Radlager Hinterachse

Discussion in 'Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk' started by mime0009, Jun 6, 2011.

  1. Uli aus S

    Uli aus S Aktives Mitglied

    Apr 28, 2004
    Dafür sind beim neuen Drücker die Patronen/Kartuschen nur zu 1/3 gefüllt.

    Gruß

    Uli aus S
     
  2. Endigu

    Endigu Neues Mitglied

    1
    Oct 8, 2011
    Hallo hier zum ersten Mal,

    mich beschäftigt auch gerade dieses Thema.

    ...also nützt es nichts wenn man hinten rechts das Rillenlager durch ein Tonnenlager ersetzt um das "Lager"-Spiel wegzubekommen...???

    Viele Grüße,
    Enrico
     
  3. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    Nov 11, 2007
    Lagerspiel?!?

    Hallo Gemeinde,
    nachdem ich im Moment dabei bin, mir über den Winter eine 3,69 Hinterachse zu "restaurieren" habe ich mich hier schon mehrfach über das Lagerspiel gewundert. Was für ein Lagerspiel meint ihr? Axiales oder radiales, oder beides? Generell sollte eigentlich ein Rillenkugellager kein fühlbares Spiel haben, weder axial noch radial. Das Tonnenlager eigentlich auch nicht. Ein Lager, welches ein spürbares Spiel hat würde ich eher als murmelsammlung bezeichnen.
    Was ich aber festgestellt habe ist, so zumindest bei mir, dass der axiale Bauraum für die Lager größer ist als das Lager breit ist!
    Die Lager haben eine Breite von 18mm (das 6208er Rillenkugellager und auch das 20208er Tonnenlager). Im Tragrohr ist aber der Lagersitz auf über 19, fast 20mm ausgedreht. Somit hat das Lager, wenn es nicht fest im Tragrohr sitzt schon 2mm axiales Spiel. Ich denke, dass ein axiales Spiel eher hier her kommt.
    Normalerweise sollte ja ein Lager einen festen Sitz haben. Wie sich aber bei mir gezeigt hat, hat einer meiner Vorgänger, bzw. seine Werkstatt schon mal am Tragrohr mit einem Körner den Lagersitz bearbeitet :mad: um einen festen Lagersitz zu bekommen. Da bei dieser Variante das Lager nur auf den Körnerkratern Liegt, ist die Flächenpressung hier sehr hoch und die Krater sind sehr schnell wieder Geschichte und der Lagersitz wieder "luftig".
    Was aber nun tun? :confused: Lager einkleben? Wird nicht einfach, da das Lager zuerst auf der Achse moniert werden muss und mit Fett dann eingebaut wird. Wohl nicht unmöglich, aber... na ja, nichts sauberes. Und was hält der Kleber?
    Hat jemand noch eine Idee?
    Außer Lagersitz mit Flüssimetall im Plasmastrahl aufspritzen und auf Mass schleifen lassen... Wohl unbezahlbar.
    Ich werde mal versuchen, Lager mit einem etwas größeren Außendurchmesser zu bekommen. Erscheint mir aber auch unbezahlbar, wenn man sieht, was normalerweise Lager kosten.
    Gruß Götz
     
  4. mime0009

    mime0009 Guest

    Hallo Götz. Ich hatte ja seinerzeit das Thema eröffnet. Das Mysterium Radlager an der Hinterachse rechts ist eigentlich halb so wild.

    Also erst mal zu den verbauten lagern: Es gibt Tonnenlager und Rillenkugellager die damals ab Werk verbaut wurden. Tonnenlager wurden offiziell verbaut, wenn man die Sonderausstattung Bremsscheiben Schlagausgleich mitbestellt hat. Wir haben allerdings schon eine Anzahl Wagen gesehen (auch 108 111) die dieses Tonnenlager ohne die Sonderausstattung verbaut haben. Deshalb kann man sagen, dass man auf beide Arten Lager treffen kann.

    Nun zum Spiel: Wie schon richitg gesagt wurde haben neue Lager kein Spiel. Das ist auch absolut richtig so. Wenn man wissen will wo das Spiel herkommt, muss man den Aufbau der Hinterachse auf der RECHTEN Seite verstehen. Das Tragrohr ist ja am Differenzialgehäuse mit einem Bolzen drehbar gelagert. Dieser Bolzen liegt in einer anderen Fluchtebene als das Kardangelenk der HInterachse RECHTS (links gibt es kein Kardan) Das Spiel kommt bei einem NEU verbauten Lager einzig und alleine von dem Kardangelenk und der anschliessen zur Fahrzeugaussenseite verbauten Gleitbuchse. Da wie oben erwähnt die beiden Lagerpunkte nicht in einer Ebene liegen muss die Gleitbuchse beim ein- und ausfedern den "Längenunterschied" ausgleichen.

