aus dem Nachbarforum und VDA geklaut, das Interesse an unseren Oldtimern geht zurück, eine interessante Umfrage, wie entwickelt sich das? Ich beobachte das deutlich auch an Jugendlichen und Heranwachsenden, Auto? Braucht man das? Wie ist der Stellenwert von Oldies und Autos im Allgemeinen? Heiner
Hallo Heiner, da brauch ich gar nicht so weit schauen. Was sagt unser Nachwuchs zu einer Pagode? Oder was sagen viele von uns zu einem Vorkriegsmodell. Beim Nachwuchs ist schon ein Golf 1 angesagter als ein 190sl oder Pagode. vG Detlef
da passt ja auch der Kindersitz besser rein, . Nein ernsthaft, ich glaube schon das da auch ein bischen das H-Kennzeichen mittelfristig gefährdet ist Heiner
Hallo. Der Trend zu Autos aus den 1980er Jahren setzt sich fort. Während sich Vorkriegsfahrzeuge und 50er, 60er Jahre eher zurückhaltend verkaufen, legen 70er und 80er Jahre Fahrzeuge spürbar zu. Das mag daran liegen dass die jüngeren Leute eher Fahrzeuge ihrer Kindheit kaufen, oder aber dass die Preise der "klassischen" Fahrzeuge in den letzten Jahren ein teils unanständig hohes Niveau erreicht haben und schlichtweg unerreichbar sind. In Bremen haben Händler zum Samstag hin ihre teils frivolen Preise teils doch kräftig nach unten korrigiert. Die Hausse am Oldtimermarkt schreckt Kundschaft ab, die fahren will und lockt Spekulanten. Martin
Hallo, Heiner, das H-Kennzeichen sähe ich eher gefährdet, wenn es zu einer noch vor Jahren fälschlicherweise prognostizierten Oldtimerschwemme kommen würde und die Straßen mit "30-jährigen Alltagsgurken" geflutet würden. Und auch die heute Jugendlichen werden irgendwann auch mal älter und haben mehr Geld im Portemonnaie, so dass sich der Blick vom Statussymbol Handy anderen Dingen zuwenden wird. Ich sehe das total entspannt. Da betrachte ich die Umweltdiskussion als wesentlich kritischer für unser Hobby. Gruß Ulli
Tach zusammen, ich stamme eigentlich aus dem Zweiradbereich und habe mich in den letzten 30 Jahren durch vorwiegend deutsche Technik der 1950er Jahre geschraubt. Dort habe ich miterlebt, wie die Butter-und-Brot-Modelle mit Aussterben ihrer pensionierten Ursprungs-Zielgruppe in den Keller gingen. Wer z. B. an eine 125 oder 200er Zweitakter nicht rosige Erinnerungen knüpft, dem sagt sie leider heute wenig. Sie klingt bieder, zieht mäßig und man verliert schnell den Spaß daran. Der Freizeitwert ist einfach zu gering und der Gestank, den die Dinger verbreiten, macht auch Umstehenden wenig Freude. Ihre Attraktivität einigermaßen behaupten konnten die entweder hochwertigen und/oder kernig-vierschrötigen Modelle von 350 bis 600 Kubik. Was in der Zeit der Erstzulassung begehrt war, behält seine Anziehungskraft und dieser Nimbus trägt auch von einer Generation zur nächsten, allerdings abschwächend, da die Schrauberkultur rückläufig ist. Andererseits ist der Klassiker-Markt mit Spezialwerkstätten versorgt, die das kompensieren können. Um die Kurve zur Pagode zu bekommen: Wir hier im Forum haben es leicht, denn was einen Stern trägt und kein Dach hat, ist m. E. auf der sicheren Seite. Wir haben unsere Pagode seit diesem Januar und die Aufmerksamkeit, die das Gefährt in unserem sozialen Umfeld von 13 bis 75 Jahren erfährt, ist gewaltig - fast schon unangenehm. Vorher hatte ich kurz einen Fiat Spider von 1979 und konnte mich über die Verzückung darin zusammengequetschter Halbwüchsiger oftmals nur freundlich wundern. Ich versuche jetzt mal, diese Begeisterung innerfamiliär (wir haben 6 KandidatInnen zwischen 13 und 17) im Sinne unseres Hobbys zu nutzen und führe sachte an Technik und Wartung ran. Mal sehen, ob das gelingt und weiter trägt. Kurz und gut: Es liegt an uns, ob wir das Feuer weiter tragen. Blech und Technik geben es im Fall der Pagoden grundsätzlich her. Memmo ist hier übrigens ein leuchtendes Beispiel: Dessen 8jährige Tochter stand vor unserer Pagode im Dunkeln und sagte als Erstes: "Ah, ein 230er." Gruß Remco
