Schlechter Kaltstart bei "winterlichen" Temperaturen?

Dieses Thema im Forum "Technik - Motor, Getriebe und Fahrwerk" wurde erstellt von Magnus86, 23. Dezember 2016.

  1. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Guten Morgen zusammen,

    ich konnte vor einigen Tagen meine Pagode beim Motorenbauer abholen, nachdem diese eine neue MB-Nockenwelle spendiert bekam.
    Zuvor sprang der Motor immer gut an, auch im Kaltstart. Verbaut war ursprünglich eine US-Nockenwelle.
    Nun ist es allerdings so, dass er nach dem Umbau auf die EU-Nockenwelle kalt nur noch widerspenstig anspringen mag.
    Der Ablauf kurz beschrieben:

    1. Zündung an, der Anlasser dreht kurz und nach ca. 3-4 Sekunden springt der Motor an.

    2. Nach ein paar Sekunden Lauf (5-10 Sekunden) fängt der Motor dann recht schnell an abzusterben. Gas geben aus dem Leerlauf heraus bestraft er direkt mit "absaufen".

    3. Wiederhole ich das ganze Prozedere ein paar mal und der Motor hat etwas Temperatur, läuft er einwandfrei. Die Drehzahl ist allerdings etwas erhöht (der Motorenbauer hat die Luftschraube auf der Ansaugbrücke etwas herausgedreht damit man den Wagen kalt halbwegs gescheit starten kann)

    Jetzt frage ich mich natürlich wo hier die Ursache ist?
    Kann die EU-Nockenwelle diesbezüglich irgendwelche Auswirkungen haben? Mir wurde gesagt, dass sich der Umbau von US auf EU hier nur minimal auswirken würde.

    Oder kann es ggf. an den doch etwas ungünstigen Witterungsbedingungen liegen? Ich hatte zuvor soweit ich mich recht entsinne meine Pagode noch nie bei 1-2° Außentemperatur starten müssen.

    Das Kaltstartventil scheint ja in Ordnung zu sein, da er nach dem Start ja ein paar Sekunden gescheit läuft, bevor er abstirbt. Also scheint er hier zumindest korrekt anzufetten.
    Mein Verdacht wäre jetzt ein defektes Dehnstoffelement bzw. hängender Kolben für die Kaltstartverstellung an der ESP oder ein dichter Luftfilter der ESP?

    Wie gehe ich hier am besten bei Kaltstartproblemen vor, wenn das Kaltstartventil an der Ansaugbrücke vermutlich nicht der Verursacher ist?

    Ich danke euch :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2016
  2. heinrichB

    heinrichB Aktives Mitglied

    973
    24. Februar 2009
    Kaltstart Probleme

    Guten Morgen,

    wie Du schreibst wurde vor der Motorenrevision der Motor noch nie bei den jetzigen Temperaturen gestartet.

    Einen direkten Zusammenhang zwischen den Tausch der US Nockenwelle und der Original Pagoden Nockenwelle würde ich ausschließen.

    Wenn der Motor kurz anspringt und danach abstirbt tippe ich auf die Kaltstarteinrichtungen.

    Methodisch vorgehen:
    Zuerst gehe ich davon aus das:
    Zündzeitpunkt passt
    Ventileinstellung passt
    Einstellung Regulierwelle passt genau.
    Kerzen nicht schwarz

    Wurde eine CO Einstellung bei warmen Motor bitte Motor richtig warmfahren nicht zu unterturig der CO Gehalt gemessen und wie hoch ist der Wert und die Standgasdrehzahl?

    Dann mit zweiter Person prüfen ob:
    1. Kaltstartventil beim Starten angesteuert wird und spritzt es auch ein???
    2. Hast Du noch eine Pumpe mit Fettzug Anreicherung??
    Wenn ja prüfen ob Magnet für Fettzug beim Starten anzieht.
    Schreib bitte wenn Du die Prüfungen alle durchgeführt hast und welche Befunde Du hattest.

    Kannst Du durch leichtest Gasgeben nach dem Starten den Motor am Leben erhalten.
    Wenn ja nach welcher Zeit / Temperatur hat der Motor Standgas.

    Prov. kann man durch leichte Voreilung der Pumpe das Gemisch im Standgasbereich etwas fetter stellen. Das ist aber nicht für den Dauerbetrieb geeignet!!!!
    Danach wird es für mich schwierig.


