Auf dem weg zu

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch" wurde erstellt von d.Hahn, 19. August 2007.

  1. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Auf zu Robert Nolte,

    aber nicht einfach um den neu gemachten Motor abzuholen sondern auch um ein dreitägiges Praktikum bei Robert zu machen und da Robert mir gesagt hat da kommt ein schweres Stück Arbeit auf dich zu, habe ich vorsichtshalber mal einen schweren Schlüssel (SW75) mit genommen.

    wer_bin_ich.jpg

    Naja Spaß beiseite.
    Wie ihr alle mitbekommen habt hat es vor 6 Wochen meinen Motor erwischt und ich wollte die Gelegenheit der anstehenden Motorrevision einmal nutzen um bei einer Motorrevision mit dabei zu sein.
    Auf die Art und Weise möchte ich mir persönlich ein Bild vom eigentlichen Arbeitsaufwand machen.
    Es stehen da so Zahlen im Raum wie z. B. 50-60 Stunden für Motor aus und einbauen, zerlegen reinigen zusammenbauen und und und. Für mich war die Frage was ist wirklich dran an den Kosten von 7000- 10000 Euro für eine Motorrevision. Sind die gerechtfertigt?
    Ich werde am Ende diesem Bericht mal die benötigte Stunden angeben hierbei müsst ihr immer berücksichtigen das wir zu 2 waren aber auch das manch ein Teil länger dauerte weil Robert versucht hat mir meine Fragen (und das waren reichlich) möglichst umfassend zu beantworten. Den Motor habe ich selber ausgebaut und alle Anbauteile abgebaut (10 Stunden) Hier muss man berücksichtigen das mein Werkzeug dem eines Hobbyschraubers entspricht. Den ausgebauten Motor habe ich auf eine Palette gepackt und zu Robert per Spedition geschickt

    PICT2766.jpg .

    Die Anbauteile habe ich dann im Keller gereinigt (die waren aber nur Oberflächig verschmutzt weil mein Motor ja vor 3 Jahren schon einmal gemacht wurde), Zeitaufwand 6 Stunden. Nach dem reinigen habe ich dann alle Teile schön verpackt und per Hermes Versand zu Robert geschickt. In der Zwischenzeit hat Robert die Zeit genutzt um den Motor in alle seine Bestandteile zu zerlegen und schon mal den Block und Kurbelwelle zum schleifen und hohnen zu geben.
     
  2. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Am letzten Mittwoch war es dann so weit, in der Hoffnung in drei Tagen einen Motor zusammen zu bauen und wieder einzubauen bin ich dann mit der Bahn nach Wernigerode gefahren.
    Morgens um 10.30Uhr war ich dann vor Ort um mein Praktikum zu beginnen. Robert hatte schon in Vorbereitung die Kolben und Kurbelwelle montiert
    weil wie er meinte wir es sonst nicht schaffen würden.

    PICT3053.jpg

    Also machten wir uns ans zerlegen des Zylinderkopfes. Federn, Kipphebel, ab Ventile raus und reinigen

    PICT3040.jpg , PICT3041.jpg

    Erste teure Überraschung, die Ventile sind so weit verschließen das hier neue rein müssen, (zum Glück hat Robert so was im Vorrat).
    Der Kopf war zuvor schon auf Plan geprüft, sodass Robert ihn jetzt nur noch Glasperlstrahlen
    musste.

    01-1.jpg

    Jetzt ging es wieder ans zusammenbauen des Kopfes, was den Restlichen Tag in Anspruch nahm, nicht zuletzt weil die Nockenwelle nach anziehen der Lagerböcke (die Lagerböcke wurden ausgetauscht weil die alten wie schon mal beschrieben vom günstig Reparateur zerstört wurden) sich nur sehr schwer drehen ließ, erst eine andere Nockenwelle welche ich zum Glück mal bei Ebay geschossen hatte ließ sich leicht drehen.

    PICT3058.jpg

    Aufwand für zwei Person 16 Stunden.
     
  3. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Es ist Donnerstag morgen 8.00Uhr, nach einer ruhigen Nacht in einer guten Pension die Robert für mich ausgesucht hatte geht es nun weiter.

