Sonnenblenden Gegenlager für 230 SL

Guten Morgen Reinhold,

bitte entschuldige die Verzögerung, ich war noch auf der Suche nach einem günstigeren Hersteller; leider ohne Erfolg.

Die ersten Gegenlager sind inzwischen lackiert und entsprechende Informationen gehen heute oder morgen an alle, die mir ein Email an tom@ramoser.net geschrieben haben.

Herzlichst,
Tom


PS: Die Konstrukteure werkeln in München

 

Ups

 

Servus zusammen,

sehr große Freude hier über die lobenden Worte, dankeschön Reinhold.

Nach letzten Optimierungen ist jetzt alles im Kasten, nur noch ein Hinweis:

Die Clip-Öffnung vom Gegenlager ist für Bügeldurchmesser von 5,95 - 6,15 mm eingestellt. Wir haben bei verschiedenen Bügeln sehr vereinzelt Ausreisser nach oben festgestellt, deshalb bitte vor der Montage die Arretierung mit den vorhandenen Bügeln der Sonnenblenden prüfen; sie sollten ohne grosse Kraft einrasten.

Sollten die Bügel in Euren Autos einen Durchmesser grösser 6,2 mm haben, bitte die beiden gegenüberliegenden Stege in der Clip-Öffnung mit einer Nadelfeile oder einem 600er-Sandingstick etwas abtragen, bis der Bügel ohne grosse Kraft einrastet.

Und weil die Farben auf den Bildschirmen immer etwas abweichen, und weil die Standardfarbe RAL 7032 Kieselgrau einen hohen Grünanteil hat, sicherheitshalber unten nochmal ein Bild der Standardfarbe unter Studiolicht.

Cheers,
Tom

 

Servus Olli,

beim Anblick der kieselgrauen Gegenlager in Deinem Auto hielt ich kurz inne und habe sogar für einen sehr kurzen Moment Achims Recherche in Zweifel gezogen, nur um dann in dem 230 SL Prospekt vom August 1963 - lag dann bei der IAA im September 1963 in Frankfurt aus - ein Farbbild vom 230 SL mit schwarzen Interieur im Sonnenlicht zu finden - und was sehe ich, was sehe ich? - krieselgraue Gegenlager!

Cheers vom Tom

PS: So weiß waren übrigens die Sonnenblenden "2108 Grau" im Ausstattungscode 201

 

GANZ sicher, lieber Oliver, bin ich mir natürlich nicht.

Aber auf der anderen Seite glaube ich auch nicht, dass so ein sichtbares Detail wie die Sonnenblenden dem Zufall überlassen oder was gerade auf Lager war; vom Erfolg des 230 SL hing für Mercedes-Benz viel ab, siehe die Nerven aus Stahl vom Herrn Professor (Nallinger).

Deine originalen Sonnenblenden habe ich ja gesehen, siehe oben erstes Bild, die sehen für mich noch echt gut aus; ich würde nur die Verwitterung behandeln, vielleicht mit Wasserstoffperoxid, wie hier schon einmal geschrieben (nur würde ich das H2O2 nicht ins Innere der Sonnenblende dringen lassen) oder von einem Fachmann oder einer Fachfrau neu einfärben lassen.

Unten sind noch zwei Bilder von dem besagten Prospekt. Falls Interesse besteht würde ich das gute Stück professionell scannen lassen, weil in Übergösse und sehr aufwendig gemacht, mit hochwertigen Photodrucken und Seidenpapier dazwischen; das Photo im roten SL unten ist übrigens eingeklebt, unfassbar.

Cheers vom Tom

 

Vom August 1963, lieber Sead; Titel anbei, Scan folgt in in paar Tagen mit weiteren Bildern ...

 

Das ist echt der Hammer, lieber Sead,

und ich habe gerade im Produktionsauftrag nachgesehen und lasse den Konjunktiv deshalb weg:

Da passt ja alles!

• Lackierung: 571 - check
• Leder: Hellgelb Antik - check
• Sonnenblenden: Chrome D22 - check
• Holz: Nussbaum - check
  
• Verwendung: Ausstellungsmäßiges Herrichten ohne Motor - check
  
• Produktion bis Ende Juli 1963: 105 Stück > FgNr. 63; ProdNr. 37, AufbauNr. 70 - check

Das sind sechs von sechs sichtbaren Eigenschaften im Bild.

Nach Ockhams Rasiermesser ist die Erklärung mit den wenigsten Annahmen die Wahrscheinlichste.

Nur muss ich leider die Erwartungen an weitere Bilder dämpfen, denn alle anderen Bilder in diesem Prospekt sind von weißen oder silbernen Pagoden.

Nichtsdestotrotz, ein Bild mit sechs von sechs Übereinstimmungen ist schon Fakt genug, meine ich jedenfalls ...

Cheers vom Tom

 

Mit ohne Radio ist es jetzt ein-eindeutig, lieber Sead, gratuliere!

Und es kommen noch zwei weitere, indirekte Hinweise hinzu:

• Erstens: Wie zwei Menschen in einem Cabrio ohne Motor und Getriebe fotografieren? Heißt das Auto kann nicht fahren und steht unschön auf der Straße und ergo scheidet ein Motiv mit Rädern auf der Straße aus; heißt das Motiv übers Heck in Fahrtrichtung in eine Allee mit dem Fahrer so bei der Sache, dass er die Ansprache seiner attraktiven Beifahrerin ignorieren muss suggeriert Bewegung, ohne die Räder zu zeigen und liefert für den Betrachter oder die Betrachterin sehr viel Projektionsfläche zur Identifikation (werbetechnisch das Wichtigste) ist also die beste aller Lösungen

• Zweitens: Das Bild ist separat zum Prospekt hergestellt und auf der letzten Seite, einer Leerseite händisch eingeklebt, siehe unten. Zudem kommt, dass dieses Bild nicht nur der einzige Farbpunkt im sehr technisch gehaltenen Prospekt ist, sondern auch das einzige Bild mit Menschen

Das alles wirkt auf mich so, als hätte ein Vertriebsmensch in letzter Minute gerufen, "Halt, da fehlt etwas" und alle haben sich an den Kopf gefasst und noch schnell dieses Bild produziert und eingefügt.

Ich habe von diesem Prospekt noch ein zweites Exemplar und schicke es Dir als zu Deinem Auto untrennbar dazu gehörend.

Cheers vom Tom

 

Das ist natürlich schade, lieber Sead, aber Dein Auto ist deshalb nicht weniger interessant oder besonders, denn es muss wegen der Sonderlackierung 571 (H) und Ausstattung und der unmittelbaren Nähe der Fahrgestellnummern zumindest der Zwilling von der abgebildeten Pagode sein; war seiner Zeit weit voraus