    Eigentlich wäre der Fall wohl etwas für den Nippelday bei Knut mit anschließender Pumpen Einstellung
    .
    Sternengrüße

    heinrichB
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2016
  3. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo Heinrich,

    dank dir für die ausführliche Anleitung..dann habe ich die Tage ja etwas zu tun.
    Zu ein paar Punkten kann ich aber (denke ich) schon etwas sagen:

    Der Zündzeitpunkt ist laut Motorenbauer minimal auf früh gestellt, werde ich aber noch mal mit der Stroboskoplampe messen
    Die Ventileinstellung hat ebenfalls der Motorenbauer vorgenommen, diese sollte passen. Ich kann aber auch gern noch mal nachhaken
    Die Einstellung der Regulierwelle wurde nicht verändert, da an der ESP selbst keine Schraube verdreht wurde. Und wie gesagt lief der Motor ja sonst immer, nur halt nicht bei den Temperaturen im Kaltstart.
    Die Kerzen werde ich prüfen. Meinst du das Kerzenbild während des schlechten Kaltstartes oder wenn er schon eine Weile läuft?

    Zu Punkt 2:
    Das erkenne ich dann an dem kleinen Magneten der in Richtung Schottwand an der ESP sitzt richtig? Falls ja, dann habe ich diese Anreicherung. Wie teste ich diesen Magneten am besten bzw. ist das im eingebauten Zustand überhaupt möglich?

    Ne wie gesagt, wenn er nach dem Kaltstart anfängt abzusterben oder ich auch bei normalem Lauf im Kaltstart etwas Gas gebe stirbt er mir sofort ab. Bis der Motor im Standgas gut läuft vergehen nur ca. 3-5 Minuten (dabei läuft der Motor ja nicht kontinuierlich durch sondern wurde des Öfteren mal neu gestartet aufgrund der Abstirb-Problematik). Zwischen dem schlechten Kaltstart und dem "einwandfreien" Lauf gibt es noch eine Ziwschenphase in der der Motor gut im Standgas läuft, aber sich beim Gas geben aus dem Leerlauf heraus kurz verschluckt bevor er hochdreht.
     
  4. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Magnus, ein einfacher Test, ob er wegen zu Fett oder zu mager abstirbt kannst du selbst vornehmen indem du die Regulierstange zur Einspritzpumpe oben an der Welle ausklickst und eine zweite Person bittest den Wagen kalt ohne Gas zu geben zu starten (Drossellkappe zu!), dann hebst du die Stange zur Pumpe etwas an, sodaß sie 2-3mm vom Nullanschlag abgehoben ist, dann wird das Gemisch stark angefettet. wenn er dann klaglos über die Kaltlaufphase warm wird bist du schon mal weiter, daß er evtl zu mager eingestellt ist. Gruß Martin
     
  5. kdskw

    kdskw Aktives Mitglied

    608
    18. März 2014
    Tipp zu der Kaltstartventil Düse

    Beim meinem ersten Winteranlassversuch musste ich ca. eine Minute Orgeln bis dann langsam alle 6 Zylinder willig waren für mich zu arbeiten. Durch Tipps im Forum war der Grund schnell gefunden. Das Kaltstartventil machte zwar klack aber die Düse (falsches Model mit einer Bohrung) war verstopft. Ich versuchte mit allen möglichen Flüssigkeiten und Drähten die Düse frei zu bekommen aber nichts half. Dann bekam ich vom Wolfgang (w113.eu) einen Tipp, danke dafür. Er riet mir die Düse mit einem Heißluftgebläse zu erwärmen und dann schnell mit der Pressluft durchblasen. Das hatte den gewünschten Erfolg. Vom Verkäufer bekam ich noch das originale Kaltstartventil mit den zwei Düsenbohrungen, aber auch nicht funktionsfähig. Bei dem klemmte das Ventil. Nach dem Zerlegen zeigte sich sofort der Grund dafür (siehe das Bild im Anhang). In dem Ventil wurde ein O-Ring beim Hubmagnet verbaut der nicht benzinbeständig war. Er hat sich in eine klebrige Masse aufgelöst und so das Ventil verklebt. Also bei einer Reparatur genau nachfragen ob der O-Ring geeignet ist. Nachdem alles gereinigt und wieder eingebaut wurde funktionierte das Ventil und der Kaltstart ohne Probleme.
     