    Das teilweise doch beträchtliche Spiel (an Radaussenseite bis zu ca 1,5 mm) ist keine Bewegung im Radlager selber, sondern an der vom Radlager ca 80 cm entfernten Konstruktion aus Kardan und Gleitbuchse. Selbst bei einer fabrikneuen Achse ist hier Spiel vorhanden, da eben Kardan und Gleitbuchse konstruktionsbedingt eine Art "Spiel" haben, wobei dies allerdings eher auf den Funktionseigenschaften von Kardan und Gleitbuchse beruht als aufgrund von Abrieb oder Fertigungstoleranzen.

    Grüsse
     
  5. mime0009

    mime0009 Guest

    Zu deiner eigentlichen Frage: Auf keinen Fall an dem etwa 1 mm grösseren Lagersitz rumarbeiten: Der Längenausgleich den ich vorher beschrieben habe, findet sowieso in der Gleitbuchse statt und du wirst niemals irgendwelche Kräfte auf dem Lager haben, die das Lager in seinem Sitz hin und herschieben! Dazu sitzt das Lager durch die Einpresskräfte viel zu fest im Sitz! Wenn der Sitz allerdings ausgeschlagen ist (war bei meiner Pagode mit ca 180 TKM) minimal der Fall, Dann würde ich mit "Loctite Fügemasse Lager Welle" dort ausgleiche, hab ich auch so gemacht. Allerdings beachten, dass dies beim Ausbau nur durch Erwärmung wieder gelöst werden kann!
     
  6. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    Nov 11, 2007
    Hallo mime,
    der Winkelversatz beim Ein- und Ausfedern zwischen Tragrohr und Achse ist schon klar. Das ist ja sehr gut mit den beiden unterschiedlichen Drehpunkten von Achse und Tragrohr in der Darstellung von SLS in deinem Link weiter vorne sehr anschaulich dargestellt. Dehalb ist ja auch das Schiebestück in der rechten Achse, da sich hier die Achse beim Ein- und Ausfedern in der Länge "verändert" (verändern will und dies das Schiebestück auch zuläßt).
    Die Achse ist aber in dem Tragrohr durch das Lager ausgerichtet und damit axial fix! Also die Achse bewegt sich in dem Tragrohr nicht in axialer Richtung. Ändert aber ihren Winkel leicht zum Tragrohr. Deshalb ja eigentlich das Tonnenlager, welches einen Winkel zwischen Achse und Tragrohr "mitmacht". Da der Winkel scheinbar sehr klein ist, kann man wohl auch rechts ein Rillenkugellager verwenden. Bei mir war übrigens auch rechts ein Rillenkugellager drin.
    Nun aber zum Problem: Wie schon gesagt haben die Lager eine Breite von 18mm und der Sitz im Tragrohr ca. 20mm. Wenn dann das Lager keinen festen Sitz im Tragrohr hat, (warum auch nimmer) hat man automatisch ein axiales Spiel von ca. 2mm. Das Lager rutscht im Außensitz (Tragrohr) die 2mm Differenz (20-18mm). Das mit dem Einkleben ist eine Möglichkeit, gefällt mir aber persönlich nicht so gut. Die Frage, hat jemand schon mal was anderes gemacht?
    Gruß Götz
     
  7. mime0009

    mime0009 Guest

    Hmm... na wie gesagt, du hast axial eigentlich keine Kräfte dort wirken. Aber wenn du es trotzdem fixieren möchtest dann würde ich die Bremsträgerplatte, die das Lager ja hält mit einem Distanzring versehen, der das von dir beschriebene Spiel reduziert. Aber man sollte prüfen ob das Tonnenlager dann noch genug Platz zum Ausladen hat! Ich würde dort ehrlich gesagt gar nichts abändern :)
     
  8. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    Nov 11, 2007
    Zylinder-Rollenlager?!