    PICT3078.jpg

    Nachdem Robert mir umfassende Erklärungen zur Qualität des Borgmannringes

    PICT3049.jpg

    beim einsetzten dieses gegeben hat haben wir dann die hintere Ölwanne montiert.
    Schon an dieser Stelle erfolgten erste Drehversuche der Kurbelwelle, wie Robert mir erklärte könne man durch zuviel Überstand des Borgmannringes ein verklemmen der Kurbelwelle verursachen und mit zu wenig Überstand wäre der Motor dann sehr schnell undicht.
    Nachdem die hintere Ölwanne montiert war galt es nun die Steuerkette mit Ritzeln und Kettenspanner zu montieren, kaum war der neue Kettenspanner (übrigens über Ebay Amerika gekauft 70,00€ anstatt 120€ bei DC) eingebaut hatten wir das nächste Problem, der Kettenspanner ließ sich einfach nicht entlüften.
    Mehrfaches ein und ausbauen, Entlüftversuche im separatem Ölbad halfen nicht, auch hier musste wieder ein Originalersatzteil aus Roberts Fundus herhalten. Der funktionierte sofort.
    So jetzt nur noch die Nockenwelle auf OT gestellt und fertig.
    Pustekuchen war es, immer wenn wir die Kette auf legten war die Markierung vor oder hinter OT, Auch für dieses Problem fand Robert eine Lösung, wozu gibt es schließlich versetzte Keile, hiermit wurde das Problem gelöst.

    PICT3059.jpg PICT3068.jpg PICT3070.jpg

    Mit dem einstellen der Ventile war es auch schon wieder 19.00 Uhr und uns reichte es für Heute.
     
  4. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Nach einem anstrengendem Tag läßt sich besonders gut schlafen und ehe ich mich versehe ist es schon wieder Freitag morgen 8.00Uhr wo wie schon gewohnt Robert vor der Tür steht. Auf geht’s der Motor wartet. Für heute haben wir uns vorgenommen alle Anbauteile zu montieren.
    Die Einspritzdüsen hatte ich ja vor ungefähr einem Jahr durch geprüfte aus meinem Fundus ersetzt und angenommen die werden wohl noch OK sein.
    Vorsichtshalber hat Robert die dann noch einmal geprüft mit dem erschreckendem Ergebnis das sich bei 4ren ein ganz bescheidenes Sprühbild zeigte, also austauschen gegen andere die ein gutes Sprühbild haben. Wie unterschiedlich so Einspritzdüsen sich doch auf dem Teststand zeigen.
    Bei zweien war das Sprühbild (schönen Sprühkegel) und schließen bei Drucklosigkeit sehr gut.
    Bei zweien war das Sprühbild (schönen Sprühkegel) sehr gut aber das schließen bei Drucklosigkeit schlecht (haben getropft) Bei zweien war gab es nur noch einen Sprühstrahl.
    Zum Glück hat Robert für so etwas einen Prüfstand,

    04-1.jpg

    was nutzt mir der beste Motor wenn dann die Düsen alles wieder zu nichte machen.
    Um etwas für die Optik der Teile zu tuen hat sich Robert eine Strahlkabine mit Glasperlen zugelegt man soll gar nicht glauben wie manch altes Teil nach einer Behandlung in der Strahlkammer wieder wie neu erstrahlt.

    02-1.jpg

    Es ist geschafft, die Anbauteile sind alle samt angebaut und wir können den Motor einsetzten .

    PICT3074.jpg PICT3075.jpg

    Was wir bei der ganzen Arbeit gar nicht bemerkt haben war das es inzwischen schon wieder 19.30Uhr geworden ist und Zeit für den Feierabend.
     
  5. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Diese Nacht sollte besonders lang werden, morgen ist es soweit unsere Pagode bekommt wieder ihr Herz eingesetzt.
    Vor lauter Spannung auf den nächsten Tag kann ich kaum vernünftig schlafen.
    Am Samstag morgen ist es dann soweit Robert steht pünktlich vor der Tür um mich abzuholen.
    Den Motor schön auf dem Motorheber verzurrt und in den Motorraum positioniert, hier muss jetzt ein dritter Mann her um den Motor in die richtige Position zu bringen.
    Etwas schieben, etwas drücken, etwas rütteln und er rutscht nach und nach in die richtige Position.