    Anhänge:

  6. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    So..nach einem kurzen Urlaub melde ich mich mal wieder zurück.

    Also inzwischen hat sich der Motorlauf etwas geändert:

    Der Wagen springt jetzt auch kalt recht gut an, wenn ich beim Starten etwas Gas gebe. Das das nicht korrekt ist weiß ich, hier scheint ein Problem mit dem Kaltstartventil vorzuliegen.
    Hinzu kommt, dass er nun auf einmal nicht mehr ganz so schön rund läuft. Im Leerlauf sägt er etwas und beim Gas geben verschluckt er sich ab und an. Halte ich den Motor auf einer konstanten Drehzahl, läuft der Motor genau so mit kleinen Aussetzern zwischendurch (also nicht nur im Leerlauf).

    Geprüft habe ich folgendes:

    - Strom am Fettzugmagneten - kommt an und schaltet sich nach Startvorgang ab
    - Dichtheit Kaltstartventil (kleine Prüfschraube rausgedreht) - hier kommt kein Tropfen raus bei Zündung/laufendem Motor
    - Strom am Kaltstartmagneten - Hier scheint nichts anzukommen (Prüflampe leuchtete nicht). Beim Startvorgang mit entfernter Prüfschraube spuckte er aus der Öffnung allerdings Sprit.
    - Luftfilter am Dehnstoffelement, diesen habe ich nicht abgeschraubt, sondern ein Stück einer dünnen Mülltüte genommen und vor die Filteröffnungen gehalten. Kalt wurde die Tüte sofort angezogen, dann immer weniger und nach kurzer Zeit gar nicht mehr.
    - Zündkerzen geprüft - alle Pechschwarz (siehe Foto)
    - Brennräume geprüft - Auf den Kolben leicht feucht (siehe Fotos)
    - Abgase - weißlicher Qualm der nach Sprit riecht.
    - Regulierstange an Drosselklappe getrennt, bei laufendem Motor und öffnen der Drosselklappe dreht der Motor doch ein gutes Stück höher. Das alleinige Drehen am Gasgestänge zur Einspritzpumpe wird mit Absaufen bestraft.


    Mir scheint es so, als würde der Motor viel zu fett laufen, bis irgendwann die Zündkerzen so verrußt sind, dass er nicht mehr so recht mag. Die Reinigung der Kerzen brachte eine kurzfristige Besserung mit sich. Der Zündzeitpunkt ist nach wie vor etwas zu früh eingestellt, hier muss ich noch schauen.

    Liege ich mit meiner Vermutung des zu fetten Gemischs richtig?
    Würde dies erklären, dass...

    ...die Kerzen so verrußt sind?
    ...die Kolben etwas feucht sind (ich hatte ja zuletzt vor der Motorrevision Probleme mit Wassereintritt, allerdings nur am 6ten Zylinder)

    Wie gesagt hatte der Motor zuvor eine US-Nockenwelle, bei denen das "Nockenmaß" ja etwas geringer war.

    Entschuldigt bitte die schlechten Fotos der Brennräume, die stammen von meinem 10€-Endoskop :D
     

    Anhänge:

  7. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo, der Motor läuft viel zu fett. Du wirst über kurz oder lang eine extreme Benzinverdünnung im Öl haben und der Motor verschleißt insgesamt. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte daß man an der CO-Schraube gar nicht so weit drehen kann bis das passt. Ist der Motor vor dem Nockenwellentausch anstandslos gelaufen? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
    Martin
     
  8. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo Martin,

    dank dir für die schnelle Antwort.
    Ja, er lief vor der EU-Nockenwelle ohne Probleme. Mich wundert das auch ein wenig. Ich weiß, dass die EU-Nocken einen höheren Hub haben, also folglich auch mehr Gemisch in den Brennraum lassen, aber das kann ja nicht die Ursache sein?

    Eine Prüfung des Kaltstartventils über die Prüfschraube ist ausreichend?
    Wie gesagt, kam dort kein Sprit heraus. Was jetzt noch im Raum steht, wäre evtl eine hängende Regulierstange in der ESP?
    Soweit ich weiß, kann ich diese auch selber prüfen?

