Korrekte Spaltmaße

Dieses Thema im Forum "Karosserie - Blechteile und Lackierung" wurde erstellt von schlüssellos, 26. Juli 2009.

  1. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Hallo, es wird hier im Forum sehr häufig über die "korrekten" Spaltmaße geschrieben und immer wieder erwähnt, dass diese unbedingt vor einer Neulackierung überprüft werden müssen.

    Das leuchtet natürlich ein, nur: Ich habe bisher nicht herausfinden können, wo ich Vorgaben für die richtigen Spaltmaße finden kann.

    Gibt es dazu eine Tabelle oder ähnliche Informationen?

    Gruss, Felix
     
  2. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Woran haltet Ihr Euch denn bei der Restauration?

    Ich bin ganz erstaunt, dass sich niemand geäußert hat: Es müsste doch feste Werte für die Spaltmaße geben, oder wonach richten sich die Profi-Restaurateure und ambitionierten Amateure? :confused:

    Und damals sind diese Maße doch sicher bei der Auslieferungskontrolle überprüft worden, oder ? DB ist doch da üblicherweise sehr penibel.

    Vielleicht kommt ja noch etwas und ich bin nur zu ungeduldig :)

    Wartet auf Erleuchtung, Euer Felix
     
  3. pagonoia

    pagonoia deaktiviert

    477
    31. Mai 2008
    Hallo Felix,

    ich glaube, eine "Norm" gibt es dafür nicht. Muss aber auch klar sein, dass ein z.B. Türspalt von 1 cm auf der einen Seite und auf der anderen nur 3 mm gar nicht geht. Nach meinem Dafürhalten liegt man bei 3 bis 5 mm nicht daneben. Das dann aber gleichmäßig. Bei einer Tür z.B. sowohl auf der Scharnier- als auch auf der Schloßseite. Bei einer Motorhaube ringsum, genauso bei einem Kofferraumdeckel, obwohl es bei einem solchen am wenigsten auffallen würde. Links und rechts sollte es halt stimmen.
    Bin mal gespannt, was die Profis sagen.

    Gruß

    Albert
     
  4. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Antwort von....

    .....Albert ist richtig. Außer, die Kofferaumklappe. Die ist ein wenig unter 4mm aber sehr gleichmässig.

    Gruß
    Sinan
     
  5. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Es gibt wirklich keine von DB vorgeschriebenen Werte ?

    Ihr meint also, DB habe die Spaltmaße dem Gefühl des Monteurs überlassen?

    Kann das wirklich sein?

    Gibt es keinerlei Ausführungsempfehlungen oder sonstige Anhaltspunkte?

    Euer (fast) sprachloser Felix
     
  6. maecki

    maecki Aktives Mitglied

    53
    18. Mai 2009
    Ringsum gleichmäßig ist doch schon eine sehr exakte Arbeitsanweisung. Und alles andere kann der Monteur sowieso nicht mehr beeinflussen...

    Mäcki
     
  7. pagonoia

    pagonoia deaktiviert

    477
    31. Mai 2008
    Hallo Felix,

    soweit ich weiß, ist das einzige Bauteil bei dem die Karosserieschlosser das Spaltmaß beeinflussen konnten, die Motorhaube gewesen. Diese wurde individuell für jedes Fahrzeug einzeln angepaßt, wurde also mit Übermaß gefertigt.

    Albert
     
  8. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Da habt Ihr sicher recht, aber........

    auch wenn der Monteur das dann nicht mehr beeinflussen kann: Es hat doch sicher eine Endabnahme gegeben und meine Vorstellung ist, dass die Spalten dann noch einmal dahin überprüft wurden, ob sie im Toleranzbereich liegen.
    Wenn das so war, müßte es ja Angaben zum Toleranzbereich geben.

    Sicherlich richtig ist, dass die Spalten ringsum möglichst gleich und symmetrisch sein sollen, aber wie breit genau, das ist für mich inteessant.

    Ich hatte den Eindruck, dass hier im Forum, aber auch in Beschreibungen bei Verkaufsanzeigen sehr viel von den Spaltmßen die Rede ist, deshalb möchte ich vor der geplanten Lackierung nichts falsch machen.

    Gruss, Euer nervender Felix
     
  9. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Felix,

    bei den meisten (An-)Bauteilen sind die Abstände durch ihre jeweilige Baugröße fest vorgegeben. So bei den Türen und der Kofferklappe. Hier kannst Du nur montieren und durch entsprechendes Ausrichten gleiche umlaufende Abstände herstellen.

    Verdeckklappe, Motorhaube und Hardtop wurden seinerzeit bei der Produktion individuell an jedes einzelne Fahrzeug angepasst. Deswegen ist in jedes dieser Teile auch die individuelle Aufbaunummer der Karosse eingeschlagen.

