CO-Wert zu hoch bei Automatikfahrzeuge

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von hannesharald, 30. Mai 2017.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Klar, vergleichen mit der Konkurenz die noch mit Stößelstangenmotoren und Vergasern unterwegs war, fährt ne Pagode gut.
    Die fährt auch nach heutigen Gesichtspunkten noch gut. Trotzdem bleibt es alte Technik.

    Wenn du wüsstest, was sich die letzten 10 Jahre alles an Juppis und Spinner auf dem Oldtimermarkt rumgetrieben haben, die meinten dass ein restauriertes Auto von früher was nach mancher Leute Ansicht "wie neu" ist wie ein Neuwagen von heute zu funktionieren hat...
    Ich könnte n Buch schreiben.

    Bei Pagoden, etc. geht es ja noch, die funktionieren ja im vergleich recht gut und recht gleich, aber wenn die Fraktion sich dann nen Opel Rekord oder Kapitän kauft, mit Choke, 4 Trommelbremsen und ohne Servolenkung, ohohoh, da habe ich Geschichten erlebt...
     
  2. Facelvega

    Facelvega Aktives Mitglied

    721
    13. September 2017
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    @Mark, ich kenne die Oldtimerszene sehr genau, denn ich habe seit 30 Jahren hochwertige Oldtimer (keine Opel o.ä.) gesammelt und besessen und benötige keinerlei Einweisung bzw. Lehrstunde in Sachen Oldtimermarkt.
     
  3. GINA

    GINA Aktives Mitglied

    103
    19. April 2017
    Um den Dampf aus der Diskussion zu nehmen => Folgende Betrachtung

    Entscheidend bei der Pagode war die Gemischaufbereitung direkt vor dem Brennraum. Den Kraftstoff hier zylinderselektiv zu verdampfen kühlte das Gemisch; und somit konnte bei einem Saugmotor bis zu 20% mehr Leistung erzeugt werden (vgl. Die Leistungen des 280S und 280SE beim W116). Den Ursprung dieses Systems findet man in den ab 1935 entwickelten Flugmotoren.

    Ein fettes Gemisch schützt aber auch den Brennraum vor thermischer Überlastung. Hat man selbst bei Motoren mit Lambda-Sonden angewendet (bei Volllast wird das Kraftstoffgemisch angefettet und die Lambdasonde abgeschaltet). Bei den Motoren der Pagode gleicht das fette Gemisch die mechanischen Ungenauigkeiten aus. Je feiner man die Mechanik einstellt, um so geringer sind Emissionen und spezifischer Verbrauch; der Schutz vor eklatanten Motorschäden aber auch.

    Nachteil des fetten Gemisches ist ein erhöhter Verbrauch und die CO-Emission - aber kaum bis kein Stickoxid! Das tritt erst mit magerer Verbrennung auf. Das Vermeiden von CO führte dann 1968/1970 zur ersten Emissionsvorschrift der EU. Aber das ist ein anderes Thema.

    Die regelbare Einspritzung - bei der Pagode war das der Raumnocken mit 2 Federn im Einspritzpumpenregler - war der Niedergang der Vergaser - egal was für eine Ventilsteuerung. Oder findet Ihr heute noch Motoren mit Vergasern?


    Gruß
    Jörg - Fahrer von Gina
     
  4. Mbfreddy

    Mbfreddy Aktives Mitglied

    32
    1. Mai 2021
    Hallo liebe Pagodengemeinde.
    ich habe meine Pagode jetzt wieder aus der Werkstatt meines Vertrauens abgeholt.
    Es wurden alle relevanten Einstellungen an der Pumpe vorgenommen.
    Die Pumpe war zwar überholt jedoch überhaupt nicht richtig eingestellt.
    Jetzt sind folgende Werte gemessen worden.
    Co = 3,33%
    CO2= 12,5%
    HC = 310 PPM
    O2 = 1%
    CO-Vari = 3,3%
    Lambda = 0,939 wobei das bestimmt nicht stimmt eine Lambda habe ich doch nur beim KAT?
    Jetzt rußt er auch nicht mehr Und benötigt deutlich weniger Super.
    Der Meister hat die Pumpe noch einmal ausgebaut und von Grund auf neu eingestellt.
    Gasgestänge ect. auf die Pumpe eingestellt die Fachleute wissen was gemeint ist.
    So und das ganze hat nur 950€ gekostet. Reine Arbeitszeit.
    Ich werde das ganze, jetzt hakt schlecht da Wetter nicht gerade zum Fahren einlädt, dann im Frühjahr berichten.
    Meine Werkstatt des Vertrauens hatte mit auch schon mal beim Ponton oder 107er geholfen kann ich nur empfehlen.
    Da die KFZler mit dem Wissen so langsam aussterben, obwohl er noch recht jung ist Mitte Ende 30, hat sich das aber angeeignet und macht viel Oldies.
    also wer mal Bedarf hat einfach melden.
    Gruß André
     
    Bernhard R. und goldhamme_rulez gefällt das.
  5. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Danke André -

    immer schön zu hören, wie das Problem gelöst wurde.

    Gute Fahrt

    Oliver
     
  6. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Lambda ist primär mal nur das Verhältnis von Brennstoff zu Luft. Bei "1" wird genau die Menge Luft verbrannt, die auch stöchiometrisch für die betrachtete Menge Sprit gebraucht wird. Bei Werten unter 1 ist's zu fett, also zu wenig Luft.

    Aber gering unter 1 wie bei dir ist bei älteren ungeregelten Motoren doch ok (und riecht gut... :) )
    Sonde ist bei Kat nötig, weil der genaues Verhältnis braucht und daher laufende Anpassung im Betrieb stattfindet.

    Michael
     
    goldhamme_rulez gefällt das.
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