achso, noch zur undichten Manschette: Ich verbaue geteilte seit Jahren, und da war bislang noch nie was undicht! Allerdings dazu braucht man tatsächlich eine spezielle Zange für die Klammern.
    LG Theo
     

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  17. miekaesch

    miekaesch Aktives Mitglied

    586
    18. Mai 2004
    Memmo,

    einen Drehmomentschlüssel kannst du dafür nicht verwenden
     
  18. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    Hallo Edward, Meisel nur zu Steinbearbeitung einzusetzen ist natürlich löblich.
    Meine R11 Einspritzpumpe wurde vor langen Jahren auch mal seitlich mit einem langen
    Meisel von oben geöffnet um die Ölhöhe zu ´prüfen und korrigieren´.
    Ich stand neben dem Meister (er ist wirklich einer) und bekam keinen Ton heraus.
    Die nachgereichte Begründung war, so könne man am einfachen den korrekten Ölstand
    einstellen. Das Übermaß an Flüssigkeit fließt ab.
    Natürlich gibt es auch einen Schlüssel dafür, aber das dauert dann halt ein wenig länger.
    Prüfung ob da ggf. Benzin im Öl war > Fehlanzeige.
    Grüße
    norbert
     

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    Zuletzt bearbeitet: 24. Mai 2021
    meisternle gefällt das.
  19. meisternle

    meisternle Aktives Mitglied

    374
    17. Februar 2011
    Das habe ich in meinen alten Unterlagen gefunden (Achtung alte Masseinheiten: mkg nicht Nm (1mkg = 9,81Nm))

    "Einstellung des gesamten Hinterachsantrieb
    Typ 190 c bis 300 SEL

    Drehmoment beim Durchdrehen des gesamten Hinterachsantrieb
    gemessen am Antriebskegelrad: : 26-30 cmkg

    Diese Werte beziehen sich auf bereits gelaufene Hinterachsen.
    Bei der Messung müssen die Tragrohre waagrecht stehen und die Bremstrommeln abgenommen sein,
    Bei Fahrzeugen mit Scheibenbremsen an der Hinterachse ist darauf zu achten,dass
    die Bremsklötze nicht an der Bremsscheibe streifen.
    Zur Erreichung dieses Drehmoment beträgt das Anziedrehmoment der Nutmutter 12-20mkg"


    in dem Forum geht leider viel durcheinander, zu blöd....
    Dann warten wir noch auf die Werte für neue Lager....;)

    Ich muss da bald mal dran, denn der Simmerring scheint nicht mehr ganz dicht zu sein,
     
    Memmo gefällt das.
  20. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018


    Hab ich doch mit mindestens 10kg+ gut gefühlt, am Meter Rohr :D
    Da macht man mit 6kg an der Mutter nix verkehrt.
     
Müller Classic Motors
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