    PICT3085.jpg

    Dadurch das die Schrauben des Motorlagers sich gut in die Böcke einsetzen lassen sieht man ob der Motor richtig sitzt. Die Schrauben an der Getriebeglocke fluchten auch schön so das es da keine weiteren Probleme beim zusammenfügen von Motor und Automatikgetriebe gibt.
    An dieser Stelle kann man schon mal länger brauchen da der Wandler der Automatik sehr eng auf der Kurbelwelle sitzt und dann den Wandler zwischen Getriebe und Motor verklemmt.

    PICT3087.jpg PICT3088.jpg PICT3090.jpg .

    Nur noch ein paar Leitungen anschließen und Wasser drauf, kaum ist das Wasser aufgefüllt da tropft es aus einem Wasserdeckel, drei mal dürft ihr raten welches es ist,
    Natürlich der hinter dem Anlasser wo man am schlechtesten dran kommt. Was heißt das? Anlasser ausbauen und Deckel abschrauben, abdichten und wieder einbauen.
    Wasser auffüllen und schei… die gleiche Stelle wieder undicht. Wieder den Deckel ab und in die Tonne werfen, einen neue Deckel aus Roberts Fundus , Wasser drauf und diiiiiicht.

    Leider ist es inzwischen Samstag Nachmittag geworden und meine Zeit bei Robert ist abgelaufen.
    Oder schaffen wir es doch noch heute? Frage ich Robert.
    Die Frage war noch nicht richtig gestellt da war mir klar eine solche Frage kann auch nur ein Laie stellen.
    Was mir dann auch Roberts Antwort bestätigte.

    Was ist noch tuen?
    Grundeinstellung, Leitungen überprüfen, Schrauben nach ziehen. Probefahrt,
    Feineinstellung und noch jede Menge Kleinigkeiten in Summe noch einen ganzen Arbeitstag.
    Also trete ich schweren Herzen aber mit einem guten Gefühl die Heimreise an.

    Leider kann ich aus Beruflichen Gründen erst in zwei Wochen unsere Pagode bei Robert abholen.
    Praktischer Weise hat Robert mir für die Heimreise sein Auto zur Verfügung gestellt, sodass wir uns beim abholen unserer Pagode auf halben Weg treffen können.
    Es ist soweit ich fahre die ersten Kilometer mit dem frisch gemachten Motor- ein Gefühl der Extraklassen, irgend jemand hat da klammheimlich 100PS mehr in den Motor gepackt.
    Obwohl es ausgerechnet heute in Strömen gießt wird jeder Kilometer genossen.
    Ich kann sagen zum Glück rechnet es, sonst wäre die Versuchung die Einfahrtvorschriften zu ignorieren sehr hoch.

    Inzwischen sind 850km gefahren und lange kann ich keine Rücksicht mehr auf die Einfahrvorschriften nehmen (hoffentlich ließt Robert nicht mit).
    Ich will Gas geben!!!!!!!!!!!!!!!!


    Hier wie versprochen eine ungefähre Aufstellung der Kosten und der Arbeitszeit
    Materialkosten incl. Fremdarbeiten ca.4800€

    Benötigte Zeit ca. 50 Stunden

    Es wünscht euch der Detlef das ihr nie diese positiven Erfahrungen machen müßt, wenn aber doch, wünsche ich euch das ihr nicht an einen Pfuscher wie ich bei meinem ersten Versuch sondern an Leute wie Robert oder Klaus geratet (es wird noch mehr von ihnen geben, nur bei den beiden kann ich aus Erfahrung sprechen).
    In diesem Fall gilt mein besonderer Dank Robert Nolte

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  6. pagodeW113

    pagodeW113 Aktives Mitglied

    572
    2. September 2005
    Sehr interessanter BilderBericht.:klatsch:
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. August 2007
  7. DB W113

