Hilfe bei Kauf 280SL

Dieses Thema im Forum "Allgemeines - Innenraum, Pflege und Wartung" wurde erstellt von dummsi, 30. Mai 2007.

  1. dummsi

    dummsi Neues Mitglied

    3
    27. Juni 2005
    Guten Morgen,

    nachdem ich nun seit Monaten hochschwanger mit der Pagode bin und Eurer Forum passiv mehr als durchforstet habe, kommt jetzt der erste aktive Part.

    Mir ist von meinem "wirklichen" Freund eine Pagode angeboten worden, die seit 1979 abgemeldet trocken bei den Schwiegereltern in der Garage gestanden hat.

    280SL, Schalter, Baujahr 1969, deutsches Modell, durch 4 Hände gelaufen und Zustand zum Restaurieren. Nach Aussage eines Pagode-Schraubers gute Grundlage zum Restaurieren. Wert von Ihm geschätzt zwischen 10 und 15TE. Ich soll noch 25TE für eine gute Restauration in die Hand nehmen.

    Ist das realistisch oder lieber Finger weg davon.

    Bilder versuche ich gerade einzustellen, da die Fragerei sonst nicht viel Sinn hat.
     

    Anhänge:

  2. kboris

    kboris Aktives Mitglied

    233
    7. Mai 2006
    kauf 280 SL

    lieber dummsi,
    also nach der langen standzeit - ob trocken oder nicht - muss sich m. e. ein profi das auto auf herz und nieren ansehen, neben den üblichen standschäden kann man sicher nur auf den bühne einigermassen realistisch beurteilen was da an arbeit und kosten auf dich zukommt.
    dann ist natürlich extrem wichtig auf welchen zustand du das auto bringen willst und ob du etwas selber machen kannst bzw wer die fremdarbeit ( bandbreite von kienle bis polen) machen soll.
    25.000 euro sind für eine gute resto sicher eher niedrig geplant. aber die kosten einer resto sind ja vor kurzem erst mal wieder hier ausführlich (und kontrovers) besprochen worden, schau mal unter dem thread " Motor klopft, Schalthebel kommt nicht in Ausgangsstellung - HILFE!!".
    gruss,
    boris
     
  3. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    "Baustelle noch zu vergeben"

    Hallo dummsi.
    Boris hat schon den Kern der Sache getroffen. Als erstes geht es um Deinen Anspruch. Für eine 2+ ohne Eigenleistung werden die 25T€ lange nicht reichen. Für in Gang bringen (waschen und polieren, Innenreinigung, Technik prüfen und revidieren/reparieren ect.) mit dem vollen Programm Eigenleistung könntest Du sogar günstiger davon kommen.
    Daher also die Frage: was ist Dein Anspruch?
    Aus berufenem Munde habe ich mal zwei Wege gesagt bekommen:
    - Kaufen-schlachten-neu aufbauen. Und im ersten Schuß viel Geld auf den Tisch legen. Dafür hat man dann aus dem Stand ein sehr gutes Auto und hofft, dass man für die nächsten Jahre ohne Sorgen ist.
    - Kaufen und Stück für Stück über die Jahre immer wieder was dran machen. Man lernt ganz schnell ganz schön viel und es läßt sich auch für nicht so dicke Portmonais noch bezahlen. Irgendwann ist "die Kiste" dann aber doch fällig und dann geht es "nur noch" um dass, was man bis dahin noch nicht gemacht hat. Aber man hatte schon mal etwas Spaß und weiß ob´s dauerhaft paßt.

    Na, was soll es werden?
    Gr. Axel

    PS: schreib mal Friese an, er sitzt auch in Bremen und ist sehr hilfsbereit.
     