    Wenn bei deinem Fahrzeug vor der Lackierung keine Blecharbeiten im Bereich der vorderen oder hinteren Kotflügel durchgeführt wurden und vorher alles ok war, dürften sich im Bereich der Spaltmaße auch keine unlösbaren Probleme ergeben. Wesentlicher ist da schon, dass man vor der Endlackierung auf evt. Höhenunterschiede der verschiedenen Oberflächen zueinander achtet, also z. B. im Übergang von der Karosserie zu den Türen oder von den Kotflügeln zu den Hauben. Denn dazu kann es schnell kommen, wenn u. U. jedes Teil "für sich" bearbeitet, in unterschiedlichen Schichtstärken gefüllert oder angespachtelt und dann ohne vorherige Kontrollmontage endlackiert wird. Bei fertigen Restaurationen ist mir sowas z. Bsp. schon besonders häufig am Übergang Frontmaske / Motorhaube aufgefallen.

    Gruß

    Ulli
     
  10. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Individuelle Aufbaunummer

    Hallo Ulli, das ist ja interessant, habe ich noch nicht gewusst. Kannst Du mir sagen, wo ich die Nr. an diesen Teilen finde.

    Die vorderen Kotflügel sind bei meiner Pagode wohl erneuert worden, wie es aussieht, deshalb mache ich mir vor allem Gedanken über den Bereich der Motorhaube und der Frontmaske.

    Gruss, Felix
     
  11. Jugendtraum

    Jugendtraum lack, blech u. rost !!!!!

    172
    1. Februar 2007
    spaltmaße

    hallo zusammen,

    die spaltmaße wurden jeweils vom monteur der jeweiligen wagenfarbe angepasst, denn spaltmaße von 5mm auf 050 weiss macht das auto zu
    einem schachbrett, 3,5mm mit lehre wird richtig sein. auf 040 schwarz kann man bis 5mm gehen usw.

    die aluteile bei einer pagode sind alle mit übermaß und wurden immer auf die jeweilige karosserie eingefeilt und anschliessend mit einer nummer versehen (d.h alle aluteile haben rundum eine 2 oder 3teilige nummer jeweils pro karosse)

    deshalb können die türen und hauben eher schlecht in ein anderes fahrzeug passen.

    ...flügeltürer/roadster haben die gleichen eigenschaften

    grüsse

    alexander
     
  12. schlüssellos

    schlüssellos Aktives Mitglied

    4. Februar 2009
    Das ist ja interessant......

    aber ich habe bei meiner Haube noch keine Nummer gefunden.

    Hat vielleicht einer ein Bild davon ?:fotos:


    Momentan ist es bei mir leider so, dass die Motorhaube zur Windschutzscheibe hin fast spaltfrei (nicht mal 1 mm!!!) eingepasst ist, während seitlich und nach vorne zu ca. 3-4 mm (muss ich noch genauer nachmessen) Spalten bestehen.

    Ich reime mir zusammen, dass entweder die Motorhaube ( die ja innen seltsamerweise auch schwarz lackiert ist ) erneuert und nicht richtig eingeschliffen wurde, oder bei der Erneuerung der Kotflügel die Frontmaske leicht nach hinten verschoben wurde.

    Was meint Ihr?? :(:(

    Wie bekomme ich das raus ? :confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused:

    Gruss, Felix
     
  13. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Eingeschlagene Nummern

    Liebes Forum,
    das mit den eingeschlagenen Nummern (bei mir dreistellig) an den einzelnen Karosserieteilen beschäftigt mich auch schon eine ganze Zeit. Bisher hatte ich gefunden:
    1.) Motorhaube links.
    2.) Softtopdeckel ebenfalls Unterseite links.
    Sowohl bei den Türen als auch beim Kofferaumdeckel ist aber bisher Fehlanzeige. Wo muß ich denn hier suchen wenn die Nummern überhaupt (noch) vorhanden sind ?

    Viele Grüße aus Hamburg
    Gunther
     
  14. Lajos

    Lajos Mitglied

    16
    9. August 2004
    Hallo,

    Sehen sie hier foto von motorhaube, nummer ist links oben.
    Und foto von cabriohaube auch dort ist links oben das nummer zu finden.
    Gruss, Lajos
     

    Anhänge:

  15. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Das sind Produktionsnummern

    Wenn der Verkauf einen Auftrag meldet, bekommt der zukünftige Wagen eine Produktionsnummer. Diese begleitet das Auto, da stehen alle relvanten Daten drauf. Ähnlich der Datenkarte. Aber auch alle Prüfprotokolle und noch vieles mehr. Frühe Pagoden bekamen eine 3-stellige Nummer. Da alle Auto eine Nummer bekommen, war alle 1000 Autos die Nummer 2x im Werk. Das hat nicht mehr genügt um Verwechselungen auszuschließen. z.B die Nummer XX.323 war eine Pagode, die Nummer XX324 ein 600 Pullman, die XX325 ein W111 Coupé. Als die Produktionszahlen immer höher wurden, ging man auf 4 Ziffer über.
     