    DB W113 Aktives Mitglied

    379
    12. August 2005
    Super Bericht

    Hallo Detlef,
    toller Bericht :klatsch: .
    Er zeigt überdeutlich, welches know how erforderlich ist, um derartige
    Arbeiten erledigen zu können. Jetzt dürfte jedermann klar sein, warum
    es oft wenig Sinn macht, unsere Schätze bei Defekten mal eben in die nächste DB - Werkstatt zu fahren. Der dort sicher vorhandene gute Wille kann eben ( altes ) Spezialwissen dieser Art nicht ersetzen.
    Schön zu wissen, dass es in diesem Forum viele Personen gibt, die einem auch bei einem kapitalen Motorschaden kompetent helfen können. Ebenfalls sind Dank Deines Berichtes die Kosten transparenter geworden
    und geben vielen eine wichtige Entscheidungshilfe bei derartigen Grossreparaturen.

    Viel Freude mit den nun "250" PS wünscht Dir und Deiner Familie

    Gunther
     
  8. Nugmann

    Nugmann Aktives Mitglied

    26
    14. Oktober 2006
    Bravo

    Da wünscht man sich fast einen Motorschaden:)
    Super Bericht,danke Detlef

    Gruß Siegfried
     
  9. Gerd Oskar

    Gerd Oskar Gerd Oskar

    151
    26. Juni 2005
    "Auf dem Wege zu"

    Hallo Detlef H.,

    ein guter und recht realistischer Bericht :klatsch: .
    Wenn man pro Arbeitsstunde 60 € einsetzt, so ergeben sich
    mit den Materialkosten ca. 7.800 €.
    Sind die Kosten für Motorausbau u. -Einbau sowie Reinigung und
    Transport eigentlich in den 50 Std. bzw. im Material enthalten?
    Die ESP ist, wie alle anderen Zusatzaggregate, wohl nicht tangiert worden.
    Was mir so ein bischen fehlt, ist die Angabe, welche Teile nun
    tatsächlich erneuert wurden im Rahmen der erforderlichen
    Toleranzen und Vermessungen.
    Eine Überholung meiner 280er Pagodenmaschine mit Blockvermessungen, neue Lager, Kurgelwellenschliff mit Härtung,
    und Kopfüberholung mit neuen Ventilen und neuer Nockenwelle incl. 6 neuer gleicher Einspritzventile, neuen Zündverteiler,
    neues Gasgestänge usw. hat mich mit Mehrwertsteuer in 1999 gut 18.500 DM gekostet mit Ein- u. Ausbau sowie neuen Motorlagern
    und allen Einstellungen im eingebauten Zustand.
    Da dies vor nunmehr 8 Jahren war, zu Zeiten der DM also, wären
    Deine Angaben erstaunlich gering.
    Vielleicht solltest Du doch etwa mehr auf die Neuteile eingehen
    und auf den Std.- Preis, da eine zu positive Kostenaufstellung,
    d. h. am unteren Ende der Bandbreite, für manche eine herbe
    Selbsttäuschung bedeuten können.
    Welche Garantie hast Du eigentlich mit Robert N. vereinbart, da Du scheinbar fremde, d.h. von Dir beschaffte Teile, angeliefert hast.

    Ein höchst interessantes Thema findet

    Gerd Oskar
     
  10. benzdoktor

    benzdoktor Aktives Mitglied

    681
    30. Mai 2006
    @ gerd oskar,
    Wie doch mitlerweile eine ganze Menge Forumsmitglieder wissen, gehöre ich auch zu den gewerblich Tätigen. Da ich nicht dem Kreis der "gegenseitigen Lobhudeleien" angehöre:
    Du sprichst mir aus der Seele.
    Die Punkte, die Du angesprochen hast, sind mir auch schon aufgefallen.
    Ich wundere mich schon sehr darüber, dass hier nur 50 Arbeitsstunden im Raum stehen. Habe selbst schon einige Motoren überholt und weiss wovon ich spreche. Nicht jeder Kunde besorgt sich seine Ersatzteile im Vorfeld über ebay oder andere Quellen, bzw. arbeitet am Fahrzeug mit.
    Das senkt natürlich erheblich die Reparaturkosten.
    Grüsse von Lars
     
  11. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo,

    vielleicht ein bisschen mehr Klarheit.

