Hitzeproblem

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Martinus, 8. Juli 2006.

  1. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Werkstätten verklagen machen Kunden in der Regel nur 1x
     
  2. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Ich zahle für ordentliche Arbeit den, im allgemeinen Rahmen liegenden, gewünschten Preis. Schädigt mich die Arbeit massiv, dann wehre ich mich bis jetzt immer erfolgreich. Dies schulde ich unserem gemeinsamen Hobby und der Allgemeinheit, weil ich es kann.
     
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  3. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    ich bedanke mich herzlich für Euere moralische Unterstützung. Ich hab in meinem langen Leben schon viel erlebt, aber was hier abläuft, war für mich einfach unvorstellbar. Zum Glück kann ich die Vorwürfe alle widerlegen. Ich bin nämlich schuld, weil der Motor einen Ausfall nach dem andern hat. Den SL haben die Gutachter nach der vollständigen Zerlegung bis zur letzten Schraube und dem Wiederaufbau mit der Note 1 versehen, 30 Jahre später und 20 000 km weiter hat es dann wegen des immer zurück gepklappten (ersten!) Verdecks und den Bordstein Berührungen der Alufelgen nur noch zur Note 2 gelangt. Einige Gebrauchtspuren hat der Gutachter auch noch gefunden. Verdeck und Räder sind inzwischen neu, der beste Lackierer und guter Bekannter meint: Noch 5 Jahre fahren und dann lackieren wir wieder auf Note 1. Das geht leider nicht mit dem Schrottmotor.
     
  4. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Nö. Davon werden die Arbeiter die die Arbeit machen auch nicht besser.
    Die Kosten für Reklamationen werden dann einfach aufm Schreibtisch auf alle Kunden umgelegt und für alle normalen Autofahrerkunden, die lt. DAT Umfrage zum Großteil mit ihren Werkstätten zufrieden sind, steigen die eben.

    Dazu werden sich immer mehr Werkstätten vor Oldtimern drücken, vor allem vor teureren Fahrzeugen wie ner Pagode und es bleibt den Eigentümern dann nichts anderes übrig, als die Fahrzeuge in "spezialisierte" Werkstätten zu bringen, die entsprechende Preise aufrufen.
    Der Normale Oldtimerfahrer, der son Auto vielecht mal für 15.000 DMark gekauft hat, dem es reicht an seiner Pagode n Ölwechsel und n paar Kerzen und ne Kartusche Fett für bezahlbares Geld in der Werkstatt nebenan zu bekommen, bleibt dann auf der Strecke.
     
  5. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Mark,
    da bin ich anderer Meinung. Das Problem sind nicht die Arbeiter, die die Arbeit machen, das Problem sind die eigentümerlosen Strukturen, in denen niemand mehr haftet (leidet), wenn in der Schachtel nicht drin ist, was draufsteht. AE steht nicht mehr für Arbeits-Erfolg, es ist ein Anwesenheits-Ertrag. Es ist einfach niemand mehr wirklich verantwortlich und selbst den Schaden, der durch Betrug verursacht wird, zahlt zu 95 % die Versicherung der angestellten Verantwortungslosen. Haben wir nicht schönste Beispiele in den Medien?

    Man muß hier die Ausnahmen finden und die gibt es. Die Lehre für mich hier ist, sich für Aufträge schriftlich zu bedanken und damit elegant zu bestätigen. Gibt es keine schriftliche Bestätigung für den Preis, dann ist es kein Geschäftspartner. Es wird sonst unendlich teuer.

    Ich glaube nicht, daß ich mir eine Pagode für 15 000.-- € leisten könnte, an der ist kaum noch was verwertbar. Aus der Reparatur wird ein Neuaufbau aus Einzelteilen. Wir müssen da auch kein falsches Mitleid pflegen, 15 000 € langen für einen Käfer mit großem hinteren Fenster. Die Anschaffungen müssen samt Unterhalt zum Geldbeutel passen und Teile die nichts verdienen, least man nicht !

