Hubmagnet @Magnus

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von heinrichB, 24. März 2017.

  1. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo, ganz übel ohne den Drehzahlanhebungsmagneten wird es, wenn bei meinem 230SL mit eingelegter Fahrstufe im Stand noch die Klimaanlage an ist. Ich denke schon, der Magnet hast seine Berechtigung. So viel Reserven hat der Motor im Leerlauf bei Handbuchwerten (CO, Drehzahl) nicht, um im Stand die Kupplung, die Klima und die Lenkhilfe zu überwinden. Beste Grüße, Martin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. März 2017
  2. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Den Öldruck.
    Sind das echte 500 Umin? Dann wär mir das zu niedrig, weil die Ölpumpe zu wenig fördert. Die 750 -800 Umin stehen deshalb nicht umsonst im WHB.
     
  3. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo, der Öldruck wird überbewertet. Laut Handbuch ist der Motor bis 0,5 Bar Überdruck im Leerlauf sicher betriebsfähig. Es liegt dann keine nennenswerte Belastung an und der Druck muss gerade so ausreichen, daß das Öl entgegen der Zentrifugalkraft in die Kurbelwelle gedrückt wird, aus den Hubzapfen der Pleuel hilft die Zentrifugalkraft.

    Es gibt bei youtube videos, wie Motoren im Leerlauf ohne Ölwanne über mehrere minuten völlig ohne Öl laufen, bevor sie fressen. z.B. https://www.youtube.com/watch?v=3WLOccckJ5o ab 1:30 wird es spannend.

    Öldruck ist nicht alles.

    Stell dir vor, du hast eine Spritze, in der Honig ist. Du willst den Honig aus der Spritze drücken. Du drückst mit 1kg auf den Stempel und dann miss mal wie lange es braucht bis der Honig durch die Nadel (engste Schmierstelle) gedrückt ist. Dann füllst Du Wasser in die Spritze und drückst mit 100g. Was meinst Du was besser ist? Guter Druck heißt nicht gleich gute Durchölung. Das Spritzenbeispiel kannst du z.B. auf die Nockenwellenölung der Pagode anwenden.

    Ein Bekannter von mir hatte zu einer Zeit als W123er Mercedes Wegwerfautos waren einen 240D, dessen Öldruck beim Fahren bei normalem Landstraßentempo nicht mehr über 2 Bar ging und im Leerlauf nur noch müde gerade so vom Anschlag abhob. Er ist mit diesem Auto über die komplette Oberstufenzeit gekommen, dann habe ich ihn aus den Augen verloren. Ich habe damals mit meinen 220D/8 täglich auf den Kollaps seines OM616 gewartet. Vergeblich.

    Beste Grüße, MartinK
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2017
  4. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Mag ja sein, aber ich sprach davon, dass mir das Risiko zu hoch wäre.

    Bei Sanierungkosten bei M127, 129 und 130 von rund 10 k € lasse ich es nicht darauf ankommen. Beim Restverbrauchsauto für ein paar Euro wäre es mir allerdings auch wurst.

    Mein M130 hat bei heißem Motor und 30° Außentemperatur und 850 Umin 2 bar Öldruck. Und ich will, dass das auch noch lange so bleibt.

    Aber jeder wie er will.
     
  5. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Was willst du mehr? Aber wie gesagt: Öldruck ist relativ. Dann füll ihm ein anständiges Öl rein, (keinen Honig) und dann wird das schon. Es ist ein Irrglaube daß z.B. ein 20W50 "besser" ist weil der Öldruck damit schön hoch ist. (Ich habe keine Ahnung was du fährst) Auch wenn es 1000 mal wiederholt wird, dadurch wird es nicht wahr. Schau mal z.B. bei youtube ein paar Lehrvideos von MobilOil an. Die zeigen da eindrucksvolle Sachen, die man mit Ölen falsch oder richtig machen kann. Die Mindestdrehzahl ist eher für die Wasserpumpe als für die Ölpumpe interessant. Martin.
     
  6. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Hundsordinäres 15W40 nach MB Spez. 228.1
     
  7. WRe

    WRe Aktives Mitglied

    14. April 2009
    MB-Spezifikation Motoröl

    Hallo,
    lt. MB-Betriebsstoffvorschriften sind in der Spezifikation 228.1 zwar viele Mehrbereichsöle, insbes. 15W40 freigegeben, sie ist allerdings in erster Linie eine Spezifikation für Diesel-Nutzfahrzeuge (siehe Anlage). Das bestätigen auch die Herstellerangaben der Öle.
    Für unsere Fz gelten da eher die Spezifikationen 228.3 und 229.1 (siehe http://www.pagodentreff.de/diskussionsforum/t7557-frage-motor-l.html).
    ...WRe
     

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  8. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
    Richtig danke für den Hinweis. Erst kucken, dann posten...