    Aber vorweg eines.

    @Lars.
    Dies sollen keine Zitat ´´gegenseitigen Lobhudeleien``sein.
    Mir ist schon klar das der ein oder andere welchen ich hier nicht erwähnen konnte (weil ich seine Arbeit nicht aus persöhnlichen Erfahrungen beurteilen konnte) sich hier übergangen führt. Mein Tip, macht vernünftige Arbeit zu vernünftigen Preisen und es werden sich ein oder mehrere zufriedene Kunden finden die darüber berichten.
    Ich habe lediglich versucht die Motorrevision an dem Motor meiner Pagode so realistisch wie möglich aufzuschreiben.

    @Gerd Oskar
    Der Motor wurde von mir selbst ausgebaut und die Anbauteile abgebaut und gereinigt was man sicherlich auch mit 12 Stunden veranschlagen muß.
    Was bei den 50 Stunden noch fehlt ist die zeit die Robert benötigt hat um den Block zum Hohnen zu bringen und abzuholen. In diesem Fall 4 Stunden.
    So sind wir in Summe bei 66 Stunden. Das dies ein realistischer Wert ist können dir andere Reparateure bestätigen.
    In den Kosten war keine Überholung der Einspritzpumpe oder sogar neue Düsen drin. Es ist auch keine Leitung oder ein Anbauteil neu gelb cromatiert worden (war ja alles vor 3 Jahren gemacht worden).

    Ansonsten sind alle Teile die dem Verschleiß unterliegen erneuert worden. Bei den Materialkosten muß man noch berücksichtigen das ich anstelle der 10% Rabatt die wohl jeder von uns bekommt 19% bekommen habe.
    Zur Garantie. Die gibt es natürlich bei Robert genau wie bei Klaus und ich hoffe auch bei Lars und bei allen anderen die etwas an unseren Autos machen. Die von mir angelieferten Teile kein Problem (waren ja ausser der erste Kettenspanner alle von DC).


    viele Grüße
    Detlef H.
     
  12. Winkelsee

    Winkelsee Neues Mitglied

    3
    10. Juli 2007
    Detlef,
    Du schreibst, Du hast den Motor wohl bei Dir ausgebaut und zu Robert geschickt. Später schreibst Du, der Motor wurde bei Robert eingebaut. Habe ich richtig gelesen, oder hattest Du zwischenzeitlich Dein Auto ohne Motor nach Wernigerode gebracht?
    Ich habe mich vor einigen Monaten über den Verband der Motoren Instandsetzer VMI auch mal schlau gemacht. Bei einer Motorüberholung 230SL gelten je nach Schadensumfang als Faustformel pro Zylinder, 800 – 1200 Euro wohl als normal, wobei Ein- und Ausbau meistens mit enthalten oder mit Pauschalen von 400 – 600 Euro angeboten waren. Alle Angebote erfolgten nach GMI – Standard und Gütezeichen gemäß RAL GZ 797.
    Bei Robert wurden auffallend viele Gebrauchtteile verwendet. Wie ist das bei Robert mit der Garantie, musst Du bei Nachstell- und Garantiearbeiten jedes Mal bis nach Wernigerode fahren? Was ist, wenn sich die bei ebay gekaufte Nockenwelle oder der hydraulische Kettenspanner als schadhaft herausstellt und der Motor, was ich dir nicht wünsche, den Löffel abgibt? Dazu eine Aufstellung der Kosten nach Ersatzteilen und Löhnen dürfte nicht nur mich interessieren.
    Vielleicht kann Roberts sich ja auch mal selbst, seine Firma und Referenzen vorstellen. Ansonsten ist der Bericht ganz nett, hilft aber keinem so richtig weiter.
    Hans W.
     
  13. d.Hahn

    d.Hahn Aktives Mitglied Mitarbeiter Administrator

    20. November 2003
    Hallo Hans,

    ein paar Fragen kann ich noch beantworten.