    Was könnte denn sonst noch die Ursache sein?
    Die Zündung die etwas auf früh gestellt ist? (muss ich die Tage noch prüfen, aktuell ist es ja bitterkalt).

    Sind die feuchten Kolben ebenfalls ein Anzeichen eines zu fetten Gemischs?
    Einen Wasserverbrauch (Ausgleichsbehälter) konnte ich bislang noch nicht feststellen.
    Besten Dank.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2017
  9. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Esp

    Grüß' Dich Magnus,

    zunächst wünsche ich allen hier ein gesundes Neues Jahr mit sehr viel Freude am alten Eisen.

    Zu Deinen Fragen: Die Prüfung auf Dichtheit am Kaltstartventil ist ausreichend. Wenn bei herausgedrehter Sechskantschraube kein Kraftstoff kommt, ist es zumindest dicht (heißt nicht, daß es auch beim Startvorgang funktioniert, aber das ist ja nicht Dein Problem).

    Die Leichtgängigkeit der Regelstange kannst Du prüfen, indem Du die schwarze Gummi-Schutzkappe an der Stirnseite der ESP vorne (dort, wo sie in den Motor geschraubt ist) abnimmst und eine M5 Schraube (vielleicht 30 bis 50 mm lang) eindrehst und dann an der Schraube ziehst/drückst. Ich gehe dabei davon aus, daß Deine ESP einen Startmagneten hat (dann hat sie auch das entsprechende Gewinde in der Regelstange). Die Regelstange muß gegen den Federdruck des Überdrückmechanismus leicht gehen. Sie darf nicht haken oder klemmen.

    Noch zwei Fragen: Die von Dir geschildertetn Beobachtungen beziehen sich alle auf einen betriebswarmen Motor, ja?
    Du schreibst, bei öffenen der Drosselklappe ohne eingehängtem ESP Gestänge geht die Leerlaufdrehzahl etwas hoch. Wie hoch? Wenn sie von rund 800 1/min auf vielleicht 1000 1/min oder etwas mehr geht, ist das so weit nicht falsch.

    Gruß Hans
     
  10. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo Hans,

    danke für die Antwort!

    Ich frage nach dem Kaltstartventil, weil ich bei verschiedenen Quellen gelesen habe, dass man die ganze Einheit abschrauben muss um zu testen ob das Ventil tropft. Deshalb war ich mir nicht ganz sicher ob die Prüfung über die Sechskantschraube ausreichen würde.

    Zu der Drehzahlanhebung beim alleinigen Öffnen der Drosselklappe kann ich leider keine konkrete Aussage treffen, da ich gestern allein in der Garage war und leider nicht gleichzeitig die Klappe betätigen und nach der Drehzahl schauen konnte. Vom Gehör her war es aber definitiv mehr als eine "leichte" Anhebung. Ich würde auf ca. 2500-3000 Umdrehungen tippen. Jedenfalls deutlich über 1000. Erst danach sackte dann die Drehzahl wieder zusammen und er lief zu mager.

    Wie gesagt sind diese Probleme mit dem unrunden Lauf recht aktuell. Zuvor lief der Motor zwar ruhig, aber dennoch viel zu fett.
    Kann ein Haken der Regelstange auch temperaturabhängig sein? Aktuell sind wir bei ca. -5°. Ich denke aber wenn der Motor warm ist sollte er auch bei niedrigen Außentemperaturen gescheit laufen?

    Ich vermute der schlechte Lauf mittlerweile kommt von den verrußten Kerzen und einer hängenden Regelstange. Nachdem ich die Kerzen grob vom Ruß befreit habe lief er ja zunächst wieder besser, bis es wieder losging. Die Kerzen waren anschließend wieder schwarz.

    Ich werd heute mal das Reguliergestänge richtig einstellen (Kugelkopf liegt nicht 100%ig vor der Kontrollöffnung) und den Zündzeitpunkt korrekt einstellen sowie die Regelstange prüfen. Von dem Reguliergestänge hatte ich bislang immer die Finger gelassen, da der Motor mit dieser Einstellung zuvor immer gut gelaufen ist. Am Gestänge und der ESP wurde im Zuge der Motorrevision daher kein Finger krumm gemacht.