  4. bernsteinnet

    bernsteinnet Aktives Mitglied

    27
    13. Juni 2005
    Moin
    ich würde lieber 25000,- für eine Fahrbereite Pagode ausgeben.
    Dann hat man gleich Fahrspass.
    Selber habe ich mir mal einen Ponton in unrestaurierten Zustand gekauft.
    Nachdem der Ponton auseinander war ,war doch mehr zu machen als man vom
    rein äußerlichen Zustand annahm.Ich habe das Fahrzeug dann im Zerlegten Zustand mit Verlust verkauft.Dumm gelaufen.:( Habe mir aber vor 2 Jahren eine Pagode im Fahrbereiten Zustand gekauft . Da hab ich jetzt in den letzten 2 Jahren nach und nach was gemacht und konnte auch noch Fahren.
    Hat sich wirklich gelohnt.Jeder sollte so meine ich sein Ziel feststecken und überlegen was man will.Weiterhin viel Glück beim Pagodenkauf.

    Bernsteinnet
     
  5. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hi,

    das hab ich damals auch gedacht. Würde ich heute nicht mehr machen. Entweder gleich richtig Geld für ein erkennbar gutes Stück auf den Tisch legen oder preiswert eine mit guter Substanz kaufen, auseinander reissen und neu machen. Bei einer für den obigen Kurs kommt es früher oder später doch auf einen zu - genau wie Axel schon gesagt hat. Nur hat man dann im Vorfeld bereits deutlich mehr ausgegeben. Da spreche ich aus leidvoller Erfahrung. Wenn man allerdings nur ein paar Jahre Fahrspaß möchte und dann an Wiederverkauf denkt, ist die obige Lösung nicht schlecht. Und es hängt davon ab, was man selber machen kann oder möchte und welchen Zustand man ereichen will.

    Nur mal so als Anhaltspunkte:

    - Motorüberholung je nach Umfang und Teilebedarf: ca. 7- 8.000 €
    - Einspritzpumpe: ca. 1.000 - 2.000 € (bei K & S auch deutlich teurer zu haben, ich würde da erst den Robert ansprechen)
    - Verdeck: ca. 1.000 -1.500 €
    - Lackierung: ca. 5.000 €
    - Teppich u. Sattler: ca. 2.500 - 3.000 €
    - Karosseriearbeiten: Zustands- u. lohnabhängig, kann durchaus in den 5-stelligen Bereich gehen. Den Fotos nach kommt da einiges auf Dich zu (sh. Heckpartie u. Kotflügel v.l.)
    - Chrom: zustandsabhängig, Neuverchromung sehr kostenintensiv
    - Überholung o. Erneuerung von Mechanik- (z. B. Achsen, Heizung, Kühler, Tank, etc.) und Blechteilen: Nach Bedarf, deutlich mehrere T € im vier- bis fünfstelligen Bereich.

    Schau Dir das Fahrzeug am besten mal mit einem Fachkundigen in Ruhe an, natürlich auch von unten. Ausschlaggebend für die weitere Kalkulation sollte dann auch der vermutete Aufwand der Blecharbeiten sein (Teilebedarf, Zeit, Std.-Lohn).

    Wenn Du Dich dran wagen willst, dann frag Dich vorher:

    - Was kann ich selbst, was nicht? Und was kosten dann die Fremdarbeiten?
    - Habe ich ausreichend Platz für (tlw.) Eigenrestaurierung?
    - Bin ich ausreichend ausgestattet? Ratschenkoffer allein reicht nicht aus und gutes Werkzeug ist teuer.
    - Wer kann mich verläßlich vor Ort unterstützen, wenn ich mal Hilfe brauche?
    - Bin ich bereit, mehrere Jahre daran zu arbeiten, statt zu fahren?
    usw. usw.

    Wenn sich die Sache halbwegs solide planen und überschauen lässt und du auch selber Hand anlegen willst/kannst, dann könnte es durchaus reizvoll sein, egal ob für 25.000 € oder (vermutlich) mehr. Ein Restrisiko verbleibt aber immer, da du während der laufenden Arbeiten in der Regel und häufig mit "neuen Baustellen" konfrontiert werden wirst. Aber letztendlich kann man steigende Kosten ja auch durch Verlängerung der Restaurationsdauer ausgleichen. Michaels Nancy hat drei Jahre gebraucht, bis sie zu diesem Schmuckstück gereift ist: In der Ruhe liegt die Kraft;).