    Hallo,
    ich muss mal wieder das Thema aufgreifen.
    Ich habe gestern mal wieder im EPC rumgestöbert, zu meiner Never-Ending-Story Hinterachse und Differential.
    Hat schon jemand mitbekommen, dass Mercedes das Rillenkugellager für die linke Siete der Hinterachse gegen ein Zylinderrollenlager getauscht hat?
    Teilenummer 002 981 2301
    Zumindest bei der 113044 (280SL) Baureihe.
    Das Ersatzteilportal gibt aber keinen Preis aus.
    Sehr seltsam. Klar, Zylinderrollenlager haben eine höhere zulässige radiale Traglast, aber da doch in Kurvenfahrten auch eine Axiallast auftritt, muss das Lager diese doch auch aufnehmen.
    Also, wenn es Axialkräfte nach außen und nach innen (Links- und Rechtskurve) aufnehmen können muss, kommt nur Lager der Baufrum NP oder NUP in Frage. NUP mit loser Bordscheibe am Lagerinnenring und NP mit loser Bordscheibe am Lageraussenring.
    Gibt es hier einen Lagerspezialisten, der hierzu was beitragen kann?
    Gruß Götz
     
  9. Coup

    Coup W111C

    920
    Mar 25, 2009
    Moin!

    Auch mal eine Frage dazu: Wie weit wird das Radlager eigentlich aufgepresst? Bis es bündig am äußeren Rand der Steckachse anliegt?

    @Gotz:
    Hier zwei Links zum Thema Tonnenlager vs. Kugellager:
    Mbklassik.de - Foren
    Mbklassik.de - Foren

    Gruß Kai
     
  10. buschgo

    buschgo Aktives Mitglied

    479
    Nov 11, 2007
    Hallo Kai,

    die Lager (Rillen- & Tonnelager) bis zum Anschlag drauf. Dann aber nicht das Sicherungsblech und die Nutmutter vergessen.

    Besten Dank für die Infos aus der "Parallelwelt". Das Spiel ist nicht von der Hand zu weisen, aber zum Preis: Ich habe für das Tonnenlager einen sehr annehmbarewn Preis bezahlt. Nämlich nicht mehr als für das Rillenkugellager, trotzdem Orginalware (FAG) :)

    Wer interesse hat, kann mir gerne eine PN schicken.

    Gruß Götz
     
  11. vikinger

    vikinger Aktives Mitglied

    58
    Mar 11, 2014
    Hallo ,

    ich habe nun genau dieses Problem. Beim Luxemburger "Tüv" wurde ein zu grosses Spiel an den Rädern der Hinterachse bemängelt. Mit den hinteren Radlagern will man die Ursache für das Übel ausgemacht haben. Ich kenne Radlagerdefekte aus der Vergangenheit nur von geschwindigkeitsabhängigen Geräuschen, teilweise auch variabel zwischen Geradeaus -und Kurvenfahrt. Derartige Geräusche oder auch Poltern sind der Pagode aber fremd, ich tippe daher eher auf das oben geschilderte Problem.

    Eigentlich wollte ich das Auto möglichst noch diese Saison im aktuellen Zustand, ohne Verbesserungsmaßnahmen fahren. Anfang nächsten Jahres beziehen wir unser neues Haus, bis dahin habe ich leider keine Hobbywerkstatt für grössere Arbeiten. Wegen des Ölverlusts an der hinteren Achse, wollte ich diese dann eh komplett restaurieren/tauschen. (Angebote für eine komplette Hinterachse mit europäischer Übersetzung sind willkommen).

    Kann das "Spiel" provisorisch mit einfacheren Mitteln beseitigt werden ?

    Danke im voraus für eure Ratschläge.

    Gruß,

    Örn



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    Last edited: Apr 8, 2014
  12. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    991
    Feb 24, 2009
    Radlagerspiel Hinterachse

    Hallo Örn,

    ist das Radlagerspiel links und rechts beanstandet worden? Die linke Seite hat normalerweise kein seitliches Radlagerspiel weil die Halbwelle im Differenzial und und außen im Radlager geführt wird.
    Bei der rechten Seite ist immer ein leicht größeres Radlagerspiel wegen der inneren Lagerung der Halbwelle im Schiebestück vorhanden.
    An welcher Stelle hat die Achse Ölaustritt?
    Nach meiner Kentniss ist eine Verminderung des Radlagerspiels nur durch Auswechseln der Radlager möglich.
    Für die Überholung der kompletten HA kannst Du Dich an z. B. Klaus Peter Falke (Siehe Werbung Forum) oder auch an AI Motors in Stutensee wenden. Ich weiß nicht ob die Radsätze für das Diff in 3,69 oder 3,46 wieder lieferbar sind.
    Sternengrüße
    heinrichB
     
Müller Classic Motors
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