    Nutze 228.3
     
  9. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo, das ist mein allerliebstes Bild wenn es um Öl für den M127/129/130 geht. Ganzjährig 10W20 oder 10W30. 30er Öl nur in heißen Zonen. Ab 10 Grad abwärts 10W, und wie schnell ist es auch im Sommer nachts kalt. Da ist nicht mal ein 40er, geschweige denn ein 50er Öl erwähnt. Wenn wir schon davon sprechen, für "unsere" Pagoden den richtigen Schmierstoff auszusuchen, dann ist für mich nur die Betriebsanleitung maßgeblich. Und was die Belastbarkeit angeht ist heute fast jedes Öl der damaligen HD-Qualität um Hausnummern überlegen. Die Viskositätsindizes indes haben sich nach SAE aber nicht verändert. Martin
     

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    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2017
  10. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    28. April 2004
  11. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    716
    7. Juni 2006
    Öldruck bei niederer Drehzahl

    Freitag 07.04. zuerst zum TÜV da schon 5 Monate abgelaufen und anschließen zu Zulassungsstelle.
    Sonntag dann längere Fahrt zum Bodensee.
    Nach einigen Stopps an Ampeln usw. viel mir die Diskussion wegen zu niederer Leerlaufdrehzahl und fehlendem Öldruck deswegen ein.
    Auf einem Parkplatz habe ich deshalb mal ein kleines Filmchen gemacht, welches zeigt, dass selbst beim Einlegen einer Fahrstufe ohne Drehzahlanhebungsmagneten sich beim Öldruck nichts verändert. (10-W40 Markenöl)
    Beginn:
    Normale Leerlaufdrehzahl
    dann
    Einlegen Fahrstufe
    dann wieder
    0-Stellung
    nochmals
    Einlegen Fahrstufe
    Und mit eingelegter Fahrstufe Motor aus. (Abfall Öldruck)
    [FONT=&quot]Uli, darfst mir glauben, auch ich will meinen Motor nicht mutwillig zerstören.[/FONT]

    [FONT=&quot]Übrigens Martin, das Video ohne Ölwanne ist super!!

    [/FONT]
    https://c.web.de/@337869087881303308/1iuXI-6JSRes1RPA7eS6xQ

    P.S.hoffe das der Link funzt
     
  12. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Rainer,

    alles so weit gut. Mich würde eher stören das wenn der Motor aus ist noch
    fast 1 bar Öldruck vorhanden sein soll. Ich schätze mal
    deine Öldruckanzeige hängt.

    vG
    Detlef H.
     
  13. Rainer B

    Rainer B Aktives Mitglied

    716
    7. Juni 2006
    Mein lieber Detlef, Du hast tatsächlich Augen wie ein Lux.:klatsch:
    Bin heute gleich nach der Arbeit in die A…-kalte Garage.
    Zeiger war aber dort wo er hingehört.
    Habe dann gestartet.
    Und tatsächlich, nach dem Ausschalten fällt der Zeiger flott und eigentlich recht gleichmäßig ab um sich dann kurz vor Erreichen des Anschlages eine gefühlte Ewigkeit Zeit zu lassen dort doch noch anzukommen.
    Da der Zeiger sowohl beim Starten als auch beim Ausschalten nicht hakt, gehe ich aber von einer korrekten Anzeige beim Motorlauf aus.

    Klaus:
    Auch heute auf der rauen Alb bei ca. 900m und leichten Minus-Graden kein Problem bei kaltem Motor mit Absterben nach dem Gang einlegen.

    Noch ein paar Bilder wie es heute bei uns aussieht.
     

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  14. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo.

    Diese Leerlauf - Öldruckdikussion ist relativ wertlos. Mercedes schreibt dass bis 0,5 Bar die Betriebsfähigkeit voll gewährleistet ist.

    Der Öldruck im Leerlauf ist von so vielen Einflußgrößen abhängig, das man zu keiner Vergleichbarkeit kommen kann.

    Ist der Leerlauf am oberen oder unteren Ende der Werkseinstellung? Wie hoch ist die Öltemperatur (Nicht Wassertemperatur!)? Welche Viskosität wird gefahren und wie ist das Temperatur/Viskositätsverhalten des Öls? Selbst bei gleicher Viskositätsklasse liegen bei 100 Grad einige Öle eher im oberen Toleranzbereich, andere im unteren. Dabei gibt es zu beachten, dass ein 0W30 bei 100 Grad theoretisch in seiner 30er Einstufung die gleiche Viskosität hat wie ein 10W30. Die SAE-Klasse 30 hat auch eine gewisse Spanne. Dann hängtes ab wie Verbraucht ist das Öl, etc. Ich weiß, es gibt Leute, die füllen 50er Öle ein und behaupten, während der Gebrauchsperiode des Öls dünnt das eh aus. Warum füllt man aber nicht gleich das richtige ein, was über die Zeit stabil bleibt?

