Kupplungspedalweg zu lang?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von dark star, 10. Mai 2012.

  1. dark star

    dark star Aktives Mitglied

    32
    3. März 2007
    Hallo Freunde,

    ich muß zum ein- und auskuppeln das Kupplungspedal praktisch ganz
    durchdrücken, bin beim Schalten daher immer in Sorge, daß die Gänge
    krachen (erst recht, seitdem ich mein kostbares Getrag drinnen habe),
    das Problem bestand aber schon mit dem Seriengetriebe.

    Überprüft und eingestellt habe ich folgendes:

    - Spiel der Kolbenstange am Geberzylinder
    - Spiel zwischen Nehmerzylinder und Kupplungsausrückgabel
    - Geberzylinder überprüft, neue Kolbenmanschetten, dort auch mit Spritze entlüftet
    - Nehmerzylinder überprüft, Manschette ist o.B., Druck wird bei getretener Kupplung beibehalten
    -das ganze System entlüftet, Kupplung ist auch so gut wie neu

    Ich sehe nicht, wie ich den Pedalweg verkürzen könnte, habt Ihr noch eine Idee?
    Oder ist der lange Pedalweg für Pagoden normal?

    Grüße

    Dirk
     
  2. drmot

    drmot Aktives Mitglied

    142
    8. Mai 2007
    kupplungsweg 5 Gang

    Hallo Dirk,
    der Kupplungsweg ist bei dem 4 Gang und deinem neuen 5 Gang Getrag gleich, da die vorhandene Kupplungsglocke und der Nehmerzylinder mit der Kupplungsgabel wieder verwendet wurde. Die gesamten Abmessungen bis hinter der Kupplungsglocke sind beim 4 und 5 Gang gleich.

    Der Kupplungsausrückweg beträgt ca 8+1 mm, die Kupplungsgabel hat ein Hebelverhältnis von ca. 2:1, somit beträgt der Weg am Nehmerzylinder ca 16 bis 18 mm. (Hinzu kommt noch der Weg für Kupplungsscheibenabnutzung von nochmals +8mm, also +16mm am Nehmerzylinder).
    Versuch einmal am Nehmerzylinder wie beim Bremse entlüften (also mit Kupplung treten, dann entlüften, schließen- Kupplungspedal entlasten) zu entlüften. Dabei sollte eine größere Menge an Bremsflüssigkeit durch den Nehmerzylinder "laufen". Am Geberzylinder kommt konstruktionsbedingt fast keine Bremsflüssigkeit. Sollte sich noch eine Luftblase in dem "kleinen" System befinden, wird diese meist durch die Menge an Bremsflüssigkeit durch den Nehmerzylinder mitgezogen.

    Bei Betätigung des Kupplungspedal müsste nach ca 1 bis 2 cm Pedalweg schon die ersten Bewegungen am Nehmerzylinder zu sehen sein.
    Gruss
    Burkhard
     
  3. heinz

    heinz Aktives Mitglied

    143
    8. April 2010
    Kupplung entlüften.

    Hallo Dirk,
    auch ich hatte das gleiche Problem. die Ursache war, daß ich die Hydaulik der Kupplungsbetätigung, mangels eine Entlüftergerätes, nicht richtig entlüften konnte. Ich habe das Problem wie folgt gelöst:
    die Entlüfterschraube der li. vo Bremszange habe ich mittels eines Schlauches mit der Entlüfterschraube des Nehmerzylinders verbunden, beide Entlüfter geöffnet und dann die Bremse mehrmals betätigt. Die Flüssigkeit wird dadurch von unten nach oben gedrückt und das System entlüftet. Hat tadellos funktioniert, aber Vorsicht daß der Behälter für die Kupplunsflüssikeit nicht überläuft.
    LG
    Heinz
     
  4. Möppel

    Möppel Aktives Mitglied

    3. Juni 2005
    Hallo,
    Das ist sicherlich auch eine sehr gute Methode.
    Ich hab's mit einer großen Einwegspritze aus der Apotheke gemacht. Mit der habe ich die Bremsflüssigkeit über den Entlüfternippel in den Nehmerzylinder gespritzt, bis der Ausgleichbehälter gefüllt war. Klappt wunderbar. Aufpassen muss man nur, das man wirklich keine Luft mit reinspritzt, sonst ist alles für die Katz.

    Gruß
    Jan
     
  5. dark star

    dark star Aktives Mitglied

    32
    3. März 2007
    Hallo,

    die Variante des Entlüftens, die Heinz gewählt hat, hat glaube ich Pagoden-Klaus in einem älteren Thread beschrieben.
    Ich habe es nach der von Jan beschriebenen Variante mit der Spritze gemacht. Ohne eine dieser beiden Möglichkeiten läßt sich der Geberzylinder ja gar nicht entlüften.

    Dennoch bin ich mit dem Kupplungsweg nicht zufrieden, vielleicht habe ich nicht ausreichend entlüftet, vielleicht ist es aber wie Burghard schrieb, daß die Anatomie der Ausrückgabel konstruktionsbedingt einen weiten Pedalweg erfordert.
    Insofern wäre es hilfreich, wenn ihr beschreibt, ab wieviel Prozent Pedalweg bei Euch die Kupplung greift/löst, bei mir sind es um die 90%.

