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Dieses Thema im Forum "die Mercedes Benz „Pagode“" wurde erstellt von MB-doc, 12. März 2013.

  1. MB-doc

    MB-doc Aktives Mitglied

    116
    21. April 2008
    Liebe Pagodenfreunde,

    Heute vor genau 50 Jahren wurde der 230 SL der Presse in Genf vorgestellt.

    Herr Professor Dr.-Ing. E.h. Fritz Nallinger, Vorstandsmitglied und Chefingenieur der Daimler-Benz AG stellte am 12.03.1963 anlässlich des Presse-Empfangs in Genf den 230 SL vor.

    Wünsche Euch allen weitere 50 Jahre mit Gesundheit, Spaß und vielen Sternstunden mit unseren Pagoden.

    Hans
     
  2. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    ......alle reden übers Wetter

    Hans,
    1963 war das Wetter sicher pagodenfreundlicher.
    Gestern war wettertechnisch leider kein Geburtstagsausflug drin.
     

    Anhänge:

  3. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    Zuletzt bearbeitet: 13. März 2013
  4. G.Wuisman

    G.Wuisman schreibt regelmässig

    457
    17. März 2004
    Pagode Geschichte in kurzen

    Aus: Austro Classic Online - Die Erben der Legende

    Die Baureihe W 113 wurde am Genfer Salon im März 1963 präsentiert und an seiner Entwicklung waren alle großen Mercedes-Namen dieser Epoche beteiligt: Fritz Nallinger - der, wir erinnern uns, einst die Genesis des SL in die Wege geleitet hatte, war technischer Direktor, Rudolf Uhlenhaut gab den Chefingenieur, Friedrich Geiger war für die Form zuständig, die von Paul Bracq und Bela Barenyi im Detail ausgearbeitet wurde, beispielsweise das namensgebende und patentierte Hardtop. Dieses war an den äußeren Rändern aufgebogen und bald hatte der neue SL seinen Spitznamen weg - der Name "Pagode" war geboren ...
    Optisch wie technisch hatte das neue Modell mit den Vorgängern wenig zu tun. Angetrieben wurde der Neue von einem auf 2.308 ccm vergrößerten Sechszylinder aus dem 220 SE mit Benzineinspritzung, neuem Zylinderkopf (Typ M 127. II 6) und einer Leistung von 150 PS. Die Kraft würde über ein Vierganggetriebe (optional eine Viergangautomatik) auf die Hinterachse übertragen. Der Verkaufspreis lag bei DM 22.000.
    Beim 230 SL wurde erstmals bei einem Sportwagen das Thema Sicherheit groß geschrieben:
    Zweikreis-Scheibenbremsen mit Servo-Unterstützung, Sicherheitskarosserie nach den Patenten von Bela Barenyi, Gürtelreifen, ...
    Dass der 230 SL nicht nur den 190 SL ersetzte sondern auch ein würdiger Nachfolger des 300 SL war, bewies Rudolf Uhlenhaut, der ja nicht nur ein grandioser Ingenieur sondern auch ein begnadeter Rennfahrer war, bald nach der Präsentation auf der Rennstrecke von Annemasse Vétraz-Monthoux, wo er mit einer Rundenzeit von 47,5 Sekunden mit dem 230 SL um 0,2 Sekunden langsamer war als der Grand Prix Pilot Mike Parkes mit einem 3-Liter-Ferrari 250 GT. Anfang 1967 wurde der 230 SL nach 19.831 gebauten Exemplaren - von denen rund 25% in die US A gingen - vom 250 SL abgelöst.
    Auch der 250 SL wurde in Genf präsentiert, obwohl die Produktion bereits im Dezember 1966 begonnen hatte. Optisch war das neue Modell von Vorgänger kaum zu unterscheiden, die Unterschiede lagen unter dem Blechkleid. Der Sechszylinder war auf 2.496 ccm vergrößert worden und leistete nominell unverändert 150 PS, allerdings bei etwas vergrößertem Drehmoment.
    Hintere Scheibenbremsen, ein von 65 auf 82 Liter vergrößerter Tank, optionales Sperrdifferential, ... vervollständigten das Paket der Verbesserungen. Mit dem 250 SL wurde die Angebotspalette um das sogenannte "California Coupé" erweitert, das nur das abnehmbare Hardtop und kein Stoffdach, aber dafür statt des Raums für das Stoffdach, eine kleine, aufklappbare Sitzbank hatte.
    Der 250 SL hatte von allen drei Modellen der Baureihe W 113 vulgo Pagode die kürzeste Produktionszeit und die geringste Stückzahl. Zwischen Dezember 1966 und Jänner 1968 wurden nur 5.196 Exemplare gebaut, von denen ein Drittel nach Amerika ausgeliefert wurde.