    Wir müssen wieder Reputation üben und gute Arbeit weiterempfehlen. Es ist nicht verboten. Das ist die beste und unbezahlbare Werbung für die Partner, die wir haben wollen. Konkurrenz funktioniert nur mit Transparenz, sonst bezahlt man den Sonderanfertigungspreis für zurecht gefrästen Murks mit „zertifizierten“ Fehlmaßen.
     
  6. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Verboten ist dass nicht, aber es ist generell problematisch. Wer definiert denn gute Arbeit?
    Gute Arbeit definiert jeder Kunde im magischen Dreieck aus Qualität, Preis & Geschwindigkeit, wobei jeder die Punkte in dem Dreieck unterschiedlich gewichtet.

    Stell dir vor, 2 Leute lassen beim gleichen Betrieb einen Motor überholen.
    Beide Motoren laufen Perfekt, die Arbeit ist günstig.
    Der eine sagt "Boah, toll, Preis, Ergebnis, alles Klasse, top Werkstatt".
    Der zweite sagt "WAAS? 4 Monate für nen Motor? Das kann doch nicht 4 Monate dauern, ich will doch fahren, mein ganzer Sommer ist vorbei, so ein Scheissladen, nie wieder".

    Es hat doch jeder einen anderen Anspruch, andere Ziele und ganz nebenbei wäre dann auch noch die frage, wer beurteilt was wirklich gut ist? Kann der Endkunde dass überhaupt?
     
  7. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Mark,
    schönes Beispiel. Wir unterscheiden uns von künstlicher Intelligenz durch die Fähigkeit weiter zu denken und zu bewerten. Die Werkstatt wird nach einer gewissen Zeit die Kunden haben, die Ihre Fahrzeuge im September zur Prüfung/Reparatur anmelden und die Anderen zahlen eben für Überstunden, damit der SL in Werkstatt B zum Wochenende fertig wird. Unterschiedliche Geschäfte haben unterschiedliche Kunden. Es ist einfach, der Kunde entscheidet, was für ihn gut ist. Man muß als Anbieter nur zu dem stehen, was man zusagt und alles wird gut.
     
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  8. Mark-RE

    Mark-RE Aktives Mitglied

    19. Juni 2018
    Ja, und mancher Einzelfall verläuft sich halt...
     
  9. hannesharald

    hannesharald Aktives Mitglied

    42
    4. Juni 2012
     
  10. hannesharald

    hannesharald Aktives Mitglied

    42
    4. Juni 2012
    Das Problem ist zu wenig Druck im Kühlsystem. Damit die Wasserpumpe funktioniert muss nach dem Befüllen mit Frostschutz das Kühlsystem auf 5 bar beaufschlagt werden. Dann kann der Motor gestartet werden. Durch den aufgebauten Druck, entweichen allfällige Luftblasen und wird das System wird funktionieren. Wichtig dabei ist auch die Heizung aufzudrehen, um den Wärmetauscher ebenfalls zu entlüften. Bei einer Motordrehzahl zwischen 5.000 - 6.500 Min über eine Zeitdauer von etwa 15 Minuten ist das System entlüftet. Einschalten der Scheibenwischer kann mit unter den Prozess nicht wirklich beschleunigen.

    Beste Grüße
     
  11. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    716
    7. Juni 2006
    Der 1.April war doch schon!
    15min. 6500 Umdrehungen und Scheibenwischer aus?:doh:
    Ich werde mir das Trinken doch abgewöhnen. :verboten:
     
  12. the_one

    the_one Aktives Mitglied

    232
    10. November 2016
    Da kann man auch gleich testen ob der Motor wirklich vollgasfest ist :autofahrer:
     
    1964 sl, lowin und Memmo gefällt das.
  13. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Passt zu aktuellen parallelen Bremsenbeitrag. Bestände nicht die Gefahr, dass das jemand nachmacht, würde man einfach nur drüber lachen.

    Gruß
    Ulli
     
  14. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Guten Morgen,
    könnt Ihr mir folgende Fragen beantworten:
    1) Ist ein Original Mercedes Tauschmotor mit wohl nachträglich eingeschlagener Original Motornummer ein Motor mit "Matching Numbers" ?
    Das Original Mercedes Tauschmotorschild ist am Block unter der Motornummer festgenietet.
    2) Wenn der Zylinderkopf nur noch 83,8 mm dick ist (nach Planen), ist dann die Reparatur nach Einbau des Untermaßkopfes noch fachgerecht ?
     