    Ja, Motor selbst ausgebaut. Den Wagen ohne Motor hat Robert bei mir abgeholt und mit nach Wernigerode genommen (das lag auf dem Weg da er gerade in Köln zu tuen hatte).
    Bei der Faustformel halte ich den Preis für niedrig angesetzt, ich kenne einige Motorüberholungen wo der Preis bei 1600€ pro Zylinder und höher lag.

    Was sind bei dir auffallend viele Gebrauchtteile, bei mir ist es eines, die Nockenwelle. Versuche sie mal neu zu kaufen dann weißt du warum ich eine gebrauchte genommen habe, die ich aber sicherheitshalber auf Risse habe prüfen lassen. Hierbei wäre Robert (aber auch jeder andere) dumm wenn er für ein von mir angeliefertes Ersatzteil Garantie übernimmt. Der Kettenspanner bei Ebay gekauft war ein Originalteil vom gleichen Hersteller wie DC ihn verkauft.
    Nein, ich muß nicht zu Einstellarbeiten oder sonstigen Garantieleistungen immer nach Wernigerode sondern Robert ist mindesten 2x pro Monat für mehrere Tage in Köln zu erreichen. Im übrigen scheint mir auch diese Entfernung von ca. 300km kein Problem wenn ich sehe wieviel Leute von München oder Holland nach Iserlohn fahren.
    Zu den Materialkosten muß ich allerdings sagen das dort ca. 1200€ Fremdarbeiten drin enthalten sind, die hätte ich sinnvoller Weise separat aufführen sollen.
    Über Stundensätze werde ich hier nicht schreiben, da möchte doch bitte jeder bei der Werkstatt seines Vertrauens anfragen und was sagt letzt endlich ein Stundenlohn aus, am Ende wird abgerechnet 100 Stunden x 70€ = 70 Stunden mal 100€.
    Natürlich könnte Robert sich hier selbst darstellen oder auch Klaus oder Lars oder oder oder, aber wollen wir das? Wenn du mehr über diese Leute oder Firmen erfahren möchtest schreibe sie an,sprich mit ihnen, mache dir einen eigenen Eindruck.
    Zum guten Schluss soll mein Bericht nicht dazu dienen eine Preisvorgabe zur Motorrevision zu machen, das geht nicht.
    Jeder Schaden ist anders gelagert. Auch sind die Ersatzteile für einen 230 SL Motor in einer ganz anderen Preisklasse wie für einen 280 SE Motor.

    Er soll einzig und allein meine Erfahrung darstellen.

    viele Grüße
    Detlef H.
     
  14. bochy3699

    bochy3699 Aktives Mitglied

    10. Februar 2005
    Bericht Motorrevision

    Hallo Detlef,
    herzlichen Dank für den Bericht und die Bilder, natürlich auch für die Offenheit über die Kosten.
    Du hast Recht:
    - jede Revision stellt sich anders dar
    - nicht jeder beschafft sich seine möglichen Verschleissteile im Vorfeld
    - nicht jeder kann/will selber Hand anlegen (s. Gerard´s Bericht seiner Motorrevison).
    Wer schon mal bei Klaus oder Robert gefragt hat oder einen Nippelday genießen konnte und sich dort mit offenen Augen umgeschaut hat, hat auch immer "nur" eine Kostenspannbreite von ...bis als Aussage bekommen (niemand kann vorher rein schauen).