    Vielleicht ist das Problem ja auch teilweise temperatur-bedingt und ich sollte jetzt keine Einstellarbeiten bei niedrigen Temperaturen vornehmen?
    Ich würde ihn nur gerne gescheit am Laufen haben bis das Frühjahr kommt und nicht erst dann anfangen zu schrauben :D

    Besten Dank!
     
  11. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    viel zu fett

    Grüß' Dich Magnus,

    wenn er so hoch dreht, ist er wirklich viel, viel zu fett. Und die schwarzen Kerzen sind nicht Ursache, sie sind Folge.

    Wenn es aus der Öffnung der kleinen Sechskantschraube (M4 oder M5?) des Kaltstartventils bei eingeschalteter Zündung nicht tropft, dann kommt das Anfetten nicht von hier.

    Prüfe, ob der Startmagnet an der ESP (Fettzugmagnet) nicht etwa Dauerplus hat. Der darf bei laufendem Motor nicht angezogen sein.

    Ein (leicht) verstelltetes Reguliergestänge kann hierfür kaum die Ursache sein, wenn in 0-Stellung sowohl die Drosselklappe als auch der Verstellhebel der ESP am Anschlag anliegen.

    Mit eingeschraubter M5-Schraube in der Regelstange mußt Du diese sowohl 'raus als auch hineinziehen bzw. drücken können. Sie muß dann selbsttätig wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.

    Viel Spaß und warme Finger wünsche ich Dir.

    Beste Grüße Hans
     
  12. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Magnus, dieser Befund hat mit -3 oder +10 grad nix zu tun weil er egal wie kalt es ist gleich viel im Kaltlauf anfettet. Ich behaupte mal dass das Reguliergestänge auch nicht so daneben sein kann wenn im Leerlauf sowohl die Drosselklappe als auch die ESP am Nullanachlag anliegen. Ggf klebt der Fettzugmagnet oder das Thermoelement auf der ESP. Prüfe mal ob nach dem Start des Motors am Thermoelement nach spätestens 1 Minute warmes Wasser ankommt und ob wenn der Motor Betriebstemperatur hat dieses Element etwa auch 80 Grad hat. Bei meiner Pagode war der Thermostat kaputt oder falsch oder was auch immer und trotz 80 Grad auf dem Instrument wurde das Thermoelement nicht warm und der Motor lief immer im Kalt-Modus. Suche mal im Forum nach "Ansteuerung" "Zusatzluftschieber" und so weiter. Ich behaupte in über 90 Prozent der Fälle ist die ESP im Kern in Ordnung aber die Peripherie hat ne Macke.

    Gruß, Martin
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Januar 2017
    JRO gefällt das.
  13. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Danke euch für die Unterstützung :)

    Also das die schwarzen Kerzen die Folge eines zu fetten Gemischs sind habe ich mir schon gedacht. Es ging mir eher darum, dass die verrußten Kerzen dann der Auslöser dafür sind, das der Motor irgendwann nicht mehr gescheit läuft?

    Ob Dauerplus beim Fettzugmagneten ankommt habe ich schon geprüft. Ich habe mir eine kleine Prüflampe gebaut, deren Plus-Pol ich an den Fettzugmagneten und Minus-Pol gegen die Batterie-Masse geklemmt habe. Die Lampe leuchtete nur beim unmittelbaren Startvorgang, also drehendem Anlasser auf und erlosch nachdem der Startvorgang beendet war. Also scheint hier alles korrekt zu sein?

    Ob die ESP in ihrer Standgas-Stellung ist..weiß ich ehrlich gesagt nicht. Das kann ich ja einfach überprüfen indem ich das Gestänge der ESP löse und gucke ob sich der Hebel noch weiter entgegen "mehr Sprit" bewegen lässt?
    Wie gesagt bin ich dort nie dran gewesen und habe einfach nach dem Motoreinbau das Gestänge wieder verbunden. Aber mit dieser Einstellung lief der Motor zuvor ja auch immer.

    @Martin:

    Das Thermoelement auf der ESP scheint korrekt zu arbeiten. Ich habe geprüft ob die ESP im kalten Zustand Zusatzluft über den kleinen Luftfilter ansaugt. Im kalten Zustand ist dies der Fall, sobald der Motor etwas Temperatur hat, lässt der Sog am Luftfilter nach bis er irgendwann vollständig verschwindet. Oder arbeitet die Gemischaufbereitung der Kaltstarteinrichtung an der ESP unabhängig voneinander, d.h. es kann der zusätzliche Luftstrom abgeschaltet werden, während dennoch mehr Sprit gefördert wird?
    Wie kann ich prüfen, ob der Fettzugmagnet hängt? Nur durch einen Ausbau?