Das Interesse hat natürlich auch etwas mit der Preisgestaltung zu tun, Pagoden sind für die wenigsten 30jährigen erschwinglich, bei anderen Modellen sieht das schon besser aus. Vor 2 Jahren war ich mal bei einem schönen Käfer und Bustreffen an der Elbe ( Küstendrive ), die Alterstruktur war völlig anders als bei unseren Pagodentreffen, erstaunlich viele junge Leute interessieren sich für alte luftgekühlte VW, es wurde in Zelten übernachtet , abends wurde heftig abgefeiert, gefällt mir besser als ein Galadinner . Wolfgang
Ich habe sieben Jahre in die Restaurierung einer Limousine gesteckt, von der ich bereits jetzt weiß, dass ich das investierte Geld später wohl nicht einmal im Ansatz wiedersehe. Warum? Weil es MIR Spaß gemacht hat und weil ICH gerne mit diesem Auto spazieren fahre. Mich interessiert es nicht wirklich, wie der Markt in ein paar Jahren aussieht, weil sich allgemein weniger Leute am Oldtimerhobby erfreuen. Betrüblich ist es nur für diejenigen, die auch beim Hobby die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle sehen. Mein erstes Wort noch vor Mama und Papa war Auto und erst wenn ich das nicht mehr aussprechen kann, wird über einen Verkauf nachgedacht. Und dann ist mir der Erlös höchstwahrscheinlich nicht mehr so wichtig wie die Erinnerungen an die zurückliegende Zeit und Erlebnisse mit dem Alteisen. Gruß Ulli
ich habe seit 30 Jahren Oldtimer und muss feststellen, dass z.Zt. Vorkriegsfahrzeuge immer weniger gefragt werden, weil auch die Altersstruktur der Käufer sich geändert hat. Wer heute einen Oldtimer kauft, in der Absicht nach einer wirklich guten Restauration damit Gewinn zu machen, liegt falsch. Vor 20-30 Jahren war das etwas anderes, wenn man sehr seltene Fahrzeuge kaufte, um sie in einen 1 bis 2+ Zustand zu versetzen. Dabei habe ich immer Wert gelegt auf Autos, die in ganz geringer Stückzahl gebaut wurden. Diese haben unter Anrechnung der getätigten Investition teilweise 300 % Wertsteigerung erfahren. In meinem Freundeskreis gibt es viele, so auch ich, deren Nachkommen kein Interesse an den Oldtimern haben. Ich bin mit Autos der 50 und 60 Jahre aufgewachsen und habe deshalb natürlich einen anderen Bezug zu den Oldtimern wie ein Jugendlicher. Teilweise sind aber auch die Preisvorstellungen der Verkäufer so übertrieben, dass man nur den Kopf schütteln muss. Aber nicht der Angebotspreis beziffert den Wert, sondern der Preis der letztendlich gezahlt wird. In Paris waren bei BRABUS 4 Pagoden nebeneinander gestanden, die jeweils für 298.000 € angeboten wurden, andere gute Pagoden aber auch für 160.000 - 195.00 € standen, was immer noch m.E. übertrieben erscheint für ein Auto, welches qualitativ hochwertig aber nicht unbedingt selten ist. Ich besuche regelmäßig Messen und größere Auktionen ( zuletzt Vorgestern auf der Rétromobile in Paris) und stellte schon vor Jahren mit dem Rückgang der Zinsen für Guthaben fest, dass es mehr und mehr Anleger gab und gibt, denen die NULL-Zins Politik Kopfzerbrechen bereitet. Dies ist ein Grund für die Preistreiberei, was mir, so muss ich mit meinigen raren Autos gestehen im Moment gefällt, aber gegenüber echten Liebhabern unfair ist, die die Autos erhalten wollen aber nicht mehr zahlen wollen oder können. Ich glaube deshalb auch, dass der Zenit teilweise überschritten ist und das Preisgefüge sich spätestens dann ändert, wenn wieder Guthabenzinsen gezahlt werden. Ich war vor einigen Monaten in USA und konnte dort exakt diesen Trend schon erkennen. Ich erinnere mich an die späten 80ger Jahre, wo ein Ferrari 300.000 DM in Japan kostete und durch Änderung in der weltweiten Geldpolitik der Wert über Nacht auf die Hälfte fiel. Das ist nun mal das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Ich bin vielleicht diesbezüglich nicht mit jedem einer Meinung, dies schildert aber meine Sichtweise aus der Perspektive der letzten 30 Jahre. Gruss Alfred
warum das denn? Umweltpolitisch sind wir doch da ganz weit vorne http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...e-klima-bilanz-ihres-neuwagens-a-1066558.html gib doch mal deine Daten ein Heiner