  15. suederbravo

    suederbravo Aktives Mitglied

    352
    19. Februar 2012
    Hallo Peter,

    Meine bescheidene Meinung zu 1: Nein!

    Da auch wenn man ein 300SL nachbaut bis in letzte Detail. Wird es nie ein orginal sein.
    Aber wenn der orginal defekt ist gibt es keine andere Möglichkeit.

    Grüße Sebastian
     
    Memmo gefällt das.
  16. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Sebastian,
    hierzu habe ich folgenden Beitrag vom Landgericht Hamburg gefunden:
    ......Es bedeutet vielmehr, dass es über die Komponenten verfügt, mit denen das Fahrzeug erstausgeliefert wurde. Vor diesem Hintergrund akzeptierte das Gericht den ausgetauschten Motorblock nicht. Insofern sei das Fahrzeug nicht Matching Numbers“.

    Interessant ist, daß im Handel und Literatur das Gegenteil vertreten wird. Ich bin der Meinung wie Du, Sebastian.

    Beste Grüße Peter
     
  17. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Zusammen,

    bleibt noch meine Frage offen:
    Wenn der Zylinderkopf nur noch 83,8 mm dick ist (nach Planen), ist dann die Reparatur nach Einbau des Untermaßkopfes noch fachgerecht ?
     
  18. lowin

    lowin Aktives Mitglied

    18. April 2004
    "dass es über die Komponenten verfügt, mit denen das Fahrzeug erstausgeliefert wurde"
    ......das ist ja der Fall wenn gebohrt wurde..
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juni 2021
  19. PeterU

    PeterU Aktives Mitglied

    203
    11. Oktober 2019
    Hallo Iowin,
    es wurde nicht "gebohrt", sondern wegen eines Fehlers ( es wird nicht gesagt welcher) getauscht. Damit wären alle Tauschmotoren SL nicht "matching numbers". Das Gericht hat auch mitbekommen, daß man "matching numbers" einfach herstellen kann. ;)

    Hallo Memmo,
    mein WHB sagt 84,0 mm ist die kleinste zulässige Dicke des 280 SE SL Kopfes. Die technischen Probleme sind mir bekannt, ich suche mehr eine kaufmännische Erklärung für die Folgen.

    Beste Grüße Peter
     
  20. goldhamme_rulez

    goldhamme_rulez Aktives Mitglied

    20. Juli 2004
    Guten Abend Peter,

    das mit der Juristerei ist so ein Thema ... aber ich will Dich nicht langweilen.

    Wenn ich mich recht erinnere, dann ist Dein Motor so zusammengeschliffen worden, dass mind. ein Ventil den Kolben küsst. Für mein Dafürhalten sollte es logisch darzulegen sein, dass a) dies einen erheblichen Mangel im Sinne eines kapitalen Motorschadens darstellt, der b) ursächlich und direkt auf einen Fehler Deines Motorbauers zurück geht (weil ja aus diesem Grund der Hersteller Untergrenzen in seiner technischen Literatur festsetzt).

    Mir ist allerdings unklar, wo Du mit dem Matching Numbers Thema hinwillst. Es sollte aber schlüssig zu argumentieren sein, dass Dein Schaden über den eines Ersatzblocks und/oder -kopfs hinausgeht, wenn Dein Motor vorher im Großen und Ganzen ein originaler war. Der Verlust der Eigenschaft "machting numbers" stellt einen zusätzlichen Schaden dar.

    Einzig wird die Höhe schwer zu beziffern sein. Hier würde ich letztendlich die Verhandlungsmasse sehen, um sich doch noch mit dem Motorbauer gütlich, aber zu Deinen Gunsten, zu einigen ...

    Man kann da ja vielleicht mal ein Gutachten in Auftrag geben, Dein Wagen mit erfolgreich reparierten Motor, aber ohne matching numbers, auf Basis des letzten Wertgutachtens.

    Just my 2 cents

    Oliver
     
    jama und lowin gefällt das.
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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