    Mit der Einführung des 280 SL im Dezember 1967 hatte die Pagode ihre letzte Entwicklungsstufe erreicht. Der Motor verfügte jetzt über 2.778 ccm Hubraum, was an der Typenbezeichnung leicht abzulesen war, und leistete jetzt 170 PS, was allerdings zu keiner signifikanten Verbesserung der Fahrleistungen führte - im Laufe der Jahre hatte sich die Pagode vom Sportwagen zum komfortablen "Grand Tourer" entwickelt, was vor allem am amerikanischen Markt gut ankam, wo mehr als die Hälfte der 23.885 gebauten Exemplare ausgeliefert wurden.
    Unter den glücklichen Kunden waren natürlich, welche Überraschung, auch wieder zahllose Prominente - John Lennon hatte einen dunkelblauen 230 SL , der 2011 für 496.000(!) Dollar angeboten wurde, John Travolta hatte einen braunen 280 SL , der ihm im September 2011 gestohlen wurde und die Liste prominenter Besitzer und Ex-Besitzer lässt sich mit Charlton Heston, Stirling Moss, Sophia Loren, David Coulthard, Kate Moss, ... fortsetzen. Aber Filmstars fuhren die Pagode nicht nur privat, sondern auch sozusagen dienstlich, denn der SL war selber ein Filmstar, der von in zahllosen Filmproduktionen eine mehr oder weniger tragende Rolle hatte.
    Ob all dem Luxus sollte man aber nicht vergessen, dass die Pagode einige durchaus ernsthafte Erfolge im Motorsport vorweisen kann. 1963 konnte Eugen Böhringer die 6.600 km lange Langstreckenrallye Spa - Sophia - Liege am Steuer eines roten 230 SL gewinnen. Der Siegerwagen ist heute in der historischen Sammlung von Mercedes - und fallweise bei Veranstaltungen in freier Wildbahn - zu bewundern. Ein Jahr später war Mercedes gleich mit vier modifizierten 230 SL mit einem auf 2,6 Liter Hubraum vergrößerten Motor, am Start. Wegen einer Fülle technischer Probleme musste sich Böhringer mit einem dritten Platz hinter Rauno Aaltonen (Austin-Healey 3000) und Erik Carlsson (Saab) begnügen.
    Beim letzten großen Einsatz bei der Acropolis Rallye 1965 war Dieter Glemser am Steuer eines 230 SL und lag überlegen in Führung, als er von der Polizei in die falsche Richtung geschickt wurde - am Ende war daher nicht mehr als ein dritter Platz drinnen.
    Neben den Rennversionen haben auch einige Sonderkarosserien und "Specials" der Pagode eine Erwähnung verdient.
    1963 trat Pininfarina mit dem Vorschlag, "seine" Version der Pagode zu bauen an den Vorstand von Mercedes heran und das Resultat, an dessen Entwurf Tom Tjaarda federführend beteiligt war, erinnerte an eine Kreuzung zwischen einem 230 SL und einem Ferrari 330 GT 2+2 - eine moderat gelungene Mischung, die neben dem Original von Paul Bracq keine Chance auf Verwirklichung hatte - Pininfarinas Entwurf blieb ein Einzelstück, das allerdings in Person der deutschen Zeitungsmoguls Axel Springer einen prominenten Käufer fand.
    Drei Jahre später versuchte sich ein anderer großer italienischer Designer - Pietro Frua - am W 113 und schuf aus einem 230 SL den 230 SL X, eine Kombiversion der Pagode, die durchaus gelungen war, aber dennoch nicht in Serie ging.
    Nicht nur Stylisten arbeiteten an dem Wagen, sondern auch die Techniker. Legendär war ein 250 SL in den Rudolf Uhlenhaut den V-8-Motor des Mercedes 600 - 6,3 Liter Hubraum und 250 PS - verpflanzte. Die Fahrleistungen waren wenig überraschend phänomenal und ebenso wenig überraschend war der Wagen äußerst kopflastig. Die Entwicklung wurde daher nicht weiter verfolgt und der Wagen, wie so viele Versuchsfahrzeuge, schließlich verschrottet.
    Die Epoche des 280 SL fiel auch in die große Zeit des Wankelmotors, als alle bedeutenden Hersteller von NSU die Lizenz erwarben und mit mehr oder weniger Erfolg an Prototypen mit Rotationskolbenmotoren arbeiteten. Durch den Einbau eines 206 PS starken Dreischeiben- Wankelmotors entstand eine Pagode, die bessere Fahrleistungen als das Serienmodell mit fast lautloser Fortbewegung vereinigte. Eine Serienproduktion wurde ebenso wenig ernsthaft in Erwägung gezogen wie bei der Version mit V-8 Motor.
    In Summe wurde von der Baureihe W 113 - also 230 SL , 250 SL und 280 SL - 48.912 Exemplare gebaut, eine stattliche Stückzahl verglichen mit den Vorgängern, aber es sollte noch besser kommen, denn 1971 war mit der Pagode Schluss und alles sollte anders werden...
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. März 2013
  5. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Das höre ich nun wirklich zum ersten Mal !!!