    Die Freigabe in der Bevo von MB bedeutet ja nur, dass es einer bestimmten Mindestqualität genügen muss. Innerhalb dieser Bevo sucht man sich dann die herstellerseitig empfohlene Viskosität aus. Beides zählt. Bevo-Nummer laut Handbuch und Viskosität laut Handbuch. Eins alleine reicht nicht.

    Ich füge mal zwei Bilder an von einem Motor, der einen Schaden im kompletten Kurbeltrieb hatte, hervorragend lief und beste Öldruckwerte hatte. Der Motor hatte Leistung, klapperte nicht und zeigte keine sichtbare und erfahrbare Beschädigung. Dennoch war es ein Fall für die Motorenklinik. Sowohl Pleuellager, als auch Kurbelwellenlager waren teils bis auf die Trägerschicht heruntergefahren. Soviel zum Thema "Öldruckanzeiger als Verschleiß - und Schadenindikator" .

    Meine Meinung dazu aus Erfahrung ist: entweder ein Motor hat Öldruck oder nicht. Alles dazwischen ist stochern im Kaffeesatz. Die einzige Möglichkeit einen demontagefreien Verschleißhinweis zu bekommen ist eine Schmierstoffanalyse am Ende der vorgeschlagenen Laufzeit des Öls.

    Der hier gezeigten Schaden wurde durch dieses Verfahren aufgedeckt und der Motor sofort still gelegt und zerlegt. Die Kurbelwelle war noch in Ordnung und musste nicht geschliffen werden. Früher oder später hätte es einen Totalverlust des Motors durch ein abgerissenes Pleuellager oder Bruch oder Fressen der Kurbelwelle gegeben.

    Beste Grüße, Martin

    Edit für die, die es interessiert:
    Ich habe mal zwei Analysen angehängt. Die eine vor, und die andere 3003km nach der Generalüberholung.

    Bei der ersten Analyse sind Eisen (Zylinderwände), Blei und Kupfer (Lagerschalen) stark erhöht und es ist ein geringer Wassereintrag messbar. Das Öl war zu diesem Zeitpunkt erst 1500km drin und war bereits massiv mit Abrieb verseucht. Tatsächlich tropfte an einem Zylinder minimalst Wasser ins Öl, welches aber durch das Warmfahren gerade so wieder wegverdunstet wurde. Das Öl war keinesfalls seltsam gefärbt oder milchig. Auch hier gilt: moderne Syntheseöle haben ein sehr gutes Wasseraufnahmevermögen, wenn man schon sieht, daß es milchig wird, ist der Schaden bereits beträchtlich!

    Die zweite Analyse ist vom Einfahrverhalten des Motors geprägt, besonders die Werte von Eisen und Molybdän beschreiben das aufeinander Einpassen von Kolbenringen und Zylinderwänden. Die Kolbenringe sind absichtlich mit einer Fase konstruiert, die sich in der Einfahrzeit abreibt, die Druckverluste über die Kolbenringe werden so minimiert. Zur Absicherung wurden alle Zylinder endoskopiert, ob die Honung sichtbar abgenutzt ist. Die erhöhten Werte von Blei und Kupfer sind ebenfalls Produkte der Einfahrzeit aus dem Bereich der Kurbelwellenlagerung. Der Hersteller schreibt eine Einfahrzeit von 5000km nach Generalüberholung vor. Die Analyse wurde etwa zur Hälfte des Intervalls genommen und das Öl gewechselt. Was enorm auffällt und in der Analyse während der Einfahrzeit auffällt ist der enorme Siliziumeintrag durch Fahren ohne Luftfilter. Der angesaugte Staub lagert sich im Öl an und sorgt auf Dauer für erhöhten Verschleiß. Die Luftfililter wurden sofort montiert, der Wagen wird im Moment gefahren so oft es geht, um nach etwa 6000km die Folgeanalyse zu nehmen um eine Tendenz zu haben.

    Ich würde nie wieder vom Instrument der Schmierstoffanalyse Abstand nehmen. Die kostet gerade so viel wie ein Ölwechsel mit Hochleistungssysyntheseöl, man kann einen Verlauf der Abriebwerte dokumentieren, beim etwaigen Verkauf des Fahrzeuges hat man etwas solides in der Hand um die "inneren Werte" des Motors zu belegen. Und wenn man nicht verkaufen will, hat man die Gewißheit, was los ist.

    Infos:
    https://mobilserv.mobil.com/de/
    https://www.oelcheck.de/

    Beste Grüße, Martin
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 21. April 2017
  15. pagodenfred

    pagodenfred Aktives Mitglied

    276
    16. Mai 2007
    Was muss beim Einbau des Öldruckschalters beachtet werden?
    LG Matthias
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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