  16. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, zusammen,
    hallo, Sinan,

    bei den o. g. Ziffern, die in die verschiedenen Blechteile eingeschlagen wurden, handelt es sich um die karosseriebezogene Aufbaunummer, nicht um die Produktionsnummer. Es handelt sich hier um zwei unterschiedliche Nummern, die sich z. B. auch oben rechts auf der Datenkarte in zwei unterschiedlichen Feldern wiederfinden.

    Die für die Fertigungsabläufe der Pagode erforderlichen Daten wurden auf das kleine Blechschild geprägt, welches sich bei frühen Fahrzeugen an der A-Säule links befindet und später mit ausführlicheren Daten auf den Relaisträger wanderte. Dort ist die Aufbaunummer außerdem noch einmal direkt ins Blech eingeschlagen. Von den von Dir genannten Prod.-Nummern, bzw. Prod.-Nr.-System habe ich noch nie etwas gehört und diese bislang auch noch auf keine Datenkarte entdecken können.

    Ich habe übrigens weiter oben noch zwei Teile vergessen, in welche die Aufbaunummer ebenfalls eingeschlagen wurde, nämlich die seitlichen Schwellerverkleidungen (sh. Fotos.)

    @Gunther: Die eingeschlagenen Nummern finden sich nur an Bauteilen wieder, die an "ihre" jeweilige Karosserie angepasst wurden. Bei Türen und Kofferklappe war das nicht der Fall, sie waren universell montierbar. Deswegen sind sie ohne eine solche Aufbaunummer.

    Gruß

    Ulli
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2009
  17. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Geht dich als Kunde auch gar nichts an.

    Gruß
    Sinan
     
  18. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Danke für die erschöpfende Auskunft...

    Ulli
     
  19. Sinan

    Sinan Aktives Mitglied

    23. November 2004
    Lieber Münsterländer

    o.k. ich fand meine Anwort auch ein wenig barsch. Aber wie kommst du dazu, auf meinen 1. Text so eine Antwort zu geben? Und das mit einem sicheren Ton, das ich als kleiner Bub von 43 Jahren, der Sonntags beim Kaffee cirka 120 Benz Dienstjahre mit am Tisch sitzen hat, nur staunen kann.
    Egal - nochmal; Kunde bestellt in der Niederlassung. Es wird eine Auftragsnr. erstellt. Der Leitstand plant das Auto ein. Der Wagen wird aufgelegt. Es wird eine Produktionsnummer erstellt. Diese besteht aus den letzten 3-4 Zahlen der Auftragsnummer. Eine Aufbaunummer gibt es auch, aber das ist eine andere Geschichte. Der Wagen wird nach einer "Auftragsnummer" gebaut. Es wird eine Mappe mit dem Fahrzeug mitgeführt. Da steht alles Wissenswerte drin. Diese Mappe ist intern und nicht zur Durchsicht freigegeben, landet im Archiv. Nur ein kleines Beispiel; Karl Napf fährt 323 vom Band runter und pennt noch halb. Ergebnis fette Beule. Kontrolle finden das nicht optimal und notiert "fette Beule". Bandablauf sagt:"Das kann man nicht weg polieren." Der Wagen muss in eine andere Abteilung.
    Diese beschließt, neue Seitenwad hinten rechts. Ablauf: Verdeckgestänge raus, Tür rechts ab, Stoßstange rechts ab, Kofferdeckel ab. Rückleuchten raus....u.s.w. Dank gutem Personal alles wieder wie neu. " 2 Jahre später. Dr. Reibach verkauft 323, als unfallfreies Auto. Käufer hat einen Unfall, wir ahnen schon, hinten rechts. Der Gutachter stellt fest, der Wagen hatte einen alten Unfall und eine neue Seitenwand. Böses Blut, aber eine Anfrage beim Werk bestätigt die alte Geschichte mit K. Napf. Nachzulesen in der Prodagmappe.

    Gute Nacht
    Sinan

    PS: Im Werk dürfte der Wagen übers Dach rutschen, es wäre kein Unfallwagen. Besten falls Schrott, aber kein Unfallauto. Ein unfallfähiges Fahrzeug braucht eine Zulassung.
    Dann erst kann es ein Unfallauto werden. Sachen gibts.
     
  20. u.winnacker

    u.winnacker Aktives Mitglied

    158
    7. August 2006
    Nummern

    Hallo Sinan,

    klingt gut, aber wenn ich mir meine Datenkarte zu meinem Fahrzeug anschaue, dann hat die dort gelistete Produktionsnummer 67123312 <> im Jahr 66 (6) geordert, für USA (712) und dann die 4-stellige Produktionsnummer nichts mit der Aufbaunummer zu tun. Meine Aufbaunummer ist aber die 324, die auch auf den besagten Anbauteilen eingeschlagen ist.
    Ist es vielleicht bei den früheren Fahrzeugen so wie bei mir und später hat man dann auf dein beschriebenes System umgestellt oder habe ich deinen Text falsch verstanden?

    Gruß,

    Ulrich
     
Müller Classic Motors
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