    Hallo Hans,
    es gibt natürlich die Möglichkeit auf Motoreninstandsetzer zuzugehen und sich dort ein Angebot einzuholen. Und es besteht sogar die Möglichkeit das dass funktioniert.
    Sicher sind in so einem Betrieb noch erweiterte Möglichkeiten der Prüfung vorhanden als evtl. bei Klaus und Robert (fluxen von Nocken- /Kurbelwelle, feinwuchten, ...). Aber mit den entsprechenden Kontakten und dem Wissen um die Sache ist sowas auch deffiniert fremdvergabefähig.
    Dabei ist jedoch zu bedenken, das ein Motorinstandsetzter, der üblicherweise "neumodische" Motoren revidiert, nicht mehr das Know-How haben wird (Annahme/Hipothese) ; haben kann, um die entsprechende Routine und das notwendige Spezialwissen hierfür vorweisen zu können.
    Dies ist und soll keine Abrede an deren Kompetenz sein, bitte nicht so verstehen. Die Kompetenz (gekonnte Routine) ergibt sich auch über/am üblichen Tagesgeschäft und nicht an den "Sonderlocken".
    Und was nützt Dir/mir/uns ein Gütezeichen an der Tür (eigene Erfahrungen mit Zertifizierungen in Großunternehmen), wenn es nachher um die Schadensregulierung geht umd man als Endkunde gegen einen großen und mit guten Rechtsanwälten ausgestatteten Betrieb geht. Dort ist man dann nur ein Kunde unter vielen und nur ein Querulant. Das Ergebnis möchte ich persönlich lieber nicht erleiden.
    Weiter gehe ich davon aus, das in einer "Massenabfertigung" nicht die Akkribie an den Tag gelegt werden kann, die man sich als Kunde berechtigter Weise wünschen darf. Dies kann schon aus Kostengründen nicht funktionieren.

    In diesem Sinne und evtl. bedenkenswert,:confused:
    Axel
    (der auch irgendwann dran ist)
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. August 2007
  15. Winkelsee

    Winkelsee Neues Mitglied

    3
    10. Juli 2007
    Hallo Axel,
    Die Frage nach der Plausibilität von Preisen von 7.000 bis 10.000 Euro für eine Motorüberholung hatte Detlef H. selbst im ersten Absatz Deines Themas gestellt. Deshalb hatte ich wohl irrtümlich ein etwas aussagefähigeres Resümé erwartet. Sein Thema war von daher wohl tatsächlich ein unterhaltsamer, aber eben nur persönlicher Erfahrungsbericht mit Bildchen. Eine Entscheidungshilfe ist er aus meiner Sicht nicht.
    Nippeldays in Iserlohn haben sicherlich neben fachlichen Dingen Unterhaltungscharakter und ungewöhnliche Serviceleistungen wie von Robert Nolte, wie der Abholung einer Pagode über mehrere hundert Kilometer, sind bestimmt auch nicht die Regel.
    „Massenabfertigung“, „keine Akribie“ oder Sorgfalt bei der Arbeit. Kann es sein, dass wenns um die Motorenüberholung der Baureihen unserer Pagoden geht, wird in diesem Forum oft so getan, als handele es sich um beinahe verschwundenes Geheimwissen, dass nur noch wenig Eingeweihte beherrschen? Ist nur mein Eindruck, ich kann mich täuschen. Wenns so ist, Axel, bist Du auf jeden Fall auf dem Holzweg
    Ein Gütezeichen an der Tür nützt sehr wohl etwas. Denn hier sind alle Leistungen nach RAL-Standard festgelegt und im Schadenfall überprüfbar und eine werthaltige Garantie habe ich auch.
    Viel Spass bei der Tour am Wochenende im Coupé von Klaus, einem der Wenigen, den ich wohl auch ohne RAL-Zertifizierung genommen hätte (mir nur etwas weit weg vom Schuß)

    Gruß,
    Hans W.
     
  16. Christian Herr

    Christian Herr DaHai

    202
    19. April 2006
    Hans W.,

    ich finde es ziemlich ärgerlich, wie überheblich Du Dich hier über den Beitrag von Detlef zu seiner Motorrevision äußerst. Allein die Erstellung eines so umfangreichen Beitrags mit den Fotos verbraucht viel Zeit, die Detlef sicher wie die meisten anderen hier erst neben seiner beruflichen Zeit "freischaufeln" muß. Dazu bringt er als Forenmaster ohnehin viel freiwilliges Engagement ein, um dieses wertvolle und interessante Forum überhaupt erst zu ermöglichen. Seinen Beitrag, der auch als persönlicher Erfahrungsbericht für viele Pagodenbesitzer in jedem Fall wertvoll ist, als lediglich "unterhaltsam mit Bildchen" abzutun, gehört sich schlicht und ergreifend nicht! Gleiches gilt auch für Deine Äußerungen zum "nippelday" von Klaus und den Serviceleistungen von Robert. Ich habe - leider auch durch Erfahrungen in anderen technikbezogenen Foren - den Eindruck, daß sich mit zunehmender Teilnehmerzahl immer mehr Leute in den Foren tummeln, die zwar nichts selber beitragen, aber alles besser wissen und andere überheblich belehren wollen. Daß Du zudem Deine wahre Identität - wie ich stark vermute - hinter der eines sagenumwobenen Wilddiebs (siehe "google") verbirgst, ist zusätzlich ärgerlich. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn Detlef qua seiner Autorität als Forenmaster solcherart nach gerade einem Monat und zehn Tagen Registrierung auftretende "Kandidaten" entsprechend behandelt.