    Vielen Dank nochmal! :)
     
  14. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Magnus,

    den Leerlaufanschlag der ESP siehst/fühlst Du auch. Einfach den Hebel an der ESP gegen den Uhrzeigersinn drücken. Da muß er hart anliegen, wenn das Gaspedal in 0-Stellung ist.

    Den Startmagneten (Fettzugmagneten) kannst Du prüfen, wenn Du die M5 Schraube in die Regelstange eingedreht hast. Dann muß die Regelstange etwas herauskommen (aber nicht bis zum Anschlag), wenn Du den Startmagneten einschaltest. Nach dem ausschalten muß sie wieder zurückgehen.

    Gruß Hans
     
  15. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Hallo Hans,

    reicht es hier, wenn ich vom Pluspol der Batterie ein Kabel hin zum Fettzugmagneten lege um diesen zu prüfen? Er müsste ja dann bei Spannung durch das provisorische Kabel reagieren nehme ich an.
    Ich werd nu mal schauen wenn ich die Garage etwas aufgewärmt kriege :pagode:
     
  16. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Magnus,

    ja, reicht. Aber Vorsicht: das Kabel besser an den Fettzugmagneten anschliessen und dann auf den Pluspol der Baterie gehen. Andersrum wird schnell mal ein Kurzschluß draus...

    Gruß Hans
     
  17. Magnus86

    Magnus86 Aktives Mitglied

    423
    3. September 2015
    Grüße zurück!

    Ich hab gerade schon mal geschaut:

    Das Gestänge an der ESP ist augenscheinlich richtig eingestellt, der Hebel lässt sich nicht weiter gegen den Uhrzeigersinn drehen.
    Ich kämpfe allerdings gerade etwas mit der blöden Schutzkappe der Regelstange..
    Wie bekomme ich das Ding denn ab? Ich hab gedreht wie ein Weltmeister..da tut sich nichts. Beim vorsichtigen abhebeln mit einem Schlitzschraubendreher "knusper" ich nur etwas von der Kappe weg. Das Teil scheint schon gut porös zu sein. Oder bin ich etwa an der falschen Stelle (siehe Bild) ?

    Ich habe auch mal ein Foto der Stellung des Reguliergestänges angehangen, nachdem ich mir eine kleine Aluhülse zurecht gestutz habe. Anhand des Bildes sollte man die aktuelle Position ja gut erkennen können?
     

    Anhänge:

  18. MartinK

    MartinK schraubt hemdsärmelig

    19. Mai 2012
    Hallo Magnus.

    Die Kugel sollte genau zentrisch in der Hülse liegen, mir scheint es nicht zentrisch. Du musst alle Steuerstangen aushängen, die Kugel mit der Hülse fixieren und dann alle Stangen einstellen. ESP am Nullanachlag und Drosselklappe zu, aber nicht gepresst. Ich glaube aber nicht das das so weit daneben ist dass der Motor so nass wird.

    Wenn du das Pluskabel am Magneten fest geschraubt hast und das andere Ende kurz mit der Batterie kontaktierst sollte es hörbar "Klick" machen.

    Gruß Martin
     
  19. Eule

    Eule Aktives Mitglied

    333
    10. Februar 2005
    Hallo Magnus,
    die Kappe wirst Du wohl nicht zerstörungsfrei herunterbekommen. Sie besteht zwar aus Gummi, war jedoch bei meinem Versuch, die Regelstange zu prüfen, spröde wie Glas. Frag nicht, wie der Preis zustande kommt, aber bei SLS wird Ersatz unter der Nr. 207185 für 55,93 € angeboten.
    Peter
     
  20. aleha

    aleha Aktives Mitglied

    185
    31. Dezember 2012
    Grüß' Dich Magnus,

    wie Peter bereits schreibt, verhärtet diese Schutzkappe im Laufe der Zeit (zumindest bei nahezu allen Mercedes Pumpen). Du mußt sie dennoch abhebeln, da sie ausgehärtet ohnehin nicht mehr dichtet.

    Gruß Hans
     
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.