    Gruß

    Ulli
     
  6. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Egänzung zu Ulli

    Ein Punkt ist, im Rahmen von Eigenleistungen, noch von größter Wichtigkeit:

    Habe ich ausreichend Zeit????

    In diese Falle bin ich reingelaufen, obwohl es eine einfache Rechenarbeit gewesen wäre.

    Für den Wechsel der Schweller und einige Reparaturschweißungen hatte ich 400 Stunden prognostiziert.

    Bei einer durchschnittlichen (beruflichen) Jahresarbeitsleistung von 2.200 bis 2.400 Stunden bleiben definitiv nur die Wochenenden und bei einem geräuschempfindlichen Nachbarn (ich weiß von was ich rede :)) nur der Samstag.

    Es gibt 52 Samstage im Jahr. Abzüglich Frosttage, Familien-Events, Geschäftreisen und auch einfach mal keine Lust bleiben 20 Samstage übrig. Da ich nicht schon mitten in der Nacht anfangen möchte und die Ruhezeiten einhalten muss, sind mehr als 5 Stunden nicht drin.

    Das sind 100 Stunden jährlich.

    Es hätte mir also bereits vorher klar sein müssen, dass 'die paar Kleinigkeiten' mindestens vier Jahre in Anspruch nehmen.

    Mein Schrauber sagte damals: 'Ich bin dieses Jahr voll, komm im Frühjahr wieder" - und ich Esel dachte, bis dahin hätte ich das selbst erledigt.

    Gruß

    Uli aus S
    am Samstag Hohlraumversiegelung und dann Zusammenbau
     
  7. dummsi

    dummsi Neues Mitglied

    3
    27. Juni 2005
    vielen dank für eurer feedback. werde mich mich am wochenende mal zu frank greipel nach cuxhaven aufmachen und schauen was da so geht.

    bin definitiv keiner der die zeit und die richtigen hände hat um an der pagode ausgiebig zu schrauben...

    damit bin ich dann sicherlich schnell out of 25TE.

    werd mal beichten, wie und wo ich gelandet bin. denn so langsam muss mein langweiliger tt-roadster sich in einen alten "hasen" verwandeln...

    einen sonnigen gruss in´s pagode-forum
     
  8. dummsi

    dummsi Neues Mitglied

    3
    27. Juni 2005
    bin nicht bibelfest...

    der gute heisst natürlich josef...

    bin am 23.06.07 mit meinem scheunenfund auf der bühne und werd das resultat mal in die weite pagodenwelt veröffentlichen...

    LG jens
     
  9. Pagodino

    Pagodino Aktives Mitglied

    536
    4. November 2004
    restauration

    Ich habe so das Gefühl das man heute das Geld für eine Restauration (richtige) nicht mehr wieder sieht. Seit nun noch der Feinstaub zuschlägt wird im Moment wohl garnichts verkauft.

    In jedem Falle wenn noch nicht rumgepfuscht wurde würd ich das Auto für 12000.- kaufen und dann eine perfekte Karosserie aufbauen. Der Rest kommt dann von alleine.
    Halbherzige Karosseriearbeiten zahlen sich nicht aus, und du mußt dann einfach in ein paar Jahren nochmla das gleiche berappen (mehr das die Ersatzteilpreise ja galoppieren).
    Da der Motor dann eh draußen ist , falls noch funktiontüchtig kannst du ja einen Dichtsatz bestellen und ma den Kopf und Ölwnne abnehmen und reinschauen und alles gut reinigen.

    Gruß Pagodino
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
  2. Pagodenkalender 2025 - Jetzt vorbestellen:
    Alle Informationen unter pagodenkalender.de/vorbestellen