    Weiß jemand mehr ?

    Grüße, Felix
     
  6. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Das ist auch im Engelen dokumentiert/beschrieben - neben der Pagode 6.3.

    Dort heißt es zum 113 W 33-29:
    Kreiskolbenmotor Typ M 50 F
    3 x 560 ccm Kammervolumen
    203 PS bei 5.600 Umin
    Vmax 205,1 km/h
    0-100 in 8,7 sec

    Aber unter 178 km/h hat er deutlich mehr verbraucht, als der normale Motor.

    Gruß

    Uli aus S
     
  7. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
  8. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Vielen Dank, Uli!

    Eine sehr übersichtliche, nett zu lesende Zusammenfassung, Norbert.

    Und sogar mit Bild vom Wankelmotor (wie bist Du bloß da ran gekommen ?)!

    Auch dafür herzlichen Dank.

    Grüße, Felix
     
  9. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004
    Ähhh, ist es denkbar, dass das vermeintliche Wankelfoto ein wesentlich moderneres 6-Zylinder-Triebwerk zeigt??

    Ich meine, aus der Form der Abdeckung sechs darunterbefindliche Einlassleitungen zu erkennen....

    :confused::confused::confused:

    Michael
     
  10. BMB

    BMB deaktiviert

    30. Juli 2006
    :klatsch::klatsch::klatsch:

    Ich tippe mal auf Mechatronik-Umbau.

    BMB
    Bernd
     
  11. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    .......denkbar ist alles

    Michael,
    denkbar ist immer alles. Der Motor sieht in der Tat doch anders aus als der MB 3-Scheiben Wankel vom weiteren Bild.

    Werde einfach mal nachfragen.
     

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Müller Classic Motors
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