    Ent-rückte Grüße

    Dirk
     
  6. hummel

    hummel Aktives Mitglied

    265
    11. August 2005
    Hallo
    Ich bin der Meinung das deine Druckplatte der Kupplung defekt ist .
    Scheinbar trennt die nicht mehr richtig. Außerdem sollte man doch einen
    defekt an der Hydraulik "fühlen" können ,zumindest ein Profi.
    Des weiteren ist sind mir keine Probleme mit dem Entlüften
    bekannt ,wenn man es mithilfe eines Entlüftungsgerätes macht.
    Entlüftergerät anschliessen den Nippel am Nehmerzylinder ein Stück aufdrehen
    und mit dem Kupplungspedal ein paar mal pumpen,Fertig.
    Gruß Dirk
     
  7. dark star

    dark star Aktives Mitglied

    32
    3. März 2007
    Lösungsansatz

    Hallo Freunde,

    ich bin in der Zwischenzeit dem Grund meines Problemes näher gekommen:

    gemessen habe ich den Kupplungspedalweg, war bei mir nur ca. 90mm,
    laut WHB sollten es 163mm sein.
    Auch Geber- und Nehmerzylinder rückten nur jeweils 17mm aus (aber praktisch ohne Verzögerung, also keine Luft)
    Gefordert wären allerdings 34mm respektive 23mm Hub.
    An der Pedalanlage konnte ich keinen Fehler finden.
    Des Pudels Kern war dann die Ausrückgabel, welche bei vollem Durchtreten
    hinten am Getriebe anschlug, auch in Grundstellung eindeutig zu weit hinten liegt.
    Entweder hat mir die Werkstatt meines Vertrauens damals eine falsche Kupplung
    eingebaut oder Gabel bzw. Kugelkopfgelenk der Ausrückung sind völlig ausgelutscht.
    In jeden Fall ist jetzt erst mal wieder der Getriebeausbau fällig.:arschkarte::arschkarte::arschkarte:

    Ich werde weiter berichten

    Dirk
     
  8. Franz W.

    Franz W. Aktives Mitglied

    669
    31. Juli 2004
    Kupplungsweg

    Hallo,

    @ dark star: Ich kann nur sagen, daß meine Kupplung nach Einbau des Getrag Getriebes genau so (gut) funktionierte, wie vorher. Bei der Kupplung wird ja auch nichts verändert. Mir ist aber beim hineinwursteln des Getriebes (allein und ohne Getriebeheber, nur mit Provisorium) die Ausrückgabel vom Pilz gerutscht. Habe ich aber gleich gemerkt und korrigiert. Ist bei Dir vielleicht auch der Fall ?

    Viel Glück Franz
     
  9. dark star

    dark star Aktives Mitglied

    32
    3. März 2007
    Hallo Franz,

    die Ausrückgabel sitzt normal, wie gesagt, das Problem bestand schon vor dem Getrag-Umbau und hat wohl dazu geführt, daß das frühere Getriebe kaputt ging.
    Mir kam jetzt noch eine alternative Idee:
    das alte Getriebe (Nr. 11126105 01) hatte ich damals bei ebay geschossen, es hatte eine gerade Schaltstange. Ich bin davon ausgegangen, daß es reicht, den Getriebedeckel mit der gekröpften Schaltstange einzubauen und dann wäre es identisch mit einem Pagodengetriebe (abgesehen von ev. gerinfügigen Unterschieden der Übersetzungen der Gänge).
    Laut WHB gab es damals 3 verschiedene Kupplungsglocken, jetzt wäre meine Frage: hat von euch auch jmd. ein Getriebe mit der Nr. 111..... verbaut, also ev. aus einem W111, und gibt es damit Probleme?
    Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten: entweder versuche ich eine Kupplungsglocke aus einer Pagode zu finden oder ich versuche das Kugelkopflager zu unterlegen und den Raum hinter der Ausrückgabel auszufeilen, um dieser mehr Bewegungsspielraum zu verpassen.

    to be continued....

    Grüße

    Dirk
     
  10. dark star

    dark star Aktives Mitglied

    32
    3. März 2007
    Hallo Freunde,

    ich kam erst jetzt dazu, mein oben beschriebenes problem anzugehen
    und das Getriebe wieder auszubauen. habe die Kupplung auch zerlegt,
    die teile waren passend, da konnte es keinen Generationenkonflikt gegeben haben.
    Ich habe dann den Kugelbolzen, auf dem die Ausrückgabel aufliegt, herausgezogen und 2 kräftige Unterlegscheiben unterlegt.
    Alles wieder eingebaut und siehe da: jetzt stimmte der Pedalweg wieder,
    kein Anschlagen am Getriebe mehr.
    Ein Mercedesspezi hier in Berlin sagte mir, daß er dieses Problem ähnlich löse, da der Kugelbolzen sich öfter in das Getriebegehäuse einarbeite
    (was bei mir aber nicht der Fall war).

    Fazit: Problem nicht erkannt, aber gelöst! [​IMG]

    Gruß

    Dirk
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
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