    Christian Herr
     
  17. Ulli

    Ulli Altbenzlenker

    3. April 2004
    Hallo, Hans W.,

    ist ganz sicher nur ein Zufall, dass man sich durch die Art deiner Provokation und deiner offensichtlichen Denkmuster an ein ehemaliges Forumsmitglied erinnert fühlt, oder? Na ja, vielleicht ist's ja auch nur die Möglichkeit, der ungeliebten Konkurrenz mal anonym eins auszuwischen...

    Finde ich aber klasse, dass du dich in der Kürze der Zeit so toll in die Forumsinhalte eingearbeitet hast. Da musst du ja nächtelang vorm PC gesessen haben...

    Wie auch immer... Ich Würde es da einfach mit Detlefs Worten halten: Wer´s genauso gut oder gar besser kann, bitte vortreten! Sinnvollerweise ohne Maskierung.

    @ Detlef: Klasse Bericht. Text und Bilder haben Spaß gemacht.

    Grüsse an alle Stroh- oder Mustermänner aus 1230 Irgendwo ...und natürlich auch an alle Möchtegern-Brandstifter:arschkarte:

    Ulli - Vertrauen und einen guten Ruf erlangt man nicht durch RAL-Zertifizierung, sondern durch gute Arbeit
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2007
  18. joepagode

    joepagode vulgo "250sl"

    21. April 2004
    Brüder im Geiste, lieber Ulli!

    [quote=Ulli;26150]Hallo, Hans W.,

    ist ganz sicher nur ein Zufall, dass man sich durch die Art deiner Provokation und deiner offensichtlichen Denkmuster an ein ehemaliges Forumsmitglied erinnert fühlt, oder? Na ja, vielleicht ist's ja auch nur die Möglichkeit, der ungeliebten Konkurrenz mal anonym eins auszuwischen...

    Geht mir seit heute nachmittag ganz genauso und nicht mehr aus dem Sinn! Jeder Krety und Plety kann sich hier X-fach an-, ab- und ummelden und aus der anonymen Deckung heraus "schießen", seinem Querulantentum frönen, in seiner präsenilen Schlaflosigkeit dämliches Hirngequirl von sich geben etc. PP

    @ Admins: Gibt es denn für Euch wirklich keine Möglichkeit, solche offensichtlichen Störenfriede und Quertreiber "auszugrenzen" (Sorry!)
    Ihr habt doch die E-mail-Adressen etc.

    Entschuldigung, aber manche Leute stinken mir gewaltig,
    meint Euer Bayernbazi J:mad:ACHIM
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2007
  19. ursodent

    ursodent ursus antennae

    9. Mai 2004


    So isses!

    Michael
     
  20. Streuner

    Streuner Aktives Mitglied

    146
    8. April 2005
    Jetzt mal langsam

    Hallo miteinander .
    Im Prinzip alles richtig . Hatte auch so einige Parallelen gefunden , aber wie man doch gut lesen konnte , hatten die Admins mit Ihrer großen Ruhe doch alles im Griff und ich denke , dass es sich jetzt nicht anders verhalten wird .
    Ist doch soviel gar nicht passiert . Dann wenn es Zeit wird , wird reagiert und solange brauchen die :hahn:wohl keine "Schützenhilfe " .
    Also nichts für Ungut und bitte keinen neuen Kriegsschauplatz eröffnen .
    Fand den Bericht von Detlef übrigens auch klasse .
    Ciao und bis Bad Iburg
    Markus
     
Schlagworte:
Müller Classic Motors
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.